Forenmitglied aus Quedlinburg gesucht

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  • Tinamaria
    Benutzer
    • 19.10.2008
    • 29

    Forenmitglied aus Quedlinburg gesucht

    Ich suche jemanden aus Quedlinburg, der bereit wäre, für mich in der ev. Kirche in Quedlinburg eine Nachforschung anzustellen. Konkret geht es um den Geburtseintrag eines Kind, das 1904 in Quedlinburg geboren wurde. Die Eltern sind bekannt (es sind meine Urgroßeltern). Das Standesamt in Quedlinburg hat mir netterweise "verraten", dass es dieses Kind gibt, sagt mir aber wg. des Personenstandsgesetzes weder den Namen des Kindes noch sein konkretes Geburtsdatum, weil die 30 Jahre nach dem Tod dieses Kindes noch lange nicht abgelaufen sind. Nun hoffe ich, dass es einen Eintrag im kirchlichen Taufregister gibt. Kann mir jemand helfen?
  • lizzy

    #2
    Hallo Tinamaria,

    soweit es mir bekannt ist, gilt folgendes Recht für die Einsichtnahme in Kirchenbüchern:

    Die Benutzung der Kirchenbücher hat sich lange Zeit nach der Kirchenbuchordnung gerichtet. Dabei war sie weitestgehend dem staatlichen Standesamtsrecht nachgebildet, d.h. freie Einsichtnahme für den Zeitraum bis 1874, danach nur aus rechtlichen Gründen. Bereits zum 1. Januar 2003 ist die derzeitig gültige Kirchenbuchordnung in Kraft getreten, die die historischen Kirchenbücher zum Archivgut erklärte.
    Damit erfolgte automatisch die Übernahme der Fristenregelungen des Archivgesetzes. Seitdem gelten nun gleitende Sperrfristen bei den Kirchenbüchern:
    • Sterberegister sind bereits nach 30 Jahren, also derzeit bis 1980 benutzbar.
    • Geburtsregister sind nach dem kirchlichen Archivrecht nach 90 Jahren einsehbar, d.h. derzeit bis 1920.
    • Trauregister sind in der Regel nach 70 Jahren zugänglich.

    Jüngere Daten sind nur unter besonderen Bedingungen zu erhalten, diese entsprechen aber auch dem neuen Personenstandsrecht.


    Was bedeuten würde, dass Du über den Weg auch nicht an die Daten kommst.


    Lieben Gruß
    Lizzy

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    • hennburau
      Erfahrener Benutzer
      • 08.07.2010
      • 157

      #3
      Ein Versuch ist es wert...

      Hallo Tinamaria,

      auch wenn Lizzy natürlich Recht hat, wäre es trotzdem möglich, dass die Kirchenbücher von Quedlinburg (gehört zum Kirchenkreis Halberstadt) auch über den Zeitpunkt 1874 hinaus bereits verfilmt wurden. Die Filme lagern (u.a.?) im Kirchenarchiv Magdeburg. Wenn du dich bis Anfang Januar gedulden könntest, würde ich für Dich gern mal nachschauen.

      Liebe Grüße


      Simone
      Ich suche u.a. nach folgenden FN:

      HENN, HOPPE, TORNACK, MARX, DIPPNER, PASTOR, STEIN, HERRMANN

      Kommentar

      • BrunoWilhelmLouis
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2011
        • 325

        #4
        Hallo,

        Quedlinburg hat mehrere Kirchengemeinden. Davon sind in
        • St. Aegidii die Taufen bis 1891
        • St. Benedikti die Taufen bis 1887
        • St. Blasii die Taufen bis 1882, jedoch ein bis 1935 geführtes Namensverzeichnis (Film 2860 | 1693-5)
        • St. Johannis die Taufen bis 1937
        • St. Nikolai die Taufen bis 1880
        • St. Servatii die Taufen bis 1881
        • St. Spiritus die Taufen bis 1898
        • St. Wiperti die Taufen bis 1814
        verfilmt.

        Herzliche Grüße

        BrunoWilhelmLouis

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        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1415

          #5
          Hallo Ihr,
          es kann ja zwar alles verfilmt sein, aber in Berlin ist es jedenfalls so, dass dann die entsprechenden "Sperrvermerke" vorliegen und diese microfiches nur dann öffentlich zugänglich sind, wenn die o.g. Sperrzeiten nicht mehr gelten. Ansonsten sind die verfilmten Kirchenbücher nur dem Personal zugänglich und immer, wenn ein Jahr vorbei ist, wird ein weiterer Film/microfiche freigegeben, anders würden die Sperrzeiten keinen Sinn machen.

          Grüße und viel Erfolg

          Dorothea

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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          • BrunoWilhelmLouis
            Erfahrener Benutzer
            • 05.04.2011
            • 325

            #6
            Hallo Dorothea, nein es sind nur jene Jahrgänge verfilmt, die ich genannt habe.
            BrunoWilhelmLouis

            Kommentar

            • Dorothea
              Erfahrener Benutzer
              • 01.03.2008
              • 1415

              #7
              Hallo BrunoWilhelmLouis,
              ich wollte hier niemand verwirren, nur für den Fall, dass Tinamaria auch noch Geburten in Seitenlinien suchen sollte, die später als 1920 stattfanden, (s. Hinweis von Lizzy), dann gibt es diese Sperrvermerke.
              Schönen Sonntag Dorothea

              Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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              • Tinamaria
                Benutzer
                • 19.10.2008
                • 29

                #8
                Das klingt alles sehr kompliziert. Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Kirchengemeinden in Quedlinburg gibt und ich weiß leider nicht, bei welcher Kirchengemeinde der Taufeintrag erfolgt sein könnte. Ich dachte, man könnte hingehen (natürlich nach Anmeldung und unter Aufsicht) und in dem Taufregister von 1904 nachschauen. So ging das nämlich (Gott sei Dank!) bei den meisten Kirchengemeinden in Brandenburg, in denen ich bisher gesucht hab. Sonst hätte ich diese Anfrage hier gar nicht erst gestartet. Wenn die verfilmten Bücher in Magdeburg sind, kann ich eine Freundin, die dort wohnt, mit der Einsichtnahme beauftragen. Trotzdem, liebe Simone, vielen Dank für das Angebot! Wenn das erfolglos bleibt (ich weiß ja nicht, ob meine Urgroßeltern das Kind wirklich taufen lassen haben) muss ich wohl noch viele Jahre warten, bis die Sperrfrist rum ist

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                • BrunoWilhelmLouis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.04.2011
                  • 325

                  #9
                  @Dorothee:

                  Hallo Dorothee,
                  Du hast niemanden verwirrt, jedoch habe ich nur klargestellt, dass nur bis zu den von mir genannten Jahrgängen verfilmt wurde und nicht weiter. Eine etwaige anderweitige Einsichtnahme in spätere Jahrgänge muss dann vor Ort geschehen.

                  @Tinamaria:

                  Hallo Tinamaria,
                  Lizzy hat doch geschrieben, dass nach kirchlichem Recht eine Einsichtnahme in das Taufbuch möglich ist. Hierbei brauchst Du nur alle Kirchengemeinden anschreiben (ggf. haben sich heute mehrere zu einer zusammengefunden) und um Auskunft bitten.

                  Dass eine Freundin aus Magdeburg für Dich im Kirchenarchiv nachsieht, ist möglich, bedenke jedoch, dass ein Termin frühestens im April regulär frei ist. Ansonsten musst Du darauf hoffen, dass ein Benutzer "abspringt" und Du rechtzeitig anrufst und nachfragst.

                  Herzliche Grüße, BrunoWilhelmLouis

                  Kommentar

                  • Tinamaria
                    Benutzer
                    • 19.10.2008
                    • 29

                    #10
                    Hallo Bruno...

                    Du hast Recht mit den Taufbüchern, das hab ich so gar nicht richtig gelesen. Ich hab noch einmal nachgeschaut und festgestellt, dass ich sogar die Geburtsadresse haben. Sie lautete "Feldmark links der Bode 17". Weiß vielleicht jemand, zu welcher Kirchengemeinde diese Anschrift gehörte? Ich hatte auch vor längerer Zeit das Stadtarchiv Quedlinburg angeschrieben und gefragt, ob man dort wüsste, um was für eine Gegend oder Haus es sich um 1904 in der "Feldmark links der Bode" handelte. Denn da meine Urgroßeltern sicher keine reichen Leute waren und eigentlich in Brandenburg lebten (wohin sie später auch wieder zurückgingen) vermute ich, dass sie in Quedlinburg nach Arbeit suchten und es sich deshalb bei der Anschrift vielleicht sogar um ein Armenhaus oder ähnliches handeln könnte. Leider kam bis heute keine Antwort von da.

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                    • Edda
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.04.2008
                      • 427

                      #11
                      Hallo Tinamaria,

                      die Adresse "Feldmark links der Bode" gibt es heute noch.
                      Im Nordosten von Quedlinburg am Ritterangerweg geht die Feldmark ab zum Himmelshof - wohl eine ehemaliges großes Gut (später evtl eine LPG).
                      Auf googleearth gut zu finden

                      Zu welcher Gemeinde das gehört weiß ich nicht, aber eine Nachfrage bei http://www.kirchequedlinburg.de/ kann sicher weiterhelfen.

                      lg Edda
                      Harzvorland: Gittermann, Mingers, Reuter, Schlüter, Schmidt, Stieger
                      Kr. Lyck, Ostpreussen: Rynio, Olschewski
                      Kr. Mohrungen, Ostpreussen: Grundmann, Strunk, Prunwitz, Browatzki
                      Königsberg: Gerwien, Karp
                      Bärn, Mähren: Gödel, Anders
                      Dänemark: Schröder, Christensen, Petersen



                      ----------------------------------
                      Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte
                      George Bernard Shaw


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                      • Tinamaria
                        Benutzer
                        • 19.10.2008
                        • 29

                        #12
                        Vielen Dank, liebe Edda! Dann haben meine Urgroßeltern vielleicht eine Zeit lang auf einem großen Hof gelebt und gearbeitet. Wegen der Gemeindezuordnung werde ich nachfragen.

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