Frage zu einer Unklarheit

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  • IngridB
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    Frage zu einer Unklarheit

    Liebe Mitforscher, vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen mit einer Auskunft. Selbst habe ich dazu leider nichts gefunden.
    Eines meiner bisher ältesten Ahnenpaare :

    Lorentz HARWEIL (Harrweil) von Zwickaw/Zwickau
    1563 genannt "im Rosenthal auf dem Thuchmacher Hauße" (Delitzsch)
    oo Delitzsch 23.07.1553 Gerdruth von KOBURG
    ihr Vater wird genannt : Heinrich von KOBURG

    Meine Frage, auf die ich bisher keine Antwort fand, handelt es sich um den Herkunftsort Coburg oder um adelige Personen ?
    Über eine fachkundige Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Grüße, Ingrid
  • Billet
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2007
    • 1985

    #2
    Herr v. Roy teilt hierzu mit :


    Kneschke's „Adelslexikon“, Bd. II, Leipzig 1860, S. 296-297, zufolge gab es einst ein fränkisches Adelsgeschlecht VON COBURG,
    welches das folgende geviertete Wappen führte: die Felder 1 und 4 rot, im Feld 2 in Weiß (Silber) ein senkrechter roter Pfahl, das Feld 3 weiß (silbern).

    Im Jahre 1317 besaß das Geschlecht das Dorf Blumenrod, 1377 das Schloß Oeslau, 1441 waren die Assessoren KONRAD (CUNTZ)
    und HEINRICH VON COBURG beim Hofgericht in Coburg tätig. Die letzte Nachricht von einem Angehörigen des Geschlechts soll
    vom Jahre 1545 stammen. Es ließe sich denken, daß der 1553 genannte „HEINRICH VON KOBURG“ zu dieser Familie gehörte.


    Hier noch ein Nachtrag :
    Wappen http://www.wappenbuch.com/imagesB/B076.jpg

    MfG
    Wappen-Billet.de
    M.d.WL.
    M.d.MWH.

    Kommentar


    • #3
      So schnell hatte ich nicht mit einer Antwort gerechnet ! Herzlichen Dank, BILLET, für die weiterführenden Auskünfte !
      Ein angenehmes Wochenende und viele Grüße
      von Ingrid.

      Kommentar

      • Alter Mansfelder
        Super-Moderator
        • 21.12.2013
        • 4661

        #4
        Hallo Ingrid,

        trotz der Namensgleichheit bleibt es doch eine Spekulation. Vielleicht könntest Du einmal den Wortlaut des Traueintrages einstellen. Anhand der Anreden sollte sich leicht feststellen lassen, ob es sich um Adelige handelt.

        Es grüßt der Alte Mansfelder
        Gesucht:
        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
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        Kommentar


        • #5
          Hallo Alter Mansfelder, danke für Deine Bedenken aber Du hast recht.
          Nur, bei der Ahnenforschung handhabe ich es so, wie der primitivste Grundsatz in der Buchhaltung lautet : keine Buchung (kein Ahn) ohne Beleg ! Und das machen die allermeisten Ahnensucher so, oder etwa nicht ? Mich interessieren echte Kirchenbücher und keine Internet-Netzwerke, "wo es denn mal passen könnte" und die Oma dann schon mal nach der Enkeltochter geboren wurde.

          In dem Traueintrag 1553 steht nur das, was ich notiert habe, keine extra Anrede. Nur noch ein Detail, zwei Namen sind unterstrichen,
          Lorentz Harrweyl und HEINRICH VON KOBURG .

          Grüße, Ingrid
          Zuletzt geändert von Gast; 19.01.2019, 16:51.

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          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 4661

            #6
            Hallo Ingrid,

            das ist leider nicht viel. Das Fehlen einer Anrede deutet vielleicht auch schon darauf hin, dass es sich nicht um Adel handelt. Auch in Eisleben gab es eine bürgerliche Familie von Koburg (nicht zu verwechseln mit den dortigen Koburger, die aus der Nürenberger Ehrbarkeit entstammten).

            Gibt es denn noch mehr Kinder des Heinrich von Koburg in Delitzsch? Oder vielleicht den Wortlaut seines Sterbeeintrags oder den seiner Frau? Eventuell könnte man auch die Formulierung mit anderen Einträgen vergleichen, in denen andere zweifelsfrei Adelige genannt werden, zum Beispiel als Paten?

            Es grüßt der Alte Mansfelder
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            • #7
              Hallo Alter Mansfelder, wie weit gehen denn die Aufzeichnungen in Eisleben zurück ? - Die Geschwister meines nächstjüngeren Ahn habe ich noch nicht vollständig, wird in den nächsten Tagen. Ein Pate heißt Wipprecht, einer ist Müller in der Stockmühle Naundorff (bei Delitzsch) und eine Patin ist die Frau des Gall Kirchhoff, Pfarrer von Schenkenberg (der Ort gehört heute zu Delitzsch, dieser Pfarrer und seine Frau sind zufällig ebenfalls direkte Ahnen, jedoch in einer anderen Linie).
              Der nächstjüngere Ahn Wolff HARRWEIL * 1559 Delitzsch zog nach (Bad) Düben, übernahm die Obermühle. Dessen Sohn Thomas H. * 1604 wurde Bürgermeister in Düben (4 Ehefrauen), anschließend blieb diese Linie noch einige Zeit im Dübener Bürgertum.
              Das Begräbnis der Gerdruth von KOBURG 1570 in Delitzsch klingt eigentlich nicht wie eine adlige Bestattung : " ... ist dem Lorentz Harrweyl die Zeidt Thorwerter am Viethor sein Weib vmb 12 Vhr begraben worden".
              Ja, mich interessiert jede Spur zur Herkunft von COBURG/KOBURG.
              Grüße, Ingrid
              Zuletzt geändert von Gast; 20.01.2019, 00:43.

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              • Alter Mansfelder
                Super-Moderator
                • 21.12.2013
                • 4661

                #8
                Hallo Ingrid,

                die KB-Laufzeiten der Eisleber Gemeinden findest Du im Machholz: http://wiki-de.genealogy.net/Die_Kir...hsen_(1925)/26

                Vor Jahren habe ich die Taufregister der Eisleber Andreaskirche (Hauptkirche der Altstadt) von 1561 bis 1618 komplett durchgelesen und dabei folgende Namensvorkommen „von Koburg“ erfasst (P = Pate):

                - 03.07.1567 P Hans von Koburg
                - 13.05.1571 P Catharina, Hans von Koburgs Hausfrau
                - 04.04.1574 P Hans von Koburg
                - 29.12.1574 P Hans von Coburg
                - 15.10.1580 P Philip Hans von Koburgs shon ein Junggesell

                Ein Heinrich war nicht dabei. Diese Familie war bürgerlich. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ich anderswo noch gelesen/notiert hätte: Hans von Koburg, sonst Wachsmuth genannt - finde es aber im Moment nicht. Vielleicht mag es in Deinem Falle ebenso gewesen sein? Die Familie trug einen anderen FN und wurde nur nach dem Herkunftsort benannt? Bei Bürgerlichen wäre das wohl am Wahrscheinlichsten.

                Es grüßt der Alte Mansfelder
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                • #9
                  Hallo Alter Mansfelder, vielen Dank für Deine weiteren Informationen !
                  Heinrich von KOBURG müßte nach 1553 verstorben sein, jedenfalls nicht in Delitzsch, zumindest nicht unter diesem Namen. Weitere "von KOBURG" Geschwister der Gerdraudt sind auch nicht in Delitzsch auszumachen. Also heißt es, weitersuchen, als Nächstes sämtliche Taufpaten von Gerdraudts Kindern. Danke Dir für Deine Anregung, ohne Deine Mitteilungen hätte ich nichts von Eisleben gewußt ...
                  Noch einen schönen Sonntag !
                  Grüße, Ingrid

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                  • #10
                    Ergänzung :
                    Durch freundliche Forscherhilfe drauf aufmerksam gemacht :
                    Heinrich von KOBURG muß vor 1553 verstorben sein (... seliger) hinter seinem Namen. Jedoch nicht in Delitzsch nach 1547 (Beginn der KB-Aufzeichnungen).
                    Im zweiteiligen Häuserbuch Delitzsch habe ich den Namen "von Koburg", nur Koburg/Coburg auch nicht im Namensregister gefunden.
                    Grüße, Ingrid

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                    • Alter Mansfelder
                      Super-Moderator
                      • 21.12.2013
                      • 4661

                      #11
                      Hallo Ingrid,

                      er und seine Frau könnten auch schon länger vor 1553 in Delitzsch verstorben sein. Der konkrete Wortlaut des Eintrages lautet im Übrigen

                      "Jt(em) den 23 Julij ist zum erste(n)
                      mahl auffgebotten worden, Lo=
                      rentz Harweil von Zwickaw,
                      mit Junckfraw Gerdruth, ein
                      tochter Heinrich von Koburg seli=
                      ger"

                      und unterscheidet sich in Form und Anrede überhaupt nicht von anderen Einträgen dieser Jahre; "Vergleichsadlige" Taufen, Trauungen oder Beerdigungen gibt es im 1. KB laut Register nicht. Dass hier nur vom Aufgebot die Rede ist, bedeutet nicht, dass Heinrich von Koburg außerhalb Delitzschs gewohnt haben muss. Auch für andere Trauungen sind nur die ersten Aufgebote eingetragen.

                      Es grüßt der Alte Mansfelder
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