Erbschaftsverteilung erfassen: wie?

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4823

    Erbschaftsverteilung erfassen: wie?

    Hallo,

    nachdem ich im Archiv einige Erbschaftsverteilungen und ähnliches gefunden habe, frage ich mich, wie ich diese am besten in meinem Programm (hier: Gramps, aber das ist nicht die Frage) einpflege.

    Was ich bisher getan hab:

    1) Aktenbuch als Quelle angelegt, mit Aufbewahrungsort Bayerisches Hauptstaatsarchiv

    2) den Brief als Fundstelle angelegt, d.h. die kopierten Seiten dort eingebunden.

    3) Ein Ereignis "Besitz" angelegt mit einer kurzen Beschreibung worum es in dem Brief geht.


    Jetzt enthält der Brief eine Vielzahl von Informationen über verschiedene Personen.

    Erwähnt werden
    1. die Witwe
    2. ein Beistandsleister
    3. der erste Ehemann
    4. der zweite Ehemann, jüngst verstorben
    5. die beiden überlebenden Söhne erster Ehe mit Namen und Wohnort
    6. die verstorbene Tochter erster Ehe, ihr Ehemann, und Anzahl der hinterlassenen Kinder (6)
    7. die acht Kinder zweiter Ehe mit Namen und Wohnort
    8. davon eine verstorbene Tochter, ihr Ehemann, die Namen der lebenden Kinder (2)
    9. Angaben welche Kinder bei der Verteilung anwesend waren, bzw. wer wen vertreten hat.
    10. Übergabe des Hofes an einen Sohn, dabei detaillierte Beschreibung des Hofes, seiner Gründe, Ahnzahl des Großviehs, welche Grundstücke wann erworben wurden, Zehent als hochstiftisches Lehen, ...
    11. Verpflichtungen des Übernehmers gegenüber der noch ledigen Schwester
    12. Zahlungen des Übernehmers bzw. der Witwe an andere Geschwister
    13. Austrag der Witwe, sehr detailliert.
    14. Hochzeitsbrief des Übernehmers mit seiner Frau bzw. deren Eltern mit späteren Anmerkungen zu Auszahlungen an die Kinder.
    15. Quittung über einige der verabredeten Zahlungen
    16. Berechnung der an die Herrschaft zu leistenden Abgaben
    17. die Gerichtsprokuratoren als Zeugen.


    Mein nächster Gedanke, wäre, die einzelnen Handlungen die auch durch Teilüberschriften unterteilt sind, etwas zu zerlegen, also
    • die eigentliche Erbverteilung
    • die eigentliche Übergabe
    • den Austrag
    • den Hochzeitsbrief
    • die Quittung


    Aber wem weise ich die jeweiligen Ereignisse zu? zB haben einige Kinder Zahlungen erhalten, waren aber selber nicht anwesend. Zwei Töchter waren schon verstorben. Die Ehemänner waren tot, werden aber erwähnt. Die Kinder werden teils nicht namentlich erwähnt, aber bedacht.

    Wie macht ihr das?
    Gruß
    gki
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4649

    #2
    Hallo gki,

    Zitat von gki Beitrag anzeigen
    Wie macht ihr das?


    nichts für ungut, aber wenn ich das alles und damit den gesamten Urkundeninhalt für gewiss Hunderte solcher Vorgänge erfasst hätte, dann würde ich wahrscheinlich noch heute beispielsweise in den über 40 Bänden Handelsbüchern eines landesherrlichen Amtes des Unterharzes festsitzen, die ich vor über zehn Jahren durchgearbeitet habe. Du willst doch sicher keine Habilitationsschrift über die Praxis frühneuzeitlicher Erbregelungen in Niederbayern schreiben, oder? Ich selbst versuche bei solchen Dokumenten in der Regel nur, die Fundstelle und das genealogisch Wesentliche zu erfassen (Vertragsparteien mit Verwandtsbezeichnungen, Vertragsgegenstand, Preis, ggf. Zeugen).

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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