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  #61  
Alt 12.05.2009, 16:11
Benutzerbild von Rheingauner
Rheingauner Rheingauner ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2006
Beiträge: 259
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Dann wäre die Braut nämlich in Schwarz gekleidet gewesen, weil das damals so aufkam.
Also für mich sieht die Braut schwarz gekleidet aus...

Gibt es den einen Hinweis auf das Photoatelier, in dem das Bild aufgenommen wurde? also einen Stempel, oder eine Prägung auf der Rückseite?
__________________
Grüße
Björn
-----------

IG Rheingau
http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=92
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  #62  
Alt 12.05.2009, 16:25
Maria Barbara Maria Barbara ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2009
Beiträge: 525
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Wenn man weiß in welchem Ort das Foto aufgenommen wurde, lässt sich viel mehr herausfinden. Die Mitglieder vom dortigen Trachtenverein, die Mitarbeiter vom örtlichen Heimatmuseum oder auch Geschichtsbücher des Ortes können mehr Informationen bringen (ähnliche Bilder). Zu welcher Zeit wurde diese Kleidung getragen? Ist es ein Hochzeitsfoto oder nicht? Die Dame trägt ein Häubchen ("unter der Haube", also nach der Hochzeit, oder ist es ein kleiner Hochzeitsschleierersatz, also Hochzeit?) Die Dame trägt eine Uhr an einer langen Kette. Die Uhr wurde in den Gürtel gesteckt. Also vor der Zeit der Armbanduhr. Das Kleid könnte evtl. aus Seide sein. Uhr und Kleid deuten also auf gewissen Wohlstand hin. Sicher sehr interessant mehr über das Paar herauszufinden.
Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg kann evtl. auch bzgl. Trachtenforschung befragt werden.

Viel Erfolg
Maria Barbara
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  #63  
Alt 12.05.2009, 17:09
Merle Merle ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 27.07.2008
Beiträge: 1.274
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Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Da es sich um ein Bild aus der Familie meines Mannes handelt, ist davon auszugehen, daß das Paar gesellschaftlich ziemlich hoch stand.

Es ist keinerlei Stempel, Prägung oder ein sonstiger Hinweis auf das Photoatelier vorhanden. Es sieht aus wie eine Kopie eines Photos, auf der Rückseite steht Agfa Brovira.

Leider kann ich auch zu einem möglichen Ort der Aufnahme nichts sagen.

Aber mir fällt gerade noch etwas ein. Ich dachte schon einmal an eine Familie, in der viele Offizier waren. Hätte ein Offizier sich bei einem solchen Photo in Uniform ablichten lassen oder kann man das auch nicht so fest sagen?

Gruß
merle
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  #64  
Alt 12.05.2009, 19:08
master-seeker master-seeker ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 03.11.2008
Beiträge: 341
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Offiziere hatten sich eigtl. fast immer in Uniform ablichten lassen...
Ich meine auch, dass es sich um eine Kopie handelt. Zum Alter des Fotopapiers findest du hier:
http://www.hobbyphoto-forum.de/t4983...otopapier.html
noch etwas...

Gruß master-seeker
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  #65  
Alt 12.05.2009, 19:35
Benutzerbild von Laurin
Laurin Laurin ist offline männlich
Moderator
 
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Oberfranken
Beiträge: 5.637
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Hallo Merle,

noch ein paar Anmerkungen zur "Technik":

Das Bild könnte tatsächlich um oder kurz nach 1850 aufgenommen worden sein.
Die Säule war wegen der damals sehr langen Belichtungszeit für eine stehende Person erforderlich,
der "unglückliche" Ausdruck der Gesichter war ebenso der Belichtungszeit geschuldet.
Photographieren lassen war damals sicherlich eine echte Qual!

Die Papier-Bezeichnung kann nicht für Rückschlüsse auf das Aufnahmedatum herangezogen werden,
AGFA stellt Photochemikalien erst seit ca. 1887 her. In den Anfängen wurde aber noch nicht mit Papier gearbeitet.
Das Bild wurde m.E. viel später von einem Glasplatten-Negativ (oder -Positiv) auf Fotopapier kopiert.

Hier noch einige Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Fotografie
http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20040914115458
http://de.wikipedia.org/wiki/Agfa#Anf.C3.A4nge
__________________
Freundliche Grüße
Laurin
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  #66  
Alt 12.05.2009, 20:39
Merle Merle ist offline
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Registriert seit: 27.07.2008
Beiträge: 1.274
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Hallo master-seeker, hallo Laurin,

danke auch an Euch für Eure Antworten und die Links.

Ich habe mir Karens Link mit der Mode noch einmal angeschaut und denke, sie hat Recht mit der Zeit zwischen 1850 und 1870.

Es gibt eine Heirat 1846 oder 1847, bei der war der Bräutigam aber 50 und die Braut 19 Jahre. Sieht der Bräutigam hier aus wie 50 oder kann ich diese ausschließen?

Dann habe ich noch eine andere Heirat von 1860, hier ein Altersbild der beiden. Seht Ihr da eine Ähnlichkeit? Allerdings war der Ehemann Offizier und ich glaube eigentlich auch, daß er sich in Uniform hätte ablichten lassen.

Gruß
merle
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  #67  
Alt 14.05.2009, 00:02
Benutzerbild von Hina
Hina Hina ist offline weiblich
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Registriert seit: 03.03.2007
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Beiträge: 4.661
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Hallo Merle,

das von Dir eingestellte Bild dürfte sogar noch vor dem zweiten aufgenommen sein. Sehr gut zu erkennen ist das besonders an der Mode der beiden Herren. Ersteres ist Biedermeier, das zweite ist zweites Rokoko.

Der erst Herr hat die typisch gelockte Tolle und zum dunklen Frack die helle Hose. Das ist Biedermeier. Die Dame dazu trägt den typischen Rauscherock.

Das von Dir zuletzt eingestellte Bild dürfte dagegen etwas später entstanden sein. Hier sieht man bei dem Herren schon ganz deutlich die Mode des zweiten Rokoko - den vorne gerundete Gehrock, die Hose farblich passend dazu.

Viele Grüße
Hina
__________________
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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  #68  
Alt 14.05.2009, 13:05
Merle Merle ist offline
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Beiträge: 1.274
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Hallo Hina,

danke für Deine Einschätzung. Du vermutest also auch, daß das zweite von mir eingestellte Bild ist deutlich jüngeren Datums ist. Ich schätze mal, daß es so aus den 80er oder 90er Jahren des 19. Jahrhunderts ist. Die Dame ist 1824 geboren und 1899 gestorben.

Aber findest Du nicht auch, daß eine große Ähnlichkeit besteht zwischen den Paaren? Ich hänge noch einmal ein anderes Bild an, auf dem man deutlich Parallelen erkennen kann.

Gruß
merle
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  #69  
Alt 14.05.2009, 14:15
Benutzerbild von karin-oö
karin-oö karin-oö ist offline weiblich
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Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 2.633
Standard Fotos aus Dahn und Umgebung

Hallo liebe Mitforschende,

heute stelle ich auch mal ein paar Fotos zur Begutachtung ein.

Mein Großvater Josef Führer (geb. 17.3.1911, gest. 31.12.1944) war 1939/40 an der französischen Grenze, in Dahn und Umgebung, stationiert.
Aus dieser Zeit haben sich einige von ihm gemachte Tagebuchaufzeichnungen und Fotos erhalten. Nun möchte ich die Fotos den schriftlichen Aufzeichnungen zuordnen. Leider ist mir das bisher nur teilweise gelungen, da nicht alle Fotos beschriftet sind.
Vielleicht erkennt ja hier jemand die Orte auf den Fotos!
Das erste ist mit Erfweiler bei Dahn beschriftet, das zweite mit Breidenbach, das dritte trägt leider keinen Ortsnamen, müsste aber auch aus derselben Gegend stammen.
Kann mir jemand den Ort nennen?

Schöne Grüße
Karin
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  #70  
Alt 14.05.2009, 15:17
Benutzerbild von Johannes v.W.
Johannes v.W. Johannes v.W. ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2008
Ort: Italien, Herkunft: Deutschland
Beiträge: 1.150
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Die Einschaetzung von Karen und Hina zur Mode kann ich nur voll unterstuetzen: das erste Foto kann in seinem Ursprung von 1850/60 stammen ("Biedermeier").
Die Paare der beiden Fotos haben tatsaechlich eine Aehnlichkeit.
Uebrigens: Hochzeitsfotos waren damals noch gar kein Brauch. Selbst Verlobungsfotos kenne ich erst aus dem spaeten 19.Jh. Das Paar duerfte bereits verheiratet und wohlsituiert gewesen sein.

Viele Gruesse
Johannes
__________________
Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752
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