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Hallo zusammen,
zwar lese ich zum Thema DNA-Test meist mit, aber mit dem Verständnis habe ich immer noch ziemliche Probleme. Daher meine sicherlich laienhafte Frage. Ein weibliches Familienmitglied bekam folgendes Ergebnis des Ancestry-DNA-Tests: England, Wales, Nordwesteuropa 52 % Deutschsprachiges Mitteleuropa 48 % In der Familienforschung, zurück bis ins 17 JH, ist bisher Mecklenburg-Strelitz das nördlichste Herkunftsgebiet, das Rheinland das westlichste. Ein starker südlicher Schwerpunkt liegt in Württemberg, außerdem gibt es eine Linie aus dem Piemont (Waldenser). Vorfahren aus England, Wales und NW-Europa sind nicht bekannt. Wie erklärt sich also der hohe Anteil für England, Wales und NW-Europa? Durch dort beheimatete Test-Teilnehmer, deren Vorfahren ursprünglich aus Mitteleuropa stammen und von daher DNA-Gemeinsamkeiten haben? Wenn Ihr uns hier helfen könntet, Durchblick zu bekommen, wären wir Euch sehr dankbar. Viele Grüße Xylander |
#2
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![]() Genau,
- die Angelsachsen waren Sachsen und Angeln (aus Holstein), die Wikinger waren Jüten (aus Jütland) - die Deutschen/Germanen ("Mitteleuropa") stammen ebenfalls aus Jütland und Holstein - im Piemont waren Kelten - in Groß-Britannien waren ebenfalls Kelten Weil die meisten in den letzten Jahren bislang getesteten Probanden aus dem anglikanischen Raum stammen, und meist Ahnen aus GB haben, wird deren DNA gleichgesetzt mit GB, obwohl sie im Prinzip die gleiche DNA besitzen wie die DNA Deines weiblichen Familienmitglieds, die nachweislich keine Verbindung nach GB hat |
#3
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![]() Danke, Anna Sara Weingart, das hilft! Nur noch ne Nach-Frage: mit "anglikanisch" meintest Du amerikanisch?
Viele Grüße Xylander |
#4
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![]() englischer Sprachraum: USA/Kanada/Australien/Neuseeland/Großbritannien
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#5
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![]() Hm. ich hätte dazu "Angelsächsisch" gesagt.
"Anglikanisch" war bisher für mich für eine kirchliche Richtung reserviert. Wikipedia liegt da offensichtlich mit meiner Meinung parallel. Woher hast du diesen Ausdruck für den Sprachraum? |
#6
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![]() Danach bezieht sich "anglican" aber nur auf England, und das ist auch sinnvoll. Auch bei der Kirche ist der Bezug "englisch" passend.
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#8
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![]() da steht: relating to ... the English nation
English people - Wikipedia : United States: 50 million, Australia: 7.2 million New Zealand: 44,000–282,000 |
#9
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![]() Hallo Xylander,
zum Verständnis der Ethnizitätsschätzung ist es außerdem wichtig zu wissen, dass hier eine Bevölkerungsgruppe aufgrund von Ähnlichkeiten im Erbgut zusammengefasst wird, die auf gemeinsame Ahnen vor Tausenden von Jahren zurückgehen. Da wir diesen Zeittaum mit der herkömmlichen Ahnenforschung nicht erreichen können, bleibt die Feststellung meistens recht akademisch. Wenn ein US-Amerikaner (und das sind nun mal die meisten Nutzer von DNA-Tests) aber keine Ahnung hat, aus welchen Herkunftsländern seine Ahnen stammen, kann die Ethnizitätsschätzung aber zumindest erste Anhaltspunkte geben. Es ist auch interessant, darauf hinzuweisen, dass die Schätzungen nicht statisch sind, sondern im Verlauf der Jahre durch eine zunehmend bessere Datenbasis genauer werden. Wenn ich heute sage, dass mir dieser Teil der Testergebnisse nicht wichtig ist, so kann das vielleicht in ein paar Jahren schon anders aussehen. MyHeritage hat auf der kürzlichen Nutzerkonferenz angekündigt, dass bald ein umfangreiches Update kommt, dass die Schätzung von der momentanen Grobunterscheidung (Nord-, Mittel-, Südeuropa...) hin zu Teilregionen einzelner Länder präzisieren wird. Das könnte durchaus spannend werden. Ich habe z. B. vor 7 Generationen schwedische Vorfahren, bei denen ich nicht weiterkomme, aber auch nicht weiß, aus welcher Region Schwedens sie stammten. Wüsste ich eine ungefähre Region des Landes, wäre das vielleicht ein erster Hinweis für weitere Suchen. Ganz anders die zweite Facette von DNA-Testergebnissen, die Matches. Sie weisen auf gemeinsame Ahnen, die i.d.R. ca. 5-8 Generationen zurückliegen, also ca. 200 Jahre. Das liegt sehr wohl im Bereich dessen, was man mit der herkömmlichen Ahnenforschung herausfinden kann. Und obwohl es meistens so ist, dass man mit einem DNA-Test keine neuen Vorfahren, sondern eher gemeinsame Verwandte findet, gibt es eben auch Fälle, wo die Papier-Ahnenforschung an Grenzen kommt und wo die DNA-Genealogie wie andere Indizien aus Archiven etc. zu neuen Spuren führt. Geändert von Scherfer (19.10.2019 um 20:49 Uhr) |
#10
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![]() Danke Scherfer, für Deine Erläuterungen! Ungefähr so schwebten mir die Grundzüge vor, aber ich hätte es nicht formulieren können. Wichtig für uns ist auch der Hinweis, dass sich mit künftig wachsender Datenbasis die Aussagekraft erhöhen wird. Und die Matches mit Verwandten aus dem 200-Jahre-Zeitraum haben sich tatsächlich ergeben, aber welche Nutzanwendung daraus folgen wird, wissen wir im Moment noch nicht.
Danke auch an Euch alle, die Ihr mir auf die Sprünge geholfen habt. Die Aussagen zu "anglikanisch" sind soweit klar Viele Grüße Xylander |
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