Ab wann ist man Handwerksmeister?

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  • Straight-Potter
    Erfahrener Benutzer
    • 10.04.2015
    • 721

    Ab wann ist man Handwerksmeister?

    Hallo zusammen,

    in meiner Vorfahrenliste gibt es einige Handwerker. In diversen Urkunden werden diese als Schneider bzw Schuhmacher bezeichnet in späteren als Schneidermeister bzw. Schuhmachermeister. Das Ganze zwischen 1850-1950

    Nun meine Frage:
    Ist es wie heutzutage, dass ein Meister-Titel eine weiterführende Ausbildung und Prüfung voraussetzt? Oder bedeutet dies das meine Vorfahren ein eigenes Geschäft hatten? Wie kann ich das ganze einordnen..

    Danke für eure Meinungen :-)

    Viele Grüße
    Straight-Potter
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Handwerksmeister

    Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    Nun meine Frage:
    Ist es wie heutzutage, dass ein Meister-Titel eine weiterführende Ausbildung und Prüfung voraussetzt? Oder bedeutet dies das meine Vorfahren ein eigenes Geschäft hatten? Wie kann ich das ganze einordnen..

    Danke für eure Meinungen :-)

    Viele Grüße
    Straight-Potter
    Hallo,

    So einfach "einordnen" kannst Du das nicht

    Fakt ist nur, dass ein Handwerksmeister einen Meisterbrief haben musste, er musste dazu eine Prüfung ablegen und wird auch eine Meisterschule besucht haben.

    Mein Opa z.B. hatte eine Malerlehre gemacht, nach deren erfolgreichem Abschluss war er Geselle. Nach einigen Jahren Berufserfahrung hat er eine Meisterschule besucht und auch die erfolgreich abgeschlossen. Er war Malermeister, hatte aber keinen eigenen Betrieb, sondern hat in einer staatlichen Einrichtung als Malermeister gearbeitet und Lehrlinge ausgebildet (wozu er durch seinen Meisterbrief berechtigt war).

    Ganz generell kann ein Meister in jedem Gewerk als solcher arbeiten/angestellt sein und muss nicht zwingend selbständig sein.
    Zuletzt geändert von scheuck; 07.06.2020, 17:28.
    Herzliche Grüße
    Scheuck

    Kommentar

    • OlliL
      Erfahrener Benutzer
      • 11.02.2017
      • 4598

      #3
      Ich denke es wird auch abhängig vom Ort sein. In einem kleinen Dorf wurde der alte Schmied bestimmt auch Mal Schmiedemeister genannt, auch ohne Brief. Man war froh dass es einen im Dorf gab.... Klar, das wurde dann irgendwann anders, formeller... Aber das war sicherlich nicht immer so. In einer Stadt war es sicherlich etwas anderes.
      Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
      Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

      Kommentar

      • Josef Both
        Erfahrener Benutzer
        • 08.09.2011
        • 1016

        #4
        Hallo.


        Gehe mal ins Internet und schau Dir einige Seiten an. Dort wird es gut beschrieben.
        Nach besser auf den Seiten der einzelnen Handwerkskammer. Dort wird es noch detaillierter beschrieben.


        Mfg
        Josef Both

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        • AndreaSchwN
          Benutzer
          • 05.03.2019
          • 69

          #5
          Hallo,


          mein Ahn (geb. 1788) hat eine Lehre als Schuhmacher gemacht, als Geselle gearbeitet und 1816/17 ein Meisterstück bei einem Prüfungsausschuss (?) abgegeben und durfte danach den Meistertitel führen.


          Schönen Abend


          Andrea
          FN in Bayern: Marberger, Heckl, Schlamp, Heigl, Weiß, Apl, Schwegler, Hackner, Berky, Rührenschopf, Nerb, Brandl
          FN in Schlesien:Jaletzky

          Kommentar

          • Xtine
            Administrator
            • 16.07.2006
            • 28365

            #6
            Hallo,

            schau mal hier https://books.google.de/books?id=OEJ...undert&f=false

            Auf der verlinkten Seite der Absatz links unten, die 2. Hälfte etwa.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

            .. .............
            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
            (Konfuzius)

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            • Erny-Schmidt
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2018
              • 410

              #7
              Hallo Straight-Potter,
              Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen
              in meiner Vorfahrenliste gibt es einige Handwerker. In diversen Urkunden werden diese als Schneider bzw Schuhmacher bezeichnet in späteren als Schneidermeister bzw. Schuhmachermeister. Das Ganze zwischen 1850-1950

              Ist es wie heutzutage, dass ein Meister-Titel eine weiterführende Ausbildung und Prüfung voraussetzt? Oder bedeutet dies das meine Vorfahren ein eigenes Geschäft hatten? Wie kann ich das ganze einordnen..
              Die Qualifikation von Handwerkern dürfte seit dem Mittelalter in der Reihenfolge Lehrling-Geselle-Meister erfolgt sein, lange Zeit geregelt durch strenge Zunftordnungen. Angehende Meister mussten i.a. ihr Meisterstück anfertigen, das wurde dann von anderen Meistern begutachtet und der Kandidat bekam den Meisterbrief, wenn es für gut befunden wurde. Die dafür notwendige Qualifikation und Erfahrung eigneten sich die Handwerks gesellen von einst nicht in Berufsschulen, sondern bei verschiedenen Meistern an. Deswegen absolvierten die Gesellen vieler Gewerke Wanderjahre. <BR>
              Auch ich habe zwei Fragen dazu: <BR>
              1. Lief die berufliche Entwicklung von Zimmerleuten wie oben beschrieben ab und was mussten Zimmermeister als Meisterstück liefern? Wer stellte die Meisterbriefe aus, die Zunftmeister, oder?
              2. Was bedeutete es, wenn sich jemand "etabliert" hatte? War das eine Geschäfts- bzw. Betriebsgründung und setzte es einen Meisterbrief voraus?

              Gruß E. Schmidt.
              Gruß E. Schmidt.
              WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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