Ertrunkene in Bächen, Flüssen und Strömen

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  • TinaFee
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2008
    • 156

    #46
    Name unbekannt

    Beilage zum Amtsblatt Posen 1896 Nr.16

    1849. Am 18.März 1806 wurde bei Posen in der Warthe an deren linken Ufer unterhalb der großen Schleuse die Leiche eines etwa zwanzigjährigen Mannes gefunden. Sie hatte etwa 4 Wochen aber länger im Wasser gelegen. Das Gesicht war bartlos, die Haare dunkelblond und kurz geschnitten. Bekleidet war sie mit einer gestrickten wollenen Mütze, einem schwarzen, kurzen Jaquet, einer schwarzen Hose und Weste, weißem Borhemd, schwarz -und blaugestreiftem Kattunschlips, grauem wollenem Hemde, ebensolcher Unterhose, grauwollenen Strümpfen und Gamaschen. In der rechten Hosentasche fand sich ein Leder-
    portemonnaie, in welchem eine messingene Uhrkette mit einem daran befestigten neuen Infanteriegeschosse steckte, sowie ein altes preußisches Zweigroschenstück, welches auf der einen Seite den Kopf des Königs (Friedrich Wilhelm IV.) auf der anderen abgeschliffenen die Buchstaben J.G. zu einem Monogramm verschlungen, zeigt und mit einem Henkel versehen ist. Außerdem fand sich in der Tasche ein Schlüssel von der Größe der Kommodenschlüssel. Es wird ersucht, Mittheilungen zur Feststellung der Persönlichkeit zu den Akten J.1564/96 zu machen. Die Kleider und die bei der Leiche gefundenen Gegenstände können auf der königlichen Polizeidirektion besichtigt werden.
    Posen, den 13.April 1896. Königliche Staatsanwaltschaft

    Beilage zum Amtsblatt Posen 1896 Nr.27

    3202. Am 27. d. Mts. 2 Uhr Nachmittags ertrank der Buhnenarbeiter Heinrich Neumann aus Bystrzek Hauland in der Warthe bei Zaborowo, Festpunktstation 42. Die Leiche ist bisher bei Zaborowo nicht ermittelt und vermuthlich vom Strom abgetrieben. Nachforschung und eventl. Nachricht an das Distriktsamt hier und Schrimm erbeten.
    Xions, den 2. Juli 1896. Königl. Distrikts-Kommissarius.

    Beilage zum Amtsblatt Posen 1896 Nr.29

    3422. Am 8. Juli d. Js. wurde oberhalb der Brücke der Posen - Thorner Eisenbahn die Leiche eines unbekannten etwa 40 Jahre alten Mannes an das rechte Wartheufer angeschwemmt. Sie war bekleidet mit braunkarrirtem Rocke, ähnlicher Weste, schwarzer Hose, langen, zerrissenen Stiefeln, weißem Hemde und blauem Schlipse; das Haar war anscheinend braun, ebenso der starke Schnurrbart. Der Mann, der von kräftiger Figur und etwa 1,65 m groß war, muß schon einige Zeit im Wasser gelegen haben. Auskunft über die Persönlichkeit wird zu den Akten J.3796/96 erbeten.
    Posen, den 9.Juli 1896. Der Erste Staatsanwalt.

    Beilage zum Amtsblatt Posen 1896 Nr.39

    4479. Am 18. September d. Js. Nachmittags wurde in der Warthe in der Nähe der städtischen Gasanstalt die Leiche einer anscheinend 30 Jahre alten, 157 cm großen Frau von zartem Körperbau aufgefunden. Sie hatte dunkelbraunes Haar, hellblonde Augenbrauen und Augenwimpern; in der unteren Zahnreihe fehlte links der Eck- und der erste Backzahn. Bekleidet war die Leiche mit schwarzem Rocke , brauner Sammetjacke, leinenen Hemd und braunen wollenen Strümpfen. Auskunft über die Persönlichkeit wird zu den Akten J.5400/96 erbeten.
    Posen, den 22.September 1896 Der Erste Staatsanwalt

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    • niederrheinbaum
      Gesperrt
      • 24.03.2008
      • 2557

      #47
      Ruhrort, 19. Juni 1891:

      Heute Nachmittag fiel von der im alten Hafen liegenden Tjalk des Schiffers Verbergt aus Belgien
      das ca. 3jähr. Söhnchen des Schiffers über Bord ins Wasser.
      Obwohl der Unfall von einem Matrosen bemerkt und dieser dem Kinde rasch zu Hülfe eilte, war das
      junge Leben bereits entflohen.
      Die Mutter, welche sich gerade in der Stadt befand, um Waaren einzukaufen, fand bei ihrer Rückkehr
      das froh und munter spielend zurückgelassene Knäblein als Leiche wieder.



      Laar, 4.7.1887:

      Heute abend gegen 7 Uhr ertrank beim Baden im Rheine unterhabl des Erzplatzes der Hütte "Phönix"
      der etwa 19jährige Fabrikarbeiter Engels von hier.
      Da derselbe des Schwimmens kundig war, so wird vermutet, daß ein Schlagfluß die Ursache des
      plötzlichen Todes gewesen ist.
      Zehn bis zwanzig Badegenossen, die ihn untertauchen sahen und sofort vermißten, waren in der dort
      herrschenden Strömung nicht im stande, ihn zu retten.
      Auch seine Leiche ist bis jetzt noch nicht aufgefunden.
      Der Verunglückte war der einzige Sohn seiner Eltern.

      Kommentar


      • #48
        (Nr. 1708.) Den im Rheine zu Homberg ertrunkenen Jak. Weißbarth von Oberwesel betr.

        Am 12. b. M. ist zu Homberg der Schifferknecht Jakob Weißbarth aus Oberwesel im Rheine ertrunken.

        Unter Mitteilung dessen Signalements ersuche ich die Polizeibehörden, in deren Bezirk die Leiche etwa landen möchte, mir hiervon sofortige Anzeige zugehen zu lassen.

        Cleve den 30. Oktober 1857.
        Der Ober-Prokurator: Buß.

        Signalement.

        Alter 30 Jahre; Religion katholisch; Größe 5 Fuß 2 Zoll 2 Strich; Haare schwarz; Stirne hoch; Augcnbraunen schwarz; Augen braun; Nase und Mund gewöhnlich; Bart schwarz; Kinn oval; Gesichtsfarbe gesund; Gesichtsbildung oval; Statur mittlere.

        Derselbe war bekleidet mit einem leinenen Hemde, einer grau leinenen, mit Pech beschmutzten Hose, einer gestreiften baumwollenen Jacke, und trug neue lederne Pantoffeln.
        Amtsblatt Düsseldorf 1857

        Annalen der Stadt Elberfeld, enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse der Jahre 1835 - 1837
        Wortmann
        Veröffentlicht von Lucas, 1840

        1835

        1) Am 24. Januar wurde aus einem Brunnen am Ostersbaum der Wilh. Hasselkus, ein 14 Jahre alter Knabe, todt hervorgezogen; derselbe war seit dem 16. n. M. vermißt worden, und nach den obwaltenden Umständen scheint er seinen Tod freiwillig in jenem Brunnen gesucht zu haben.

        Annalen der Stadt Elberfeld, enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse der Jahre 1835 - 1837
        Wortmann
        Veröffentlicht von Lucas, 1840

        3) Am 25. Febr. war der August Wülfing, 7/4 Jahre alter Knabe des Färbers Abr. Wülfing in der Cluse unglücklicher Weise in einen Wassergraben gestürzt, und schlag- und stickflüssig gestorben.

        1835

        4) Am 26. Mai ist der 5 Jahre alte Knabe des Taglöhners Abr. Fischer unglücklicher Weise in die Wupper gefallen, jedoch durch den Knaben Richard Uellenberg gerettet worden, welchem dafür die Verdienst-Medaille zu Theil geworden.

        Annalen der Stadt Elberfeld, enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse der Jahre 1835 - 1837
        Wortmann
        Veröffentlicht von Lucas, 1840

        1835

        5) Am 3. Juni wollte sich der 15 Jahre alte Sohn der Wwe. Jacob Fan in der Wupper waschen, wodurch er unglücklicher Weise in dieselbe gefallen ist. — Der Färbergesell P. C. Wendel schwamm ihm nach und rettete ihn von dem ihn sonst offenbar getroffenen Tode.


        Annalen der Stadt Elberfeld, enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse der Jahre 1835 - 1837
        Wortmann
        Veröffentlicht von Lucas, 1840

        Nro. 126.
        Am 10. d. M. ist der Schiffsknecht Peter Pauli von Remig, bei Lay in die Mosel gefallen und ertrunken. Indem ich das Signalement des Verunglückten beifüge, ersuche ich alle Polizeibehörden, mir anzuzeigen, wenn die Leiche gefunden werden sollte.
        Coblenz, den 25. Januar 1844.

        Der Königl. Ober-Procurator,
        Leue.

        Signalement.

        Der ertrunkene Peter Pauli aus Remig, im Großherzogthum Luxemburg,
        ist 42 Jahre alt, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat hellbraune kurz geschnittene Haare, ziemlich hohe Stirn, blonde Augenbraunen, graue Augen, proportionirten Mund und Nase, kleinen kurzen blonden Backenbart, volles rundes Gesicht und eine starke untersetzte Statur. Besondere Abzeichen: keine.

        Bekleidet war derselbe mit einer blau tuchenen runden Jacke, einer flanellnen Unterjacke mit Aermel, einer blau tuchenen Weste mit gelben Metallknöpfen, blau tuchenen langen Hosen und Stiefeln.

        Amtsblatt Coblenz 1844

        Kommentar


        • #49
          Am 15ten dieses fiel der zehnjährige Sohn des Johann Wilhelm Schäfer aus Weis von einem Stege in den damals stark angeschwollenen Saynbach, und war schon über 100 Schritte weit fortgetrieben, als ihn Johann Eisel, ein Taglöhner von Sayn, der im Walde, arbeitete, in dem Augenblicke bemerkte, als er an einer tiefen Stelle, die schwarze Woge genannt bereits zu sinken begann. Eysel lief sogleich zu Hilfe und es gelang ihm, obgleich nicht ohne Lebensgefahr, den schon bewußtlosen Knaben aus dem Wasser und wieder zu sich zu bringen.

          Eben so fiel am 9ten dieses der Taglöhner Echtermann von Neuwied als er Kohlen aus einem Schiffe trug, rückwärts in den Rhein, und würde wahrscheinlich unter das Schiff gekommen unk ertrunken sein, wäre, nicht sogleich
          der Schiffszimmermann Joseph Stein von dort in das Wasser geeilt und hätte ihn gerettet.

          Coblenz,den 15 Juli 1835

          Amtsblatt der preui︣schen Regierung zu Koblenz
          1835

          Dann fiel am 10ten dieses der sechsjährige Sohn des Wilhelm Krumscheid zu Leutesdorf in den Rhein und war schon eine ziemliche Strecke vom Strome fortgerissen, als sich der 14 jährige Sohn des Heinrich Birckenbach daselbst in das Wasser stürzte und ihm nachschwamm.
          Er war auch so glücklich, das Kind zu fassen, hatte aber nicht Kraft genug, mit demselben an das Ufer zu schwimmen; da eilte der Winzer Joseph David, ein geübter Schwimmer herbei, schwamm auf die Knaben zu, erfaßte sie und brachte beide glücklich an's Ufer.

          Wir erkennen diese menschenfreundliche Handlungen mit dem gebührenden Lobe gerne hierdurch an.

          Coblenz, den 15. Juli l835.

          1835

          9) Am 9. n. M. ist die Bertha von der Linden, 10 1/2 Jahr altes Mädchen des Webers Peter von der Linden, fast leblos aus der Wupper gezogen und vom Kreiswundarzte Konsemüller wieder belebt und hergestellt worden.

          Annalen der Stadt Elberfeld, enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse der Jahre 1835 - 1837
          Wortmann
          Veröffentlicht von Lucas, 1840

          Nr. 671 Einen Ertrunkenen betr.

          Am 21. d. Ms. ist der Johann Davidshäuser bei Rüdesheim im Rheine während des Badens ertrunken. Auf Requisition der Herzoglich Nassauischen Behörde ersuche ich um Nachricht, sofern die Leiche gelandet werden mochte.
          Dieselbe ist 5' 3" lang, hat graue Augen, braunes Haar.
          Auf der Brust werden rothe Flecken sein, von Blasenpflastern herrührend.

          Coblenz, den 27. Juni 1848.

          Der Königliche Ober-Prokurator,
          v. Runkel

          Amtsblatt der preussischen Regierung zu Koblenz
          1848

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          • #50
            Am 10. d, Mts, ist Jacob Berresheim von Münstermayfeld bei Müden in der Mosel verunglückt Möchte die Leiche gelandet werden, so ersuche ich um Nachricht, so wie um vorläufige Aufbewahrung der Kleidungsstücke.

            Der Berresheim war 55 Jahr alt, untersetzter Gestalt. Er hatte ein volles Gesicht, breite Nase. braunes Haar. Sein Ueberrock, Hose u. Weste sind von schwarzem Tuche. Er trug Stiefel, ein schwarzes seidenes Halstuch und eine wollene Unterjacke.
            Coblenz, den 22 November 1848.

            Der Königl. Ober-Prokurator,
            v.Runkel

            Amtsblatt der Kögl- Regierung zu Koblenz
            1848

            Heimat am Niederrhein
            Ein Magazin der NRZ
            Nr.1 Frühjahr 2009

            Vor 200 Jahren,am 13 Janur 1809,ertrank Johanna Sebus im Rhein.Die 18.jährige Brienderin versuchete nach einem Dammbruch,Menschen vor dem Ertrinken zu retten.

            Nro. 506. Der unten beschriebene Ackerknecht Peter Fuß ist am
            28. d. Mts. beim Tränken der Pferde in der hoch angeschwollenen Lahn bei Obernbiel ertrunken. Möchte die Leiche angelandet werden, so ersuchen wir um Nachricht.
            Braunfels, den 30. Mai 1843.

            Fürstliche Regierung,
            Abtheilung für Justiz-Sachen.
            Springmühl.

            Signalement des Peter Fuß.
            Familiename: Fuß;
            Vorname: Peter;
            Geburtsort: Niederweidbach;
            Aufenthaltsort: Obernbiel;
            Religion: evangelisch;
            Alter: 30 Jahre;
            Größe: 5 Fuß 6 Zoll;
            Haare: blond;
            Stirn: niedrig;
            Augenbraunen:, blond;
            Augen: braun;
            Nase: spitz;
            Mund: gewöhnlich;
            Bart: blond;
            Kinn: gewöhnlich;
            Gesichtsbildung: oval;
            Gesichtsfarbe: bleich
            Gestalt: schlank;
            besondere Kennzeichen: Schnurrbart.

            Bekleidung.
            Blau leinener Kittel, weiß wollene Unterjacke, dunkelblaue Tuchweste, hell
            graue gewürfelte Sommerhose, ein Hemd gezeichnet P.F., kalblederne Halbstiefel.

            Amtsblatt-Coblenz
            1843

            Nro.477

            Den 14. dieses ist des Morgens gegen 10 Uhr, der unten
            näher beschriebene 10jährige Knabe Johann Roth von Dieblich in der Mosel ertrunken, dessen Leiche noch nicht aufgefunden worden.

            Ich ersuche alle Behörden, im Falle daß die Leiche aufgefunden, entweder mich, oder die nächste Ortsbehörde sogleich davon in Kenntniß zu setzen.
            Coblenz, den 2l. Mai 1843.

            Für den Königl. Ober-Procurator,
            Anschuez.

            Signalement.

            3 Schuh 6 Zoll groß, hat dunkelbraune Haare, links auf dem Kopfe eine haarlose Stelle, und mehrere Warzen im Gesicht; war bekleidet mit einem neuen blau leinenen Kittel, einer dunkelgrau tuchenen Jacke, grau baumwollenen gestreiften Hose, auf den Knien geflickt, einem neuen Hemde von Werken, nicht gezeichnet, grau wollenen Strümpfen und Bendelschuhen.

            Amtsblatt-Coblenz
            1843

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            • #51
              Nro. l68.

              Seit dem 25. Januar d. J. wird die unten näher
              beschriebene Ehefrau des Michael Rüddel von Hönningen vermißt,und ist dieselbe wahrscheinlich beim Wasserschöpfen in den Rhein gefallen und ertrunken. Sollte deren Leiche gefunden werden, so bitte ich um gefällige Benachrichtigung.

              Person-Beschreibung.
              Alter: 46 Jahre; Größe: 4 Fuß 9 Zoll; Haare: blond; Stirne: niederig,
              Augenbraunen: blond; Augen: blau; Nase: stumpf; Mund: groß; Zähne: unvollständig; Kinn: rund; Gesicht: rund; besondere Zeichen: gut genährt, vielleicht in schwangerem Zustande; stark aufgetriebene Knöchel an den Füßen und Handgelenken.

              Dieselbe war bekleidet mit:
              1) einem flachsenen Hemd,
              2) einem dunkel- blauen wollenen Unter- und Oberrockt ohne Aermel,
              3) einer blau gedruckten baumwollenen Jacke mit Blumen uno Aermeln,
              4) einer Kappe,
              5) frisch angestrickten Strümpfen von blau wollenem Garn,
              6) Rindledernen Schuhen mit Riemen und Nägeln.

              Ehrenbreitstein, am 11. Februar 1843.

              Amtsblatt-Coblenz
              1843

              Nro.149.

              Die unten näher beschriebene Ehefrau Johann Hill von
              Hönningen ist am 11. v. Mts. aus ihrer Wohnung verschwunden
              und hat wahrscheinlich im Rheine den Tod gefunden.
              Sollte die Leiche irgendwo gefunden werden, so bitte ich um gefällige Benachrichtigung.

              Person-Beschreibung.
              Alter: 37 Jahre; Größe: 4 Fuß 9 Zoll; Haare: schwarz; Stirn: niedrig; Augenbraunen: schwarz; Augen: grau; Nase: breit; Mund: gewöhnlich; Zähne: vollständig; Kinn: rund; Gesicht: rund; besondere Kennzeichen: blatternarbig.

              Die Bekleidung der Vermißten bestand in einem Unterrocke von grünem
              Tuche ohne Aermel, einem gedruckten baumwollenen Kleide von grünem Grunde
              und weißen Blumen, wollenen Strümpfen und alten Schuhen.
              Ehrenbreitstein, den 6. Februar 1843.

              Amtsblatt-Coblenz
              1843

              Nro. 148.

              Am letztverflossenen Sylvester-Abende um 8 Uhr ist der
              unten näher beschriebene Fabrikarbeiter Johannes Hermann
              von Wehbach verschwunden und wahrscheinlich in dem Sieg-
              flusse ertrunken.
              Für den Fall, daß seine Leiche in den Rhein getrieben worden seyn sollte, bringe ich dieses mit dem Ersuchen um Benachrichtigung zur allgemeinen Kenntniß.

              Person-Beschreibung.

              Alter: 18 Jahre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll 5 Strich; Haare: blond; Statur: schlank.

              Bekleidung.

              Eine blaue Tuchmütze mit ledernem Schirm, ein gelbes baumwollenes Halstuch, ein Kamisol von grobem schwarzem Tuche, eine gestreifte Zeugweste, eine desgleichen Hose, ein hellblauer leinener Kittel mit Kragen und einem Schlitz auf der Brust, letztern mit perlmutternen Formen besetzt, rindsledernen Halbstiefeln, vorn am Fuße herauf aufgeschnitten und mit Riemen zum Binden versehen.
              Ehrenbreitstein, am 6. Februar 1843.

              Amtsblatt-Coblenz 1843

              Verordnungen und Bekanntmachungen der Regierung.

              Nr.53
              Johann Georg Beißel und Schiffer Peter Rockenfeller
              Fahr haben am 5. v. Mts. u. J. durch rasche und mit Entschlossenheit geleistete Hülfe die beiden Fischer Johann Adam Weber und
              Jakob Weber von Irlich vom Tode des Ertrinkens im Rheine gerettet.

              Wir bringen diese menschenfreundliche Handlung belobend zur öffentlichen Kenntniß.

              Coblenz, den 17. Januar 1855

              Kommentar

              • karin-oö
                Erfahrener Benutzer
                • 01.04.2009
                • 2633

                #52
                Ertrunken in der Salzach

                In den Sterbebüchern von Überackern in Oberösterreich finden sich folgende Einträge über Ertrunkene in der Salzach (Grenzfluss zwischen Oberösterreich und Bayern):

                11.2.1804 Georg Braunlechner, geb. ca. 1783, Schwaiger in Mühltal
                6.5.1818 Sebastian Forster, Knecht des Schwaigers, 18 Jahre
                6.5.1818 Johann Reschenhofer, Schwaiger, 34 Jahre
                6.5.1818 Georg Braunlechner, Inwohner beim Schwaiger, 35 Jahre
                16.5.1834 Andreas Weilbuchner aus Ostermiething, 38 Jahre
                24.3.1840 Elisabeth Eisenberger, Wirtstochter von Burghausen, 19 Jahre
                21.10.1845 Johann Gerstandl, Wagnermeister aus Ach, 49 Jahre
                21.9.1870 Edmond Boulvert, Sergeant vom 13. französischen Jäger-Bataillon, 22 Jahre, ertrunken auf seiner Flucht aus der Militärgefangenschaft von Ingolstadt nach Österreich
                18.10.1880 Michael Niedermayer, Kooperator in Haiming in Bayern, 50 Jahre
                4.9.1895 Georg Wengler, 11 Jahre
                12.6.1901 Georg Friesenecker, Inwohner, geb. 7.4.1814 in Schwand
                17.1.1910 Johann Esterbauer, Wasserbauarbeiter, geb. 27.1.1872 in Ach
                17.1.1911 Franziska Scherupp, geb. Bauer, 67 Jahre
                18.8.1943 Michael Koraimann aus Feistritz bei St. Jakob im Rosental (Kärnten), 20 Jahre

                Außerdem wurden 10 nicht idenzifizierte Tote aus dem Fluss geborgen und hier beerdigt.

                Zu den drei am selben Tag ertrunkenen von 1818 gibt es eine nähere Erklärung aus der Pfarrchronik:
                „Am 6. Mai 1818 6 Uhr Abends ertranken in der Salzach beim Anlanden unweit des Schwaigerhauses: Johann Reschenhofer, Schwaiger 34 Jahre alt, Georg Braunlechner, Inwohner des Schwaigers, 35 Jahre, Sebastian Forster, Knecht beim Schwaiger 18 ½ J. alt.
                Diese drei und des letzteren Vater (Sebastian Forster) führten Tuffsteine von Burghausen herab. Die wahre Ursache des Unglückes ist, daß alle vier nicht zu schiffen verstanden und daß wenigstens Schwaiger und dessen Inwohner stark betrunken das Schiff bestiegen und leiteten. Zum Unglück war ein starkes Donnerwetter und starker Wind. Das Schiff wurde verkehrt ans Ufer gestoßen, und da sie aussprangen, schlug es mit ihnen um. Sebastian Forster senior wurde von fremden, Holz auflegenden Schiffleuten gerettet.“

                Schöne Grüße
                Karin
                Zuletzt geändert von karin-oö; 06.04.2009, 08:14.

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                • #53
                  Ertrunkene in Bächen , Flüssen und Strömen

                  Tadeler Bernard , 27 Jahre alt , + 26.06.1769
                  in der Mosel ertrunken .

                  Familienbuch Besch 1729 - 1899

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                  • #54
                    Am 25. November c. ertrank im Rhein bei Niederheimbach

                    der Schiffsknecht Johann Tendel von da und wurde dessen Leiche nicht aufgefunden. Indem ich deren Signalement hier- unten mitlheile, ersuche ich um Nachricht und Uebersendung der Kleidungsstücke, falls die Leiche gelandet werden mögte.

                    Coblenz, den 25. Dezember 1843.

                    Der König!. Ober-Procurator, v. Olfers.

                    Signalement.
                    Alter: 38 Jahre; Größe: 5 Fuß 6 Zoll ungefähr; Gesicht: länglich; Haare: blond; Augen: blau; Statur: schlank.

                    Bekleidung.
                    Ein dunkelblauer Frack von ordinären Tuche, stark abgetragen; ein Paar graue Tuchhosen; eine dunkelblaue tuchene Weste; ein Paar graue wollene Strümpfe; ein Paar kalblederne Schuhe mit Riemen, und ein röthlich Merino-Halstuch.

                    Amtsblatt der preusischen Regierung zu Koblenz
                    1844

                    Trauriges Zeugnis von dieser beruflichen Tätigkeit der Haßmersheimer geben die vielen Todesfälle durch Ertrinken.

                    Am 1. April 1881 ertrank bei Höchst am Main der Schiffer Franz Staab von hier und wurde in Braubach beerdigt

                    am 24. Dezember 1883 ertrank bei Ziegelhausen der 48jährige Schiffsreiter Jakob Wagner von Haßmersheim

                    am 12. April 1835 ertrank im Neckar bei Cannstatt der ledige Schiffsknecht Benjamin Kühnle von hier

                    am 5. Februar 1837 wurde bei Mindelsheim, Amt Mosbach der Leichnam des Schiffsknechts Philipp Böhringer von hier aus dem Neckar gezogen

                    am 8. Dezember gleichen Jahres verunglückte im Neckar bei Marbach durch Umstoß des Nachens und wurde nach 10 Tagen bei Neckarsulm gefunden
                    der Schiffer Heinrich Staab von hier

                    in Östrich bei Eltville der 43jährige Schiffer Joh. Mart. Müßig

                    am 26. Oktober 1849 ertrank der 25 jährige ledige Schiffer Friedrich Schmitt in der Schleusenkammer zwischen Pliedersheim und Kleiningersheim

                    am 26. April 1845 wurde im Neckar bei Heilbronn ertrunken gefunden und dort beerdigt der Schiffstaglöhner Martin Müßig

                    den 19. Oktober 1847 ertrank bei Neckargemünd und wurde hier beerdigt der Schiffer Georg Martin Franz Müßig

                    am 18. Mai 1858 wurde bei Neckarzimmern im Neckar tot aufgefunden und hier beerdigt der 42jährige Schiffer Georg Adam Müßig

                    am 13. Juli 1861 ertrank bei Neckarmühlbach der 33jährige ledige Schiffbauer Johann Heuß und wurde hier beerdigt.

                    Die Neckarschiffer
                    Hanns Heiman
                    C. Winter's Universitätsbuchhandlung, 1907

                    Zu Neuwied ist am 14. dieses die unten näher bezeichnete Maria Anna
                    Werner im Rhein ertrunken, und bis jetzt noch nicht aufgefunden worden.
                    Die betreffenden Behörden der unterhalb dieser Stadt am Rheine belegende Orte werden hiermit resp. aufgefordert und ersucht, im Falle die Verunglückte in ihrem Ressortsbezirke gelandet, und ihnen dieses bekannt wird, dem landräthlichen Officio in Neuwied davon Nachricht zu geben.
                    Coblenz, den 23. Mai 1820


                    Personbeschreibung.
                    Maria Anna Werner. 7, Jahre ,10 Monate alt, mit kurzen und dunkelbraunen Haaren. schwarzen Augenbraunen, gewöhnlicher Nase, und desgleichen Mund.

                    Sie trug ein rothgestreiftes Kleidchen und blau, roth und weis gestreiftes Schürzchen, beides von baumwollenem Zeug, ein weis kattunenes Unterröckchen, ein leinenes Hemd, roth gezeichnet mit M. W. Nr.6, blau und weismelirte baumwollene Strümpfe, und neue lederne Schuhe mit Schnällchen
                    Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Coblenz:
                    Jahrgang 1820

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                    • #55
                      Am 7ten d.Monats ist der Pionier August Wilhelm Dormann von der
                      2ten Kompagnie 7ten Abtheilung, gebürtig aus Höxter in Westphalen,
                      oberhalb der Stadt Coblenz im Rheine ertrunken, und bis jetzt noch nicht aufgefunden worden.

                      Ich ersuche die betreffenden Behörden, welche von dessen Landung Nachricht erhalten , mir gleich davon Mittheilung zu geben.

                      Personbeschreibung. Alter: ,21 1/2 Jahr, Größe: 5 Fuß 3 Zoll 2 Striche, Haare: braun. Gesicht: rund, Stirne: niedrig, Nase und Mund: gewöhnlich; Körperbau: mittelmäßig.
                      Bekleidet war derselbe mit weiß-leinenem Kittel und Hosen, Halbstiefeln, Hemde mit A.D.bezeichnet schwarzer Tuchweste mit perlemutternen Knöpfen und einem baumwollenen weiß- und blau gewürfelten Halstuche.
                      Coblenz, den 10ten Juli 1824.

                      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Coblenz:
                      Jahrgang 1824

                      Am 9ten dieses ist der unten näher bezeichnete Wilhelm Schneider,
                      Kanonier bei der 11ten reitenden Compagnie der 6ten Artillerie Brigade bei
                      tränken der Pferde im Rheine hier ertrunken, und bis jetzt noch aufgefunden worden.

                      Indem wir dieses zur öffentlichen Kenntniß bringen, werden die betreffenden Behörden der rheinabwärts belegenden Communen beziehungsweise aufgefordert und ersucht, sobald von der Landung des Verunglückten Nachricht erhalten, dem Königlichen Brigadier und Obristleutnant Herrn Ziegler hierselbst darüber Mitcheilung zu machen.

                      Persondeschreibung:
                      Der ertrunkene Wilhelm Schneider aus Wielberg im Kreise Waldbröhl. Regierungsbezirk Cölln ist katholischer Religion. ,3 Jahre 6 Monate alt, 5 Fuß 3 Zoll 2 Strich groß,hat blonde und schlichte Haare, breite Stirn, blonde Augenbraunen, graue Augen, breite und dicke Nase, breiten Mund, gewöhnliches Kinn, keinen Bart, mittelmäßiger Statur.
                      Besondere:Kennzeichen: platte Fuße.
                      Bekleidung: ein dunkelblaues Kollet mit schwarzem Kragen, Aufschlägen, Schoßbesatz. rothen Vorstoß und rothen Achselklappen mit Nr. 8. bezeichnet; eine gelbe kattunene Weste; graue Reithose mit rothem Vorstoß und Leder besetzt; kurze Stiefel mit Sporn.
                      Unter der Weste hatte derselbe einen kleinen Beutel von Kalbleder an einem ledernen Riemen hangen, worin sich ohngefähr 4 Rthlr. befanden,
                      Coblenz, den 19ten May 1824.

                      Der Königl. Oberprocurator, Lombard.
                      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Coblenz:
                      Jahrgang 1824

                      (Nr. 733 ) Den im Rhein bei Orsoy ertrunkenen Jaspar Jörris aus Orsoy betr.

                      Am 9. d. M. ertrank bei Orsoy im Rheine der dort wohnhafte Müller Jaspar Jörris, dessen Signalement ich unten mittheile.
                      Sollte die Leiche desselben aufgefunden werden, so ersuche ich, mich und die Polizeibehörde zu Orsoy hiervon in Kenntniß zu setzen.

                      Cleve den 15. April 1857. Der Ober-Prokurator: Buß.

                      Signalement.

                      Alter 56 Jahre; Größe. 5 Fuß 3 Zoll; Haare grau; Stirn flach; Augenbraunen grau; Augen grau; Nase und Mund gewöhnlich; Zähne mangelhaft; Bart rasirt; Kinn spitz; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur mittler; besondere Kennzeichen keine.

                      Derselbe war bekleidet: mit einem neuen leinenen Hemde gez.J.J. Nr. 12.; einer weißen bombasinen Unterjacke; einer weiß und blau baumwollenen Unterhose; einer englisch ledernen ausgebesserten Hose; einer braun wollenen Weste; einem grauen Casinet-Sommerrock; einem grauen Halstuch und halbbesohlten Stiefeln. Im Rocke befindet sich eine Brieftasche mit verschiedenen Skripturen, als Rechnungen.

                      (Nr. 780) Den in der Mosel ertrunkenen Math. Comes von Brodenbach betr.

                      In der Nacht vom 24. zum 25. d. M. ist der hierunter näher bezeichnete Schiffer Mathias Comes aus Brodenbach beim Uebersetzen über die Mosel aus dem Nachen gestürzt und wahrscheinlich ertrunken.

                      Im Falle etwa die Leiche gelandet werden sollte, ersuche ich, mir oder der nächsten Polizeibehörde hiervon Anzeige zu machen.

                      Coblenz den 27. April 1857.
                      Der Königl. Ober-Prokurator: v. Breuning.

                      Signalement. Alter 34 Jahre; Größe 5 Fuß 3 Zoll; Haare braun; Stirne breit; Augenbrannen braun; Augen grau; Nase und Mund gewöhnlich Bart braun; Zähne gesund; Kinn rund; Gesichtsbildung oval; Gesichtsfarbe gesund; Gestalt gesetzt

                      Bekleidung: weiß leinenes Hemd, gez.M.C. wollene Hose, gelbliche Weste, blaue baumwollene Jacke, ein Paar Stiefel und Strümpfe.

                      Amtsblatt Düsseldorf 1857

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                      • klatti_w
                        Benutzer
                        • 19.04.2009
                        • 99

                        #56
                        Hallo zusammen,

                        die folgenden Personen sind im Meer bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen. Trotzdem möchte ich Sie hier aufführen. Mein Ahn ist der Unglückliche mit der Nr. 3. Vielleicht sucht jemand nach einem der anderen?

                        Verstorbene im Jahre 1877

                        Auf der Reise von Newcastle nach hier strandete am 24. Decemb. vorigen Jahres an der nördlichen Küste von Schottland unweit Aberdeen das hiesige Barkschiff "Bernhard und Agnes". Für folgende der Besatzung desselben angehörige Leute fand in hiesiger St. Nicolai Gemeinde die kirchliche Danksagung statt:

                        1. Kapitän Carl Gottfried Friedrich Oldenburg
                        Geburtsort: Wismar
                        41 Jahre
                        ertrunken

                        2. Matrose August Johann Carl Meier
                        Geburtsort: Wismar
                        25 Jahre
                        ertrunken

                        3. Bootsmann Folkert Lammerts
                        Geburtsort: Hindeloopen im Königreich d. Niederlande
                        37 Jahre
                        ertrunken
                        Vater: Bürgermeister Folkert Lammerts
                        Mutter: Betge Lammerts

                        4. Matrose August Joachim Friedrich Franer
                        Geburtsort: Wismar
                        26 Jahre
                        ertrunken

                        5. Matrose Ernst Carl Hermann Challier
                        Geburtsort: Wismar
                        25 Jahre
                        ertrunken

                        Quelle: Kirchenbuch von St.-Nicolai-Kirche, Wismar


                        Von den anderen Ertrunkenen sind ebenfalls die Eltern angegeben. Ich habe nur ein wenig Schwierigkeiten mit dem Lesen. Ich stelle den Originaltext also als Anlage ein, falls jemand Bedarf hat.


                        Viele liebe Grüße sendet


                        klatti_w
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                        • #57
                          Unglück an der Odenbacher Brücke

                          Den 16. October 1796 sind nachgenannte hiesige Bürger , als sie von den Franken (Franzosen ) , bei vorgenommener Abrechnung des gegen Chaussee stoßenden 2. Bogens der Glanbrücke zur Fronarbeit abends nach 8 Uhr auf die Brücke berufen waren , und plötzlich der Bogen unter ihren Füßen einstürzte . In der hoch angewachsenen Wasserflut , die sich zum Ort hinein bis an das Gemeindehaus erstreckte , elendiglich ertrunken und ihre Körper von dem reißenden Strom , ohne das hier ein einziger wieder gefunden wurde , fortgeführt worden ;

                          Möllendick Friedrich , Schuhmachermeister ; hinterl. Frau u. 5 Kinder
                          Lebla Carl , Schneidermstr., hinterl. Frau u. 2 kleine Kinder
                          Hofmann Johannes , Bäcker , hinterl. 5 minorenne Töchter
                          Schultz Peter , Maurermstr. ; hint. 1 verheiratete Tochter
                          Giron Johannes , Maurer , hinterl Frau u. kleines Kind
                          Reiß Adam , hinterl. Frau u. 2 kleine Kinder
                          Oster Philipp Friedrich , Bergarbeiter , hinterl. Frau u. 3 kleine Kinder
                          Maurer Adam , Schneidergeselle , hier in Arbeit , Sohn einer armen Witwe Peter Maurer,s in Becherbach.

                          Reformiertes Kirchenbuch Odenbach.
                          Pfälzische Heimatblätter Jahrgang 9 : Aus pfälzischen Kirchenbüchern.

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                          • #58
                            Der Untergang des Überseedampfers
                            La Bourgogne
                            Der gebürtige Lindlarer Pastor Anton
                            Kesseler war einer der 500 Toten – Tragödie im Juli 1898

                            Nro. 126. Am 10. d. M. ist der Schiffsknecht Peter Pauli von Remig, bei Lay in die Mosel gefallen und ertrunken. Indem ich das Signalement des Verunglückten beifüge, ersuche ich alle Polizeibehörden, mir anzuzeigen, wenn die Leiche gefunden werden sollte. Coblenz, den 25. Januar 1844.

                            Der Königl. Ober-Procurator,
                            Leue.

                            Signalement.

                            Der ertrunkene Peter Pauli aus Remig, im Großherzogthum Luxemburg,
                            ist 42 Jahre alt, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat hellbraune kurz geschnittene Haare, ziemlich hohe Stirn, blonde Augenbraunen, graue Augen, proportionirten Mund und Nase, kleinen kurzen blonden Backenbart, volles rundes Gesicht und eine starke untersetzte Statur. Besondere Abzeichen: keine.

                            Bekleidet war derselbe mit einer blau tuchenen runden Jacke, einer flanellenen Unterjacke mit Aermel, einer blau tuchenen Weste mit gelben Metallknöpfen, blau tuchenen langen Hosen und Stiefeln.

                            Amtsblatt Koblenz 1844

                            Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf
                            1850

                            (Nr. 1300) Im Rheine Ertrunkener
                            Am 5.August ist Gerhard Fußwinkel von Rheinkassel daselbst beim Baden im Rheine ertrunken.Unter Angabe des Signalements ersuche ich Jedem,dem die Leiche des Verunglückten zu Gesichte kommen sollte,mich oder die nächste Polizeibehörde davon zu benachrichtigen.
                            Köln den 6 August 1850

                            Für den Ober-Prokurator
                            Der Staats-Prokurator v.Ammon

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                            • #59
                              Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf
                              1850

                              (Nr. 130l.) Wahrscheinlich im Rheine Ertrunkener.

                              Der unten signalisirte Gottfried Bongarz aus Essenberg ist seit dem 8. d. M. verschwunden und hat muthmaßlich im Rheine seinen Tod gefunden. Ich ersuche deshalb die Behörde des Ortes, wo die Leiche des Bongarz zum Vorschein kommen möchte, mich davon in Kenntniß zu setzen.

                              Cleve den 10. August 1850. Für den Ober-Prokurator:

                              Der Staats-Prokurator Schmiß.

                              Signalement des Bongarz.

                              Alter 64 Jahre; Größe 5 Fuß 3 Zoll; Haare schwarz, an den Ohren etwas grau; Augen grau; Nase gewöhnlich; Mund, die Unterlippe inwendig ganz wund; Zähne vollständig ; Kinn rund; Gesicht rund; Statur gesetzt.

                              Besondere Kennzeichen: lahmte etwas.

                              Bekleidung der Leiche: ein weiß leinenes Hemd, gez. G:B. mit einer Jahreszahl; eine schwarz-englischlederne Hose, welche an einem Bein gestickt war, ein Paar bunte Hosenträger , eine dunkle Unterjacke von baumwollenem Bomsin, ein Paar wollene lange Strümpfe.

                              (Nr. 1321.) Im Rheine Ertrunkener

                              Am 8. d. Mts. ertrank dahier im Rheine John Gailey, Courier einer englischen Familie aus London. Ich ersuche, sobald die Leiche aufgesunden wird, um Mittheilung hierüber.

                              Coblenz den 10. August 1850. Der Königl. Ober-Prokurator: v. Runckel.

                              Signalement.

                              Alter 50 Jahr; Größe 5 Fuß 4 Zoll: Haare braun, untermischt mit grauen; der Scheitel kahl; Augen blau; Statur hager. —
                              Der Verunglückte hatte einen kleinen graden Backenbart.

                              Bekleidung: hellbrauner Ueberrock von Tuch mit übersponnenen Knöpfen, blauseidene Weste mit verschiedenen Farben, Halstuch von der nämlichen Beschaffenheit, Hosen weiß und schwarz, klein karrirt; hohe zugeschnürte Schuhe.

                              Der Verunglückte trug eine silberne Uhr, eine Büchse mit Schnupftabak, mehrere Schlüssel, einiges Geld und den Paß seines Dienstherrn des Rentners Johann Heinrich Convellor aus London bei sich.

                              Nr. 202.) Ertrunkene im Wupperfluß

                              Gestern ist zu Barmen die Dienstmagd Louise Kleuser in die Wupper gestürzt und ertrunken. Unter Mittheilung nachstehenden Signalements derselben, ersuche ich die Polizeibehörden, in deren Bezirk die Leiche anlanden sollte, mir davon baldigst Anzeige zu machen.
                              Elberfeld den 29. Januar 1850. Der Ober-Prokurator: v. Ammon.

                              Signalement.

                              Alter 17 Jahre; Größe 4 Fuß 8 Zoll; Haare schwarz; Stirne rund; Augenbraunen dunkelbraun; Augen blau; Nase gewöhnlich; Mund desgleichen; Zähne gut; Kinn spitz; Gesicht länglich; Statur schlank.

                              Besondere Kennzeichen: keine. Sie war bekleidet mit einem blau und grün gestreiften Kleide, einer gedruckten Jacke, einem grün wollenen Unterrock, einer blau leinenen Schürze, einer violett kattunenen Kappe, einem Hemde, gez. A.K, blau melirten Strümpfen und wollenen Schuhen.

                              (Nr. 255) Ertrunkener im Nettebach.

                              Der unten signalisirte Ignatz Bucher aus Kerns, Canton Unterwalden, zuletzt als Dienstknecht auf dem Nettehofe wohnhaft, ist am 3. d. M. im Nettebach ertrunken. Ich ersuche die betreffenden Behörden, mir, falls die Leiche des Bucher im Rheine, wohin sie ohne Zweifel getrieben worden ist, aufgefunden wird, hierüber Anzeige zu machen.

                              Coblenz deu 7. Februar 1850.
                              Der Königliche Ober-Prokurator: v. Runkel.

                              Signalement.

                              Familiennahme Bucher; Vorname Ignatz; Geburtsort Kerns, Cantons Unterwalden ob dem Wald; Alter 40 Jahre; Größe 5 Fuß 4 Zoll; Haare blond; Stirn hoch; Augenbraunen blond; Augen braun; Nase und Mund mittel; Bart schwarz; Zähne vollzählich; Kinn länglich; Gesichtsbildung oval; Gestalt untersetzt. Besondere Kennzeichen keine.

                              Bekleidung: Eine dunkelgrüne Jacke; alte grautuchene Hosen; baumwollene Strümpfe; weißflanellene Unterjacke, in der Hosentasche befand sich eine eingehäusige silberne Taschenuhr (Schweizer Arbeit) mit einer schwarzen Gummikordel. Er war ohne Kopf- und Fuß, Bekleidung.

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                              • aquila
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                                • 18.04.2009
                                • 111

                                #60
                                Johann Sixtus Hechtel geb. 22.02.1679 in Walpersdorf
                                gest. 05.08.1681 in Walpersdorf

                                in den Brunnen gefallen und ertrunken


                                Johann Matthias Hechtel geb. 16.09.1717 in Walpersdorf
                                gest. 23.03.1724 in Walpersdorf

                                im Bach ertrunken


                                Grüße
                                Melanie

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