Sanitätsgefreiter Heinrich Schlüssel +12.06.1945

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  • Ahnenkey
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2020
    • 105

    Sanitätsgefreiter Heinrich Schlüssel +12.06.1945

    Hallo liebes Forum,

    ich bin ein totaler Neuling hier im Bereich Militärgeschichte (mal abgesehen vom Allgemeinwissen).

    Im Rahmen meiner Ahnenforschung habe ich auch das Bundesarchiv angeschrieben und alle Unterlagen nach einer intensiveren Auskunft meiner Angehörigen gesammelt. Diese bin ich nun am sichten, versuche sie zu verstehen und so zu verfassen, dass auch meine Kinder und verwandten sie verstehen

    Ich hoffe, dass ihr mir hierbei helfen könnt.

    Sobald ich etwas "Neues" erfahren habe, werde ich es im ersten Beitrag nachtragen, dann bleibt es auch für mich und alle Interessierten sehr übersichtlich.


    Allgemeines


    Laut Bundesarchiv sind den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht
    zu Schlüssel, Heinrich, geboren am 11.04.1903 folgendes zu entnehmen:

    Träger der Erkennungsmarke -11262- Stkp.Lds.Schtz.E.B.6
    Karteikarte (Bundesarchivsignatur B563-1 KARTEI S-3301/089)


    1943: Stamm-Kompanie Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
    1943: Feldzeug-Bataillon 28
    1944: Feldlazarett 152
    1944: 1. Kompanie Feldzeug-Park-Bataillon II
    1945: Feldlazarett mot. 152 [bis zum Tode 12.06.1945]


    Am 12.06.1945 verstarb Heinrich Schlüssel in Oksböl / Dänemark an einem Erysipel (Wundrose) und würde auf der Kriegsgräberstätte in Oksböl Endgrablage: Reihe 6 Grab 1701 beerdigt.


    Was ich vom Bundesarchiv bekommen habe sind die Grabmeldung, die Gräberkartei und ein Krankenblatt von seinem Ableben.

    Generell hätte ich gesagt, dass der H. Schlüssel eher im technischen Bereich Verwendung fand. Das hätte ja auch zum Feldzeug-Bataillon gepasst. Aber dann macht es ja keinen Sinn, dass er Sanitätsgefreiter war, oder?


    Verwendung

    Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6

    Allgemeines:

    Landesschützenregimenter und -bataillone wurden als bodenständige Einheiten in der Regel zu Besatzungs- und Sicherungsaufgaben verwendet, die Ausstattung und Ausbildung war entsprechend mangelhaft.

    Gliederung und Ausrüstung
    Gliederung und Uniformierung entsprachen anderen Infanterieverbänden der Wehrmacht, oft allerdings ohne schwere Waffen. Teils standen nicht einmal genug Uniformen zur Verfügung, die Bewaffnung bestand oft mehr oder weniger systematisch aus Beutewaffen, was wiederum Probleme mit der Munition und dem geschlossenen Einsatz brachte.

    Einsatz

    Landesschützen waren überwiegend in Landesschützenbataillone (LSB) gegliedert, von denen jeder Wehrkreis mehrere aufstellte. Oftmals nahmen sie innerhalb ihres Wehrkreises Bewachungs- und Sicherungsaufgaben wahr. Am Kampf nahmen die Verbände dementsprechend höchstens zur Verteidigung besetzter Gebiete oder der deutschen Heimat teil, sie sind allerdings nicht mit dem Volkssturm gleichzusetzen, der im Konzept zwar dem historischen Landsturm ähnelte, allerdings eine milizähnliche Parteiorganisation war und nicht aus regulären Wehrmachteinheiten bestand. (Wikipedia)

    Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...zErsBat6-R.htm


    Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?


    Beim Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6 handelte es sich um einen nicht-mobilen Verband, der mit dem Ersatz- und Ausbildungsgeschäft betraut war.
    Es waren 1943 waren die Standorte Lüdenscheid und Osnabrück. Es war grds. dem Wehrkreis IV unterstellt, welches
    die damaligen Provinzen Westfalen, Hannover und die Rheinprovinz umfasste. Er gliederte sich in die Wehrersatzbezirke Münster/Westfalen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Es handelte sich offensichtlich um die Einheit zu der er eingezogen wurde und wo ggf. seine Grundausbildung /Ausbildungsauffrischung erfolgte.
    Feldzeug-Bataillon 28

    Allgemeines:

    Unter dem Begriff Feldzeugtruppe werden die mit der Instandsetzung des technischen Geräts betrauten Truppen einer Streitkraft, insbesondere im Heer zusammengefasst. (Wikipedia)

    Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...eugBat28-R.htm

    Leixkon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...BatPark2-R.htm


    Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?
    Feldlazarett 152


    Allgemeines:

    Die Feldlazarette unterstanden den jeweiligen Ärzten bei den Armee, Korps und Divisionen. Sie waren Teil der jeweiligen Sanitätstruppen.

    Im Feldlazarett wurden die für Kranke und Verwundete notwendigen Behandlungen unter krankenhausähnlichen Bedingungen durchgeführt. Dabei konnten auch schwierige chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Ein Feld-Lazarett nahm diejenigen Verwundeten und Kranken von der Front auf, die nach ihrer Bergung aus dem unmittelbaren Kampfbereich zunächst auf den Truppen- bzw. Hauptverbandplätzen bestmöglich versorgt worden waren und weiterer ärztlicher Versorgung und lazarettmäßiger Unterbringung bedurften

    Soldaten mit Verwundungen und Erkrankungen, die das Feld-Lazarett aus Kapazitätsgründen bzw. wegen einer über seine Möglichkeiten hinausgehenden, medizinisch notwendigen Weiterbehandlung nicht fachgerecht versorgen konnte, wurden im rückwärtigen Gebiet liegenden Kriegs-Lazaretten zugewiesen bzw. an Reserve-Lazarette, teilweise mit Spezialfachgebieten und -ausstattung.

    Man unterscheidet bei den Feldlazaretten die bespannten und die motorisierten Feldlazarette. Beide entsprachen sich in Gliederung (Gruppe Führer, 1. und 2 Zug) wie personeller Stärke (76 Mann). Unter den Sanitätsoffizieren befanden sich mindestens 2 Chirurgen und 1 Facharzt für Innere Krankheiten, dazu kamen 1 Zahnarzt und 1 Apotheker. Das Feldlazarett lag meist 15-20 km hinter der Front und sollte, wenn irgend möglich, in festen Gebäuden (Schulen, Krankenhäuser u.a.) eingerichtet werden. Es verfügte meist über folgende Stationen: Aufnahme, Operations-, Verband-, Röntgen- und Apothekerraum. Dazu kam der Küchen- und Vorratsbereich sowie ein Leichenraum. Sanitäts- und Wirtschaftsgüter wurden aus einem Sanitätspark nachgeführt. Das Feldlazarett war für die Aufnahme von 200 Patienten ausgerüstet. Mußte es der Division auf dem Vormarsch folgen, so wurden die Verwundeten entweder in ein rückwärtiges Kriegslazarett der Armee abgeschoben, oder ein Kriegslazarett löste das Feldlazarett vor Ort ab.


    Nach meinen Recherchen müsste das Feldlazarett 1945 in Pillau gewesen sein - Wobei sich mir das nicht erschließt, da der Sterbeort ja in Dänemark war. Vielleicht hat dafür jemand eine Erklärung? Ansonsten ist die Tabelle da ein Traum - da ich hier die Stationierungen nachvollziehen kann !
    Das Feldlazarett 152 hielt sich 1945 in Pillau auf. Von dort wurde der H. Schlüssel vermutlich zusammen mit dem od. Teilen des Lazaretts nach Dänemark Ortslazarett Horne (zwischen Tistrup und Varde) evakuiert. Dort erkrankte er am 29.05.1945 - also knapp 3 Wochen nach Kapitulation an einem Erysipel (Wundrose) und erlag er am 12.06.1945 seiner Erkrankung. 15.06.1945 wurde er auf dem Friedhof Horne, Grab 12, begraben und 1967 auf die Kriegsgräberstätte Oksböl: Reihe 6 Grab 1701 umgebettet
    Soweit erstmal die erste Übersicht. Jetzt würde ich das Ganze gerne mit "Leben" füllen, so gut es geht.

    Vielleicht kann mir der ein oder andere ja etwas Helfen mir bzgl. der Stationierungen und Tätigkeiten zu helfen.

    Macht es Sinn die Unterlagen, die ich erhalten habe hochzuladen? Bzw, ist dies gewünscht? Dann mache ich das gern.
    Alle Unterlagen, die ich erhalten habe, habe ich angehangen.

    Ich sage schonmal vorab: DANKE

    Und recherchiere im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter ^^
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Ahnenkey; 22.10.2021, 19:40.
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2418

    #2
    Moin Ahnenkey!

    Zitat von Ahnenkey Beitrag anzeigen
    Aber dann macht es ja keinen Sinn, dass er Sanitätsgefreiter war, oder?
    Es gab die Unterscheidung zwischen der Sanitätstruppe und dem Truppensanitätsdienst. Siehe hier: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...versorgung.htm

    Zitat von Ahnenkey Beitrag anzeigen
    Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...zErsBat6-R.htm
    Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?
    Beim Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6 handelte es sich um einen nicht-mobilen Verband, der mit dem Ersatz- und Ausbildungsgeschäft betraut war.
    Die Standorte sind im verlinkten Artikel genannt. Es waren 1943 Lüdenscheid und Osnabrück.

    Das Feldzeug-Bataillon 28, später Feldzeug-Park-Bataillon 2, gehörte zur Heeresgruppe Mitte, die sich bis Ende 1943 nach Weißrussland zurückgezogen hatte und dort während der russischen Sommeroffensive 1944 schwere Verluste erlitt.

    Zitat von Ahnenkey Beitrag anzeigen
    Entsprechend meiner Recherchen müsste das Feldlazarett 1945 in Pillau gewesen sein siehe Beitrag - Wobei sich mir das nicht erschließt, da der Sterbeort ja in Dänemark war. Vielleicht hat dafür jemand eine Erklärung?
    Du meinst wohl diesen Beitrag im Forum der Wehrmacht? U.a. von Pillau aus wurden im Frühjahr 1945 viele hunderttausende Verwundete und Flüchtlinge über die Ostsee evakuiert, auch nach Dänemark. Ich vermute, das Feldlazarett 152 gehörte zu den Truppen, die in Ostpreußen eingekesselt wurden und sich bis Pillau zurückziehen konnten. Dein Verwandter wurde vermutlich als Verwundeter nach Dänemark evakuiert. Siehe dazu auch Deutsche Kriegsgräberstätte Oksbøl und Flüchtlingslager Oksbøl.

    Grüße
    Basil
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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    • Ultima
      Benutzer
      • 09.03.2018
      • 36

      #3
      Moin,

      1943: Stamm-Kompanie Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
      1943: Feldzeug-Bataillon 28
      1944: Feldlazarett 152
      1944: 1. Kompanie Feldzeug-Park-Bataillon II
      1945: Feldlazarett mot. 152 [bis zum Tode 12.06.1945]

      Sind die Feld-Laz 152 Angaben einer dortigen Verwendung, oder war er wegen Krankheit/Verwundung dort?

      Ansonsten war das Ld.Ers.Btl. 6 wohl nur die Einheit zu der er eingezogen wurde und ggf. seine Grundausbildung /Ausbildungsauffrischung erfolgte.
      Da Feldzeug-Bataillon 28 und Feldzeug-Park-Bataillon II die gleiche Einheit darstellt, war er also durchgängig im selben Verband, bis er durch seine Verwundung ins Lazarett kam.

      Zum FeLa152 gehe ich davon aus, dass du deine Angaben vom ForumderWehrmacht hast?
      Anfang April 1945 sind wohl die letzten Verwundetentransporte aus Pillau Richtung Westen per Schiff abgefahren, in der Regel nach Schleswig-Holstein und Dänemark, so würde der Eintrag zum 12.6.45 wieder Sinn ergeben.

      Grüße
      Christian
      Suche alles zu estnischen Einheiten in Wehrmacht, Waffen-SS und Polizei.

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      • Olaf Berg Nielsen
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2011
        • 172

        #4
        Hallo Ahnenkey

        Heinrich Schlüssel, geboren am 11.04.1903 in Lövenich, Kreis Köln.
        12.06.1945, 8Uhr ist er auch Ortslazarett Horne (Feldlazarett 152) von Rose und Kreislaufstörungen gestorben.
        15.06.1945 auf Horne Friedhof, zwischen Tistrup und Varde, Grab 12 begraben.
        Umgebettet in 1967 nach Kriegsgräberstätte Oksböl: Reihe 6 Grab 1701

        Gruß aus Dänemark
        Olaf
        Zuletzt geändert von Olaf Berg Nielsen; 20.10.2021, 16:56.

        Kommentar

        • Ahnenkey
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2020
          • 105

          #5
          Hallo zusammen und zunächst einmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten

          @Basil
          Das war mir nicht bekannt!

          Ich wurde auch auf die Kriegsstärkenachweise hingewiesen: https://www.wwiidaybyday.com/
          Demnach ja auch Handwerker als Sanitätssodlaten eingesetzt worden seien. Das würde ja passen.


          @Ultima

          Ob es sich bei den Angaben des Feldlazarettes jetzt um eine Verwendung handelt oder er nur behandelt wurde, weiß ich leider nicht.

          Ich war jetzt wegen seinem Dienstgrad davon ausgangen, hätte aber im Hinblick auf die Jahreszeitangaben auch gesagt, dass die Feldzeug-Bataillone die Hauptverwendung waren.

          Allerdings finde ich keinen Hinweis darauf, ob dort Sanitätssoldaten verwendet wurden.

          Ich müsste jetzt mal die Standorte der Feldzeug-Bataillone mit denen des Feldlazarettes 152 abgleichen, ob da ein örtlicher Bezug besteht.


          Weil warum sollte er sonst Sanitätsgefreiter sein?



          Meine Angaben vom Feldlazarett 152 habe ich - ihr habt richtig erkannt - vom Forum der Wehrmacht.
          Aber so würde es ja Sinn machen, dass er von Pillau nach Dänemark verschifft wurde.
          Und an der Stelle vielen Dank @Olaf Berg Nielsen!
          Dann habe ich das "Rätsel" schonmal etwas entknotet

          Kommentar

          • Ultima
            Benutzer
            • 09.03.2018
            • 36

            #6
            Moin,

            Generell hätte ich gesagt, dass der H. Schlüssel eher im technischen Bereich Verwendung fand. Das hätte ja auch zum Feldzeug-Bataillon gepasst. Aber dann macht es ja keinen Sinn, dass er Sanitätsgefreiter war, oder?
            Sanitätssoldaten gab es nicht nur in Sanitätseinheiten, sondern auch in Einheiten anderer Verwendung, als Fachpersonal für die Erstversorgung, sie Verwundetenversorgung Wehrmacht.

            Macht es Sinn die Unterlagen, die ich erhalten habe hochzuladen?
            Aus meiner Sicht macht es fast immer Sinn zumindest das Auskunftsschreiben BA/WASt einzustellen, um ggf. Fehlinterpretationen zu verhindern.

            Grüße
            Christian
            Suche alles zu estnischen Einheiten in Wehrmacht, Waffen-SS und Polizei.

            Kommentar

            • Adea
              Erfahrener Benutzer
              • 17.10.2015
              • 585

              #7
              Grab von Heinrich Schlüssel (1903-1945)

              Hallo,

              hier gibt es ein Foto vom Grabstein (Friedhof Oksböl).


              LG Adea

              Dauersuche:

              - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
              - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
              - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

              Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


              Kommentar

              • Ahnenkey
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2020
                • 105

                #8
                Zitat von Ultima Beitrag anzeigen
                Sanitätssoldaten gab es nicht nur in Sanitätseinheiten, sondern auch in Einheiten anderer Verwendung, als Fachpersonal für die Erstversorgung, sie Verwundetenversorgung Wehrmacht.
                Ok, wieder was gelernt
                Dann würde es ja wieder passen.

                Zitat von Ultima Beitrag anzeigen
                Aus meiner Sicht macht es fast immer Sinn zumindest das Auskunftsschreiben BA/WASt einzustellen, um ggf. Fehlinterpretationen zu verhindern.
                Ich habe alle Unterlagen jetzt im ersten Post eingefügt

                Zitat von Adea Beitrag anzeigen
                Oh Danke @Adea! Ich hatte das Foto mal gefunden, aber wusste den Weg dahin nicht mehr!


                An alle, gibt es eine Möglichkeit die einzelnen Stationen des Feldzeug-Bataillons festzustellen? Oder "orientiert" man sich einfach grob an der Heeresgruppe Mitte? Tut mir leid, wenn das eine dumme Frage ist
                Zuletzt geändert von Ahnenkey; 22.10.2021, 14:27.

                Kommentar

                • Basil
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.06.2015
                  • 2418

                  #9
                  Hallo,

                  mal ganz unverbindlich ein paar Gedanken von mir.

                  In allen Dokumenten (Krankenblatt, Karteikarten) wird als Truppenteil das Feldlazarett 152 genannt. Das macht für mich keinen Sinn, wenn er nur Patient war.
                  Ich nehme an, dass der San.Gefr. Schüssel Angehöriger dieses Feldlazaretts war. Die Transporte aus Pillau endeten am 25. April, der Krieg endete am 9. Mai. Erkrankt ist er erst am 28. Mai, als Patient wurde er am 29. Mai aufgenommen. Er wurde demnach nicht als Verwundeter, sondern vermutlich als Angehöriger des Feldlazaretts 152 aus Pillau nach Dänemark transportiert.

                  Zitat von Ahnenkey
                  Das Feldlazarett 152 war 1945 in Pillau stationiert.
                  Ich denke nicht, dass das Feldlazarett in Pillau stationiert war. Vermutlich gehörte es zu den Resten der ehemaligen Heeresgruppe Mitte (4. Armee), die sich bis Heiligenbeil gekämpft hatten und dort eingekesselt wurden. Das Feldlazarett erreichte dann Pillau und wurde nach Dänemark transportiert, um die evakuierten Verwundeten weiter zu versorgen.

                  Grüße
                  Basil
                  Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                  Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                  Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                  Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


                  Kommentar

                  • Ahnenkey
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2020
                    • 105

                    #10
                    Hallo Basil,


                    du hast vollkommen recht - Ich Narr habs total vergessen, dass er erst nach Kapitulation erkrankte und verstorben ist


                    Also als Angehöriger des Lazarettes über gesetzt, vollkommen richtig.


                    Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie der Wechsel vom Lazarett zum Feldzeugbataillon zustande kam.


                    Wenn ich das allerdings richtig ermittelt habe, dann gehörte das Feldlazarett 152 der 52. Infanteriedivision an. Diese soll zwar am 1. November 1943 aufgelöst worden sein. Gehörte aber generell zur Heeresgruppe Mitte. Wie das Feldzeug-Park-Bataillon 2 ja auch. Also vll nur ein hin und her gewechsel während des Rückzuges?
                    Zuletzt geändert von Ahnenkey; 23.10.2021, 20:09.

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