Otto Adolf Karl Johann Graf von Hohenfeld, uneheliches Kind

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  • Armin_W
    Benutzer
    • 04.02.2020
    • 10

    Otto Adolf Karl Johann Graf von Hohenfeld, uneheliches Kind

    Liebe Ahnenforscher,

    Ich suche Informationen zur Herkunft von Ignaz Wagner, geboren am 17.7.1815 in Aistersheim; Chirurg/Wundarzt in Attnang. Seine Mutter war Susanna Wagner, geboren am 12.2.1781 in Aistersheim. Der Vater soll *angeblich* Feldmarschallleutnant Otto Adolf Karl Johann Graf von Hohenfeld (1764-1824) gewesen sein. Susanna’s Vater dürfte der Schlossgärtner gewesen sein.

    Ich habe dazu folgende Kirchenbuch-Einträge gefunden:
    Susanna Wagner:
    http://data.matricula-online.eu/de/o...252F04a/?pg=25 (3. Zeile)

    Ignaz Wagner:

    http://data.matricula-online.eu/de/o...%252F05/?pg=41 (2. Zeile)

    Kann mir jemand bei der Entzifferung des letzten Eintrages helfen?

    Vielen Dank,
    Armin
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4823

    #2
    Hallo Armin,

    woher kommt denn die Aussage, daß der Feldmarschallleutnant der Vater sein soll? Im Taufeintrag steht dazu nichts, die Spalte ist leer, wie Du sehen kannst. Patin war die Theres Kittendorferin, Hebamme, die ihn auch geholt hat.
    Gruß
    gki

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    • Armin_W
      Benutzer
      • 04.02.2020
      • 10

      #3
      Danke, für die Hilfe. Die Daten habe ich von einer Ahnentafel. Woher deren Gestalter diese bezogen hat, ist mir nicht bekannt. Die darin dargestellte Vaterschaft kann ich wohl mit den Kirchenbüchern weder widerlegen, noch untermauern. Ich hatte gehofft, irgendwelche weiterführende Hinweise zu finden. Zumindest kann ich jetzt davon ausgehen, dass es die genannten Personen tatsächlich gegeben hat.


      Auffällig ist noch, dass es ein uneheliches Kind einer Schlossgärtnerstochter im frühen 19. Jahrhundert, in einem 300 Seelen Dorf, zu einem Arzt gebracht hat. Vielleicht gab es einen wohlhabenden Gönner. Das ist allerdings reine Spekulation.

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4823

        #4
        Ich trau ja keiner Ahnentafel, die ich nicht selbst aufgestellt hab.

        Den Chirurgus würde ich nicht direkt mit einem heutigen Arzt gleichsetzen, insb. nicht von der Ausbildung (Studium) her. Dessen Vorgänger hieß vermutlich noch schlicht "Bader".

        Man könnte versuchen, den vermutlichen Aufenthaltsort des Feldmarschallleutnant für 9 Monate vor der Geburt zu eruieren. Wenn er in Galizien war, hat das ganze sicher weder Hand noch Fuß...

        Gut, er war seit 1809 im Ruhestand, vielleicht hielt er sich auf seinem Schloß auf, vielleicht auch nicht...

        Es gibt immer wieder die Idee, daß jemand, der sich damals von seinen Vorfahren abhob, sicherlich eine adelige Abstammung gehabt haben mußte. Meist ist da nicht viel dran.

        Und: Schloßgärtner war damals auch schon eine hervorgehobene Stellung, wenn man bedenkt, daß >
        85% (geschätzt) in der Landwirtschaft arbeiteten.
        Gruß
        gki

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4823

          #5
          Eine Idee hab ich noch: Falls der Graf dem späteren Arzt irgendwie geholfen hat, müßte das ja testamentarisch geschehen sein, vielleicht kann man das Testament des Grafen finden. Da er wohl ohne offizielle Kinder starb, hat er sicher eins aufgesetzt.
          Gruß
          gki

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Zitat von gki Beitrag anzeigen
            Eine Idee hab ich noch: Falls der Graf dem späteren Arzt irgendwie geholfen hat, müßte das ja testamentarisch geschehen sein, vielleicht kann man das Testament des Grafen finden. Da er wohl ohne offizielle Kinder starb, hat er sicher eins aufgesetzt.
            Dazu dieser Beitrag im Rheinischen Antiquarius


            Thomas
            Angehängte Dateien
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • kalex1946
              Erfahrener Benutzer
              • 10.08.2017
              • 464

              #7
              Nebenbei vermerkt hier das Wappen der Grafen von Hohenfeld








              Gruß aus South Carolina
              Kurt

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              • Armin_W
                Benutzer
                • 04.02.2020
                • 10

                #8
                Ich werde mich mal auf die Suche nach dem Testament machen – wobei ich mir keine grossen Hoffnungen mache, dass Otto gerade hier etwaige "Gspusis" offen verschriftlicht hat. Danke, für die Hinweise!

                Kommentar

                • Armin_W
                  Benutzer
                  • 04.02.2020
                  • 10

                  #9
                  Noch etwas: Hier dürfte die Trauung von Ignaz Wagner vermerkt sein… http://data.matricula-online.eu/de/o...252F1845/?pg=1 (4.Zeile)

                  Kommentar

                  • Armin_W
                    Benutzer
                    • 04.02.2020
                    • 10

                    #10
                    Oberösterreichische Urmappe (1824 - 1830), angezeichnete Häuser:
                    Nr.3 (Mayrhof, Besitzer: Otto…) - Taufe Susanne,
                    Nr.39 (Baderhaus) - Taufe Ignaz

                    https://m.doris.at/viewer/?jID=8f20a...ung=Aisterhaim
                    Angehängte Dateien

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                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4823

                      #11
                      Hallo Armin,

                      wenn der Ignaz schon in einem Bader-Haus geboren wurde, ist der weg zum Wundarzt ja kein langer. Wer war denn zu der Zeit Bader? Ein Verwandter der Mutter? Oder vielleicht der ungenannte Vater...
                      Gruß
                      gki

                      Kommentar

                      • Armin_W
                        Benutzer
                        • 04.02.2020
                        • 10

                        #12
                        Der Besitzer um 1815 dürfte Johann Greif gewesen sein – ein Wundarzt. Gut möglich, dass Ignaz Wagner von ihm oder einem Kollegen später ausgebildet wurde.

                        Eine dokumentierte verwandtschaftliche Beziehung mit Greif konnte ich aber bis jetzt nicht finden. Wenn ich das Taufbuch so durchblättere, scheinen auch eine ganze Menge anderer Kinder im Baderhaus getauft worden zu sein. Vielleicht war der Wundarzt einfach auch nur Geburtshelfer. Vielleicht wurde das Haus von Hebammen benutzt. Wer weiß…

                        Generell war Aistersheim aber *sehr* übersichtlich: ein paar wenige Familien in ein paar wenigen Häusern. Wer der biologische Vater war, kann wohl nicht allzu lang ein Geheimnis geblieben sein.

                        Wenn ich etwas weiter zurück gehe (18. Jahrhundert), finde ich auch Einträge wie diesen hier:http://data.matricula-online.eu/de/o...252F03/?pg=129

                        Kann hier jemand den unteren Teil der linken Seite entziffern? "[…] Maria Ehrlichin [?] in nomine […]"
                        Zuletzt geändert von Armin_W; 15.02.2020, 00:42.

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                        • #13
                          Hallo Armin,

                          ich kann leider nicht viel zur Lösung Deines Problems beitragen.

                          Vielleicht sollte man sich aber etwas in Materie der Bader und Chirurgen in Oberösterreich einlesen. So läßt sich der Werdegang Deines Vorfahrens womöglich leichter nachvollziehen. Schau mal hier:
                          Anfänge, Ausbreitung und Werdegang der Ärztefamilie Rabl in Oberösterreich


                          Das Handwerksbuch der Bader und Wundärzte der Viertellade Wels, 1639-1689 (ein Bader Wagner darin erwähnt)


                          Bader und Wundärzte in Bad Zell


                          Zu dem Testament des Grafen H. siehe hier, S. 43: Sammlung Familien-Select. Hohenfeld angeben mit u.a. "Grabtafeln, Urkunden, Testamente"


                          Noch ein Zufallsfund. Wagner ist ja eher häufig anzutreffen, aber diesen Johann Greiff, Wundarzt, wird es doch nur einmal gegeben haben. Der hatte einen Prozeß mit einem Johann Georg Wagnereder, gewes. Baders zu Mondsee, wegen eines mit Haus und Badgerechtigkeit verkauften Fischwassers in der Ache 1784-87. Wagnereder ist doch kein eigenständiger Familiename, sondern eine Variation von Wagner, oder nicht? Schau mal hier, S. 317:


                          Zitat von Armin_W Beitrag anzeigen
                          Chirurg/Wundarzt in Attnang.
                          Abschließend: Dein Ignaz W. war nicht in Attnang, sondern ich lese in seinem Tr-Eintrag Unter Affnang.

                          Grüße
                          Susanne.

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                          • Armin_W
                            Benutzer
                            • 04.02.2020
                            • 10

                            #14
                            Hallo Susanne,

                            Danke für die Literaturverweise – eine spannende Lektüre!

                            Auf den Wagnereder-Prozess (Wageneder?) und die Hohenfeld-Schachtel im Landesarchiv bin ich auch schon gestoßen. Sobald ich wieder einmal in Linz bin, werde ich sie mir ausheben lassen.

                            … und tatsächlich wird beim TR Eintrag Unteraffnang, genannt, nicht Attnang. Danke!
                            Zuletzt geändert von Armin_W; 19.02.2020, 02:07.

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