Geburtsurkunde von Opa nicht vorhanden, was nun? Schon am Ende?

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  • Himitsu
    Benutzer
    • 15.08.2018
    • 5

    Geburtsurkunde von Opa nicht vorhanden, was nun? Schon am Ende?

    Hallo Leute,


    ich brauche dringend eure Hilfe. Ich habe gerade erst mit der Ahnenforschung begonnen und bin schon am hängen.
    Mein Opa (geboren Ende 1939) und seine beiden Geschwister sind alle in Breslau geboren.
    Von meinem Opa wollte ich die Geburtsurkunde anfordern und habe eine Mail auf polnisch verfasst und an das dortige Standesamt geschickt.

    In der Antwortmail aus Polen stand, dass die Urkunde von meinem Opa nicht vorhanden ist, sie mir aber eine Bestätigung über das Fehlen ausstellen würden.

    Mein Großonkel sagte mir nachträglich, dass keiner der drei Geschwister eine Geburtsurkunde hat, aufgrund des 2.WK.



    Ohne eine Geburtsurkunde komme ich doch sicher nicht weiter oder?


    Habe zudem noch die vollständigen Namen und Geburtsdaten meiner Großeltern. Meine Urgroßvater hat ebenfalls in Breslau gelebt bis zur Deportation am 1.1.1945. Ausserdem war er mal im Lazarett in Hirschberg. Meine Urgroßmutter ist in Mahlen/Trebnitz geboren. Welches Standesamt ist da zuständig?


    Kenne sogar deren Deportationsweg nach Deutschland bzw die Stationen.



    Bin derzeit ratlos und hoffe auf ein paar Leute die mir ein paar Tipps geben können.

    Soll ich die Geburtsurkunde meines Urgroßvaters mal versuchen anzufordern, auch wenn ich die meines Opas nicht habe?

    Woher weiss ich welches Standesamt die Urkunde haben könnte?
    Alles was ich weiss sind zwei Orte, die sie ab und an mal besucht haben (Coseler Waldbad und Eichenparkstraße (die heute wohl nicht mehr existiert)).


    Weiss grad nicht wie ich am besten vorgehe. Und gibt es hier Leute die einem helfen beim Verfassen von Mails auf polnisch? Leider spreche ich kein polnisch.


    Liebe Grüße


    Himitsu
  • mesmerode
    Erfahrener Benutzer
    • 11.06.2007
    • 2724

    #2
    Hallo,
    nenn doch mal die Namen der Großeltern,
    vielleicht kann man dann Dir helfen.

    Uschi
    Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
    Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
    NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
    Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

    Kommentar

    • Himitsu
      Benutzer
      • 15.08.2018
      • 5

      #3
      Großvater: Reinhard Dieter Stritzke (geb. 30.12.1939)
      Urgroßvater: Erich Fritz Herrmann Stritzke (geb. 1905)
      Urgroßmutter: Ida Böttcher (geborene Krause, zwischendurch wahrscheinlich Stritzke) (geb. 1908)

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      • Weltenwanderer
        Moderator
        • 10.05.2016
        • 4354

        #4
        Hallo Himitsu,

        es gibt sowohl katholische, als auch evangelische Kirchenbücher aus dem Zeitraum, die dir weiterhelfen könnten. Von den evangelischen Kirchenbüchern sind sogar welche online für diese Jahre.
        Mach dich mal hiermit vertraut:
        Alles für die Familienforschung in Breslau.


        Mahlen Kreis Trebnitz gehörte von der kath. Kirche und Standesamt her zu Kapsdorf, von der evg. Kirche her zu Hochkirch. Von Kapsdorf wurden die Zivilstandsregister vernichtet, die evg. Kirchenbücher von Hochkirch auch, die kath. Taufen haben aber wohl laut Kaps noch überlebt und könnten noch in der Pfarrei liegen.
        Hier finden Sie die aktuellen Lagerstellen der Kirchen- und Zivilstands-Bücher Schlesiens.


        Schönen Gruß,
        Michael
        Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
        Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
        Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
        Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
        Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

        Mein Stammbaum bei GEDBAS

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        • mesmerode
          Erfahrener Benutzer
          • 11.06.2007
          • 2724

          #5
          hast Du evtl. einen Monat von 1905 ?
          war er katholisch oder evangelisch ?
          Uschi
          Zuletzt ge?ndert von mesmerode; 16.08.2018, 11:26. Grund: Zusatz
          Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
          Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
          NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
          Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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          • maikel88
            Erfahrener Benutzer
            • 31.05.2015
            • 168

            #6
            Der Erich Stritzkes gab es in Breslau 1939 zwei:

            der erste war Kassenbote in der Reichenberger Straße 63,
            das zuständige Standesamt war StA2, da sind die Geburten 1939 vollständig erhalten, ev. Kirche war St. Salvator (KB verschollen), kath. Kirche war St. Hedwig (ebenfalls vernichtet)

            Der zweite war Universitätsinspektor aus dem Möwenweg 85,
            Standesamt war StA 5, auch hier sind die Geburten 1939 vollständig erhalten, ev. Kirche war Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche in Zimpel (KB liegen im Staatsarchiv Breslau) und kath. die Kirche zur heiligen Familie (verschollen).

            Wenn dein Großvater also nicht unüblicherweise in einem Krankenhaus o.ä. zur Welt kam, dürften die Personenstandsregister sich im Standesamt Breslau befinden (Am Besten du gibst, wenn du weißt, welcher Erich es war, das Standesamt mit an, dann wird vielleicht doch noch was gefunden), bei den Kirchenbüchern sieht es eher dürftig aus.

            Edit: Du kannst dich auch an das Bundesarchiv in Bayreuth wenden. Dort liegt die HOK (Heimatortskartei), auf der alle relevanten Daten der ab 1945 vertriebenen Deutschen erfasst sind. Da kannst du aber mit einer Wartezeit von ca. einem Jahr rechnen.
            Zuletzt ge?ndert von maikel88; 16.08.2018, 08:01. Grund: Zusätzliche Information

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            • Xtine
              Administrator
              • 16.07.2006
              • 28326

              #7
              Hallo,

              Zitat von maikel88 Beitrag anzeigen
              Der Erich Stritzkes gab es in Breslau 1939 zwei:

              der erste war Kassenbote in der Reichenberger Straße 63,
              1942 wohnte er in der Eichenparkstr. 16, XVIII

              Außerdem steht 1939 und 1942 noch ein
              Hermann Stritzke im Buch, Klempner, I, Sternstr. 52
              Den sollte man evtl. auch beachten.
              Viele Grüße .................................. .
              Christine
              sigpic .. .............
              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • Himitsu
                Benutzer
                • 15.08.2018
                • 5

                #8
                Ich habe noch ein paar Infos mehr. Zwar nicht zu meinem Großvater Reinhard Stritzke, da wie gesagt die Geburtsurkunde fehlt, sondern zu meinem Urgroßvater Erich Stritzke.

                Zitat von mesmerode Beitrag anzeigen
                hast Du evtl. einen Monat von 1905 ?
                war er katholisch oder evangelisch ?
                Uschi
                Mein Urgroßvater ist am 12. Oktober 1905 in Glogau geboren und nicht wie angenommen in Breslau und im September 1988 in Hamburg gestorben.

                Welche Konfession er hatte, weiss ich leider nicht. Da aber meine ganze Familie christliche evangelisch ist, vermute ich mal, dass er das auch war.

                Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                Hallo,


                1942 wohnte er in der Eichenparkstr. 16, XVIII

                Außerdem steht 1939 und 1942 noch ein
                Hermann Stritzke im Buch, Klempner, I, Sternstr. 52
                Den sollte man evtl. auch beachten.
                Mein Urgroßvater wohnte tatsächlich in der Eichenparkstraße 16. Die Straße gibt es heute, meines Wissens nach, nicht mehr.

                Ausserdem vielleicht noch wichtig. In Breslau war er Pferdepfleger bis zu dem Zeitpunkt wo Deutschland das "100.000-Mann" Heer stellen durfte. Dort meldete er sich freiwillig.

                Bei einer Handgranaten-Wurfübung hat er sich, dank einer Fehlzündung, den linken Arm bis zu Schulter abgerissen, weshalb er anschließend als Kriegsverletzter den Dienst quittieren musste.

                Allerdings hat er danach in Breslau bei der Firma FAMO gearbeitet, einer Fahrzeug-Fabrik.
                Nach der Deportation nach Hamburg hat er in einer Druckerei in große Bleichen gearbeitet, die den Namen Roschek und Co gehabt haben soll. Ich habe aber keine Infos dazu gefunden bisher. Roschek und Co wurde später angeblich vom Axel-Springer Verlag übernommen, wo er anschließend bei "Die Welt" als Pförtner gearbeitet hat.

                Seine letzte Arbeitstätigkeit bis zur Rente war am Hauptportal der Kaiser-Wilhelm Straße wo er als Empfangspförtner gearbeitet hat.
                Zuletzt ge?ndert von Himitsu; 16.08.2018, 16:46.

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                • Zetteltante
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.11.2009
                  • 615

                  #9
                  Hallo,


                  weißt Du denn, wann und wo Deine Großeltern geheiratet haben?


                  Vielleicht findet sich in der Sammelakte der Heiratsurkunde eine Geburtsurkunde Deines Großvaters.


                  Viele Grüße
                  Zetteltante

                  Kommentar

                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13440

                    #10
                    Hallo,


                    ich vermute, dass es sich um die Druckerei Broschek gehandelt hat https://de.wikipedia.org/wiki/Broschek-Haus .


                    Frdl. Grüße


                    Thomas
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                    • Kleinschmid
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2013
                      • 1239

                      #11
                      Zitat von Himitsu Beitrag anzeigen
                      Ohne eine Geburtsurkunde komme ich doch sicher nicht weiter oder?
                      Die Sache hier verstehe ich nicht ... für was braucht man denn eine Geburtsurkunde für die Ahnenforschung, wenn die Eltern, das Geburtsdatum und -ort bekannt sind? Zumal sie von 1939 ist, also eigentlich auch keinen Randvermerk mehr aufweisen kann. Interessant ist vielleicht die Taufurkunde, um die Paten zu wissen. Für weitere Forschungen sind die Geburts-/Taufurkunden aus Glogau vom 12.10.1905 und aus Kapsdorf/Hochkirch (für Mahlen) von 1908 wichtig.

                      Erich (Fritz Hermann) Stritzke, * Glogau 12.10.1905, + Hamburg September 1988, Pferdepfleger, später: 1939 Kassenbote (Brsl. Reichenberger Str. 63), 1942 (Brsl., Eichenparkstr. 16), oo Ida Krause, * Mahlen, Krs. Trebnitz, 1908, die in ooII. ? Böttcher
                      - Reinhard (Dieter) Stritzke, * Breslau 30.12.1939
                      - Geschwister, * Breslau
                      - Geschwister, * Breslau

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                      • Himitsu
                        Benutzer
                        • 15.08.2018
                        • 5

                        #12
                        Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                        Die Sache hier verstehe ich nicht ... für was braucht man denn eine Geburtsurkunde für die Ahnenforschung, wenn die Eltern, das Geburtsdatum und -ort bekannt sind? Zumal sie von 1939 ist, also eigentlich auch keinen Randvermerk mehr aufweisen kann. Interessant ist vielleicht die Taufurkunde, um die Paten zu wissen. Für weitere Forschungen sind die Geburts-/Taufurkunden aus Glogau vom 12.10.1905 und aus Kapsdorf/Hochkirch (für Mahlen) von 1908 wichtig.

                        Erich (Fritz Hermann) Stritzke, * Glogau 12.10.1905, + Hamburg September 1988, Pferdepfleger, später: 1939 Kassenbote (Brsl. Reichenberger Str. 63), 1942 (Brsl., Eichenparkstr. 16), oo Ida Krause, * Mahlen, Krs. Trebnitz, 1908, die in ooII. ? Böttcher
                        - Reinhard (Dieter) Stritzke, * Breslau 30.12.1939
                        - Geschwister, * Breslau
                        - Geschwister, * Breslau

                        Mir sind Geburtsurkunden wichtig um Daten auf Papier zu haben. Ausserdem benötige ich doch eventuell zum Beantragen von Dokumenten, einen Nachweis, dass ich ein direkter Nachfahre bin oder?
                        Jedenfalls wurde ich schon ein paar mal nach einem Nachweis gefragt, den ich erbracht habe, indem ich Dokumente eingescannt habe. Ohne die Geburtsurkunde von meinem Opa, wirds doch bestimmt nicht so einfach, eine eventuelle Geburtsurkunde von meinem Uropa zu bekommen oder?


                        Abgesehen davon, werden Stammbäume doch viel wertvoller, wenn offizielle Dokumente vorhanden sind.

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                        • Kleinschmid
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.01.2013
                          • 1239

                          #13
                          Ja, man sollte zumindest versuchen, bei der Familienforschung alles mit Urkunden belegen zu können. In Schlesien ist dies aber oftmals - im Gegensatz zu bspw. Bayern oder Thüringen - aufgrund der enormen Kriegsverluste gar nicht mehr möglich. Bei einer so 'jungen' Urkunde wie hier (1939), ist dann aber doch zu unterscheiden, ob ich die Urkunde brauche um weiterzukommen, oder um ein in der Familie durchaus noch bekanntes Verwandtschaftsverhältnis mit all seinen Daten zusätzlich belegen zu können. Daß der Opa 1939 in Breslau geboren wurde und Sohn der Eheleute Stritzke/Krause ist, ist hier bekannt und braucht daher nicht nochmals bewiesen zu werden.

                          Nein, für was soll man die Geburtsurkunde des Opas benötigen? Die nächste Generation mit den Geburtsjahren 1905 u. 1908 ist doch schon öffentlich. Zu diesen beiden braucht niemand mehr ein Verwandschaftverhältnis nachzuweisen.

                          Trotzdem ... die Lösungsansätze zum Erlangen der Geburtsurkunde wurden ja bereits angesprochen. Der Uropa war also der Erich S. in der Eichenparkstr. 16.

                          Dazu die Brsl. Adreßbücher:
                          1939, Goldschmiede/Reichenberger Str. 63, Standesamt 7, ev. Pf. 21 = Hermannsdorf, kath. Pf. B = Deutsch-Lissa
                          1940, Eichenparkstr. 16, Standesamt 1, ev. Pf. 11 = Paulus, kath. Pf. X = Hedwig
                          1941, Eichenparkstr. 16, Standesamt 1, ev. Pf. 11 = Paulus, kath. Pf. X = Hedwig

                          Die Familie verzog zws. Okt. 1938 u. Okt. 1939. Demnach sollte Ende 1939 das STA 1 zuständig gewesen sein. Der 30.12.1939 war ein Samstag, da hatten die Standesämter zws. 8:00 u. 12:00 Uhr geöffnet. Jetzt müßte man wissen, wann er geboren wurde. Wegen den Feiertagen sollte man annehmen, daß die Familie erst 1940 das Kind angemeldet hatte. Vom STA 1 Breslau blieben jedoch nur erhalten: bis 30.12.1939 und dann weiter erst ab 3.5.1940 im heutigen poln. Standesamt und im Berliner Landesarchiv bis 11.9.1939 und dann weiter ab 19.9.1940. Da die Polen bis 30.12.1939 für STA 1 nicht gefunden haben, wurde das Kind tatsächlich 1940 angemeldet und die Geburtsukunde ist heute nicht mehr vorhanden.

                          Bleibt die Taufurkunde. Das war ev. die Pfarrei Paulus, da blieben die fraglichen KB erhalten, sind aber nicht online - siehe hier - also Anfrage an das SA Breslau, ob im Jg. 1940 der Opa enthalten ist. Da gab es bestimmt einen Namensindex, was die Sache vereinfachen wird.

                          Ansonsten geht noch, was hier bereits vorgeschlagen wurde: Wo wurde der Opa konfirmiert, wo hatte er geheiratet, wo ist er verstorben - überall dort ließe sich urkundliches Material abschöpfen.
                          Zuletzt ge?ndert von Kleinschmid; 19.08.2018, 07:06.

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                          • Himitsu
                            Benutzer
                            • 15.08.2018
                            • 5

                            #14
                            Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                            Ja, man sollte zumindest versuchen, bei der Familienforschung alles mit Urkunden belegen zu können. In Schlesien ist dies aber oftmals - im Gegensatz zu bspw. Bayern oder Thüringen - aufgrund der enormen Kriegsverluste gar nicht mehr möglich. Bei einer so 'jungen' Urkunde wie hier (1939), ist dann aber doch zu unterscheiden, ob ich die Urkunde brauche um weiterzukommen, oder um ein in der Familie durchaus noch bekanntes Verwandtschaftsverhältnis mit all seinen Daten zusätzlich belegen zu können. Daß der Opa 1939 in Breslau geboren wurde und Sohn der Eheleute Stritzke/Krause ist, ist hier bekannt und braucht daher nicht nochmals bewiesen zu werden.

                            Nein, für was soll man die Geburtsurkunde des Opas benötigen? Die nächste Generation mit den Geburtsjahren 1905 u. 1908 ist doch schon öffentlich. Zu diesen beiden braucht niemand mehr ein Verwandschaftverhältnis nachzuweisen.

                            Trotzdem ... die Lösungsansätze zum Erlangen der Geburtsurkunde wurden ja bereits angesprochen. Der Uropa war also der Erich S. in der Eichenparkstr. 16.

                            Dazu die Brsl. Adreßbücher:
                            1939, Goldschmiede/Reichenberger Str. 63, Standesamt 7, ev. Pf. 21 = Hermannsdorf, kath. Pf. B = Deutsch-Lissa
                            1940, Eichenparkstr. 16, Standesamt 1, ev. Pf. 11 = Paulus, kath. Pf. X = Hedwig
                            1941, Eichenparkstr. 16, Standesamt 1, ev. Pf. 11 = Paulus, kath. Pf. X = Hedwig

                            Die Familie verzog zws. Okt. 1938 u. Okt. 1939. Demnach sollte Ende 1939 das STA 1 zuständig gewesen sein. Der 30.12.1939 war ein Samstag, da hatten die Standesämter zws. 8:00 u. 12:00 Uhr geöffnet. Jetzt müßte man wissen, wann er geboren wurde. Wegen den Feiertagen sollte man annehmen, daß die Familie erst 1940 das Kind angemeldet hatte. Vom STA 1 Breslau blieben jedoch nur erhalten: bis 30.12.1939 und dann weiter erst ab 3.5.1940 im heutigen poln. Standesamt und im Berliner Landesarchiv bis 11.9.1939 und dann weiter ab 19.9.1940. Da die Polen bis 30.12.1939 für STA 1 nicht gefunden haben, wurde das Kind tatsächlich 1940 angemeldet und die Geburtsukunde ist heute nicht mehr vorhanden.

                            Bleibt die Taufurkunde. Das war ev. die Pfarrei Paulus, da blieben die fraglichen KB erhalten, sind aber nicht online - siehe hier - also Anfrage an das SA Breslau, ob im Jg. 1940 der Opa enthalten ist. Da gab es bestimmt einen Namensindex, was die Sache vereinfachen wird.

                            Ansonsten geht noch, was hier bereits vorgeschlagen wurde: Wo wurde der Opa konfirmiert, wo hatte er geheiratet, wo ist er verstorben - überall dort ließe sich urkundliches Material abschöpfen.

                            Wow danke, das erklärt natürlich einiges.

                            Das mit den öffentlichen Urkunden von Anfang 1900 habe ich gar nicht bedacht, macht aber Sinn, dass man niemandem mehr ein Verwandschaftsverhätnis nachweisen muss.



                            Habe dann nochmal eine Frage zur weiteren Vorgehensweise. Wenn ich jetzt mit meinem Uropa (Erich Stritzke) weiter mache und im Adressbuch den Eintrag finde, dass er dort gelebt hat etc, wie komme ich dann an die Namen von seinen Eltern. In dem Adressbuch steht ja nur der Name, der Beruf und die Straße, nicht aber wer seine Eltern waren.

                            Sorry wenn die Fragen vielleicht zu offensichtlich sind, aber bisher lief alles recht einfach ab. Habe die meisten Verwandten in Hamburg gehabt und dort musste ich bis jetzt nur die Ämter anschreiben und hab alles zugesendet bekommen.

                            Bin wie anfangs gesagt, noch nicht solange dabei.

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                            • Kleinschmid
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.01.2013
                              • 1239

                              #15
                              Gut, also die Sache mit Opa Reinhard Dieter ist damit erledigt: Taufurkunde aus dem Staatsarchiv Breslau aus dem Jahr 1940 der ev. Pfarrei Paulus bestellen.

                              Die Geschichte mit Uropa und Uroma wird schwieriger. Wir wollen ja jetzt deren beider Eltern wissen. Der Nordosten von Schlesien war besonders durch direkte Kriegseinwirkungen betroffen. Breslau zwar auch, aber das war nochmal etwas anderes. Wenn man hier schaut, sieht man, daß die poln. Archive gar keine Standesamtsregister (urząd stanu cywilnego) für Glogau nachweisen. Auch im Standesamt I in Berlin liegt nichts zu Glogau vor. Das gilt auch für die dortige ev. Pfarrei und den Jg. 1905. War er katholisch, haben wir mehr Glück. Der Tf-Jg. 1905 blieb für beide Pfarreien (Dom- u. Nikolaus) im Bistumsarchiv Grünberg erhalten. Somit müßte man dort nachfragen. Die Uroma stammte aus Mahlen im Kreis Trebnitz. Das gehörte 1908 zum Standesamt in Kapsdorf (poln. Kryniczno) im Krs. Trebnitz, wovon sich aber heute auch nichts nachweisen läßt. Ev. dann zur Pfarrei in Hochkirch, Krs. Trebnitz, wovon auch nichts erhalten blieb. Kath dann zur Pfarrei Kapsdorf, wovon Tf tatsächlich ab 1907 erhalten blieben und sich vermutlich noch vor Ort in der heute poln.-kath. Pfarrei befinden.

                              Ein anderer Ansatz wäre die Trauungsurkunde, ggf. sind dort auch die Eltern enthalten. Ist da etwas bekannt, ob die vielleicht in Breslau stattfand?
                              Zuletzt ge?ndert von Kleinschmid; 20.08.2018, 13:14.

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