Smiedoda

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  • Haber
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2009
    • 216

    Smiedoda

    Hallo Forscher
    Toller Name-Smiedoda ,die Omma von einer Bekannten,hatte den Namen,wohnte in Oberhausen oder Witten im Kohlenpott.
    Haber
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5644

    #2
    Hallo,

    beim Namen Smiedoda handelt es sich wahrscheinl. um eine Verschleifung aus dem Ursprung "Schmied",
    hier noch mit der (slawischen) Endung -a für eine Frau.
    Angehängte Dateien
    Freundliche Grüße
    Laurin

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    • GunterN
      Erfahrener Benutzer
      • 01.05.2008
      • 7960

      #3
      Smiedoda

      Hallo Haber,

      ich gebe mal folgenden Lösungsansatz:

      Der Name besteht aus zwei Teilen. Smied und oda.
      Smied, das ist der Schmied und oda aus dem mittelhochdeutschen Uote: üte. Dies stellt ein Metronym dar, also von Mutters Namen abgeleitet.

      Es hat also ein mittelhochdeutscher Vorfahr den Namen Smied (der Schmied) getragen, der von seiner Mutter abgeleitet war.

      Viele Grüße GunterN

      Vielleicht gibt es noch andere Lösungen?
      Meine Ahnen
      _________________________________________

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5644

        #4
        @Gunter:

        Da liege ich wohl nur mit der evtl. slawischen Endung etwas daneben?
        Mal sehen, was Hina dazu schreibt.
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Ich versuchs mal.
          Das mit dem Schmied sehe ich auch so aber gar nicht so kompliziert, wie Eure Ansätze.
          Der Name Smiedoda ist tatsächlich einmalig und damit nicht repräsentativ, um die eigentliche Herkunft des Namens zu lokalisieren. Ich glaube hier aber nicht an eine sonst unbekannte Form einer matronymischen Verbindung zu dem Berufsnamen. Ich denke vielmehr, hier hat einer wirklich nach Gehör aufgeschrieben, vielleicht auch des Dialektes des für den Eintrag Namensnennenden nicht mächtig und der ursprüngliche Name könnte die häufige Form Schmi(e)derer sein. In Bayern gibt es dazu auch die Verschleifung Schmideder, die möglicherweise der Ausgangspunkt für Smiedoda gewesen sein könnte. Im Kohlenpott lebten ja sehr viele Zuzügler.
          Interessant ist hier, dass zwar das Sch auf S reduziert ist, also eine alte oder dialektische Form, aber die moderne Schreibweise mit ie verwendet wurde. Eine genealogische Spurensuche wäre sicher interessant.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

          Kommentar

          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5644

            #6
            Dazu fällt mir doch gleich eine fränkische (Bamberger) Aussprache ein:

            Der Schmied, do da. (Der Schmied dort)

            In Bamberg gibt's nämlich eine interessante Ortsbeschreibung in der Stadtmitte am Busbahnhof:
            Do da am Eck, also dort an der Ecke
            Freundliche Grüße
            Laurin

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            • shakespear
              Benutzer
              • 25.03.2007
              • 88

              #7
              Smiedoda / smidoda

              Ich würde Laurin weitgehend zustimmen, denn das Herkunftsland ist Polen. Dort gibt es SMIDODA mit ´auf dem S -ganz wichtig- 145-mal, vorwiegend im Raum Posen, siehe www.moikrewni.pl/mapa . Da S mit ´wie sch gesprochen wird, dürfte sich der Name vermutlich vom dt. SCHMIDT ableiten, an den typischerweise eine der unzähligen poln. Namenssuffixe angehängt und damit polonisiert wurde. MfG

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Hallo Shakespeare,
                dann wäre die Grund- bzw. männliche polnische Form allerdings Smidod und das wäre keine polnische Variante eines deutschen Namens. In polnischen Namen wird ja das -a bzw. -ka nur dann angehängt, wenn direkt weibliche Personen benannt werden, ansonsten wird die Grundform bei Auflistungen verwendet. Ein -a am Ende einer Grundform findet man nur bei Namen, die nicht polnischen Ursprungs sind. Ich denke eher, dass die Leute in Posen schon mit dem etwas längeren Namen und dem -a einwanderten.
                Den Namen Schmidt in "Reinform" gibt es übrigens über 5000 mal in Polen.
                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • shakespear
                  Benutzer
                  • 25.03.2007
                  • 88

                  #9
                  Hallo Hina - Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass nur weibl. Personen die Namensendung -a und -ka haben. Das gilt doch nur für die Endung -ska, sonst enden auch die Familiennamen der Männer auf -a. Sieh doch mal im Index von moikrewni nach. Z. B. KOWALA, PIELKA, PISULA etc., etc.. Diese Liste ließe sich fast unendlich fortsetzen. Die Endung -oda ist zwar selten, aber möglich. MfG

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #10
                    Hallo Shakespeare,
                    keine Ahnung, wo ich vorhin mit all meinen Gedanken war . Natürlich hast Du vollkommen recht.
                    Sogar die Familie meiner heißgeliebten Stiefmutter stammt aus Polen und trägt auf Deutsch übersetzt den Namen "Infanterie", der natürlich auch mit einem wunderschönen a endet und über 7000 mal in Polen vorkommt, also bei weitem auch kein Exot ist .
                    Viele Grüße
                    Hina, die gleich mal in ihrem Hirn aufräumen wird
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • shakespear
                      Benutzer
                      • 25.03.2007
                      • 88

                      #11
                      Nochmal Hallo - So ein Blackout kann schon mal vorkommen bei so vielen verschiedenen Namen - Vor- und Nach- - in so vielen verschiedenen Sprachen. Da gerät man schnell mal durcheinander. Errare humanum est. Schönen Abend . MfG

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                      • Laurin
                        Moderator
                        • 30.07.2007
                        • 5644

                        #12
                        Hallo,

                        durch verwandt.de kam ich noch auf eine Idee:

                        Smidova aus dem Tschechischen, also eine Frau Smid (Schmied, ...),
                        später mal als FN verwendet und statt v ein d geschrieben.
                        Freundliche Grüße
                        Laurin

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                        • Hina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.03.2007
                          • 4661

                          #13
                          Hallo Gerhard,

                          wobei es sich in Deutschland auch nur um ein einzelnes Vorkommen dieses Namens handelt. Es ist eine Frau Smidova. Dem Vornamen nach, könnte sie Tschechin sein und damit wird der Name ihrer Familie, bzw. die männliche Variante Smid sein. Diesem wird dann bei den Frauen das -ova angehängt aber den männlichen Nachkommen nicht weitergegeben. Eine Verschleifung daraus halte ich für weniger wahrscheinlich.

                          Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die aber auch nur rein spekulativ ist. Familien mit dem Namen Schmidt ist es gesetzlich erlaubt, den Namen zu ändern, da er in überdurchschnittlich großer Zahl vertreten ist und es immer wieder zu Verwechselungen kommen kann. Also auch eine bewusst gewählte "Verschleifung" wäre theoretisch möglich, sicher aber nicht sehr wahrscheinlich.

                          Des Rätsels Lösung wird sicher nur die Erforschung der Familie bringen.

                          Viele Grüße
                          Hina
                          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                          • shakespear
                            Benutzer
                            • 25.03.2007
                            • 88

                            #14
                            Ich wollte nur noch mal kurz die Verbreitung von Śmidoda in Polen aufzeigen:


                            MfG

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                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4661

                              #15
                              Das sieht ja wirklich so aus, als würde eine Ahnenforschung in Richtung Posen führen. Nicht gerade die leichteste Nuss, die es dann zu knacken gilt .
                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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