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  #1  
Alt 25.03.2017, 01:00
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Weltenwanderer Weltenwanderer ist offline männlich
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Standard von Manowski

Hallo miteinander,

um in meinem Stammbaum noch ein wenig weiterzukommen, brauche ich Informationen zur Familie von Manowski.

Ich habe bereits umfangreich Quellen gesammelt und einen stark fragmentierten Stammbaum erstellt:
https://drive.google.com/open?id=0B-...mYtdzVZX2thYm8

Leider gibt es einen Zweig der Familie, der früh verarmt ist (Bauern, Gastwirte) und um den sich die meisten Treffer drehen. In den vorläufigen Stammbaum der Familie habe ich diesen noch nicht aufgenommen.
Auch besteht diese Familie bis heute zahlreich weiter, weshalb eine effektive Suche über Google nicht möglich ist.

Mehrere der Quellen zur Familiengeschichte sind zudem auf Polnisch bzw. Tschechisch, beides Sprachen, die ich nicht verstehe.

Konkret geht es um

Gottlieba von Manowski
oo 12.6.1787 in Gogelau im Loslauischen mit Gottlieb von Ziemietzky
  • Gottlieba Dorothea Eleonora Benigna von Ziemietzky. * 22.3.1788 ~2.4.1788 in der kath. Kirche Langendorf Kreis Tost-Gleiwitz
  • Helene Dorothea Benigna von Ziemietzky *24.2.1793, ~28.2.1793 in der evg. Kirche Tarnowitz

***************************

Familiengeschichte:

Quelle: Neues preussisches Adels-Lexicon, 6. Band Supplement, S. 323
Mannowsky, die Herren von.
Eine westpreussische Familie. Ihr gehört der Major a. D. v. M. an, der bis zum Jahre 1806 in dem Regiment Prinz Wilhelm von Braunschweig zu Prenzlau stand. Zu Lingen befand sich ebenfalls ein Zweig dieser Familie. Zu Berlin starb am 3. Novbr. 1771 Karl August v. M., der mit Elisabeth v. Koslowka vermählt war. Er hatte dem siebenjährigen Kriege beigewohnt, und war später im Invalidenhause versorgt worden.

Quelle: Leopold von Lebedur: Adelslexikon der preußischen Monarchie, Band 2, S. 76
Manowski
(W. Wieniawa; auf dem Helme 2 goldene Hirschstangen. Siebm. II 51). In Schlesien: Bujakow (Beuthen) 1752. Dziedzkowitz (Pless) 1774. Gogelau, Ober- (Rybnick) 1774. 1803. Rudno (Tost-Gleiwitz) 1732. Ein Hauptmann v. M. stand 1806 im Regiment Braunschweig-Oels und ward 1809 als Major pensionirt. Ein Lieut. v. M. 1845 im 13. Inf. Reg.

Quelle: Konrad Blazek, Der Abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien Band 3 (Siebmacher Band 6 Abt. 8), S. 167
Manowski. (Taf. 106)
Oberschlesisches Geschlecht polnischen Ursprunges und zum herb Wieniawa gezählt; in Schlesien seit 1445 urkundlich erwähnt. 1445 Erasmus M. Zeuge bei dem Verkaufe von Kobelwitz (Kreis Cosel); 1479 Johann M. von Wiegschütz (Kreis Cosel) Urkundenzeuge; 1485 Peter M. Zeuge bei dem Verkaufe von Rogau (Kreis Cosel); 1574 verkaufen Georg und Johann M. Wiegschütz; 1786 macht Karl v. M. eine Messfundation zu Altendorf (Kreis Ratibor); Caspar Balthasar v. M. auf Ober-Gogelau (Kreis Rybnik), verm. I) 1780 mit Josef v. Paczensky und Tenczin; II) mit Eleonora v. Zmeśkal (+1791. 20.1); Josef v. M. (1711) auf Radlin (Kreis Rybnik); verm. 1787 mit Maria Anna Franziska von Paczensky und Tenczin (*1764; +1790 im Mai). Ausser den erwähnten Gütern besass das Geschlecht noch Rudno (Kreis Gleiwitz), Dziedzkowitz (Kreis Pless), Bujakow (Kreis Beuthen) u. a., doch erscheint es schon längst nicht mehr unter dem besitzenden Adel der Provinz.
Wappen: In Gold schwarzer golden gehörnter Stierkopf mit goldenem Nasenringe ins Visir gestellt. Kleinod: zwölfendiges goldenes Hirschgestänge. Decken: schwarz-golden.

Quelle: Schlesische Curiositäten, darinnen die ansehnlichen Geschlechter des Schlesischen Adels mit Erzehlund des Ursprungs, der Wappen, Genealogien (etc.), S. 800
Die von Manovvsky [...]
Die von Manowsky stehen im Wappenbuch P. II p. 51 unter den Schles. Geschlechtern, führende im gelben Schilde einen schwarzen Büffelskopff mit schwarzen Hörnern, und einen Rincken durch die Nase. Auf dem Helme zwey schwarze Hirsch-Geweyhe mit ihren Zancken.
[...]
Die von Manowsky aus dem Hause Manow besitzen oder besassen Rudno im Schlawentzischen Creisse Opllischen Fürtenthums.
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Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
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Geändert von Weltenwanderer (25.03.2017 um 01:01 Uhr)
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  #2  
Alt 25.03.2017, 13:52
henry henry ist offline männlich
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Hallo,

dieser Name Manowski aus Rudno/Schlesien/Polen ist mir bekannt.
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Gruss henry
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  #3  
Alt 25.03.2017, 17:48
Kleinschmid Kleinschmid ist offline
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Ich zweifle daran, ob das hier die richtige Vorgehensweise ist. Wer sich näher mit dem oberschlesischen Adel beschäftigt, kann den meist nur eingeschränkten Nutzen der sog. Standardwerke für diesen Teil von Schlesien bestätigen. Sinapius und Adel von OS? Eher dürftig. Blazek (Siebmacher) hat nur wenige Details, die sonst nicht zu finden sind. Pilnacek? Der hat verm. noch das meiste, beschränkt sich aber ganz überwiegend auf die vorpreuß. Zeit von Schlesien. Zudem sind die Manowskis - da sind wir uns alle sicher einig - ziemlich unbedeutend gewesen. Wo soll man da also in den gedruckten Quellen etwas finden?
Man könnte höchstens nach einem guten Artikel über den fraglichen Gutsbesitz Gogolau (auch Gogelau) Ausschau halten. Was unser polnischer Freund Henke da bringt, taugt ja betref. Grundbesitzer nicht viel, aber einen besseren finde ich auch nicht.
Also kann hier nur ein Blick in die KB weiterhelfen. Gogolau war kath. Polom u. ev. Loslau. Hier eher Po(h)lom oder Polomia. Tf ab 1735-1774, 1781-, Tr 1766-1830, 1840-, Bg 1818-. Also leider auch mit Lücken.

Gab es da nicht einen Enkel oder Neffen, der die Bib. in Kattowitz aufsuchte wegen den Ziemietzkys - den könnte man doch ein Haus weiter ins Erzbistumsarchiv schicken.

Noch eins: Die Heirat in Brodek war nicht der Johann, sondern nach den Schles. Provinzialblättern, 14 (1791), S. 477, der Caspar Balthasar v. Mannowsky auf Gogolau mit der Frl. v. Siegesfeld, und zwar am 24.9.1791.

1778 gab es also einen Friedrich Leopold Manowsky auf Ober Gogelau, mit 2 Vorwerken, 15 Gärtnern sowie einer Wassermühle.
Etwas später einen Caspar Balthasar M. u. 1793 wurde der Besitz veräußert. Demnach sollte sich die Einsicht in die o.g. KB durchaus lohnen - oder sie waren alle evangelisch ...
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  #4  
Alt 25.03.2017, 23:46
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Weltenwanderer Weltenwanderer ist offline männlich
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Hallo,

in Pohlom haben wir schon geschaut, leider keine Treffer. Ebenso in der katholischen Kirchengemeinde Langendorf Kreis Tost-Gleiwitz und auf dem Index von Loslau. Wir hoffen jetzt, dass wir etwas in Gollassowitz finden.
Der Thread kann, selbst wenn ich letztendlich vielleicht leer ausgehe, dann auch noch anderen von Nutzen sein.

Im "Gotha-Taschenbuch A, 1938, S. 390ff" soll sich eine Stammfolge (wohl zur Familie von Paczensky und Tenczin) befinden, in der ein Hans Caspar Balthasar von Manowski (* um 1726, +23.9.1800) in 2. Ehe Nepomucena Francisca Josepha v. Paczinsky und Tenczin geheiratet hat, aus welcher dann die Gottlieba hervorging. Allerdings sind all diese Angaben ohne Gewähr. Bei dem "Taschenbuch" könnte es sich um den 111. Jahrgang der Gräflichen Häuser handeln.

LG,
Weltenwanderer
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  #5  
Alt 26.03.2017, 08:49
Kleinschmid Kleinschmid ist offline
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Nein, die Geschichte der gräfl. Paczensky ist recht übersichtlich u. steht nur im 'Grafen-Gotha' 1870. Die ältere Stammreihe steht in den sog. Adligen Häuser A 1938. Ja, dieser Caspar starb am 23.9.1800 zu Gogelau, wurde dabei als Hans Caspar M. bezeichnet, früherer Grundherr von Gogelau, im Alter von 74 Jahren, geboren wurde er zu Nieder Niewiadom (damals Krs./Weichbild Ratibor) und war 4 x oo : mit einer v. Holly geb. Paczinsky (aus dieser Ehe stammt der Sohn Friedrich), mit Josepha Paczinsky (Schwester der vorhergehenden, aus dieser Ehe stammt die Gottliebe) sowie mit Eleonore v. Smeskal u. schl. noch Eleonore v. Siegsfeld.
Das mit den fehlenden Einträgen in den KB ist natürlich schade. Pohlom gab es als kath. Pfarrei im ganzen 18. Jhd. Nachweislich war die Pfarrei aber in der ersten Hälfte des 17. Jhd. evangelisch und gerade in Gogelau werden 1688 und noch 1720 Evangelische erwähnt. Schwieriger sind die Verhältnisse bei der ev. Kirche in dieser Gegend. Die ev. Gm zu Loslau nutzte zuerst die kath. Kreuzkirche u. erhielt erst 1830 die ehemal. Minoritenkirche (Franziskaner). Die Gemeinde selbst gehörte aber in dieser frühen Zeit zu Dyhrngrund. Die dortige Holzkirche (von 1776) stammte noch von Gfn. Sophie Caroline v. Dhyrn, wurde aber wegen Baufälligkeit 1818 aufgegeben. D.h., gesucht werden hier eigentlich die KB Dyhrngrund, die in Loslau später fortgeführt worden sind. Sie lagen Tf 1780, Tr 1791, Bg 1802 vor. Davon fehlt leider der Anfang der Tf, heute nur noch 1802 vorhanden. Daß die Manowski als Grundherrn aber in kath. KB Pohlom gar nicht enthalten sind, ist doch sehr verwunderlich - auch wenn sie evangelisch (?) waren. Es ist nachgewiesen, daß die ev. Pfarrer von Rybnik u. Golassowitz mitunter in Dyhrngrund eingesprungen sind. Rybnik (hier Invalidenhaus) hatte KB ab 1791 (also zu spät) und Gollassowitz ab 1767. Davon blieb aber m. W. aus dem 18. Jhd. nichts erhalten. Dieser ev. Bg-Eintrag der letzten Frau Manowsky stammt der von hier?.
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  #6  
Alt 24.11.2018, 19:38
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Weltenwanderer Weltenwanderer ist offline männlich
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Hallo Kleinschmid,

entschuldige, dass ich damals nicht geantwortet habe (warum auch immer). Inzwischen sind die evg. KB aus den Zweigarchiven Teschen und Pless komplett digitalisiert worden und man kann so vielleicht noch ein wenig an dem Stammbaum feilen.

Der Johann Caspar von Manowski heiratete vier Mal:
oo 01.08.1765 (evg. KB Pless) mit Eleonore Beata von Zmieszkal
oo 1780 (laut Blazek) Josefa von Paczensky und Tenczin
oo ? ?? von Paczensky und Tenczin
oo IV. 24.10.1791 in Brodeck Kr. Ratibor (Provinzialblätter) mit Johanna von Siegesfeld, auf Zavitz + 25.02.1803 in Gogelau (evg. KB Golassowitz)

Auf dem evg. Taufindex von Golassowitz finden sich zwischen 1775 und 1788 drei Manowskis. Ebenso sterben im Zeitraum 1774-1791 vier Stück. Wenn die Angabe des Blazek stimmt, dann kann Josefa von Paczensky und Tenczin nicht die Mutter meiner Gottlieba von Manowski sein, denn bereits 1787 hat Letztere ja den Gottlieb von Ziemietzky geheiratet.
Bei dem Heiratsindexeintrag zur Ehe mit der Zmieszkal steht ja noch "Gurau" (Guhrau Kreis Pless) dabei, d.h. die Heirat fand dort statt oder eine der Personen kam von dort.

LG,
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Geändert von Weltenwanderer (25.11.2018 um 12:22 Uhr)
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  #7  
Alt 25.11.2018, 09:15
Kleinschmid Kleinschmid ist offline
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?
Da stimmt vermutlich der link mit dem Text 'laut Blazek' nicht. Zumindest läßt sich auf dem Ausschnitt nichts über eine Heirat in 1780 bzw. eine Josefa Paczensky nachlesen.
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  #8  
Alt 25.11.2018, 12:23
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Hallo,

stimmt, ist nun korrigiert.

LG,
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  #9  
Alt 26.11.2018, 15:33
Kleinschmid Kleinschmid ist offline
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Danke für die Berichtigung. Woher Blazek die Jahreszahl 1780 hatte, kann ich nicht sagen. Daß er selbst preußisch-schlesische Matrikel in größerem Umfang durchgearbeitet hätte, wurde m.E. noch bisher nirgends erwähnt. Wie dies bspw. der wesentlich bekanntere oberschlesische Historiker Weltzel tat. Der gab ja dann auch das jeweils vollst. Datum an.
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  #10  
Alt 17.12.2020, 09:33
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Hallo miteinander,

aufgrund neuer Erkenntnisse möchte ich den Thread nochmal hochholen.

Zuerst aber eine Zusammenfassung:

Eine meiner Vorfahrinnen war Gottliebe von Manowski (* + unbekannt), verheiratet mit Gottlieb von Ziemietzky (* um 1732, + 24.09.1804 in Alt Tarnowitz Kreis Tarnowitz). Ihr Vater war Johann Caspar (Balthasar) von Manowski, wobei der erste Name oft "Hans" geschrieben wurde. Dieser hatte wohl vier Ehefrauen und es ist nicht leicht, mehr über die Familie herauszufinden.
Alle relevanten Dokumente hier, zur Familiengeschichte bzw. dem Wappen habe ich hier im Eingangspost einiges zusammengetragen. Weitere Dokumente zur Familie hier.

Zuerst sein Nachruf:
Zitat:
Den 23. [August 1800 starb] zu Gogelau, Hans Casp. v. Manowsky, ehdem Grundherr von Gogelau, an Wassersucht 74 J. alt. Geb. zu Nieder Nieviadom. Er war viermal verheiratet, mit einer verw. v. Holly geb. v. Paczinsky, (aus dieser Ehe lebt ein Sohn Friedrich) mit Josepha Paczinsky, Schwester der vorhergehenden (von ihr eine Tochter, Gottliebe,) mit Eleonore v. Smiskal und Eleonore v. Siegsfeld.
- Schlesische Provinzialblätter, Band 32 (1800), 5. Stück, S. 467

Demnach war Gottliebe die Tochter von Josepha von Paczensky und Tenczin. Hier fangen dann aber die Probleme an. Der Gotha, Uradel 1937 identifiziert die relevanten Ehefrauen als solche:

Zitat:
Joseph Kaspar von Paczensky und Tenczin, * 1709, + Brzezinka Juni 1761, Herr auf Gohle, Kr. Rosenberg, OSchles. (verk.), dann auf Brzezinka, Kr. Tost-Gleiwitz; oo 1730 mit Barbara Katharina von Dombrowska aus dem Hause Cziorke, + (um 3. März) 1784.
  • 5. Karoline, * 1740, + 1779; oo I) (vor 17. Dez. 1763) mit ... von Holly und Ponientzietz, + ...; II) ... mit Hans Kaspar Balthasar von Manowsky, + Gogolau 23. Sept. 1800, Herrn auf Gogolau, Kr. Rybnik
  • 13. Nepomucena Franziska Josepha, * Brzezinka 4. Sept. 1753, + 1789; oo 1780 mit ihrem Schwager Hans Kaspar Balthasar von Manowsky, + Gogolau 23. Sept. 1800, Herrn auf Gogolau, Kr. Rybnik
Die Taufe der letzteren konnte ich nachweisen. Allerdings dürfte diese nicht Josepha mit Hauptnamen geheißen haben, da es laut Gotha in der Familie noch eine Josepha gab, die auch über das Kindesalter hinaus lebte. Auch das Heiratsjahr 1780 kann eigentlich nicht stimmen, da die Gottliebe bereits 1787 heiratete und zu diesem Zeitpunkt die 3. Ehefrau von Schmiskal noch lebte. Vermutlich wurde das Heiratsjahr ohne Prüfung aus Konrad Blazek, Der Abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien Band 3 (Siebmacher Band 6 Abt. 8 ), S. 167 übernommen.

Im katholischen Kirchenbuch Miedzna Kreis Pleß finden sich zwischen 1759 und 1761 drei Einträge, in denen Johann Caspar von Manowski mit einer Ehefrau Maria Charlotta als Vater bzw. Taufzeuge auftritt. Am 04.05.1759 wird hier eine Anna Francisca Theophila getauft, was zu Gottliebe passen würde, aber ein Kreuz neben den Eintrag weist darauf hin, dass diese jung gestorben sein muss. Das Totenbuch in diesem Zeitraum ist wohl lückenhaft, weshalb weder ihr Tod noch der Tod der Mutter (welche angesichts der Heirat mit Eleonore von Schmiskal am 01.07.1765 in Pleß in diesem Zeitraum sterben hätte müssen) zu finden sind.

Es gibt also leider mehrere Diskrepanzen zwischen dem Lebenslauf, dem Gotha, und den von mir gefundenen Einträgen. Leider lassen sich auch keine der Heiratseinträge mit den Paczensky-Schwestern finden, weder im Kirchspiel Rybnik, wo Johann Caspar geboren wurde und auch einer der Brüder der Schwestern ein Gut hatte, noch im Kirchspiel Brzezinka Kreis Gleiwitz, wo die Nepomucena Franziska Josepha geboren wurde, noch im Kirchspiel Miedzna, wo Johann Caspar zuerst auftaucht.
Ebensowenig lässt sich die Taufe des Johann Caspar finden. Lediglich 1727 wird auf Nieder Niewadom im Kirchspiel Rybnik ein Ferdinand von Manowski geboren.

Johann Caspar von Manowski taucht zuerst 1759-1761 in Guhrau Kreis Pleß (Kirchspiel Miedzna) als Administrator auf, dann 1771-1772 auf Schloß Annaberg im Kreis Ratibor (Kirchspiel Oderberg in Österreich) als Oberamtmann bzw. Capitain, dann 1791 als Herr auf Gogolau Kreis Rybnik.

***

Vor einigen Wochen bekam ich ein neues Puzzleteil - ein freundlicher Forscher hat im GStA PK eine Handschrift des Kreisgerichtsrats Hirsch zu Loslau Kreis Rybnik ausgegraben, nämlich Nachrichten über Adelsgeschlechter namentlich aus der Herrschaft Loslau u. dem Rybniker Kreise. Der Gute hatte für das Buch alte Rittergutsgrundakten durchgesehen und daraus Notizen über Adelsfamilien entnommen.

Zur Familie VON MANOWSKI und der mit ihr verbandelten Familie VON SCHMISKAL gibt es in dem Buch auch Einträge. Der Eintrag zu VON MANOWSKI behandelt zwar vor allem meinen direkten Vorfahren Johann Caspar, aber größtenteils im Kontext des Besitzes von Ober Gogelau, der zwischen der Familie seiner Frau Eleonore Beate von SCHMISKAL und ihm selbst wechselte. Wirklich neu ist hier denke ich eine im Bild 61 unter 1792 erwähnte mögliche Enkelin Johanne VON SCHMITZER, zu welcher mir die genaue Verwandtschaft nicht bekannt ist.

LG,
Weltenwanderer
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