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#11
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Hallo Peter,
noch ein Nachklatsch: Könnte es sich bei dem Portrait vielleicht um die Schwiegermutter deiner Uroma handeln? Und die Frau auf dem Feldfoto in der Mitte könnte ihre Schwägerin sein, die Schwester des Mannes... Du hast geschrieben, dass deine Uroma nach dem Tod ihres Mannes auf dem Hof seiner Eltern gewohnt und gearbeitet hat. Und wenn man die Ähnlichkeit der Frauen auf dem Feldfoto in der Mitte und auf dem Portrait bedenkt, wäre es eine Möglicheit. Das könnte auch erklären, wie das zweite Bild in die Sammlung gekommen ist. Solche Bilder wurden oft anlässlich von runden Geburtstagen oder anderen Jubiläen gemacht und an die Kinder und Enkel verteilt. Lg, Claudia |
#12
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Hallo Peter,
etwas, das explizit als Witwenhaube zu identifizieren wäre, ist mir zu der Zeit nicht geläufig. In der Tracht kann ich es mir vorstellen, in der Standardmode nicht. Da unterschied sich die Kleidung einer Witwe nicht von der der trauernden Mutter oder Tochter. Das, was die Person im Studioportrait auf dem Kopf trägt ist ein zeitlich zur Kleidung passendes Häubchen. Zu unterscheiden von einem zeitlich passenden Hütchen vor allem durch die Schleife unterm Kinn; die gibt's nur bei der Haube. Wir sehen von vorne nur einen kleinen Rand, der wohl mit Federn geschmückt ist. Auf der rechten Seite sieht man, dass es dahinter mit dunkler Spitze weiterging. Ich glaube übrigens nicht, dass dieses Kleid schwarz war. Die beiden reversartigen Verzierungen am Oberteil vielleicht, aber der Rest des Kleides scheint mir dafür zu hell. Der Grauton wirkt ähnlich wie der des Grüntons in der Blumenschale auf dem Tisch. Das muss jetzt nicht heißen, dass das Kleid auch grün war, aber es dürfte wohl eine Farbe gehabt haben, die ähnlich hell und farbintensiv war wie das Blattwerk, nicht schwarz. Intensive Farbtöne und Kombinationen aus zwei Farben (wovon eine durchaus schwarz seien konnte, aber Ton in Ton mit gutem bis hohem Kontrast ist auch häufig zu sehen) waren zeittypisch und ich kann mir gut vorstellen, dass das hier der Fall war. LG, Antje |
#13
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Ich habe das Bild mal durch den Colorizer gejagt, das Oberteil erscheint in blau...
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#14
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Und schon wirkt das Oberteil anders. Jetzt macht das Fake-Revers auch wirklich Sinn.
Farbtechnisch muss man aufpassen. Die Blumen und das Holz des Tisches sind ja alles andere als korrekt gefärbt, da muss das echte Kleid nicht unbedingt blau gewesen sein. Aber ich denke, man kann doch gut erkennen, dass schwarz als Grundfarbe für dieses Kleid sicherlich auszuschließen ist. LG, Antje |
#15
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Antje hat Recht, die Colorisierung ist nur eine Variante, die der Algorithmus ausgerechnet hat. Das Oberteil könnte auch dunkelgrün oder dunkelrot gewesen sein.
Aber es gibt zumindest eine Richtung vor, nämlich den Sonntagsstaat einer älteren Frau. Lg, Claudia |
#16
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Zitat:
da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Sie kam von Hof A, heiratete auf Hof B, wo sie nach dem Tod ihres Mannes auch weiter wohnte. Auf Hof A half sie bei der Ernte aus, 4 km morgens hin, abends zurück, mit dem Erntewerkzeug. Die beiden anderen Frauen sind von Hof A. Ja, das Verschenken war auch bei uns im Schwange. Dadurch hat man viele Fotos und viele Rätsel Viele Grüße Peter |
#17
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Hallo Antje, hallo Claudia,
herzlichen Dank wiederum, dann ist Farb-Frage insoweit geklärt, dass es nicht durchgehend Schwarz ist, das Habit also nicht das einer Witwe in Trauer. Von der Witwenhaube verabschiede ich mich nun auch. Das Bild habe ich selber gescannt und kontrastverstärkt, aber nicht farbverstärkt. Trotzdem irritiert das vielleicht den Colorizer. Das Foto hatte ich in Leihe, so kann ich es nicht neu scannen. Ich suche aber mal, eigentlich sollte ich noch eine unbearbeitete Version haben. Viele Grüße Peter |
#18
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Hallo zusammen,
hier die ursprünglichste Fassung, die ich habe, nur verkleinert. Kommt da beim Colorizer was anderes raus? Viele Grüße Peter |
#19
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Ich habe es jetzt auch mit einer 18er Intensität laufen lassen, das Ergebnis ist dasselbe. Das Oberteil bleibt dunkelblau.
Danke für deine Erklärung der Zusammenhänge, da hatte ich tatsächlich etwas falsch verstanden. Es kann aber trotzdem sein, dass deine Urgroßmutter das Bild als Erinnerung geschenkt bekam, vielleicht verstand sie sich mit der Altbäuerin dort gut oder so. In den Fotoalben meiner Großeltern habe ich Fotos von Personen gefunden, mit denen wir definitv entweder nicht oder nur sehr weit verwandt sind. Manche kannten nicht einmal mein Vater oder meine Cousine(die sind in Königswalder Familiengeschichte besser als ich). Aber irgendwie müssen sie meinen Großeltern wichtig gewesen sein, denn sonst wären sie ja nicht in die Alben gekommen... Geändert von Bergkellner (10.06.2021 um 17:43 Uhr) |
#20
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Danke Claudia,
dann bleibt es beim Blau. Mit anderen Umwandler-Programmen wird es nicht viel anders sein. Aber die Frage Witwenhabit oder nicht ist ja gelöst. Ja, Fotos wurden gern verschenkt, später sogar als Postkarten verschickt. So sammelt sich der Fundus, Segen und Fluch. Ich muss nochmal graben, vielleicht habe ich ein Foto einer gesicherten Person aus den Folgegenerationen. Dann gibts einen Nachklapp oder ein neues Thema. Herzlichen Dank Euch beiden und allen! Viele Grüße Peter |
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