Unterlagen über Regiment im 30 jährigen Krieg

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  • Robert Neitzel
    Benutzer
    • 14.12.2007
    • 25

    Unterlagen über Regiment im 30 jährigen Krieg

    Hallo,

    in unserer Familienchronik ist von einem Johann Eberhard Möllenhoff, "Lieutnand zu Pferde im Dienste Friderici Wilhelmi des großen Churfürsten zu Brandenburg" die Rede. Hat jemand von Euch einen Tipp, wie ich mehr über unseren Vorfahren herausbekommen kann?

    Ihm wurde für seine Dienste wohl ein Wappen als Patschaft verliehen.

    Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    Viele Grüße
    Robert
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7960

    #2
    Hallo Robert,

    hast du hier schon einmal hineingesehen?

    www.koni.onlinehome.de

    Gruß GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4661

      #3
      Hallo Robert,

      Mitte des 17. Jh. ein Wappen als Petschaft an einen Leutnant zu Pferde verliehen? Das halte ich bei aller Tapferkeit und Heldentaten für absolut unrealistisch und sehe die Ursprungsquelle dieser Information, die scheinbar in der Chronik nicht benannt ist, viel eher in einem Wappenfake, der der Familie irgendwann einmal angedreht wurde. Sowas findet man leider so ziemlich in jeder zweiten Familienchronik.

      Wappen wurden an Personen des öffentlichen Lebens verliehen, z.B. Ratsherren oder Richter oder auch verdienstvolle Gelehrte, also Leute, die auch in der Regel etwas zu siegeln hatten oder eben üblicherweise im Zusammenhang mit Standeserhöhungen. Die Kurfürsten von Brandenburg hatten bis zu dieser Zeit aber nicht das Recht, eigenständige Verleihungen vorzunehmen. Das war Kaisersache. Erst Ende des 17. Jh. änderte sich das ganz lansam. Offiziere, besonders rangniedrige, gehörten aber nicht in den Kreis der Beglückten. Für deren Verdienste gab es militärische Formen der Auszeichnung. Wappenverleihungen waren für das Renomé von Würdenträgern gedacht.

      Die kaiserlichen Wappenverleihungen sind in Wien (im Haus- Hof und Staatsarchiv) registriert und haben die Kriege glücklicherweise überdauert. In der umfangreichen Sammlung Siebmacher sind diese verliehenen aber auch die meisten von den Familien selbst gestifteten und registrierten Wappen verzeichnet. Ein Wappen Möllenhoff ist jedoch nicht darunter.

      Ist dieses Wappen in der Familienchronik abgebildet? Dann könntest Du ja, wenn Du möchtest, einen Scan in unserem Unterforum Heraldik einstellen oder es beschreiben. Möglicherweise können wir den Ursprung des Wappens klären.

      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

      Kommentar

      • Robert Neitzel
        Benutzer
        • 14.12.2007
        • 25

        #4
        Hallo Hina,

        vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort.

        Vom städtischen Archiv in Soest habe ich einen Auszug aus dem Wappenbuch bekommen, wo eine kleine Abbildung des Wappens mit einer kurzen Beschreibung zu sehen ist. Ich habe derzeit jedoch keinen Zugriff darauf. :-(

        In der Chronik heißt es zum Wappen:

        "Das Wappen wird urkundlich als Patschaft seit dem 30 jährigen Kriege geführt. Eine solche Patschaft aus Eisen ist noch im Besitze der Familie. In der St. Petri-Kirche zu Soest war auf dem Grabstein des Johann Eberhard Möllenhoff "Lieutnant zu Pferde im Dienste Friderici Wilhelmi des großen Churfürsten von Brandenburg" und seiner Gemahlin, Elisabeth von Brandis aus Werl, des Erbsälzers Tochter, das Ehewappen Möllenhoff - von Brandis eingemeisselt. Die Umschrift lautete: Anno 1708 den 4. April ist die hochedle Frau Elsabe Brandis, Wittwe des edlen und mannhaften Leutnante zu Pferde Johann Eberhard Möllenhoff selig verstorben.
        Das Wappen zeigt 2 mit dem Rücken fast aneinander stoßende Halbmonde mit Gesicht".

        (...) "Das Wappen wird urkundlich geführt vom Leutnant Joh. Eberhard Möllenhoff und dessen Nachkommen"

        Weitere Informationen habe ich zu dem Wappen leider nicht. :-(

        Viele Grüße
        Robert

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Hallo Robert,

          na, das ist doch schon eine ganze Menge Information für einen guten Ansatz. Möllenhoff in Soest, Brandis (genannt Zelion) in Werl, das sind Honoratioren- bzw. Patrizergeschlechter gewesen. Die hatten auch ganz bestimmt ein Wappen und hatten auch wirklich etwas zu siegeln. Ich gehe mal davon aus, dass nicht der Leutnant das Wappen verliehen bekommen hat, sondern bereits einer seiner Vorfahren oder Verwandten.
          Ich schau also mal, was ich da noch alles zu den Familien zusammentragen kann.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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