Fotos von Vorfahren und Schrittfolge der Familienforschung?

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  • Zander7795
    Benutzer
    • 27.12.2015
    • 63

    Fotos von Vorfahren und Schrittfolge der Familienforschung?

    Hallo,
    mir sind als Neuling gerade zwei, nein jetzt drei Fragen in den Sinn gekommen auf die ihr mir hoffentlich eine kurze Antwort zukommen lassen könnt.

    1) Gibt es irgendeine Möglichkeit, Fotos seiner Vorfahren zu finden, wenn diese nicht mehr auf dem Dachboden oder bei älteren Verwandten zu finden sind? Da ich nun als Student dafür noch nicht ganz so weit in die Zeit zurück gehen muss wie manch anderer, habe ich inzwischen Bilder von allen meinen Urgroßeltern. Weiter zurück komme ich bisher aber nirgends, weil die ältesten Fotoalben eben die meiner Großeltern mit wenigen Aufnahmen wiederum ihrer Eltern in jüngeren Jahren sind und sich nichts früher als 30er Jahre finden lässt. Meine Alteltern sind aber leider alle schon früher verstorben. Von einem Ururgroßvater weiß ich zumindest in welchem Regiment und Kompanie er im Ersten Weltkrieg war lässt sich darüber vielleicht was finden?

    2) Wie sollte man denn eigentlich sinnvollerweise vorgehen bei der Familienforschung - immer versuchen, überall auf demselben Stand zu sein bei den unterschiedlichen Zweigen und von Generation zu Generation weiterforschen und erst weiter zurückgehen wenn alles belegt ist? Oder vorgehen wie man gerade lustig ist? Und wenn ich versuche Geschwister zu erfassen, sollte ich dann auch deren Ehepartner und Kinder herauszufinden versuchen? Na ja obwohl, wahrscheinlich Ansichtssache. Und ab wann gilt denn mein Forschungsstand als "repräsentierbar" unter Ahnenforschern also ab wievielen erforschten und urkundlich belegten Generationen?

    3) Weils mir gerade noch einfiel: Bisher habe ich bei Ortsnamen immer den aktuellen Namen aufgeschrieben. Nun bin ich aber bei einem Familienteil aus Posen und der Kreis hieß von 39-45 Gostingen und zuvor bis 1918 Gostyn. Welchen Namen sollte ich denn dann nehmen? Oder keinen davon, sondern den heutigen polnischen?

    Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
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    Zander im Raum Niederlausitz, v.a. Kreis Luckau
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  • Pitti1969
    Erfahrener Benutzer
    • 01.09.2015
    • 446

    #2
    Hallo,
    zu Deiner Frage 2: ich forsche immer da, wo es gerade was zu forschen gibt. Da ich mich hauptsächlich in Ostpreußen bewege, ist die Datenlage ziemlich mau. Also immer wenn was online kommt aus Polen und ich Anknüpfungspunkte finde mache ich da erst mal weiter bis man zu einem toten Punkt kommt. Mittlerweile ist es ja so, dass ständig neue Unterlagen (ancestry & Co.) auf den "Markt kommen". Und manchmal kommt man dann ein Jahr später bei so einem toten Punkt weiter.
    Jetzt z.B. wird von ancestry vieles aus Berlin (wo ich auch suche) online gebracht, also geht's auch dort weiter. Immer wo es gerade "passt".

    zu Frage 3. Ich mach es so: Allenstein (Olsztyn) Ostpreußen, also die Angabe entsprechend den Ortsbezeichnungen zur Zeit des Ereignisses, der heutige Name in Klammern.
    Viele Grüße aus der Hauptstadt
    Pitti

    „Wer mich beleidigt, entscheide ich.“ (Klaus Kinski)

    Familienforschung im Ermland, Westpreußen, Pommern, Raum Insterburg, Elbing und Berlin

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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4673

      #3
      Hallo Zander,

      Zu Frage 1: Ich habe auch meine weitere Verwandtschaft (z. T. 3Ur- oder 4Urgroßeltern-Nachkommen) abgeklappert, und da kamen noch einige Fotos zu Tage.

      Zu Frage 2: Am Anfang meiner Forschung (also vor ca. 25 Jahren) habe ich mir eine Ahnentafel gemalt/ ausgedruckt, um im Blick zu behalten, wo die derzeit größten Lücken sind. Dann habe ich mich bemüht, auf der ganzen Breite so zu forschen, dass die Lücken immer weiter nach hinten verschoben werden - also eine Kirchengemeinde soweit möglich bis zum KB-Beginn abgearbeitet und dann bei der nächstgrößeren Lücke weitergemacht. Im Grunde aber so, wie Zeit, Lust, Interesse und Entfernung zum Ort es zugelassen haben.

      Zu Frage 3: Ich würde z. B. schreiben: "getauft Allenstein (jetzt ...)" dannunddann.

      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Gesucht:
      - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
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      Kommentar

      • Rolf Stichling
        Erfahrener Benutzer
        • 21.06.2011
        • 791

        #4
        Ahnenforschung ist kein Leistungsport!

        Zitat von Zander7795 Beitrag anzeigen

        2) ... . Und ab wann gilt denn mein Forschungsstand als "repräsentierbar" unter Ahnenforschern also ab wievielen erforschten und urkundlich belegten Generationen?
        Das einzige Kriterium ist, ob Du zufrieden bist.
        Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

        Rolf Stichling

        PS. Ich suche die Herkunft von

        Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
        In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
        1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

        Kommentar

        • tuedelluet
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2015
          • 540

          #5
          Moin Zander
          Zitat von Zander7795 Beitrag anzeigen

          1) Gibt es irgendeine Möglichkeit, Fotos seiner Vorfahren zu finden, (...)
          Das dürfte ziemlich schwierig werden.
          Wenn du Glück hast hat zufälligerweise noch Irgendwer in der weiteren Verwandtschaft noch das eine oder andere Bild.
          Ich kenne das. Zu meinem eigenen Leidwesen sind aber gerade D I E Alben und Bilder, die ich von meinen Eltern her suche, verschütt gegangen. Vermutlich bei irgend einem Umzug in die kleinere Wohnung oder später nach dem Tode meiner Eltern irgendwo mit entsorgt...
          Hätten mich damals, als ich noch jung war ebenfalls nicht groß interessiert. Dafür heute um so mehr.
          Dann kommt noch dazu, daß ich von vielen der "Alten" Onkels und Tanten keinen der Nachkömmlinge kenne. Es müsste zwar welche geben, aber bei dem Allerweltsnamen Meier kaum möglich wen zu finden.

          Meine Alteltern sind aber leider alle schon früher verstorben. Von einem Ururgroßvater weiß ich zumindest in welchem Regiment und Kompanie er im Ersten Weltkrieg war lässt sich darüber vielleicht was finden?
          Jaaa. Auch hier unter Umständen ein eindeutiges "Vielleicht".
          Zumindest die Regimentsgeschichte könnte in einem alten Buch aus den 20er oder 30er Jahren nachgezeichnet sein. Damals haben einige "tapfere Mitkämpfer" in heroischen Erinnerungen geschwelgt und solche Bücher geschrieben.
          Setze aber nicht zuviel Hoffnung in so ein Buch. Zumeist wurden Leistungen der Einheit erinnert und wenig an die einzelnen Soldaten.
          Wenn Dein Ur2Gv nicht grade Komandant der Einheit war, wird er kaum Erwähnung gefunden haben.
          Das Buch - wenn es denn existiert - könntest Du wahrscheinlich in eurer Landesbibliothek finden. Vielleicht ist es aber so ein altes Buch nicht im elektronischen Katalog aufgeführt, sondern nur in der Kartei.

          2) Wie sollte man denn eigentlich sinnvollerweise vorgehen bei der Familienforschung -
          Mein Tip: Nimm es wie es kommt.
          Immer versuchen, überall auf demselben Stand zu sein wird fast nicht möglich sein.
          Mal hast Du bei dem einen Archiv einen Lauf, mal quälst Du Dich an einem toten Punkt ab. Mal dauert es, bis Du Gelegenheit hast bei Dir um die Ecke Ort etwas zu suchen, mal purzelt Dir hier im Forum Hilfe entgegen und bringt Dich auf den Schlag 2 Generationen und zig Geschwister weiter.

          Und ab wann gilt denn mein Forschungsstand als "repräsentierbar"
          *stirnrunzel und Ironie* "repräsentabel" zum Angeben? - Bei den Großeltern von Noah und das mit einer vom Standesamt auf dem Berg Ararat beglaubigten Urkunde... *ende Ironie* -
          Nein Quatsch... Es ist ein Hobby und kein Wettbewerb. Es ist Dein Hobby. Manchmal hängen Geschichten an einzelnen Personen, die sind wichtiger als 4 Generationen weiter zu kommen.

          Gruß Tuedelluet
          Gruß aus Bremen

          tuedelluet

          Kommentar

          • Mats
            Erfahrener Benutzer
            • 03.01.2009
            • 3391

            #6
            Hallo Zander,

            zu 2.)
            Sinnvoll ist, was für Dich am besten passt.

            Meistens arbeite ich eine Linie ab, solange es "läuft". Irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man gerad nicht weiter kommt. Dann nehm ich mir die nächste Linie vor. In der Regel forsche ich da intensiv, wo die Quelle am leichtesten zugänglich ist. Zur Zeit liegen bei mir einige Linien brach weil ich auf die Digitalisierung warte.

            Je nach Lust, Laune, Quellenlage und Zeitaufwand forsche ich mal in die Breite, blättere einfach die Sterbebücher durch und suche nach bekannten Namen, mal suche ich gezielt Daten, die meine Lücken füllen, mal suche ich nach Geschwistern und ein anderes mal suche ich eine Generation nach der anderen in einer Linie.

            Wichtig ist nur, daß Du immer den Überblick hast, was Du schon gefunden hast und wo es weiter geht.

            Wenn ich in ein Archiv fahre, bereite ich den Besuch immer erst vor und mache mir eine Aufgabenliste, die ich abarbeite. Die Aufgaben sind in der Regel nach Priorität und Arbeitsaufwand gestaffelt - natürlich das einfachste zuerst.

            "repräsentierbar": Da halte ich es mit den anderen. Ich forsche für mich, weil es mir Spaß macht. Da muß nichts "repräsentierbar" sein. Setz Dir ein Ziel und freu Dich, wenn Du es erreicht hast.

            Grüße aus OWL
            Anja
            Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
            der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
            also ist heute der richtige Tag
            um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
            Dalai Lama

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            • Zander7795
              Benutzer
              • 27.12.2015
              • 63

              #7
              Ok ok vielen Dank für die vielen Antworten, ich werde mir ein Beispiel daran nehmen
              Suche nach:

              Zander im Raum Niederlausitz, v.a. Kreis Luckau
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              • PrauseRode
                Erfahrener Benutzer
                • 20.11.2015
                • 270

                #8
                Und wenn ich versuche Geschwister zu erfassen, sollte ich dann auch deren Ehepartner und Kinder herauszufinden versuchen?
                Das solltest Du dir gut überlegen.
                Bei 10 kompletten Generationen (klingt erstmal utopisch, kommt aber ganz auf die Quellenlage an):
                -> Nur direkte Vorfahren aufgenommen: max. 1024 Namen
                -> Geschwister mit aufgenommen (Ur...großonkels und -tantens): gibt locker 6000 Namen oder mehr (im Schnitt 6+ Kinder)
                -> Noch die Ehegatten und dann die Kinder (und bei Mehrfachheiraten, Halbgeschwister etc?) dazu: da bist Du ganz schnell bei insgesamt 50.000 Namen

                Vergiss auch nicht, dass nicht alles online mehr oder weniger kostenlos abrufbar ist - wenn es an die Archive geht und Du für jedes Dokument sagen wir mal utopisch günstig gerechnet 3 Ocken latzen musst - ich hoffe, Du hast nen guten Job ...

                Auf gut Deutsch, alle und alles aufnehmen zu wollen ufert ganz schnell aus, das kannst Du vielleicht 4, 5 Generationen machen, aber dann ist mal gut - wie viele Jahre gedenkst Du denn noch zu leben? Andererseits gibt es auch Forscher, die daran interessiert sind, möglichst viele mehr oder weniger weit entfernte Verwandte ausfindig zu machen, dann muss man natürlich genau die 'alle und alles'-Strategie wählen.

                Zur Quellenlage und den 10 Generationen: meine Frau und ich stammen mütterlicherseits aus dem vorderen Odenwald, und der ist Online-OFB-mäßig so ziemlich komplett erschlossen, da war ich ratzfatz durch bis zum Beginn der Kirchenbucheintragungen so zwischen 1550 und 1650, und das sind deutlich mehr als 10 Generationen. Aber soviel Glück hat nicht jeder, und bei den anderen Zweigen kämpfe ich mich auch eher mühsam voran...

                Vielleicht einfach etwas bescheidener anfangen, 'nachlegen' kannst Du ja immer noch!
                Liebe Grüße

                Volker

                Gesucht:
                FN Prause, Bialystok, Polnisch-Kamnitz (Kamenica Polska), Neulomnitz (Nova Lomnica)
                FN Rode, Raum Dresden
                FN Flügel, Raum Gefrees
                /Zell, Fichtelgebirge

                Mit PC geht alles viel schneller - es dauert halt nur ein bisschen länger ...

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                • DerDirk
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.10.2010
                  • 348

                  #9
                  1) Hab ich leider keine Antwort drauf, ist mir auch nicht geglückt.
                  2) Ich forsche immer abwechselnd in den Zweigen. Also ich wandere immer dann zu einem andren Zweig, wenn ich merke es geht gerade nicht weiter. Ich habe hier so eine Stammbaum/Ahnentafelvorlage

                  genommen und etwas darauf hingearbeitet die 6 Generationen voll zu machen.
                  3) Ich schreib es wie es in der Urkunde/Quelle steht. Meist mit einem Zusatz (Posen,Pommern etc.)
                  FN GESUCHT !

                  NEUMANN in Stolp und Lauenburg(Pommern)
                  LEIBRANDT in Westpreußen/Pommern
                  BRESCHKE oder BRESZKA in Pommern
                  KIRSCH und GOOR in Eupen(Belgien)
                  RÖMER in Bochum, Hattingen,Essen und Detmold
                  SCHAMBACH, LOMBERG,TRAPMANN in Hattingen
                  WITTKAMP und BRUNKHORST in Gelsenkirchen/Wattenscheidt
                  BUSCH in Hamm

                  Infos/Anfragen einfach per PM

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