Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • Geufke
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2014
    • 1073

    Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)

    Weiss nicht, ob schon bekannt, aber ich poste mal diesen Link hier:

    Viele Grüße, Anja

    Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5639

    #2
    Hallo Anja,

    danke für Deinen Hinweis. Ich kannte das bereits - bleibt nur noch die Frage, wann eine Nutzung auch möglich sein wird (und hoffentlich auch kostenfrei).
    Da gab und gibt es viele bekannte Projekte, die wohl bis zum St.-Nimmerleins-Tag noch ihrer Vollendung entgegensehen - nur drei Buchstaben: BER
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar


    • #3
      Hallo Anja, hallo Gerhad,

      finde ich auch recht interessant.

      Aber ich habe mal kurz in den Link geschaut und bin doch etwas irritiert.
      Zum Beisiel steht dort "Beispiel für eine Neudeutung: Bisher wurde der Familienname Schillo (Karte 2) als ein Berufs- oder Übername zu sorbisch šylo 'Pfriem' gedeutet. Die Kartierung zeigt jedoch, dass dies nicht zutreffen kann, da der Name fast ausschließlich im Saarland und der südlichen Pfalz verbreitet ist, weit entfernt vom sorbischen Sprachraum in der Lausitz. Schillo kann aufgrund der geographischen Verbreitung als eingedeutschte Variante des französischen Familiennamens Gillot (Ableitung aus dem Rufnamen Ägidius) aufgefasst werden. "

      Dabei wird nicht berücksichtigt, ob der Name z.B. vor den Kriegen in anderen Gegenden als dem Saarland vorhanden war und durch Flucht und Vertreibung oder Auswanderung dort nicht mehr vorhanden ist.

      Wenn man sich hier nur auf das HEUTE bezieht, kann es m.E. zu Fehlinterpretationen kommen. Aber lassen wir uns überraschen.

      Gruß Joanna

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5639

        #4
        Hallo Joanna,

        als Hobby-Onomastiker sind uns viele Quellen verborgen bzw. nicht zugänglich. Forscher an Unis haben's da nun mal einfacher und komfortabler.
        Ich finde auch, daß es an der Zeit war, über 100 Jahre alte Etymologien (z.B. bei Förstemann, Heintze, Andresen) näher zu betrachten und zu aktualisieren.
        Sicherlich gebührt den altvorderen Onomasten - vielfach Philologen / Germanisten als Gymnasial-Lehrer - unsere ungeteilte Hochachtung.
        Aber die Sichtweise war nun mal vor längerer Zeit eine andere.

        Auch wenn Du mit Verbreitungs-Verschiebungen z.B. infolge von Kriegen, vollkommen Recht hast - der erwähnte FN Schillo paßt nun mal nicht in diese Spezie.
        Die Sorben lebten hauptsächlich links von Neiße und Oder - waren also weniger von kriegsbedingten Vertreibungen betroffen als die Schlesier oder Ostpreußen. Weshalb sollten denn (fast) sämtliche Namensträger Schillo ins Saarland und in die südl. Pfalz emigriert sein?
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
          Auch wenn Du mit Verbreitungs-Verschiebungen z.B. infolge von Kriegen, vollkommen Recht hast - der erwähnte FN Schillo paßt nun mal nicht in diese Spezie.
          Die Sorben lebten hauptsächlich links von Neiße und Oder - waren also weniger von kriegsbedingten Vertreibungen betroffen als die Schlesier oder Ostpreußen. Weshalb sollten denn (fast) sämtliche Namensträger Schillo ins Saarland und in die südl. Pfalz emigriert sein?
          Moin Gerhard,

          für den letzten Krieg hast Du natürlich recht. Aber Bevölkerungswanderungen haben zu allen Zeiten stattgefunden, so auch bei den Sorben.

          Aber darum geht es ja nicht. Dieser FN war ja nur ein Beispiel bei der Projektvorstellung und wurde daher von mir aufgegriffen. Aber ich habe da schon meine Befürchtungen für Namen, deren Namenshalter in Russland, Lettland, Ostpreußen, Polen und anderen östlichen Ländern gelebt haben und deren Namen es jetzt dort evtl. nicht mehr gibt.

          Zu Deinem letzten Satz noch eine kurze Bemerkung: Weil es dort im großen Stil den Kohleabbau gab. So sieht es auch im Ruhrpott oder in Hann. Misburg aus. In diesen beiden Fällen weiß ich es aber nur von Bürgern aus Polen, die hier in den Kohle- bzw. Kalkbergwerken gearbeitet haben.

          Schönes Wochenende wünscht Dir
          Joanna

          Kommentar

          Lädt...
          X