Gewitter

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  • Marlies
    • Heute

    Gewitter

    Hallo,

    bei uns ist gerade ein heftiges Gewitter durchgezogen und mir ist wieder eingefallen, dass meine Mutter uns immer geweckt hat, wenn ein starkes Gewitter aufzog, wir mußten uns anziehen und abwarten, bis das Gewitter abzog. (Das war Ende der 40er) Auch die Gewitterkerze wurde angezündet, und wenn es allzu heftig tobte, wurde auch gebetet.

    Gruß Marlies, (die gerade in Erinnerungen schwelgt)

  • #2
    RE: Gewitter

    Hallo Marlies,

    da kann man ja neidisch werden. Hier (Hamburg) hat sich zwar der Himmel vor 2-3 Stunden bezogen und die Hoffnung auf ein aufziehendes Gewitter geweckt aber leider nicht bestätigt. Die Luft ist zum in Scheiben schneiden und macht einen kirre. Das war mein kleiner Wetterbericht aus dem hohen Norden (mit der Sehnsucht auf Abkühlung)

    liebe Grüße Regine

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28372

      #3
      RE: Gewitter

      Hallo,

      hier bei uns in Kassel gab's schon heute Nachmittag Gewitter. Es hat immerhin von heißen 30 auf schwüle 25 Grad abgekühlt.
      Tja, heute zünden wohl die wenigsten noch eine Gewitterkerze an, dafür schalten die Vernünftigen Computer und Fernseher aus
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11322

        #4
        Gewitter

        Hallo zusammen,

        hier in Winterberg kam das Gewitter schon am Nachmittag und jetzt weht ein verhältnismäßig frischer Wind ins Zimmer (einschließlich der Insekten, die vom Licht angezogen werden).

        So, damit es hier aber auch um Geschichtliches geht: Meine Oma war diejenige, die früher immer Angst vor Gewittern hatte. Das lag wahrscheinlich daran, daß sie erleben mußte, wie ihr Elternhaus völlig abbrannte (allerdings nicht aufgrund eines Blitzeinschlages). Sie hatte immer Kerzen bereit liegen, und ich meine mich auch erinnern zu können, daß wir möglichst wachbleiben sollten, wahrscheinlich, daß wir im Falle des Falles schnell raus waren.

        Soviel zu meinen Kindheitserinnerungen dazu.

        Friedrich (der hofft, daß er heute Nacht nicht von einem Gewitter gestört wird, damit er süß träumen kann )
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3277

          #5
          Hallo,

          da kann ich auch ein Erlebnis beisteuern. Wir wohnten einmal in einem kleinen Häuschen. Daneben stand in etwa 5 Meter Entfernung ein Strommasten. Genau in diesen Strommasten schlug der Blitz ein. Ich habe den Knall noch heute in den Ohren, wenn ich da daran denke.
          Auch ich mußte in den 50-Jahren aufstehen, wenn ein schweres Gewitter war. Wir saßen da im Haus auf der Treppe und warteten das Gewitter ab.


          Viele Grüße
          Gudrun

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          • Dorothea
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2008
            • 1415

            #6
            Hallo zusammen,
            hier der Wetterbericht aus der Hauptstadt: "Kein Gewitter" Luft schwül und drückend, Abkühlung erwünscht :O

            Erinnerung: Meine Oma hatte Angst vor Gewitter, sie war ganz unruhig und zählte immer, zwischen Blitz und Donner und meinte, je nachdem, wie weit sie mit dem Zählen kam, so weit sei das Gewitter an km von uns entfernt. Aber auf jeden Fall hat sie etwas von ihrer Unruhe auf mich übertragen, obwohl ich als Kind noch etwas mutiger sein wollte, als meine Oma und mich nicht ganz von ihrer Angst anstecken lassen wollte.


            Gute Nacht - ohne Gewitter, nur einfach mit etwas Abkühlung - wünscht Dorothea

            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
            --------------------------------------------------------



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            • Ursula
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 1348

              #7
              Hallo,

              es blitzte und donnerte hier von 1/2 7 an bis jetzt und ein klein bißchen regnete es auch, kaum der Rede wert.
              Es ist auch ein klein wenig kühler, aber auch kaum der Rede wert, man kann immer noch draußen sitzen

              Was Marlies erzählt, erzählten mir auch meine Cousinen, bei denen war das auch so.
              Bei uns zuhause war es so, dass ich mit meinem Vater zum Fenster hinausschaute und auch zählte, wie weit das Gewitter entfernt ist. Es war wohlig schaurig im Schutz meines Vaters solche Naturgewalten zu erleben.


              Bis heute liebe ich Gewitterstimmung, aber nur wenn kein Hagel kommt.


              Viele Grüße
              Uschi

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              • Peter G.
                Erfahrener Benutzer
                • 05.06.2006
                • 497

                #8
                Hallo und guten morgen,

                ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass auch wir uns (meine Eltern, beide Geschwister und Oma) in der Küche bei schwerem Gewitter versammelten, Kerzen und Streichholz bereit legten und warteten bis das schlimmste vorüber war. Diese Zeit wurde auch von meinen Eltern und Oma genutzt um alte Geschichte zu erzählen.
                Heute versammelt sich zwar keiner mehr in der Küche, jedoch stehen bei uns an bestimmten Plätzen Taschenlampen für den Fall eines Stromausfalls bereit.
                Bin immer auf der Suche nach dem FN Willumeit vor 1920

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                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2300

                  #9
                  Bei uns war gestern kein Gewitter, obwohl es schwarz aufgezogen ist. War unser Einkaufstag und als wir auf den Parkplatz im Nachbardorf fuhren und in dem Moment eine starke Windböe darüber fuhr machten wir erst mal kehrt und fuhren heim, um unseren (etwas wackligen) Pavillon einzuklappen. Könnt ihr euch das Genölle meines Mannes vorstellen

                  Meine Gewittererinnerungen reichen bis zum Anfang der 70er Jahre zurück. Meine Mutter sagte immer, dass man bei Gewitter nicht den Arm ausstrecken darf, weil das den Blitz anzieht. Auch mit Metallnadel (Häkel- und Stricknadeln) sollte man nicht arbeiten und genauso gefährlich sei es, bei einem Gewitter mit Messer, Gabel oder Löffel zu hantieren. Selbst im Haus sollte Umgang mit Wasser vermieden werden. Selbst heute noch steht sie bei einem nächtlichen Gewitter auf und kleidet sich an.

                  Ich verschlafe heute die meisten Gewitter, aber als Kind hatte ich solche Angst, dass ich die Gewitter bereits hörte, dann hörten sie noch niemand im Haus.
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • Hintiberi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.09.2006
                    • 1075

                    #10
                    Gewitter

                    Auch bei uns gab's gestern kein Gewitter. Dunkle Wolken zogen am Horizont auf, es wurde windig, aber der Wind hat die dunklen Wolken wieder weggepustet... *mist*

                    Ich weiß, daß meine Oma bei Gewitter alle Stecker aus den Steckdosen nahm. Sie zündete eine Gewitterkerze an und wartete dann ab, meist am Fenster stehend.
                    Ich persönlich mag Gewitter, besonders auch nachts: Dies Rumpeln, die Regentropfen die überall vorplätschern und die kühle, frische Luft! Könnte mich dann stundenlang ans Wohnzimmerfenster setzen und einfach nur zusehen.
                    Was bei Gewitter auch ganz toll ist: Alte s/w-Krimis gucken! Da kriegen die richtig Atmosphäre!!
                    Die Miss Marple Krimis mit Margaret Rutherford aus den 60ern beispielsweise werden perfekt bei Gewitter und einer schönen warmen Tasse Tee oder Kakao...

                    Viele Grüße
                    -Jens

                    P.S.: http://www.youtube.com/watch?v=EA36f...eature=related
                    Meine Ahnen
                    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

                    Kommentar

                    • BorussenNici
                      Neuer Benutzer
                      • 19.06.2008
                      • 20

                      #11
                      bei uns immer noch so

                      Hallo,

                      wir gehen grundsätzlich bei Gewitter nach unten in die Küche (von hier aus sind am besten die drei "Ausgänge" erreichbar) und zünden zwei große Kerzen an. Wir ziehen uns an und wenn es ganz arg wird, beten wir auch. Wir wohnen sehr alleinstehend und zu unserem Haus führt eine Starkstromleitung, die von einer Firma kommt und dicht bei unserem Haus steht dann, nur für uns, ein "Umwandler", der das ganze auf 220 V runterbringt. Bei uns hat auch schon der Blitz eingeschlagen und zu einem Feuer im Sicherungskasten und einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt, da bei unserem alten Haus damit gerechnet wurde, dass irgendwo ein Glutnest schwelt. In Stromleitungen und Telefonleitungen ist der Blitz bei uns schon oft eingeschlagen.

                      Ich denke einfach, dass in der Stadt ein Gewitter nicht als bedrohlich wahrgenommen wird.

                      Übrigens ist, und jetzt kommt die Neu-Familienforscherin in mir durch, ein siebenjähriges Mädchen (aus meiner Vorfahrenliste ) auf dem Schoß der Mutter vom Blitz erschlagen worden. Die Mutter hielt "nur" Taubheit zurück.

                      Viele Grüße sendet

                      Nici

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                      • Wolfg. G. Fischer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.06.2007
                        • 4918

                        #12
                        RE: Gewitter

                        Bei uns gab es noch den Spruch: "Weckt den Schläfer auf, schlagt den Fresser tot!"

                        Geweckt wurde ich aber nur noch, wenn ich bei meiner Großmutter zu Besuch war.

                        Im Elternhaus galt - tagsüber - die Devise: "Möglichst weit weg vom Schornstein." Deswegen saßen wir im Treppenhaus.

                        Den Spruch "Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen" kannte man anscheinend schon im 18. Jahrhundert. Ein Pfarrer betonte bei einem vom Blitz erschlagenen nämlich ausdrücklich, dies sei unter einem Buchenbaum geschehen!

                        Mit besten Grüßen
                        Wolfgang

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                        • Xtine
                          Administrator
                          • 16.07.2006
                          • 28372

                          #13
                          RE: Gewitter

                          Herrlich!
                          Viele Grüße .................................. .
                          Christine

                          .. .............
                          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                          (Konfuzius)

                          Kommentar

                          • Dorothea
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.03.2008
                            • 1415

                            #14
                            RE: Gewitter

                            Mensch und da hatte ich den Link von Jens doch glatt übersehen!!!! Dank Christine B. noch mal darauf aufmerksam gemacht worden
                            Das ist ja zum Brüllen komisch

                            Wie die Faust auf's Auge - das Gewitter und die Oma!

                            Hab ich gelacht - Grüße Dorothea

                            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                            --------------------------------------------------------



                            Kommentar


                            • #15
                              RE: Gewitter

                              Hallo zusammen,

                              hier noch ein Gedicht zum Thema Gewitter (da es sich um 4 Generationen und deren Lebensanschauungen handelt auch hier im Forum passend)

                              Gustav Schwab: Das Gewitter

                              Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
                              In dumpfer Stube beisammen sind;
                              Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
                              Großmutter spinnet, Urahne gebückt
                              Sitzt hinter dem Ofen im Pfühl -
                              Wie wehen die Lüfte so schwül!

                              Das Kind spricht: "Morgen ists Feiertag,
                              Wie will ich spielen im grünen Hag,
                              Wie will ich springen durch Tal und Höhn,
                              Wie will ich pflücken viel Blumen schön;
                              Dem Anger, dem bin ich hold!" -
                              Hört ihrs, wie der Donner grollt?

                              Die Mutter spricht: "Morgen ists Feiertag,
                              Da halten wir alle fröhlich Gelag,
                              Ich selber, ich rüste mein Feierkleid;
                              Das Leben, es hat auch Lust nach Leid,
                              Dann scheint die Sonne wie Gold!" -
                              Hört ihrs, wie der Donner grollt?

                              Großmutter spricht: "Morgen ists Feiertag,
                              Großmutter hat keinen Feiertag,
                              Sie kochet das Mahl, sie spinnet das Kleid,
                              Das Leben ist Sorg und viel Arbeit;
                              Wohl dem, der tat, was er sollt!" -
                              Hört ihrs, wie der Donner grollt?

                              Urahne spricht: "Morgen ists Feiertag,
                              Am liebsten morgen ich sterben mag:
                              Ich kann nicht singen und scherzen mehr,
                              Ich kann nicht sorgen und schaffen schwer,
                              Was tu ich noch auf der Welt?" -
                              Seht ihr, wie der Blitz dort fällt?

                              Sie hörens nicht, sie sehens nicht,
                              Es flammet die Stube wie lauter Licht:
                              Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
                              Vom Strahl miteinander getroffen sind,
                              Vier Leben endet ein Schlag -
                              Und morgen ists Feiertag.


                              liebe Grüße Regine

                              Kommentar

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