Kurzer religiöser Exkurs zu den Mormonen

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Hibbeln
    Erfahrener Benutzer
    • 12.04.2008
    • 469

    #31
    Hallo Ortti,
    glaubst Du den selber allen Ernstes, was Du hier zu diesem Thema erzählst?

    "Keine christliche Kirche in deutschland hat je den Mormonen offiziell gestattet ganze Kirchenbücher zu verfilmen, auch nicht "Am Anfang" oder in den "70er". Eher war es so, das es vielen Pfarrern egal war bzw. sie auch nicht wußten, was der "nette Gast aus USA", der in Hintertupfing sich für seine Deutschen Wurzeln interessierte mit den ganzen Daten anfangen sollte."


    Nicht die einzelnene Kirchengemeinden haben mit den Mormonen die Verfilmung ausgehandelt sondern die Bistümer stellvertretend für ihre Pfarreien.
    Also hier zu behaupten, dass niemand in der katholischen Kirche gewusst habe, wer die Kirchenbücher verfilmt, das ist einfach eine phantasievolle Darstellung. Es war zu der Zeit auch schon klar, welchen Hintergrund die Verfilmung der Mormonen hatte.

    Dieter

    Kommentar

    • Cardamom
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2009
      • 2023

      #32
      Zu dem Thema, ob "die Kirche" wußte, wer da KB verfilmt:

      Es wäre besser, anhand konkreter Belege, was Ort und Zeit angeht, zu diskutieren.
      Verfilmungen fanden zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten (konfessions- und gebietsbezogen) auf sehr unterschiedliche Weise statt.

      Ich kann es für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern sagen: hier war es gesichert so, wie Ortti schreibt, daß Einzelpersonen der Mormonen in Pfarrämtern aufgetreten sind, die KB fotographiert haben und die Kirchenleitung erst mit der Zeit herausgefunden hat, daß dahinter Methode steckt bzw. eben nicht nur Einzelinteressen standen. Dann erst wurde dies von der Kirchenleitung verboten. Deswegen gibt es recht wenig bayerische KB-Verfilmungen.

      Für andere Landeskirchen weiß ich nicht, wie es lief; es lief aber sicherlich nicht überall gleich.
      Mich würde das schon interessieren, wie es lief.
      Also, wenn jemand noch konkrete Beispiele aus der Verfilmungsgeschichte in den beiden großen Konfessionskirchen beisteuern kann, würden wir jetzt hier ein Stück weiter kommen.


      Liebe Grüße

      Cornelia
      Zuletzt geändert von Cardamom; 12.09.2011, 20:16.

      Kommentar

      • Mats
        Erfahrener Benutzer
        • 03.01.2009
        • 3391

        #33
        Im LKA Bielefeld liegen Filme die von den Mormonen erstellt wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Landeskirche Filme im Archiv aufbewahrt, ohne zu wissen, woher die gekommen sind.

        Viele Grüße vom Wiehengebirge
        Anja
        Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
        der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
        also ist heute der richtige Tag
        um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
        Dalai Lama

        Kommentar


        • #34
          Hallo Cornelia,

          das ist auch der Grund, warum im ev. Kirchenarchiv in Hannover nicht fotografiert werden darf. Auch für Niedersachsen gibt es wenige ev. Kirchenbücher, die von den Mormonen verfilmt werden konnten.

          Allerdings habe ich schon Filme aus den Jahren 1853 - 1874 bei den Mormonen eingesehen, die im Staatsarchiv aufgenommen wurden. Dort kann man sie nicht abfotografiert haben, da dieses untersagt ist und auch kontrolliert wird.

          Aber mir wird bei den Mormonen z.B. für Filme, die in Deutschland nicht eingesehen werden dürfen, immer gesagt, dass es mit den jeweiligen Kirchen entsprechenden Verträge gibt.

          Nun schaue ich mir im Normalfall innerhalb Deutschlands die KB in den Kirchenarchiven oder den Pfarreien an.

          Aber für Polen bin ich froh, dass die Filme von den Mormonen (wie auch immer) verfilmt wurden. Wie sollte ich ansonsten Ahnenforschung betreiben!

          Und ich bin auch froh, dass ich die erfassten Eingaben bei FamilySearch (auch Mormonen) und bei Ancestry (ich weiß nicht genau, auch Mormonen?, da Hauptquartier in Utah) einsehen kann. Allerdings ist es schon bedauerlich, dass man keinen Einspruch einlegen kann, wenn man den Verdacht hat, dass Verstorbene aus der eigenen Ahnenreihe dieser Totentaufe unterzogen worden sind. Obwohl ich denke, dass es den Verstorbenen völlig gleichgültig ist, wer mit ihrem Namen nach ihrem Tode einen solchen Aufwand betreibt.

          Kommentar

          • Mats
            Erfahrener Benutzer
            • 03.01.2009
            • 3391

            #35
            Ehrlich gesagt versteh ich die ganze Aufregung nicht.

            Entschuldigt die platte Formulierung, aber ich bin sicher, daß es meinen Hans Hinrich nicht die Bohne juckt, wer ihm 200 Jahre nach seiner Beerdigung posthum eine Mormonentaufe verpasst

            Für viele Forscher sind die Filme der Mormonen willkommene Quellen für ihre eigene Forschung, z. B. weil das entsprechende Archiv zu weit entfernt ist.
            Und ob nun irgendein Mormone Hans Müller aus Frankfurt in seinen Stammbaum zum Vater von Lieschen Müller aus Papenburg macht .... so what ...
            Wenn es ihn glücklich macht ...

            Viele Grüße vom Wiehengebirge
            Anja
            Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
            der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
            also ist heute der richtige Tag
            um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
            Dalai Lama

            Kommentar

            • Schlumpf
              Erfahrener Benutzer
              • 20.04.2007
              • 358

              #36
              hallo

              nun denn, ich habe das schon zig mal geschrieben, ich hab keine Lust mehr darauf.
              Ändern wird sich nichts, warum auch?
              Es gibt tatsächlich Bistümer oder Kirchen, die haben in den 60er Jahren die KB in Salt Lake City verfilmen lassen.
              Das Bistum Paderborn hat im Archiv Filme mit dem Passus: Aufgenommen in SaltLake City Utah 1964.
              Als die US- Armee 1945 Brühl besetzte wurden die Mikrfitches der Rheinprovinz und auch
              der ev. Landekirche in Westfalen allesamt requiriert und den Mormonen übergeben.
              Toll, oder? Es gab bestimmt gute Gründe dafür, oder?
              Es gibt tatsächlich Filme von Büchern, die damals verbrannt sind. Soweit ich weiß, ist
              Bochum/ Dahlhausen (ev) ein Fall: Das Buch ist verbrannt, der Mitkofitch gehört den Mormonen, die westfälische Landeskirche hat in Bielefeld eine Kopie davon.
              Filme; auch wenn das keiner glaubt: Auslaufmodell von Technik der Zeit 1935 bis 1980.
              Heute verfilmt man nichts mehr, oder? Knipst heute noch jemand mit ner Laika auf
              S/W Film? Das ist halt der Lauf der Dinge: "Das Bessere ist der Feind des Guten".
              Die Mormonen sammeln und taufen. Als man in den 90ern dazu überging, die jüd. Opfer
              der Nazis zu taufen, ist man auf Widerstand der Juden weltweit gestoßen. Daraufhin hat man das Vorhaben gestoppt. Man wird wohl die relig. Gefühle der Leute verletzt haben.
              Es gab immer Zwangstaufen von Juden.
              Gut, ich kann niemanden die Taufe meines Großvaters untersagen. Ich finde das komisch.
              Das kann mir aber auch keiner untersagen.
              Das Taufen posthum führte auch zu einigen Kuriositäten: Stammbäume von Göttern,
              Jesus Christus oder Römischen Kaisern bis Adam und Eva... oder Leute, die 6mal getauft
              wurden etc.
              Wie das so ist, wird immer wieder darauf hingewiesen dass das nicht Schuld der Mormonen sei. bitteschön. Das hängt mit Religion zusammen. Darüber darf man sich nicht weiter äußern. Ich finde, das steht einem nicht zu. Dennoch fällt ein ödes Licht
              auf sowas.
              Nur Familienfoschung hat nicht unbedingt viel mit Religion zu tun. Eher ist das eine hist.
              Hilfwissenschaft. Genau das! ist die Krux an der Sache. Religion hat mit Glauben zu tun,
              Wissenschaft wohl eher nicht.

              Insgesamt soll mir das total recht sein. In diversen Mailinglisten gab es bezüglich des
              " Schnorren und Forschen " eine Diskussion. Es gibt Leute, die suchen nach Erkenntnis und
              es gibt Leute die suchen das spektakuläre. Bitteschön, oder nicht?
              Da sich viele, ich meine sehr viele Leute mit dem bloßen Sammeln von Daten beschäftigen, wird man auch nicht auf einen grünen Zweig kommen. Ist doch nett, wenn manche Leute ohne Archivbesuch über 20.000 Vorfahren gesammelt haben. Das geht heute ohne Probleme. Das soll doch auch noch stimmen, oder? Ich weiß, dass mich eine Verwandtschaft mit Karl dem Großen oder auch Julius Caesar nicht weiter interessiert. Auch evtl Verwandte in USA oder sonstwo sind mir recht. Ich hab da nicht weiter nachgesehen. Außerdem weiß ich nciht, ob das so toll ist, mit mir verwandt zu sein.
              Der Erlass des Kurfürsten, der interessiert mich.
              Aber genau das!! Das finde ich bei den Mormonen auf keinen Fall.

              Lange Rede kurzer Sinn: Mit den Filmen und Ancestry etc. währe ich nicht da gelandet,
              wo ich heute bin. Ich habe auch nie Ahnen gesammelt und wollte damit nichts beweisen.
              Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

              Kommentar


              • #37
                Hallo Hibbeln,

                ja ich glaube das Allen ernstes, weil ich es mehrfach von Pfarrern, Superintenden und Dekanen der evangelischen Kirche so gesagt bekommen habe, wenn ich danach gefragt habe.

                Hallo Anja,

                nun gut, wenn es Dich nicht stört, dass Hans Müller aus Frankfurt nicht der Vater von Lieschen Müller aus Papenburg ist. Das aber so in Onlinedatenbanken niedergelegt ist, dann weiterhin viel Spass bei deiner Ahnenforschung.

                Im Übrigen bin ich mir bei vielen meiner Vorfahren persönlich sicher, dass sie etwas gegen die Totentaufe hätten oder von einer anderen Religion vereinnahmt werden. Ein evangelischer Vorfahre z.B. stürzte in einer katholischen Gegend von seinem Wagen und war dem Tode nahe. Der katholische Geistliche wollte ihn in seinen letzten Stunden noch katholisch machen, mit viel Überredungskunst und allen möglichen Überzeugungen, mein Vorfahre aber blieb hat, auch in der Aussicht dort kein ehrenvolles Begräbnis zu bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nichts gegen eine Mormonisierung gehabt häte.

                Im Übrigen ist das der letzte Beitrag, den ihr von mir zu lesen bekommt. So ein ignorantes, von sich überzeugtes Forum ist mir noch nicht begegnet.

                ciao

                Lieber Schlumpf,
                du sprichst mir trotz allem aus der Seele
                Danke!

                Kommentar

                • Mats
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.01.2009
                  • 3391

                  #38
                  Zitat von Ortti Beitrag anzeigen
                  Hallo Anja,
                  nun gut, wenn es Dich nicht stört, dass Hans Müller aus Frankfurt nicht der Vater von Lieschen Müller aus Papenburg ist. Das aber so in Onlinedatenbanken niedergelegt ist, dann weiterhin viel Spass bei deiner Ahnenforschung.
                  Hallo Ortti,

                  Da ich grundsätzlich keine ungeprüften Daten aus irgendwelchen Online-Datenbanken übernehme, werde ich den sicher haben. Gleich Mittwoch im Archiv geht der Spaß weiter.

                  Zitat von Ortti Beitrag anzeigen
                  Im Übrigen ist das der letzte Beitrag, den ihr von mir zu lesen bekommt. So ein ignorantes, von sich überzeugtes Forum ist mir noch nicht begegnet.
                  Das wiederum kann ich nicht verstehen. Ich habe hier keine ignoranten Äußerungen gelesen.

                  Grüße vom Wiehengebirge
                  Anja
                  Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                  der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                  also ist heute der richtige Tag
                  um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                  Dalai Lama

                  Kommentar

                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4072

                    #39
                    Zitat von Ortti Beitrag anzeigen
                    Im Übrigen ist das der letzte Beitrag, den ihr von mir zu lesen bekommt. So ein ignorantes, von sich überzeugtes Forum ist mir noch nicht begegnet.

                    ciao

                    gelegentliche seelische blähungen können jedem passieren, die eigenen töne haben aber nichts mit der verdauung der anderen zu tun.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • rudi
                      Moderator
                      • 23.05.2008
                      • 2533

                      #40
                      Fazit: egal, wo die Daten herkommen, Hauptsache wir kommen da ran

                      Und in diesem Sinne, schließe ich das Thema.

                      Lg rudi
                      LG rudi

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X