Kommunionfoto

[Minusch]

Hallo Zusammen,
das Kommunion-Foto wurde vermutlich in einer Münchner Kirche so gegen 1910 aufgenommen. Kann vielleicht irgendjemand anhand der spärlichen Anhaltspunkte auf dem Foto spezifizieren, um welche Kirche es sich dabei handelte?
Ich nehme an, dass das Foto meine Großmutter zeigt, bin mir aber nicht sicher.
Vielen Dank und viele Grüße
Minusch

[gki]

Hallo Minusch,

ich denke nicht, daß das Photo in einer Kirche aufgenommen wurde. Sieht mir eher nach Studio mit Kirchendeko aus.

Die Bank(?) mit der weißen Tischdecke ist recht scharf, der Hintergrund aber völlig unscharf.

Hinter den Unterschenkeln des Mädchens sieht man die untere Begrenzung des aufgemalten Hintergrundes schräg durchs Bild laufen.

[Minusch]

Hallo gki,
vielen Dank für Deine Einschätzung. Das wäre natürlich auch möglich. Diesen "Rand" in Höhe der Unterschenkel hatte ich als Änderung des Bodenbelags interpretiert. Und die Unschärfe des Hintergrunds der Fotografie-Technik zugeschrieben.
Viele Grüße
Minusch

[gki]

Und die Unschärfe des Hintergrunds der Fotografie-Technik zugeschrieben.

Hallo Minusch,

die Technik war vermutlich der Grund warum man die Aufnahme im Studio machte: Mehr Licht.

Das Bild ist recht gut ausgeleuchtet und scheint mir nicht geblitzt zu sein, das Licht kommt von einem Fenster rechts oben. In einer Kirche kaum möglich.

[Kastulus]

Guten Abend,
die Bank ist eine sog. Kommunionbank. Das zuerst zum Altarraum hin hängende Tuch wurde vor der Kommunion über die Bank geschlagen und soll das Tische decken symbolisch darstellen.
Die Fotos, die ich aus Studios kenne, haben mehr "Zubehör". Hier ist der Hintergrund recht schlicht. Auffallend ist auch, dass das Tuch nicht glatt aufliegt. Hätte der Fotograf im Studio bei einem Nachbau nicht auf so etwas geachtet?
Ich gebe zu, es sind Spekulationen.

Schönen Sonntag! Kastulus

[Minusch]

Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.
Trotzdem vielen Dank Euch beiden für die Gedanken, die Ihr Euch zu meinem Bild gemacht habt.
Sollte die Fotografie doch in einer Kirche aufgenommen worden sein, so kann die ja auch im 2. Weltkrieg zerstört worden sein.

[Kastulus]

Noch ein Hinweis: Wenn man wüsste, in welcher Straße die Großmutter in München gewohnt hat, könnte man die zuständige Pfarrei finden mit der entsprechenden Kirche. Ich würde gerne dort nachsehen!

Kastulus

[Minusch]

Hallo Kastulus,
der letzte Adresseintrag vom 03.01.1908 im Meldebogen ist Lindwurmstr. 95/II. Dort ist erst 1928 eine neue Adresse angegeben. Durch Feldpostkarten weiß ich aber, dass sie zumindest während des ersten Weltkriegs noch eine andere Adresse hatten, nämlich Ehrengutstr. 23/III. Die Lindwurmstr. scheint aber für den Zeitraum der Kommunion am wahrscheinlichsten zu sein. Meine Großmutter hieß übrigens Maria Eichner und wurde am 23.12.99 in München geboren.
Vielen Dank für Dein Angebot nachzuschauen. Das Ergebnis interessiert mich natürlich brennend.
Viele Grüße
Minusch

[mrspitty]

Eichner

Hallo Minusch,
wo kommen denn die Vorfahren deiner Maria Eichner her? Ich habe in meinen Vorfahren auch eine Maria Eichner und deren Tochter Eva Eichner die aus der Zollinger Gegend kamen. Spätere gingen meine Vorfahren dann nach München.

Lieben Gruß
MrsPitty

[Minusch]

Hallo MrsPitty,
ich habe die Liste Ihrer Vorfahren in Bayern schon gesehen, mich aber nicht darauf gemeldet, weil die Zollinger Gegend bislang nicht bei mir aufgetaucht ist. Allerdings sind meine Eichner auch erst 1899 nach München gezogen. Geheiratet haben meine Urgroßeltern Franz Xaver Eichner und Eva Schwinghammer, geb. Knapp in Rosenheim. Geboren wurde mein Urgroßvater 1866 in Moniberg bei Landshut als lediger Sohn der Rosina Eichner, Söldnerstochter von Moniberg. Weiter in die Vergangenheit bin ich in dieser Linie noch nicht vorgedrungen.
Aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja doch noch eine Verbindung.
Schöne Grüße
Minusch