Kostenlose Digitalisierung

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  • kkhno
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 384

    Kostenlose Digitalisierung

    Werte Forschungsgemeinde,

    während des ersten Lockdowns haben viele Bibliotheken die kostenlose Digitalisierung von urheberrechtsfreien oder vergriffen Publikationen angeboten.
    Leider sind heute nur noch zwei Institutionen bereit, diesen zukunftsweisenden Service weiterhin anzubieten. Das ist zum einen die Universitätsbibliothek Bielefeld und zum anderen Bayerischen Staatsbibliothek.
    Ich persönlich habe die BSB (Bayerischen Staatsbibliothek) darum gebeten, den hier im Forum sehr begehrten Titel: Weise, Erich - Die Schwabensiedlungen im Posener Kammerdepartement 1799 - 1804, Würzburg, Holzner-Verlag, 1961 zu digitalisieren.
    Keine 24 Stunden später erhielt ich die Nachricht, das nach eingehender Prüfung ( natürlich aus dem Bestand der BSB), einer Digitalisierung nichts im Wege stehe und der Titel demnächst frei verfügbar ist.
    Es wäre schön, wenn möglichst viele von euch diesen Service nutzen und die Titel und deren Verfügbarkeit hier im Forum mitteilen würden.
    Zuletzt ge?ndert von kkhno; 27.11.2020, 19:13.
    Lg. kkhno
  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2140

    #2
    Hallo kkhno

    Tolle Idee!

    Übrigens bieten viele Bibliotheken seit Jahren diesen Service "E-Book on Demand" an, also das Scannen von ganzen Büchern, sofern das Urheberrecht erloschen ist (üblicherweise Bücher vor 1900). Das kostet zwar (meistens) etwas, aber nur für die Person, die den Auftrag gibt - aber das finde ich okay, schliesslich wollen Mitarbeitende bezahlt werden und man bekommt genau das Buch, das man unbedingt will und das vielleicht sonst nirgendwo verfügbar ist. Dafür wird das gescannte Buch danach frei online zugänglich gemacht, man unterstützt damit also auch andere Forscher.

    Hier ist die europa-weite Plattform mit Erklärungen zum Vorgehen.
    Meines Wissens kann man sich bei teilnehmenden Bibliotheken im Online-Katalog Bücher suchen und über den "EOD" oder "DOD" Button bestellen.
    Zuletzt ge?ndert von Garfield; 28.11.2020, 11:38.
    Viele Grüsse von Garfield

    Suche nach:
    Caruso in Larino/Molise/Italien
    D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
    Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
    Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
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    Keller von Schlosswil BE/Schweiz

    Kommentar

    • Mia
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2013
      • 472

      #3
      Das finde ich ja sehr interessant! Vielen Dank euch beiden für die Hinweise. Ich hab eben gesehen, dass unter Garfields geposteten Link noch bis zum 13. Dez. eine Sonderaktion läuft, die das Digitalisieren zum Sonderpreis von 10 Euro anbietet.
      Da werde ich dann mal im EOD-Katalog stöbern :-)

      Viele Grüße
      Mia

      Kommentar

      • kkhno
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2011
        • 384

        #4
        EOD oder DOD sind, sind bekannt.
        Wir sollten nicht vergessen, dass alle Bibliotheken, seien sie universitär oder kommunal über Steuergelder finanziert werden. Wenn es hier um urheberrechtsfreie oder vergriffen Publikationen geht, sprechen wir über die allgemeinen und freien Zugang von Publikationen. Das ist Allgemeineigentum und nicht nur etwas, dass einzelnen Institutionen oder Organisationen vorbehalten ist. Ein Großteil genealogischer Literatur ist ja bereits frei und digital verfügbar, ich kann es allerdings nicht verstehen, dass öffentlich finanzierte Institutionen einen zusätzlichen Obolus für die Digitalisierung urheberrechtsfreier Publikationen verlangen. Offensichtlich haben sie noch nicht begriffen, was Digitalisierung für ihren Geschäftsbereich in der Zukunft bedeutet.
        Zuletzt ge?ndert von kkhno; 28.11.2020, 23:51.
        Lg. kkhno

        Kommentar

        • kkhno
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2011
          • 384

          #5
          In diesem Zusammenhang sind auch alle Publikationen die über die DFG und ähnlichen Institutionen, die nahezu gänzlich über Steuermittel finanziert werden, zu nennen. Nur wenige Verlage/Herausgeber haben das mittlerweile eingesehen, e.g. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Germania Sacra.
          Lg. kkhno

          Kommentar

          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2140

            #6
            Zitat von kkhno Beitrag anzeigen
            Offensichtlich haben sie noch nicht begriffen, was Digitalisierung für ihren Geschäftsbereich in der Zukunft bedeutet.
            Da kann ich jetzt nur für meine Universitätsbibliothek und aus meiner Sicht sprechen, aber da sehe ich das anders. Bei uns werden täglich zig Seiten gescannt und teilweise öffentlich zugänglich gemacht. Primär werden Scans von Inhaltsverzeichnissen online gestellt, was die Nutzung der gedruckten Büchern erleichtern soll. Dazu Artikel aus Zeitschriften, die es nicht sowieso bereits online gibt - die Mitarbeitenden von unserer Uni zahlen dafür natürlich nicht nochmal, Studierende und nicht-universitäre Nutzer zahlen für die Scans. Aber die Preise decken niemals unseren Stundenlohn ab. Ich finde es wirklich okay, für etwas doch noch wenig zahlen zu müssen. Wenn es gratis ist, eskalieren die Leute nämlich total und fordern viel mehr als sie eigentlich bräuchten - und das dann auf Steuerkosten. Das haben wir leider im Frühling merken müssen, als es wegen Corona diverse Vergünstigungen gab.
            Es wird bereits jetzt viel digitalisiert. Wir machen z.B. beim Digitalisieren bei Google Books mit. Ich finde Google nicht per se toll, aber bei unseren Schweizer Löhnen und den uns zugestandenen Steuergeldern würden wir - wenn ich mich recht erinnere - 200 Jahre brauchen für die Menge, die Google in 1,5 Jahren digitalisieren kann.
            Übrigens werden zumindest bei uns nicht alle Bibliotheken komplett mit Steuern finanziert. Die Stadtbücherei hier erhält nicht mal genug Steuergelder um alle Löhne bezahlen zu können. Die finanzieren sich tatsächlich primär durch Mitgliederbeiträge bzw. Abonnemente für die Ausleihe.
            Weiter achtet unsere Universität darauf, möglichst viel Open Access zu publizieren - also von Anfang an frei online verfügbar. Da könnten noch einige Ahnenforscher was davon lernen und ihr Wissen veröffentlichen.
            Viele Grüsse von Garfield

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            • Mia
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2013
              • 472

              #7
              Ich finde auch mehr als ok, hier 10 Euro zu zahlen wenn dafür ein Buch, an dem ich Interesse habe, kurzfristig digitalisiert wird.

              Viele Grüße
              Mia

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