Großenhain, Roßwein

[PrauseRode]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: Um 1800
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Großenhain, Oelsnitz
Konfession der gesuchten Person(en):
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Pfarrämter

Hallo zusammen,
ich (resp. mein Schwager) hat gerade ein Schreiben des Pfarramtes aus Großenhain erhalten, das ich als ziemlich unchristliche Frechheit empfinde.
Mein Schwager möchte in seiner Namenslinie etwas weiter zurückgehen und hat zunächst das Pfarramt Roßwein angeschrieben, worauf er eine recht ordentliche und umfängliche Auskunft bekam mit einem durchaus angemessenen Preis (Schreiben angehängt). Auf Empfehlung dieses Pfarramts hat er sich dann an das Pfarramt Großenhain gewandt.
Dieses hat auf sein erstes Anschreiben mit einer nennen wir es mal 'nicht besonders üppigen' Auskunft geantwortet, in der die Braut nach ihrem Tode getraut wurde. Preis: das übliche.
Ein erneutes Schreiben mit der Begehr, näheres über die Eltern des Brautpaares zu erfahren wurde dann nach fast 4 Monaten beantwortet. Und jetzt wissen wir die Namen der Eltern des Bräutigams. Zum Preis von 15€. Völlig angemessen, findet ihr das nicht auch? Und jetzt warten die nur drauf, dass ich erneut schreibe und die Eltern der Braut wissen will, das kostet mich dann wieder 15€. Den Gefallen tue ich ihnen aber bestimmt nicht, lieber sterbe ich dumm.

Online gibt es aus Sachsen wohl so gut wie nichts, in Archion kommt Sachsen nicht vor, gibt es vielleicht gedruckte OFBs von diesen Dörfern oder sonstige Quellen? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar!

[IngridB]

Hallo, hier fehlt etwas, wenn schon mal Schriftstücke hochgeladen werden :
die eigene Anfrage !

Warum werden denn die Unklarheiten nicht direkt mit den Pfarramtsmitarbeiterinnen Großenhain besprochen ?

Sie sind dort allesamt sehr freundlich und daher ist es recht befremdlich, so etwas hier öffentlich in einem Forum zu lesen.

Im Übrigen ist die in Großenhain gültige Gebührenordnung noch recht moderat.
Woanders in Sachsen sind 20 Euro pro angefangene halbe Stunde üblich.

Das Einzige, was hier wahrscheinlich erreicht wurde : der netten Mitarbeiterin die Lust nehmen, weitere Ahnenanfragen zu beantworten.

Weiterhin könnte man vielleicht auch um eigene Einsichtnahme bitten, Schriftkenntnisse sind unbedingte Voraussetzung.
Wer vielleicht noch nicht vor Ort selber einen Blick in die Originale geworfen hat, kann die Tätigkeit eigentlich nicht beurteilen.

Bei einer Reise in die erwähnten Orte ließe sich auch feststellen, dass es sich nicht etwa um Dörfer handelt, sondern um recht ansehnliche Städte.

IngridB

[Ruhland]

Also erstmal bringen Anrufe vllt. mehr als ständiges Briefeschicken.
Ich war persönlich vor einiger Zeit in Großenhain, wenn man dort persönlich sucht werden die Preise recht human. Ich habe einen ganzenn Vormittag gesucht und nur 10 Euro bezahlt.

[PrauseRode]

Liebe IngridB,

Du hast Recht, das Einstellen der Anhänge war überzogen und unpassend, ich habe sie rausgenommen und hoffe, dass nicht allzu viele sie mehr gelesen hatten - war ja schon spät am Abend. Sorry.

Aber in der Sache bleibe ich auch nach 'mal drüber schlafen' dabei.

Zunächst: Was ist denn ein Anschreiben mit der Bitte um Auskunft anderes als eine Anfrage? Was fehlt dir denn da? Zum Hinterhertelefonieren habe ich aufgrund der unten geschilderten Sachlage ehrlich gesagt keine Lust mehr.

Wir haben drei Anfragen gestellt (in diesem Fall, ich habe ausserdem schon diverse weitere in anderen Fällen gestellt und bisher nie einen Grund zur Beschwerde gehabt, teilweise ganz im Gegenteil):
- eine nach Roßwein, und diese Anfrage wurde ausführlich beantwortet, sogar mit Hinweisen darauf, wo wir weitersuchen könnten inkl. Kontaktdaten, hat zwei Stunden in Anspruch genommen, das Geld bezahlst man dann gerne, das war eine einwandfreie, professionelle Auskunft
- die erste nach Großenhain wurde schon ausgesprochen knapp und ausserdem offensichtlich fehlerhaft beantwortet
- die zweite nach Großenhain wurde jetzt in einer Art und Weise minimalistisch beantwortet, die mir die Sprache verschlagen hat. Wenn mir als einigermassen erfahrenem Mitarbeiter die Frage nach den Eltern von XY, geboren am soundsovielten, verheiratet am sounsovielten gestellt wird, dann weiss ich, in welchem KB ich welche Seite aufschlagen muss, um den Taufeintrag resp. den Hochzeitseintrag zu finden. Der Mitarbeiter hat aber offensichtlich lediglich das Taufbuch genommen, die Namen der Eltern notiert, wieder zugeklappt und die Sache als erledigt angesehen, wohl wissend, dass das den Kunden 15€ für die angefangene halbe Stunde kostet. Innerhalb dieser vom Kunden bezahlten halben Stunde wäre es mit Sicherheit, selbst wenn das KB kein Register hat, für den genannten einigermassen erfahrenem Mitarbeiter möglich gewesen, die Heirat der Eltern ausfindig zu machen und die Daten daraus zu notieren. Und der Mitarbeiter sollte sich dann nicht wirklich wundern, wenn sich der Kunde geneppt fühlt.

Und versuche bitte nicht, mich in die 'hat ja keine Ahnung'-Ecke zu stellen. Ich war und bin öfters in Archiven zugange, leiere gerade Mormonenfilme aus Schlesien durch, das Handling ist hier deutlich unangenehmer als mit Büchern, obendrein sieht man die KBs das erste Mal und kennt nicht wie der einigermassen erfahrenem Mitarbeiter deren Struktur und Aufbau und ich komme trotzdem recht zügig voran. Fraktur und Sütterlin sind mir demzufolge vielleicht auch nicht so ganz fremd.

Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich habe bisher mit Archivanfragen eigentlich durchaus positive und stellenweise sehr erfreuliche Erfahrungen gemacht, aber das hat mich jetzt richtig geärgert.

@ Ruhland: Ich sehe gerade deinen Kommentar. Ja, ich habe auch schon mit Archivmitarbeitern telefoniert, war immer alles paletti und null problemo. Mit Hinfahren aus dem Raum Frankfurt ist das so 'ne Sache, das bedeutet mindestens eine Übernachtung, da zahle ich lieber für die Auskünfte - wenn sie denn (siehe oben) in einer akzeptablen Art und Weise erstellt werden. Ausserdem habe ich die Anfragen meinem Schwager überlassen, es ist ja seine Namenslinie, und vielleicht wäre ich persönlich auch etwas anders vorgegangen, aber das ändert halt alles nichts am oben geschilderten Sachverhalt.

[Ruhland]

Dann beachte, dass du mit Pfaarämtern kommunizierst und nicht mit Archiven.

Ich bin selbt in meiner Kirchengemeinde dafür zuständig solche Anfragen zu bearbeiten und tue dies auch immer möglichst ausführlich.
Das geht allerdings nur wenn man die Zeit dafür hat.
Die angestellten Mitarbeiter in den Pfarrämtern sind 1. keine Archivare, sprich sind oft nicht so gut mit der Schrift vertraut
und haben 2. eine riesige Fülle an anderen Aufgaben, die wichtig für die Gemeinde sind. Daher fallen solche Anfragen oft ins Hintertreffen und können von den Mitarbeitern nicht in einem solchen Umfang bearbeitet werden wie von Ehrenamtlichen, die dies in ihrer Freizeit machen.

[PrauseRode]

Hallo,

Ich bin selbt in meiner Kirchengemeinde dafür zuständig solche Anfragen zu bearbeiten und tue dies auch immer möglichst ausführlich.

Das erkenne ich, wie schon mehrfach betont, auch durchaus an. Ich hatte bisher nie einen Grund zu klagen.

Das geht allerdings nur wenn man die Zeit dafür hat.

Und da liegt das Problem. Man kann doch nicht, weil man keine oder zuwenig Zeit hat, eine Antwort raushauen, über die sich der Empfänger nur ärgern kann. Da sollte man lieber warten, bis man sich die entsprechende Zeit nehmen kann. Ich weiß, dann geht wieder das Gemeckere über 'ewige' Antwortzeiten los, aber lieber das als so eine Antwort. Ich bin Kunde, ich zahle, und dafür erwarte ich eine ANGEMESSENE Gegenleistung, und zur Not muss ich dann eben etwas länger warten.

[Eule81]

Mormonische Kirche

Hallo,

hast du schon mal versucht, ob die mormonische Kirche die Kirchenbücher nicht eventuell bereits verfilmt hat. Dann kannst du dir den betreffenden Film für 8,5 zu einem FamilySearchCenter in deiner Nähe bestellen und 3 Monate recherchieren...

Eule

[PrauseRode]

Hallo Eule81,

danke für die Anregung, aber das wäre dem Problem nur ausgewichen. Ich habe beschlossen, mich übers Wochenende wieder abzuregen und dann am Montag, nee, da bin ich im Archiv, also Dienstag dort anzurufen und irgendwie einen Modus Vivendi zu finden. Vielleicht einigen wir uns ja auf eine kostenfreie Vervollständigung der Auskunft, und dann gebe ich gleich den nächsten Suchauftrag ab. Mal sehen.
Den Weg über die Mormonen kann ich dann ja immer noch gehen, wenn wir uns nicht einig werden. Bin sowieso, wie oben schon erwähnt, gerade Filme am leiern.

Danke jedenfalls für den Hinweis!