Auf den Titel kam ich, als ich mir überlegen musste, in welcher Schwerpunktregion ich denn eigentlich forsche. Eigentlich überall! वसुधैव कुटुम्बकम् (Vasudaiva kutumbakam) ist Sanskrit und bedeutet: Die Welt ist eine Familie.
Ich bin seit 32 Jahren in der Genealogie tätig, und auch mit großem Zeitaufwand.
Väterlicherseits haben meine Ahnen dort gelebt, wo auch ich wohne: in Berlin und Brandenburg. Manche Linien führen mich dann nach Schlesien und Ostpreußen. Aber nach spätestens 8 Generationen ist der Spuk vorbei und weiter geht es immer nur sehr mühsam.
Mütterlicherseits waren die Vorfahren entweder Pfarrer oder Pfarrerstöchter (und sie waren oft selbst schon Ahnenforscher). Bis zurück zur Reformation dominiert diese Berufsgruppe in allen Linien. Die meisten Spuren führen nach Reval (ins Baltikum). Und bevor die Leute ins Baltikum eingewandert sind, waren sie meist Adlige oder Kaufleute im heutigen Deutschland, Schottland, Russland, Skandinavien etc. Um 1500 enden viele Linien im Kaufmannsmilieu, und nur die "alten Familien" gehen mit etwa 200 Linien noch weiter zurück. Im Hochmittelalter besteht die Ahnenschaft vor allem aus Rittergeschlechtern. Vereinzelt Kaufleute und Hochadlige. Um 1000 kommt ein weiterer Schnitt, wo selbst die ältesten Rittergeschlechter ausdünnen, und fast nur noch die royalen Linien weiter zurückgehen. Aber das sind nicht wenige. In diesem Zeitraum kann ich als Ahnenforscher nicht an Urkunden und Quellen arbeiten, aber es gibt sehr viel aus fertigen Veröffentlichungen zusammenzustellen. Inzwischen hat sich meine Familie dank Dschinggis Khan bis nach China und Nordafrika ausgeweitet. Wenn man jetzt noch bis um 500 zurückgeht, sind immer noch einige Vorfahrenlinien tapfer dabei. Auch der Prophet Mohammed erscheint mit seiner astronomischen Kekulé-Nummer. Aber welche von den gefundenen Angaben sind lediglich legendär? Dass man die biografischen Daten in anerkannten Lexika nachschlagen kann, heißt ja nicht, dass alles so stimmt. Da wird der Boden immer schwammiger. Aber ich war neugierig, und wollte stets wissen wohin man denn kommt, wenn man immer weiter zurückgeht. Und es gibt einige Linien, die tatsächlich über die Zeitenwende zurückreichen. Ich weiß momentan nicht, wieviele das sind. Denn in meiner schriftlich niedergelegten Forschung möchte ich zuerst jede Filiation abgeklopft haben, bevor ich mich mit den antiken Ahnen beschäftige. Und da stecke ich aufgrund der schieren Masse an Überlieferungen seit rund 10 Jahren im 12./13. Jahrhundert fest.
Manchmal wird mir mittelalterliche Genealogie zu dröge, und ich schaue die hundertmal durchgekauten Ahnen des 20. und 19. Jahrhunderts noch einmal an. Vielleicht sind neue Quellen online gegangen? Und tatsächlich findet sich da immer wieder mal ein winziges Stück Information. Vielleicht nur die Hausnummer des Wohnortes. Das macht mich dann wirklich froh, wenn ich so was finde.
Ich bin seit 32 Jahren in der Genealogie tätig, und auch mit großem Zeitaufwand.
Väterlicherseits haben meine Ahnen dort gelebt, wo auch ich wohne: in Berlin und Brandenburg. Manche Linien führen mich dann nach Schlesien und Ostpreußen. Aber nach spätestens 8 Generationen ist der Spuk vorbei und weiter geht es immer nur sehr mühsam.
Mütterlicherseits waren die Vorfahren entweder Pfarrer oder Pfarrerstöchter (und sie waren oft selbst schon Ahnenforscher). Bis zurück zur Reformation dominiert diese Berufsgruppe in allen Linien. Die meisten Spuren führen nach Reval (ins Baltikum). Und bevor die Leute ins Baltikum eingewandert sind, waren sie meist Adlige oder Kaufleute im heutigen Deutschland, Schottland, Russland, Skandinavien etc. Um 1500 enden viele Linien im Kaufmannsmilieu, und nur die "alten Familien" gehen mit etwa 200 Linien noch weiter zurück. Im Hochmittelalter besteht die Ahnenschaft vor allem aus Rittergeschlechtern. Vereinzelt Kaufleute und Hochadlige. Um 1000 kommt ein weiterer Schnitt, wo selbst die ältesten Rittergeschlechter ausdünnen, und fast nur noch die royalen Linien weiter zurückgehen. Aber das sind nicht wenige. In diesem Zeitraum kann ich als Ahnenforscher nicht an Urkunden und Quellen arbeiten, aber es gibt sehr viel aus fertigen Veröffentlichungen zusammenzustellen. Inzwischen hat sich meine Familie dank Dschinggis Khan bis nach China und Nordafrika ausgeweitet. Wenn man jetzt noch bis um 500 zurückgeht, sind immer noch einige Vorfahrenlinien tapfer dabei. Auch der Prophet Mohammed erscheint mit seiner astronomischen Kekulé-Nummer. Aber welche von den gefundenen Angaben sind lediglich legendär? Dass man die biografischen Daten in anerkannten Lexika nachschlagen kann, heißt ja nicht, dass alles so stimmt. Da wird der Boden immer schwammiger. Aber ich war neugierig, und wollte stets wissen wohin man denn kommt, wenn man immer weiter zurückgeht. Und es gibt einige Linien, die tatsächlich über die Zeitenwende zurückreichen. Ich weiß momentan nicht, wieviele das sind. Denn in meiner schriftlich niedergelegten Forschung möchte ich zuerst jede Filiation abgeklopft haben, bevor ich mich mit den antiken Ahnen beschäftige. Und da stecke ich aufgrund der schieren Masse an Überlieferungen seit rund 10 Jahren im 12./13. Jahrhundert fest.
Manchmal wird mir mittelalterliche Genealogie zu dröge, und ich schaue die hundertmal durchgekauten Ahnen des 20. und 19. Jahrhunderts noch einmal an. Vielleicht sind neue Quellen online gegangen? Und tatsächlich findet sich da immer wieder mal ein winziges Stück Information. Vielleicht nur die Hausnummer des Wohnortes. Das macht mich dann wirklich froh, wenn ich so was finde.
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