Begräbnis im Blechsarg

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  • 13Annbuan11
    Erfahrener Benutzer
    • 06.02.2014
    • 161

    Begräbnis im Blechsarg

    Eine meiner Vorfahren starb 1921 recht jung mit 31 Jahren an Diphterie/Lungenentzündung (laut KB-Eintrag). Nun habe ich erfahren das sie wegen hoher Infektionsgefahr in einem Blechsarg bestattet wurde. Dies bestätigte sich auch als vor wenigen Jahren Blechteile bei Ausschachtarbeiten für ein neues Grab gefunden wurden. Meine Frage ist, war das damals bei Todesfällen durch ansteckende Krankheiten üblich?
    VG 13Annbuan11
  • AUK2013
    Erfahrener Benutzer
    • 21.05.2013
    • 901

    #2
    Blechsärge
    Meine Frage ist, war das damals bei Todesfällen durch ansteckende Krankheiten üblich?

    Hallo,

    Blech/Zinksärge waren für solche Beerdigungen nicht vorgesehen!
    Sie dienten dem Transport einer Leiche ins Ausland, oder der Bestattung in einer Gruft/Gewölbe.

    Verordnung über das Leichenwesen aus dem Jahr 1865
    Die Leiche muss daher mit allem Zeuge, womit sie bekleidet ist, so schleunig als möglich in einen Sarg gelegt werden, dessen ganzer Boden dick mit Kohlenpulver bestreut ist, und dessen Fugen mit Harz oder Pech genau verkittet sind.

    Verordnung über das Leichenwesen aus dem Jahr 1980
    § 10(1) Hat der Verstorbene im Zeitpunkt des Todes an einer nach dem Bundes-Seuchengesetz meldepflichtigen Krankheit gelitten oder besteht der Verdacht einer solchen Erkrankung, so gilt zusätzlich folgendes:
    2. Zur Einsargung ist die Leiche in Tücher, die mit einer desinfizierenden Flüssigkeit getränkt sind, einzuschlagen oder damit zu bedecken.
    3. Die Leiche ist unverzüglich in einen festen, gut abgedichteten Sarg zu legen, dessen Boden mit einer 5 bis 10 cm hohen Schicht aus Sägemehl, Torfmull oder aus anderen aufsaugenden Stoffen bedeckt oder auf andere Weise gegen das Durchsickern von Leichenflüssigkeit geschützt ist.
    Zuletzt geändert von AUK2013; 14.02.2020, 01:32.
    >>>>>>>>>>>>>>>>>>

    Liebe Grüße

    Arno

    Kommentar

    • 13Annbuan11
      Erfahrener Benutzer
      • 06.02.2014
      • 161

      #3
      Auch wenn solche metallenen Särge für eine Beerdigung nicht vorgesehen waren, scheint diese Bestattung dann die Ausnahme gewesen zu sein. Wer weiß schon den genauen Grund dafür, vielleicht spielten auch Kosten eine Rolle oder wirklich nur die pure Angst vor Ansteckung oder es musste schnell gehen und es gab keinen anderen. Ich kann da nur spekulieren.....
      13Annbuan11

      Kommentar

      • AUK2013
        Erfahrener Benutzer
        • 21.05.2013
        • 901

        #4
        Die Beerdigung in einem Metallsarg ist wirklich recht ungewöhnlich.
        Auf allen Friedhöfen dürfen Särge aus Metall oder Hartholz oder ähnlichem schwer verweslichem Material nicht verwendet werden.
        Ausnahmen können bei Überführungen aus dem Ausland zugelassen werden.
        Dein Vorfahre wurde ja wohl auch nicht in einer gemauerten Gruft beerdigt.

        Hat hier jemand Kenntnisse über eine Beerdigung in einem Metallsarg und die Gründe dafür.
        >>>>>>>>>>>>>>>>>>

        Liebe Grüße

        Arno

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        • Beggusch
          Erfahrener Benutzer
          • 02.12.2012
          • 1153

          #5
          Zinksarg

          Mein Opa ist 1948 in E. verstorben, wohnte ansonsten in S . Er hatte Lungenentzündung und Kinderlähmung usw.
          Es ging um den Rücktransport von E. nach S.. Dazu sollte ein Zinksarg besorgt werden.
          Da meine Oma kein Geld für einen Zinksarg hatte, ist mein Opa "privat" im normalen Sarg abgeholt worden.

          Ich habe keine Ahnung, wie es gewesen wäre, hätte meine Oma einen Zinksarg kaufen können. Wäre er damit beerdigt worden?

          Gruß Beggusch

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