"Alles Bauern"

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  • MCM
    Erfahrener Benutzer
    • 21.12.2012
    • 148

    "Alles Bauern"

    Hallo,

    ein ehemaliger Musiklehrer meinte zu uns immer, wenn wir 2-3 Generationen zurückgehen, waren fast alle unsere Verwandten Bauern.

    Ich habe mich damals darüber gewundert und gedacht, dass seien bestimmt nicht so viele gewesen.

    Nun habe ich da genauere Informationen .

    Bei mir ist der erste bauernähnliche Beruf ein Ackerbürger in der 4ten Generation. Sonst habe ich noch keine Infos über die Berufe oder es waren eher Handwerkliche Berufe oder Kaufmänner etc.

    Wie ist das bei euch? Und kommt das auch auf die Regionen an?

    Würde mich mal interessieren, ob diese These stimmt

    Viele Grüße,
    MCM
  • Guter Nordwind
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2012
    • 1060

    #2
    Hi MCM,

    das kommt sicher auf die Region an!
    zB. bei meiner Lieblingsseite der Familie war keiner Bauer. Nicht ein Einziger. Selbst im 17. +18. Jahrhundert nicht.
    Die Seite meiner Mutter war zur Hälfte aber tatsächlich Landwirte, die andere Hälfte als Kaufleute/Handwerker und militärisch unterwegs.

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    • Cardamom
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2009
      • 2023

      #3
      Hallo MCM,
      wenn man überlegt, dann können gar nicht alle Bauern gewesen sein, denn man brauchte ja auch Handwerker für ein funktionierendes Leben, und Verwaltung gab es früher auch schon.
      Bei mir z.B. sind in dem ländlichen oberfränkischen Mutterstamm recht viele Bauern, aber auch Schmiede in mehreren Generationen, ein Schuhmacher, ein Gastwirt.
      In einer anderen Linie hauptsächlich Schmiede (mind. 4 Generationen), Schafhirten, Taglöhner.

      liebe Grüße
      Cornelia

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      • Brigitte Bernstein
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2010
        • 590

        #4
        Hallo MCM!
        Bei mir war es sehr unterschiedlich, von der Seite meiner Mutter waren alle bis zurück in die 6. Generation Bauern, auch Feldgärtner. Von der Seite des Vaters Hufschmied. Der erste Hufschmied von welchen ich sichere Daten habe ging im Nov.1763 eine Ehe mit der Tochter eines Bauern ein.Aber ich habe auch einen Volksschullehrer, einige Weber, Zimmerleute, Schuste oder Schumacher, Richter alles dabei. Aber oft unterhielten sie neben ihren Berufen einen kleinen Bauernhof welcher dann von den Frauen und Kindern bearbeitet wurden.
        Grüße Brigitte
        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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        • ClampChamp
          Benutzer
          • 18.01.2012
          • 92

          #5
          Von meiner väterlichen Linie her waren mind. bis hin zu meinen Ur-Ur-Ur-Urgroßeltern fast alle Bauern. Meine mütterliche Linie erforsche ich gerade erst, wobei sich da bisher nur handwerkliche Berufe aufgetan haben.

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          • jacq
            Super-Moderator

            • 15.01.2012
            • 9719

            #6
            Hallo,

            vor allem bei meinen Ahnen in Schleswig-Holstein, Raum Eckernförde, aber auch in Schlesien & Ostpreußen kamen diese vermehrt bei mir hinzu. Unter meinen Ahnen in S-H finden sich aber auch Dienstknechte und -mägde aufgrund der Güter.

            Väterlicherseits waren es in Schlesien und später in NRW vor allem Bergleute und überraschenderweise viele bei der Bahn.
            Besser gestellte sind bei mir bislang auch die Ausnahme.

            Hier mal das was ich an Berufen gerade mal herausfiltern konnte:
            - Dienstknecht / Dienstmagd, Hausangestellte, Magd, Kammerdiener
            - Hufner, Häusler, Einlieger, Gärtner (Kleinbauer), Losmann, Kätner, Eigenthümer, Parzellist
            -Arbeiter, Tagelöhner, Gewerblose, Sattler, Maurer, Schuhmacher, Gerbereiarbeiter, Lederarbeiter, Meierin, Spulerin, Zwirnerin, Bergmann / Grubenarbeiter, Heizer, Telegrafenarbeiter, Bahnvorarbeiter, Lokomotivführer, Bahnwärter / Weichenwärter, Kuhhirte, Kutscher
            -Polizeiwächter, Verwalter, Jäger, Holzvogt, Kaufmann, Propagandist


            Gruß,
            jacq
            Viele Grüße,
            jacq

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            • Carmen1452
              Erfahrener Benutzer
              • 02.07.2012
              • 1831

              #7
              Hi,

              also so ganz stimmt das nicht mit den Bauern. In der Familie meines Vaters habe ich bis jetzt keine Landwirte gefunden. Aber das ist die Datenlage auch nicht sehr gut. Aber bis Mitte des 19 Jahrhundert waren das bei seiner väterlichen Seite hauptsächlich Handwerker und Bergleute. Von der mütterlichen Seite meines Vater weiß ich bis jetzt sehr wenig kamen aus Ostpreußen. Bei der Seite meiner Mutter stimmt es wirklich. Aber das liegt auch daran das meine Mutter vom Land kommt. Niederösterreich. Da hatten meine Großeltern und zum Teil auch Urgroßeltern jeweils einen Hof. Aber auch da waren nicht alle Bauern. Es gab auch Schneider, Viehirten, Lehrer, Tagelöhner, Kutscher. Also sowas hängt immer stark von der Region ab. Wenn man in einem Ballungsraum mit viel Industrie gelebt hat war man sich er nicht Landwirt.

              Mfg Carmen
              Mfg Carmen

              habe nach langer Zeit wieder angefangen zu forschen. Meine aktuellen Gebiete Ruhrgebiet und Ostwestfalen.

              Kommentar

              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2142

                #8
                Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                Hallo MCM,
                wenn man überlegt, dann können gar nicht alle Bauern gewesen sein, denn man brauchte ja auch Handwerker für ein funktionierendes Leben, und Verwaltung gab es früher auch schon.
                Würde ich auch so meinen!


                Ich schreibs mal nach Linien und Generationen auf, ausgehend von meinen Grosseltern jeweils die männliche Linie:
                Grossvater in Italien: Schneider - Bauer - Bauer
                Grossmutter in Italien: keine Ausbildung - Bauer
                Grossvater im Kanton Bern: Schreiner - Maler - Schreiner - Müller - ? - Bauer (geb. 1777) ab da rückwärts bis ca 1520 oder noch weiter
                Grossmutter im Kanton Bern: keine Ausbildung - Lastwagenchauffeur - Salzer - Bauer - vermutlich Bauer, zumindest hat er auf einem Hof gewohnt

                In einer weiteren weiblichen Linie habe ich noch einen Schmied, dessen Vater bei der Bahn angestellt war (+1922) und ab dem seinem Vater rückwärts bis ins 16. Jhd. waren auch alles Bauern.
                Viele Grüsse von Garfield

                Suche nach:
                Caruso in Larino/Molise/Italien
                D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                Wyss von Arni BE/Schweiz
                Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                • lisetta
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.09.2012
                  • 280

                  #9
                  Bei meinen Vorfahren aus dem Münsterland und Niedersachsen habe ich eine reiche Auswahl an Tagelöhnern und Heuerlingen, bei den Verwandten rund um Solingen sind alle Arten von Schmieden.
                  Bei meinem einzigen Vorfahr aus dem Berliner Raum, bei dem ein "Stand" bekannt ist, steht "Invalide" (als seine Frau starb, stand als Stand bei ihr im Kirchenbuch: "Invalidenfrau").

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                  • Mäusemama
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.04.2010
                    • 308

                    #10
                    Ich habe hier auf meiner mütterlichen und väterlichen Seiten hier im Oldenburger Münsterland so ziemlich nur Bauern, bis auf einen Zimmermann, ich war überrascht, plötzlich auf einen Korkarbeiter zu treffen. Auf Seiten meines Mannes (Emsland) sind es auf der müttlichen Seite wohl auch Bauern, zumindest soweit mir bislang bekannt, allerdings weiß ich, woher unsere Kinder die kreativ künstlerische phantasievolle Ader her haben. Definitiv von Seiten meines Mannes. Von dessen Omas Seite habe ich Glasmacher, wobei sie selber Hutmacherin war, auf der Seite seines Opas Lehrer und Buchhalter (Nordrhein-Westfahlen).

                    Nein, gelogen, jetzt fällt es mir ein, einer seiner Vorfahren war Schlächter, muss gleich nochmals nachsehenk, wer es war. Ich bin gespannt, zu welchen Berufen, ich noch geführt werde.
                    Grüße, Tanja
                    http://www.tanja-bals.com

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                    • didirich
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.12.2011
                      • 1344

                      #11
                      Hallo
                      Bei einer damals durchschnittlichen Anzahl von ca. 10 kinder konnte, meist nur der älteste einen Bauernhof übernehmen und davon leben. Alle anderen mussten dann doch einen Handwerker-Beruf erlernen. Allerdings hatte wohl jeder noch einen Garten oder Acker und hat sich selbst mit Lebensmittel versorgt. Typische Nebenserwerb-Landwirte halt.
                      Gruß didirich

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                      • Asphaltblume
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.09.2012
                        • 1500

                        #12
                        Ja, ein bisschen Landwirtschaft neben dem eigentlichen Beruf, das findet sich bei meinen Vorfahren auch. Ansonsten sind das Handwerker (bzw. ab 1900 Ingenieure), Lehrer, Pastoren, Schiffer, Kaufleute und so, aber keine echten Bauern. Einen großen Nutzgarten, einen kleinen Acker, Kleinvieh (und dazu ein Schwein und vielleicht sogar eine Kuh), das hatte "man" offenbar einfach.
                        Gruß Asphaltblume

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                        • gabyde
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.12.2010
                          • 488

                          #13
                          Ich schließe mich Asphaltblume an: fast keine Bauern, meist Handwerker mit maximal einem kleinen Flecken für die Selbstversorgung (und die üblichen paar Hühner und eine Ziege), ansonsten noch Tagelöhner - und wenn man noch weiter zurückgeht, dann kommen die Kaufleute, Pfarrer und Gastwirte dazu

                          Ich glaube, ich könnte mit Schreinern und Maurern eine heutige Großstadt versorgen

                          LG
                          Gaby
                          Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                          http://www.alteltern.de/
                          http://www.ahnekdoten.de/

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                          • florida
                            Erfahrener Benutzer
                            • 28.02.2012
                            • 246

                            #14
                            Hallo

                            Bei meinen Vorfahren gabs auch vorwiegend Bauern, Hammermeister
                            und einen Wirt

                            lg.florida

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                            • Mark Obrembalski
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.12.2011
                              • 140

                              #15
                              Ich habe bis jetzt nur die mütterliche Seite so weit zurückverfolgt, dass ich was sagen kann. Dort gab es zwar nicht wenige Bauern, aber bei weitem nicht ausschließlich. Selbst wenn ich die "Gärtner" (kleiner Grundbesitz, nur für die Selbstversorgung ausreichend, vielfach aber wohl hauptsächlich Handwerker) und Taglöhner (die wohl oft für Bauern gearbeitet haben, vielleicht aber auch auf dem Bau, in Steinbrüchen, beim Transport usw.) dazunehme, komme ich allenfalls auf die Hälfte. Die meisten anderen waren Handwerker, teils typische Dorfhandwerker (Bäcker, Fleischer, Zimmermann, Maurer, Schuhmacher), teils in der Textilherstellung (Weber, Bandweber, Strumpfwirker, Schneider). Dann gibt es noch jeweils einmal die Berufe Graveur, Schieferdecker, Schullehrer und Steinspalter.

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