Bürgerbücher

[genoveva184]

Hallo zusammen,

könnte mir jemand bitte erklären, was es mit den Einträgen in den Bürgerbüchern im 17. + 18. Jh. auf sich hat? D.h. genauer: Hat der Zeitpunkt des Eintrags dort irgendeine besondere Relevanz was genealogische Infos angeht? Kann man bspw. aus einem Eintrag schließen, dass jemand gerade neu in die Stadt gezogen ist und dementsprechend woanders getauft wurde?

VG
--Genoveva

[Erny-Schmidt]

Mit dem Eintrag ins Bürgerbuch wurden Bürgerrechte verliehen. Es wurden nur dann Einwohner von Städten eingetragen, wenn sie z.B ein Haus oder Grundbesitz erworben hatten oder sich als Handwerksmeister in der betr. Stadt niederließen "etablieren" hieß das damals. Der Zeitpunkt des Zuzugs in die betr. Stadt war meines Wissens zweitrangig, er konnte also durchaus Jahre früher gewesen sein. Einwohnerverzeichnisse sind Bürgerbücher Jedenfalls nicht.

Gruß E. Schmidt.

[genoveva184]

Vielen herzlichen Dank für die Erklärung, Erny!

VG
--Genoveva

[ole]

Es müssen nicht unbedingt Ortsfremde sein. Am Beispiel Bautzen lässt sich auch erkennen, dass auch der einheimische Handwerksmeistersohn eingetragen wurde und er dann auch nicht viel später im Aufgebotsbüchlein auftauchte.
Viele Grüße!

[genoveva184]

Vielen Dank für das Beispiel, ole. Das klingt total logisch. Trotzdem schade, denn ich hatte so gehofft, dadurch die Herkunft klären zu können. Ach, immer diese fiesen toten Punkte...

LG
--Genoveva