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#22
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vielen herzlichen Dank für Deine hilfreichen Angaben! Habe ich es richtig verstanden, daß Georg Hofbauer von 1575-1622 in den Steuerlisten erscheint, aber erst ab 1590 Steuern zahlt? Aus welchem Grund wird er vorher aufgeführt? Weißt Du, welchen Beruf er hatte? Ist der 04.12.1593 der Tag der Trauung mit der zweiten Frau? Ist der Name dieser Frau überliefert? Aus welchem Grunde denkst Du, Stephan entstamme der zweiten Ehe Georgs? Viele Grüße consanguineus |
#23
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erzkatholisches Gebiet hin oder her, Winningen gehört zur Evangelischen Kirche des Rheinlandes. Pfarrerbücher sind zum Glück in der Regel nach Landeskirchen oder ehemaligen Kirchenbezirken aufgebaut, zT. auch nach Regionen. Wie groß ein Ort dabei ist, spielt keine Rolle. Für die ev. Kirche des Rheinlandes gibtes glücklicherweise ein sehr aktuelles ausführliches mehrbändiges Pfarrerbuch von Jochen Gruch. (Rosenkranz kannst du vergessen) https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrerbuch#Rheinlande Es ist über Fernleihe bestellbar. Ob Studienorte enthalten sind, weiß ich leider nicht mehr, es ist lange her, dass ich es in der Hand hatte. (es stehen unzählige Vorfahren von mir drin) Es ist aber neben den thüringischen Pfarrerbüchern für mich das brauchbarste, und ich habe viele Pfarrervorfahren. Grüße Gisela PS für dein Anliegen möchte ich meine Aussage zum Rosenkranz relativieren: es kann sein, dass er den Ausbildungsweg kurz erwähnt. Genealogisch kannst du Rosenkranz jedoch vergessen. Ich habe das Buch noch länger nicht in der Hand gehabt als den Gruch. |
#24
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Hallo consanguineus, Bei den Steuerregistern habe ich mich etwas verkürzt ausgedrückt, sorry. Zwischen 1575 und 1590 kam der FN garnicht vor. Erst ab 1590 steht ein Hofbauer im Steuerbuch, das war Georg. Im Oktober 1622 steht dann seine Witwe im Steuerbuch. Er starb also zwischen Oktober 1621 und 1622. Es gab am Anfang des 17. JH noch mehrere Familien mit dem FN, die alle Weber waren. Da muss ich noch einmal nachsehen ab wann. Die kommen aber als Eltern meiner Emerentia und auch für Stephan nicht in Frage, da sie zuspät auftauchen in Augsburg. Im Hochzeitsamtsprotokoll von 1620 wird der Vater Georg als Wollhändler bezeichnet. Im Hochzeitsamtsprotokoll von 1588 (seiner ersten Ehe) als Kramer. Georg stammte aus Gablingen und bezahlte die 50 Gulden Bürgeraufnahmegebühr: "Georg Hofbaier von Gablingen Cramer ledigst[andes] und Maria Sträußin W[eiland] Hansen Prezel Handels[manns] seel[ig] nachgelassene Wittib. B. und Bürgen P 50R sind Moritz Stromair und Daniel Hausser Kupferschmiedt uf Ir Seite Btl (?) Schleich Weber" S. 132b. Warum ihr Familienname hier Strauß geschrieben wurde ist unklar, wahrscheinlich war das nur ein Schreib- oder Übertragungsfehler. Durch das Pflege- und Steuerbuch ist Maria Schleich als Ehefrau des Georg Hofbauer belegbar. Am 04.12.1593 erschien er auf dem Pflegeamt und stellte Pfleger für seine Tochter Anna vor, deren Mutter Maria Schleich verstorben war. Das Vermögen betrug 150 Gulden. (S. 666) Es gab also nur ein Kind der 1. Ehe. Es ist anzunehmen, dass er kurz danach erneut heiratete, denn nur in diesem Fall war es notwendig Pfleger für die Kinder der 1. Ehe zu stellen. Damit war ja verbunden die 150 Gulden auszuzahlen, diese wurden dann auch bei einem der Pfleger versteuert. Es gibt leider ab August 1593 keine Hochzeitsamtsprotokolle mehr, erst 1618 setzen diese wieder ein. Dazwischen sind wohl alle verloren gegangen. Nach Prasch, Epitaphia, 1626, Bd. 3, S. 97, auf dem oberen Friedhof, vor dem Roten Tor: "Dieß Begräbnis gehört dem Erbarn Georg Hofbauren, und seiner Haussfrawen Juliana Wölfflerin und allen iren Erben. 1601" Es ist anzunehmen, dass Juliana Wölfler die 2. Ehefrau und Mutter der obengenannten war. Es gibt keine weiteren Pflegeprotokolle (nach den Registern) die für eine andere 2. Ehefrau sprechen. Juliana Wölfler war jedenfalls die überlebene Witwe des Georg Hofbauer und bestimmte sich 1625 zwei Beistände Philipp Schleich und den Schwiegersohn Jeremias Danckenmair. Sie starb vor Oktober 1628, den da standen ihre Erben im Steuerbuch. Das Haus ging an den Schwiegersohn über. Georg Hofbauer steuerte, abgesehen von 1590 und 1591 immer im Steuerbezirk "Eng Kirchgass" im eigenen Haus. Das war Lit A 232, das er am 20.05.1592 erwarb. Q.: Grundbuch. Ich hoffe ich konnte die offenen Fragen in so weit beantworten. mit freundichen Grüßen aus Berlin Johann Geändert von johannschorr (09.12.2022 um 10:33 Uhr) |
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Hallo Johann!
Noch einmal meinen Dank für diese ausführliche Darlegung der Hofbauer'schen Familienverhältnisse! Wann genau hat denn Georg Hofbauer das Bürgerrecht erworben? Vermutlich kurz vor seiner Hochzeit mit Maria Schleich, nehme ich an. Ich habe im Internet einen Aufsatz über das Augsburger Bürgerbuch 1557-1680 gefunden, aber dort konnte ich Georg nicht entdecken. Interessanterweise hieß der erste (bekannte) Sohn von Stephan Hoffbauer Jeremias, genau wie sein Schwager. Dieser Jeremias wurde 1623 noch in Roth geboren, dem Dorf, in dem Stephan als Pastor wirkte, bevor er nach Winningen ging. Viele Grüße consanguineus |
#26
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Hallo Gisela,
Du kennst Dich gut mit den "rheinischen Pfarrern" der ev. Kirche aus. Wo wurden die denn zur fraglichen Zeit - hier also etwa 1610-1625 - ordiniert? Gibt es da keine Ordinationskataloge von? Von Wittenberg weiß ich, daß die Pfarrer dort mitunter einen kleinen Lebenslauf notierten, bevor sie unterschrieben. MfG Manni |
#27
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Manni, ich muss dich leider enttäuschen Ich kenne mich nicht so tiefgehend mit Kirchengeschichte aus. An deiner Stelle würde ich ich mich soweit es das Rheinland betrifft, die Frage an die Archivstelle in Boppard stellen.
https://www.archiv-ekir.de/index.php...07-15-13-39-46 Viele Grüße Gisela |
#28
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Hallo Manni und Gisela,
von einem meiner Pastorenvorfahren weiß ich, daß das Konsistorium von ihm eine Art Führungszeugnis verlangte, was ihm seine Heimatstadt auch ausgestellt hat. Allerdings war das in einer anderen Gegend und einige Jahrzehnte später. Dieses Dokument ist erhalten nd ich konnte es im Landeskirchenarchiv einsehen. Winningen war irgendwie badisch damals, soweit ich weiß. In Baden wird es doch wohl auch ein Konsistorium gegeben haben. Viele Grüße consanguineus |
#29
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Hallo Consanguineus,
ups, ich weiß nicht, von welchem Winningen du sprichst. Ich meine dieses und das ist definitiv nicht badisch. https://de.wikipedia.org/wiki/Winningen sondern gehört zur ev. Kirche des Rheinlands. In Baden kenne ich kein Winningen. Aber es gibt noch eins bei Aschersleben, habe ich grade festgestellt. Falls du das meinst, kannst du meine ganzen Ausführungen in die Tonne hauen (oder irgendwo für schlechte Zeiten aufheben ) Grüße Gisela |
#30
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Ich meine das Winningen an der Mosel, was heute politisch in Rheinland-Pfalz liegt und geographisch irgendwie im Rheinland (so jedenfalls behaupten manche von dort). Früher aber gehörte es zur Hintergrafschaft Sponheim und dürfte somit nach all dem Hin und Her badisch geworden sein. Darum war es ja auch evangelisch, im Gegensatz zum trierischen Umland. Heute ist es natürlich nicht mehr badisch!
Viele Grüße consanguineus |
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