Wie und womit organisiert ihr eure Forschung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4596

    #16
    Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
    Bei sehr bekannten/grossen Anbietern wie Google oder Amazon oder Microsoft muss man sich keine Sorgen machen, dass die Daten irgendwann verloren gehen. Man sollte sich eher Sorgen machen, dass die Daten einem jetzt nicht mehr gehören.
    Nun... auch die "Großen" machen mal Fehler....
    Der Ausfall von Amazons Cloudhosting-Dienst in der vergangenen Woche sorgte nicht nur für mehrstündige Ausfallzeiten bei vielen beliebten Startups. Viele Daten gingen unwiederbringlich verloren.


    Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
    Für die schnelle Sicherung sind USB-Sticks schon in Ordnung, aber für die Landzeitarchivierung sollten "echte" Festplatten verwendet werden, also optische, keine SSD. Und die dürfen auf keinen Fall auch nur wenig schräg gelagert werden, sonst leidet die Festplatte und kann irgendwann nicht mehr gelesen werden.
    Das Aufzeichnungsverfahren "echten" Festplatten ist magnetisch, und eine schräge Lagerung tut ihnen nichts. Nur Betreiben sollte man sie möglichst nicht in einem "schrägen Zustand"

    Ich habe auch alles offline und Nutze Ancestry, MyHeritage und Geneanet nur als nie-aktuelle Platform um gefunden zu werden. Über die Nutzbarkeit nach meinem Ableben mache ich mir noch keine so großen Gedanken. Meine Frau weiß Bescheid und meine Kinder sind noch im Kleinkindalter

    Die Sortierung meiner "Sammlung" hatte ich ja auch schon mehrfach hier mal erläutert, ähnelt aber der Deinen Garfield. Ich nutze Gramps und dort hat jedes Ereignis einer Person eine Fundstelle (Seite) die auf eine Quelle (Buch) die auf den Aufbewahrungsort (Archiv mit Signatur) zeigt. Wirklich jedes Ereignis. Es gibt natürlich auch Quellen a lá "von Tante Hilde telefonisch am xx.xx.xxxx" weil z.B. entfernter verwandt oder noch in Schutzfrist usw. wo ich keinen Sinn sah mich um Primärquellen zu bemühen. Der Tod einer meiner 3x Urgroßmütter ist z.B. auch nur mündlich überliefert von der Cousine meiner Oma da diese bei der Nacht-und-Nebel Beerdigung während die Russen den Ort in Pommern besetzten dabei war. Der Sarg wurde von einem verwandten Schreiner schnell zusammengezimmert. Vermerkt ist dieser Tod und die Beerdigung natürlich in keinem Register.....
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

    Kommentar

    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2140

      #17
      Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
      Das Aufzeichnungsverfahren "echten" Festplatten ist magnetisch, und eine schräge Lagerung tut ihnen nichts. Nur Betreiben sollte man sie möglichst nicht in einem "schrägen Zustand"
      Hm, zumindest dachte ich das, nämlich dass der Lesekopf bei schräger Lagerung dann auf die Platte drücken kann. Ich hatte eine "echte" Festplatte etwa 3 Jahre lang versehentlich in schräger Lager in einer Kiste verstaut, die konnte beim letzten Versuch gar nichts mehr lesen.

      Wie bei OlliL gelten mündliche Überlieferungen auch für mich als Sekundärquelle, die entsprechend vermerkt werden (Person, Datum und "Weg", also Telefon, E-Mail, mündlich usw.).
      Viele Grüsse von Garfield

      Suche nach:
      Caruso in Larino/Molise/Italien
      D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
      Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
      Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
      Wyss von Arni BE/Schweiz
      Keller von Schlosswil BE/Schweiz

      Kommentar

      • Opa98
        Erfahrener Benutzer
        • 26.04.2017
        • 1120

        #18
        Ich vertraue da der Technik wenig und verschriftliche alles auf Karteikarten. Da dann pro karteikarte eine Nummer. Auf den Karteikarten dann die Ehepaare mit Kindern auf der einen Seite, Geburts- und Sterbedaten sowie Hochzeit auf der Rückseite. Und dann eben bei den Kindern dann die Nummer der Karteikarte die sich um sie handelt.

        Dann natürlich noch selbst geschriebene Ahnentafeln.

        Ich habe dann noch 3 Ordner,
        Offener Schriftverkehr
        Erledigter Schriftverkehr
        Gebührenbescheide

        Und meine Notizzettel archiviere ich auch in 2 Ordnern.

        Zusätzlich noch alles per Ahnenblatt, auf PC, Stick und externer Festplatte.

        LG

        Alex
        ~Die Familie ist das Vaterland des Herzens~
        Guiseppe Mazzini

        Kommentar

        • chris-1212-
          Neuer Benutzer
          • 28.05.2021
          • 1

          #19
          Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen

          Deshalb meine Frage:
          Wie organisiert ihr eure Forschung? Benutzt ihr dafür Tools/Apps?

          Freue mich auf euere Antworten...

          Meine Ahnenforschung habe ich so organisiert, dass ich einerseits digital und andererseits mit gedrucktem Schriftgut arbeite.

          Am Computer habe ich für meine vier Großeltern je einen "Ober"-Ordner erstellt, der jeweils folgende Unterordner enthält:
          • Urkunden
          • Personenblätter
          • Bilder
          • Ahnentafel


          Die Urkunden der Pfarr- und Kirchbücher (vorwiegend von familysearch und dem hiesigen Gemeindearchiv) werden als jpg-Dateien einheitlich nach folgender Bezeichnung (Dateinamen) sortiert:
          • G_1800 Max Mustermann
          • H_1825 Max Mustermann
          • T_1880 Max Mustermann


          Die Abkürzungen G = Geburt, H = Heirat und T = Tod eignen sich für mich insofern gut, dass ich schnell auf einen Blick meine Urkunden nach Wunsch sortieren und finden kann.

          Im Ordner Personenblätter habe ich für jeden im Stammbaum erforschten Vorfahren ein Personenblatt mithilfe des Programms Ahnenblatt erstellt.
          Das Personenblatt enthält alle notwendigen Lebensdaten und Notizen zu diesem Vorfahren. Als Dateinamen wird der vollständige Name und die Generationenfolge notiert, z.B. 4. Max Mustermann (steht für die 4. Generation, also der Ururgroßvater).

          Im Ordner Bilder finden sich nach ähnlicher Vorgehensweise und Struktur die Familienfotos. Abgerundet wird das Ganze durch die Ahnentafeln, in denen ich (ebenfalls mithilfe des Programms Ahnenblatt) je 3-4 Generationen eines bestimmten Stammvaters grafisch abbilde. So erhalte ich auf wenigen Seiten grafisch einen groben Überblick über sämtliche Generationen.

          Zeitgleich habe ich Aktenordner erstellt, die nach ähnlicher Struktur aufgebaut sind, und dort die ausgedruckten Dokumente und Urkunden hinterlegt.

          Zur Sicherung wird der gesamte Ordner meiner Ahnenforschung regelmäßig auf eine externe Festplatte übertragen und aktualisiert.

          Und da ich nach wie vor gerne etwas in der Hand halte, habe ich ein Ahnenbuch über das Programm cewe-Fotowelt erstellt, in dem man wunderbar die o.g. digitalen Ahnentafeln, Bilder und Dokumente in einem großen Werk wiederfindet. Letzteres ist natürlich weniger für meine tägliche Arbeit, sondern für die Familie gedacht.

          Zu meiner täglichen Arbeit und Forschung organisiere ich mich wie folgt:

          In einer etwas aufwändigeren Arbeit habe ich vor einiger Zeit sämtliche Kirchbuch-Indexierungen auf familysearch, die meine Ortsgemeinde betreffen, als Excel-Datei heruntergeladen und über Power Query zu einer riesigen Datenbank (< 20.000 Einträge und Verweise) zusammengeführt.

          Natürlich kann ich auch über familysearch suchen, jedoch bin ich da - auch für den Fall, dass Zugriffsmöglichkeiten auf Online-Dokumente eines Tages beschränkt werden - lieber autark und greife zu meiner eigenen Tabelle, die ich immer und jederzeit öffnen kann.
          Ich möchte das allerdings ausdrücklich nur empfehlen, wenn bestimmte Excel-Grundkenntnisse, insbesondere der Suchfunktionen etc. vorhanden sind.

          Andernfalls findet man in diesen riesigen Datenbanken aufgrund unterschiedlicher Schreibweisen o.ä. nicht die gewünschten Personen. Zudem bietet sich meine Vorgehensweise natürlich nur an, wenn der Großteil der Vorfahren aus einer Region bzw. einer Gemeinde stammen.

          Zusammenfassend benutze ich folgende Programme:
          Recherche / Forschung -> Excel-Datenbank, Familysearch, Ortsarchiv der Gemeinde
          Programm / Erfassung -> Ahnenblatt
          Ausdruck / Buch -> cewe-Fotowelt
          Sicherung -> Externe Festplatte, Ausdrucke

          Kommentar

          • Erny-Schmidt
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2018
            • 406

            #20
            Hallo Straight-Potter,
            Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen
            Wie organisiert ihr eure Forschung? Benutzt ihr dafür Tools/Apps?
            Am PC nutze ich Ahnenblatt als Datenbank. Backups nach jeder größeren Änderung und gelegentlich ein GEDCOM-Export.
            Dazu einige "elektronische Notiz-Zettel" in Form von Nur-Text-Dateien sowie diverse Unterverzeichnisse für
            - Scans von Fotos
            - Kirchenbuch-Auszüge
            - Bürgerbuch-Auszüge
            - Adressbücher + -auszüge
            - alte Zeitungen und Auszüge aus selbigen
            u.a.m.
            Auf Papier habe ich die Stammbäume in Form von Ahnenpässen, dazu einige (alte Kopien von) Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden u.a.m.

            Auf den "Notiz-Zetteln" speichere ich vor allem Ergebnisse von Online-Recherchen nebst deren URLs.


            Gruß E. Schmidt.
            Gruß E. Schmidt.
            WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

            Kommentar

            • Sbriglione
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2004
              • 1176

              #21
              Hallo allerseits,

              wenn ich es richtig sehe, geht es hier ziemlich gemischt sowohl um die Aufbewahrung/Langzeiterhaltung, als auch um die Frage, wie man seine Notzien und Forschungsfragen in Ordnung hält.
              Beides kann auf die Dauer Probleme machen und es ist nicht nur gut, sich schon früh in seier Forschung Gedanken darüber zu machen, sondern (bei mir leider gelegentlich ein Problem) seine Methoden auch konsequent durchzuziehen!

              Was die Aufbewahrung betrifft:

              ich versuche, Lebensdaten und Kinder, die ich zu meinen Vorfahren gefunden habe, zeitnah nicht nur in meine Genealogiedatei aufzunehmen, sondern sie auch a) in den Karteikarten ein- bzw. nachzutragen, die ich für alle meine Vorfahren geschrieben habe und sie b) zumindest grob (Kinderzahl - im Fall von Lebensdaten sind die Angaben genauer) in eine als Fließtext geschriebene und nach Familien geordnete "Familiengeschichte" mit aufzunehmen.
              Diese Sachen speichere ich in unregelmäßigen Abständen auf anderen Speichermedien (teils externe Festplatten, teils SD-Karten, teils DVD) und mache auch schon mal - aufgrund des gewaltigen Umfangs meiner derzeitigen Genealogiedatei aber höchstens in winzigen Auszügen - Teilausdrucke.
              Als weitere Absicherung zumindest von kleineren Teilen meiner Forschungsergebnisse sehe ich es an, dass ich auch schon mal eigene Forschungsergebnisse an andere Forscher weiterreiche, für die die entsprechenden Daten von Interesse sind.

              Was meine "to-do-Liste" und mögliche Forschungsfragen betrifft, habe ich mir:

              a) für jede Familie ein digitales Arbeitsblatt angelegt, auf dem ich grobe Informationen zur jeweiligen Familie gebe und sowohl konkrete Fragen, die ich noch habe, als auch (so bekannt) mögliche Quellen notiere, über die diese Fragen zu lösen sein könnten.

              b) habe ich mir für jeden gesicherten Ort meiner Familien auf einem digitalen Arbeitsblatt sämtliche vorkommenden Ehen und mir bekannten Sterbejahre meiner dortigen Vorfahren notiert, sowie Informationen darüber, zu welchem Amt der Ort gehörte und (leider bisher nur sehr bruchstückhaft) welche Adelsfamilien und sonstigen Grundherren mit Besitz in diesem Ort mir bekannt sind.

              Diese beiden Bestände versuche ich, immer dabei zu haben, wenn ich in einem Archiv beispielsweise Amtshandels- oder Lehnsregister einsehe um schnell ermitteln zu können, ob ein konkreter Eintrag für mich lohnenswert sein könnte oder eher nicht.

              Für meine weitere Forschung erstelle ich mir gelegentlich digital oder "offline" Listen mit Aufgaben, die ich aktut abarbeiten möchte und die z.B. auch Informationen darüber enthalten, in welchen Akten ich schon zur entsprechenden Aufgabe recherchiert habe.

              Für die Arbeit in Archiven führe ich außerdem eine tabellarische Übersicht, in welchen Akten ich dort generell schon recherchiert habe (egal, ob mit Erfolg oder nicht) und zu welchen Familien ich dort gegebenenfalls schon Sachen kopiert habe.

              Was die kopierten Akten aus Archiven betrifft, so versuche ich sie zumindest dann, wenn es sich um Fließtexte handelt, auch auszudrucken und hefte sie nach Archiv und Aktennummer geordnet zusammen mit einer handschriftlichen Transkription und einer Kurznotiz über den Inhalt in Aktenordnern ab.

              Mein einziges Problem bei der Sache: manche dieser Dinge vergesse oder verschiebe ich auch schon mal so lange, bis ich gezwungen bin, mir mal wieder einen Gesamtüberblick zu verschaffen, weil beispielsweise mehrere Familien neu hinzugekommen sind, ich bei einzelnen Familien all zu viel zu ergänzen habe oder auch schon mal ganze Familienzweige weggefallen sind, weil ich einen Fehler in meinen bisherigen Forschungen feststellen musste!

              Grüße!
              Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
              - rund um den Harz
              - im Thüringer Wald
              - im südlichen Sachsen-Anhalt
              - in Ostwestfalen
              - in der Main-Spessart-Region
              - im Württembergischen Amt Balingen
              - auf Sizilien
              - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
              - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

              Kommentar

              • fajo
                Erfahrener Benutzer
                • 08.10.2018
                • 2334

                #22
                Ich mache es mir über PowerPoint sehr einfach.
                Habe ein PDF Arbeitsblatt mit Verlinkungen entwickelt. Mit dem ich zu den jeweiligen Daten sofort direkt ins Archiv zugreifen kann, auch unterwegs vom Handy aus. Rein theoretisch könnte ich, wenn ich die einzelnen Ordner auf einer Cloud oder auf einen Teil meines Web Account auslagern würde, auch in die jeweiligen kompletten Notizen zugreifen. Was ich persönlich allerdings nicht mache, da ich extern nicht so traue. Ich habe meine fertigen Daten auf einer externen Festplatte (davon natürlich ein Bachup) gespeichert. Ich könnte allerdings komplett alles, sogar über das Handy, sofort in einer kleinen PDF zur Hand haben, wenn ich es denn möchte. So nach dem Motto klein aber fein und "alles" jeder Zeit und überall zur Hand !
                Da ich allerdings alles zu einem Familienbuch verarbeite habe ich die fertigen Teile, bzw. auch mein Arbeitsblatt als Stammblatt (in Din A 2), zusätzlich ausgedruckt.
                Zuletzt geändert von fajo; 08.06.2021, 05:48.
                Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







                Kommentar

                Lädt...
                X