Familiennachrichten vom 6. 12.1919 aus Oberschlesien

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  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7960

    #16
    Familiennachrichten vom 8.5.1920 aus Oberschlesien

    Todesfälle:

    Pfarrer Karl Wallowy,
    Prior R. P. Petrus Sandmann des Brüderklosters in Neustadt O.S.,
    Stadtältester Croce in Neiße,
    Ireissparkassenrendant Oswald Herold in Kosel,
    Franz Engel aus Leobschütz.

    Unglücksfälle:

    Baudirektor Want in Königshütte verunglückte auf einer Bergtour bei Krummhübel im Januar d. Js.; jetzt wurde seine Leiche gefunden.

    Am 9. April ereignete sich auf der Castellengogrube ein großes Unglück, wobei 28 Bergleute den Tod fanden. Der Kreisausschuß Hindenburg hat als Unterstützung für die Hinterbliebenen der Opfer 10 000 Mk. bewilligt.

    In Kandrzin fuhr am äußersten Rangierbahnhof ein Güterzug über einen Prellbock, zertrümmerte diesen, beschädigte ein dahinter stehendes Bahnwärterhaus und tötete zwei dort zu Bett liegende Kinder; Der Zugführer Ozeschek wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb.

    Die Gemeinden Colonowska, Kreis Groß-Strehlitz und Leng im Kreise Ratibor wurden von großen Bränden heimgesucht; in ersterem Orte wurden fast sämtliche Häuser, 32 Besitzungen, eingeäschert, 57 Familien mit 275 Köpfen sind in völliger Verarmung und in Not, 13 Familie mit 56 Köpfen sind schwer geschädigt, 2 Personen durch Brandwunden schwer verletzt. In Leng sind durch den Brand 78 Personen in größten Elend. Der Provinziallandtag bewilligte für die Gemeinde Coloowska 5000 Mark und für Leng 3000 Mark. Außerden gehen Spenden von privater Seite ein.

    Im Sägewerk der Krascheowmühle bei Oppeln brach Feuer aus, dem das Sägewerk mit Maschinen und zwei Gattern zum Opfer fiel.

    Verbrechen:

    Das Dienstmädchen Elisabeth Baselt tötete ihre Dienstherrin, Frau Rechnungsrat Krause in Neiße mit einem Eisenstabe; die Verbrecherin wurde wegen Körperverletzung mit Todeserfolg vom Schwurgericht zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.

    Ebenfalls von den Schwurgericht in Neiße hatten sich der Hauer Paul Pawlik, der Hauer Paul Kubassa, beide aus Ottiliengrube, der Heizer Emanuel Chmielarski und der Maschinenwärter und Kriegsinvalide Johann Chmielarski, beide aus Neudorf Kreis Kattowitz, wegen versuchten Raubes unter erschwerenden Umständen zu verantworten. Die Angeklagten hatten dem Mühlenbesitzer Glacza im Ernestinenberg Kreis Neustadt O.S. unter Anwendung von Gewalt sein Bargeld geraubt. Die Angeklagten wurden zu je 3 Jahren Zuchthaus, Emanuel Chmielarski, dem mildernde Umstände zugebilligt worden waren, zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Außerden wurden jeden Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren abgesprochen. Auf die erlittene Untersuchungshaft wurden je 2 Monate als verbüßt angerechnet.

    In Dziergowitz, Kreis Kosel, wurde der betagte Franz Heiduczek von Banditen überfallen und ermordet.

    Dem Stellenbesitzer Karl Wirsetzki in Rosdzin raubten Banditen 6400 Mark in Papiergeld, 50 Mark in Silber, 2 Trauringe und 2 Siegelringe.

    Der Grubenarbeiter Keil in Godullahütte bekam Streit mit seiner Ehefrau; in denselben griff der Bruder der Frau, Grubenarbeiter Kotzur, ein, und brachte seinem Schwager mit einer Axt derartig schwere Versetzungen bei, daß derselbe alsbald starb.

    Der Oberaufseher Albert Glagla aus Brynow wurde auf dem Wege vom Bahnhof Emanuelssegen zur Grube von einem unbekannten Manne überfallen und der Lohnung in Höhe von 15 000 Mark, die sich in 25 Lohntüten befand, beraubt.
    Zuletzt geändert von GunterN; 19.08.2009, 23:22.
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    • GunterN
      Erfahrener Benutzer
      • 01.05.2008
      • 7960

      #17
      Familiennachrichten vom 29.5.1920 aus Oberschlesien

      Todesfall:

      In Rosdzin starb Lehrer L. Buchal und wurde unter selten großer Beteiligung zu Grabe getragen.

      Unglücksfälle:

      Auf dem Winklerschacht der Preußengrube entstand durch Selbstentzündung ein Brand; in der bereffenden Abteilung arbeiteten 60 Bergleute. Es gelang das feuer einzudämmen und und jede Gefahr für die Bergleute abzuwenden. Sechs Mann wurde betäubt nach oben geschafft, erholten sich aber bald wieder.

      Bergpraktikant Gora wurde auf der Hohenzollerngrube durch herumfliegende Trümmer eines verfrüht losgegangenen Sprengschusses getroffen und getötet.

      Das 4jährige Töchterchen Erna des Kranführers Nikolaus Grund aus Schwientochlowitz wurde in der Nähe der Deutschlandgrube von der Straßenbahn Königshütte-Beuthen überfahren und getötet; das Kind war unbeaufsichtigt und lief direkt in die Straßenbahn hinein.

      Der Musiker Franz Pischl aus Neisse etrank in der Neisse, obwohl er des Schwimmens kundig war; er wurde vom Herzschlage getroffen und ging unter.

      Der Bäckergeselle Tarara aus Oppeln ertrank beim Baden in der Oder.

      In der Nähe der Oderschleuse bei Januschkowitz wurde die 25 Jahre alte Marie Brzank aus Paborschau als Leiche aus dem Wasser gezogen.

      Verbrechen:

      Förster Ploch in Laband wurde in seiner Wohnung erschossen aufgefunden; mutmaßlich liegt Mord vor, doch ist der Täter noch nicht ermittelt.

      Das Banditen- und Raubunwesen nimmt fortgesetzt überhand. Aus einzelnen Gegenden wird fast täglich von nächtlichen Einbrüchen und Raubüberfällen berichtet. Nicht selten fallen die Banditen an einsam liegenden Straßen die Menschen sogar am hellerlichten Tage an. Unwesen kann nur durch Vermehrung der Sicherheitspolizei erfolgreich gesteuert werden.
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      • GunterN
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        • 01.05.2008
        • 7960

        #18
        Familiennachrichten vom 12.6.1920 aus Oberschlesien

        Unglücksfälle:

        der Schulknabe Ludwig Mainka aus Kochlowitz, 6 Jahre alt, wurde beim Spielen von Erdmassen verschüttet und erlitt den Tod.

        Beim Baden in der Oder ertranken der Knecht Passon aus Groschowitz und der Schulknabe Duba aus Oppeln.

        Das 17jährige Dienstmädchen Bronislawa Przeding aus Reinschdorf war am Vormittage auf dem Felde mit Rübenarbeiten beschäftigt. Der Kirschenwächter meinte von weitem, eine Diebin vor sich zu haben und gab einen Revolverschuß ab, der das Mädchen in den Kopf traf, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Wächter ist flüchtig geworden und konnte noch nicht ermittelt werden.

        Auf der dem Grafen Ballestrem gehörenden Wolfganggrube verunglückten Bergrat Wolff, Obersteiger Bastron, die Steiger Schwierkott und Altenburg und Oberhäuer Frank infolge Gasvergiftung zu Tode.

        Verbrechen:

        Ein Wachtmeister von der Sicherheitspolizei ging mit seiner Frau im Guidowalde bei Hindenburg spazieren, wurde von einer Horde verhetzter polnischer Burschen angehalten und von einem derselben durch einen Bauchschuß schwer verletzt.

        Das Postfuhrwerk, das zwischen Beuthen und Groß-Dombrowka verkehrt, ist vormittags um 6 1/2 Uhr auf der Siemianowitzer Chaussee in der Nähe der Siemianauerschen Ziegelei von drei mit Pistolen bwaffneten Männern überfallen und beraubt worden. Den Räubern fielen dabei 27 000 Mark in die Hände. Sie sind nach vollendeter Tat in Richtung auf den Bahndamm der Strecke Beuthen-Chorzow entflohen und haben, von einigen Arbeitern der beachbarten Ziegelei verfolgt, auf ihrer weiteren Flucht einen Wagen der gerade vorbeikommenden Straßenbahn Beuthen Königshütte bestiegen, sodaß es ihnen gelang, zu entkommen.

        In Zawada Herzoglich, Kreis Ratibor, wurde der frühere Gemeindevorsteher
        Klinik erschossen; unter den Verdacht des Mordes wurde ein Sohn des Klinik verhaftet.

        Das Hindenburgdenkmal in Sohnrau O.S. ist von rohen Burschen zerstört worden.

        Der Ein- und Ausbrecher Denar aus Beuthen, ein Schrecken Oberschlesiens, ist auf den Bruchfeldern der Heinitzgrube zwischen Hohenlinde und Beuthen von einem seiner Komplizen, den er umbringen wollte, erschossen worden.
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        • GunterN
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          • 01.05.2008
          • 7960

          #19
          Familiennachrichten vom 19.6.1920 aus Oberschlesien

          Todesfälle:

          Es starben: Oberkaplan Sosalla von der St. Trinitatiskirche in Beuthen,
          Bauingenieur Hans Filius in Rybnik,
          Bauerauszügler, früherer Gemeindevorsteher und Kirchenältester Gottlieb Gottzmann in Steuberwitz,
          Fleischermeister Hermann Kugel in Steuberwitz.

          Unglücksfälle:

          Auf dem Aschenbornschacht bei Antonienhütte ist eine Förderhalle infolge Versagens der Bremsvorrichtung mit 32 Bergleuten abgestürzt, wovon 30 Mann verletzt wurden.

          Häuer Albert Koska aus Myslowitz wurde durch herabstürzende Kohlemassen getötet.

          Beim Baden in der Hotzenplotz ist der beim Postamt Krappitz angestellt gewesene Postassistent Kulik aus Krascheow ertrunken.

          In Przychow und Dittmannsdorf, Kreis Neustadt, hat ein Gewitter schwere Schäden angerichtet; in Pzychow wurde die Besitzung des Häuslers Gregor Lison durch Blitzstrahl eingeäschert und der Eigentümer erschlagen, in Dittmannsdorf fuhr ein kalter Schlag in den Stall des Bauern Segantke und tötete zwei Pferde.

          Verbrechen:

          Auf dem Krugschacht der Königsgrube wurde der Häuer Bronder von einem Arbeiter im Streit mit einer schweren Karbidlampe so heftig gegen den Kopf oberhalb der Schläfengegend geschlagen, daß er zusammenbrach und bald darauf verstarb.

          Zu dem politischen Mordversuch im Giudowalde an einem Wachtmeister der Sicherheitspolizei ist zu bereichten, daß bis jetzt 30 zu der Mordbande gehörende Personen festgenommen worden sind.

          Der Vekturamentensohn Alfons Nawarra aus Bielschowitz wurde im Guidowalde am Abend von 4 bewaffneten Banditen überfallken, lebensgefährlich verletzt und seiner Barschaft beraubt.

          Kaufmann Emil Fitza aus Bielschowitz wurde, als er von einem Besuch bei einer Bekannten auf einem Gute bei Groß-Strehlitz abends auf der Heimfahrt begriffen war, unterwegs von Räubern überfallen, körperlich schwer verletzt und seiner Barschaft in Höhe von 12 000 Mk. sowie verschiedener Schmucksachen braubt.

          In der Kirche zu Domb warden bei einem Einbruch vier Meßkelche und verschiedene andere Kirchengeräte geraubt.
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            • 01.05.2008
            • 7960

            #20
            Familiennachrichten vom 26.6.1920 aus Oberschlesien

            Unglücksfälle:

            Malergehilfe Wilhelm Lasczok aus Kattowitz wollte aus der Cleophasgrube zwischen zwei Eisenbahnwagen hindurchgehen, geriet zwischen die Puffer und fand den Tod.

            Der 5 Jahre alte Kanbe Pätzold aus Roßberg ertrank beim Baden im Teiche in Friedenshütte.

            In Biskupitz brach in der Benzolfabrik des Borsigwerks Feuer aus, wodurch bedeutende Naphtalinmengen vernichtet und auch Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden.

            Verbrechen:

            Der Einwohner Paul Schweda bei Rybnik ist von seinen beiden Söhnen nach einem heftigen Streit durch einen Kopfschuß getötet worden.

            In die Schloßmühle in Kompczowitz bei Tarnowitz drangen 4 Banditen, mehrere Banditen umstellten die Mühle, dann wurde die Besitzung völlig ausgeraubt: Lebensmittel, Schmucksachen und andere Wertgegenstände fielen den Räubern in die Hände.

            In die Besitzung des Häuslers Robert Starzoz in Stanitz drangen acht maskierte und bewaffnete Menschen ein, knebelten den Besitzer, bedrohten die Familie mit Erschießen und raubten Wertsachen, Kleidungsstücke und 1200 Mk. bares Geld.
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              • 01.05.2008
              • 7960

              #21
              Familiennachrichten vom 3.7.1920 aus Oberschlesien

              Todesfälle:

              Es starben: Oberbahnmeister Schucke in Ratibor,
              Gemeindevorteher Wyrtki in Polnisch-Krawarn,
              Polizeisekretär Paul Kretschmer in Gleiwitz,
              Schlossermeister Th. Biallas in Ratibor.

              Unglücksfälle:

              Bergmnann Theodor Friedrich aus Bielschowitz stürzte auf der konf. Wolfganggrube in das im Abbau begriffene Gesenk 26 Meter tief und erlitt den Tod.

              Häuer Alois Rottok aus Bobrownik wurde am "Oskarschacht" durch herabstürzendes Gestein getötet.

              Bei einem Zusammenstoß zwischen Deutschen und Polen in Gogolin wurde der Sohn des Eisenbahnschlossers Pilawa erschossen, zwei andere Deutsche wurden verwundet.

              In der Domäne Gottartowitz, Kreis Rybnik, entstand durch Blitzschlag Feuer, wodurch mehrere landwirstchaftliche Maschinen, Geräte, viel Heu und Stroh dem Brande zum Opfer fielen.

              Verbrechen:

              Die beiden Söhne des Arbeiters Fuchs in Königshütte gerieten mit ihrem Vater in Streit, der eine Sohn griff zum Revolver und legte auf den Vater an. Er traf aber nicht den Vater, sondern den 14 Jahre alten Bruder, der bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus dort verstarb.
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              • GunterN
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                • 01.05.2008
                • 7960

                #22
                Familiennachrichten vom 17.7.1920 aus Oberschlesien

                Todesfälle:

                Im Alter von 71 Jahren ist Landschaftsdirektor Graf Pückler-Burghauß auf Friedland gestorben. Seit 1894 gehörte er der Oberschlesischen Fürstentumslandschaft Ratibor an, 1907 wurde er zum Landschaftsdirektor gewählt. Auch war er Rechtsritter des Johanniterordens. Um die Oberschlesische Fürtentumslandschaft, überhaupt uj die oberschlesische Landwirtschaft hat der Dahingeschiedene große Vredienste erworben.

                Ferner starben: Der Direktor der städtischen Lichtspiele in Gleiwitz, Hotelier Hirschecker,
                der Fürstlich Plessische Brauereidirektor a.D. Movier, der die Brauerei Tichau von 1893 - 1908 geleitet hatte,
                der frühere langjährige Hauptlehrer von Grzendzia im Kreise Cosel, Emanuel Schewior, 89 Jahre alt,
                Obergütervorsteher i.R. Karl Dirska in Ratibor.

                Unglücksfälle:

                Beim Baden in der Oder ertranken der Schüler Erhardt Kaiser und Lehrling Kubitza in Ratibor,

                beim Baden in einem Teiche der Arbeiter Wodniak aus Kattowitzerhalde,

                der Stadtgärtner Skoppek in Rybnik beim Baden infolge Herzschlages,

                beim Baden in der Klobnitz der Schüler Wilhelm Przybilla aus Kaudrzin,

                der 9 Jahre alte Knabe Pohl in Moczeikowitz wurde auf dem Felde beim Gänsehüten vom Blitze erschlagen.

                Der Monatgearbeiter Max Dominitzki aus Myslowitz wurde beim Ausbessern eines Kables durch einen herabstürzenden Flaschenzug von einer hohen Leiter heruntergerissen; er erlitt einen Schädelbruch und verstarb nach wenigen Stunden.

                Im Dominium Neuhof bei Hindenburg brannte die Feldscheune infolge Blitzschlages nieder.

                Im Dominium Mokrolohna, Kreis Groß-Strehlitz brannte der Dachstuhl des Trocknereigebäudes nieder.
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                  • 01.05.2008
                  • 7960

                  #23
                  Familiennachrichten vom 24.7.1920 aus Oberschlesien

                  Todesfälle:

                  Es starben: Kreisarzt Dr. Malisch in Pleß, der Führer der deutschen Bewegung in Pleß,
                  Kreissekretär Rechnungsrat Weidner in Ratibor,
                  Baumeister Eras in Sohrau O.S.,
                  Eisenbahnlademeister Paul Pawlicki in Kattowitz,
                  Lokomotivführer a.D. Hermann Pietsch in Oheimgrube,
                  Obergarderobier der Wiener Volksoper Wenzel Simak in Kattowitz.

                  Unglücksfälle:

                  Streckenarbeiter Skzeczek in Studzienna wurde vom Eisenbahnzuge überfahren und getötet.

                  Hotelier Niestroj in Beuthen erlitt beim Baden einen Hitzschlag und ertrank.

                  Lehrling Kubitza in Ratibor wollte den Schüler Kaiser, der in der Oder zu ertrinken drohte, retten und ging unter.

                  Halbbauer Kaluza in Rybnik stürzte von einem Obstbaum, zog sich eine schwere Gerhirnerschütterung zu und starb nach wenigen Stunden.

                  Die 26jährige Tochter Hedwig des Tischlermeisters Miksch in Ratibor starb an Pilzvergiftung.

                  Verbrechen:

                  Hilfsförster Josef Domogalla wurde bei Putowitz im Kreise Tarnowitz durch den Hallersoldaten Zielona und noch zwei anderen Hallersoldaten, die 12 Schuß auf ihn abgaben, getötet.

                  Landjägermeister Schädel aus Pleß wurde in Miedzna bei Ausübung des Dienstes von 5 Banditen erschossen und beraubt; einer von diesen ist von dem Erschossenen schwer verwundet worden, die anderen sind erkannt, aber über die Grenze geflüchtet.

                  Der Heger Franz Grzeschik in Tworkau wurde einige Schritte vor seiner Wohnung meuchlings erschossen.

                  Der Sicherheitsbeamte Grosser in Hindenburg ist von dem Raubmörder Czerny erschossen worden.
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                    • 01.05.2008
                    • 7960

                    #24
                    Familiennachrichten vom 31.7.1920 aus Oberschlesien

                    Todesfälle:

                    Es starben: Lokomotivführer a.D. Oswald Heisig in Ostrog, ältestes Mitglied der Ortsgruppe Ratibor von Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer,
                    Materialienverwalter Matthäus Galuschka von der Baildonhütte.

                    Unglücksfälle:

                    Das fünfjährige Töchterchen des Zeitungshändlers Swoboda in Kattowitz spielte mit Streichhölzern, die das Kleid des Mädchens in Brand setzten, so daß es über und über in Flammen stand und kuze Zeit danach verstarb.

                    Das Dienstmädchen Valeßka Kampka in Zywodzitz bei Oberglogau geriet mit ihren Kleidern an die Dreschmaschine und wurde derartig schwer verletzt, daß sie den Tod erlitt.

                    Der Arbeiter Kamradek aus Borutin sprang kurz vor dem Bahnhof Kranowitz von dem in der Fahrt befindlichen Zuge ab, kam unter die Räder, wurde überfahren und auf der Stelle getötet.

                    In der Schamottefabrik der Paulushütte in Rosdzin brach Feuer aus, wodurch die ganze Formereieinrichtung vollständig niederbrannte.

                    Verbrechen:

                    Der Bäcker Konrad Schiendzielorz aus Ratibor wurde auf der Chaussee nach Klein-Rauden ermordet und seines Fahrrades, der Taschenuhr und anderer Sachen beraubt.

                    In Budzisk, Kreis Ratibor, wurde die Händlersfrau Schattka in der Küche von einem Verbrecher überfallen und durch einen Brustschuß niedergestreckt.

                    Grubenarbeiter Schikora aus Miechowitz ist von den Bergarbeitern G. Kortykau und B. Skupin auc Miechowitz erschlagen und seiner Barschaft beraubt worden.

                    Kaufmann Samuel Tischauer in Laurahütte wurde abends ermordet und beraubt.

                    In Rogoisna bei Sohrau O.S. drangen 6 Banditen in die Wohnung der ledigen Konieczny, vergewaltigten diese und raubten der in demselben Hause wohnenden Frau Konka mehrere Kleidungsstücke.
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                      • 7960

                      #25
                      Familiennachrichten vom 7.8.1920 aus Oberschlesien

                      Todesfälle:

                      in Ziegenhals starb im 76. Lebensjahre der Villenbesitzer Johann Okon, ein Kreigsveteran, der die Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/71 mitgemacht hat; er hat durch die Erbauung der Landhäuser "Villa Welt", "Daheim" und "Bergschlössel" viel zur Verschönerung von Ziegenhals beigetragen und war als tüchtiger Imker bekannt.
                      Am 27. Juli ist der Tagearbeiter Cnota aus Czirsowitz, der im Betriebe der Emmagrube infolge Gasexlosion verunglückte, erst nach mehrern Tagen wurde seine Leiche im Klärteiche, wohin Cnota durch die gewaltige Explosionskraft geschleudert worden ist, aufgefunden.

                      Unglücksfälle:

                      Zwei Söhne des Arbeiters Kott aus Kostuchna, der eine 10 und der andere 9 Jahre alst, ertranken in einem Bruchtümpel zwischen Kostuchna und Petrowitz; erst nach 6 Tagen kamen die Leichen an die Wasseroberfläche.

                      In den Lagerräumen der schlesischen Flachswerke in Kaundorf bei Neisse brach ein Brand aus, der die beiden Lagerräume bis auf die Umfassungsmauern einäscherte.

                      Am 3. August schlug der Blitz in die große Scheune des dem Herzog von Ratibor gehörenden Dominiums Raschütz und zündete; Scheune und Stallungen wurden ein Raub der Flammen.

                      Der Kutscher und Arbeiter August Biegen in Hindenburg wurde von einem Lastauto zu Tode gequetscht.

                      Verbrechen:

                      Kaplan Dr. Potempa in Gleiwitz feuerte bei einer Versammlung einen Revolverschuß auf die Volksmenge und verwundete zwei Personen.

                      Die beiden Stellenbesitzer Ludwig Chmiel und Paul Pajonk aus Kralowka im Kreis Pleß fuhren mit ihrem Gespanne von Nikolai, wurden bei Gardobitz voin zwei jungen mit Revolvern beaffneten Burschen überfallen und beraubt.

                      In Mokrau wurde der Gastwirt Skiba von Räubern in seiner Wohnung erschossen.

                      Pfarrer Karsch aus Tarnowitz wurde an der Dreikaiserecke von mehreren Banditen überfallen und beraubt.

                      Der Grubenarbeiter Jaglo in Miechowitz wurde wegen Verdachts des versuchten Mordes verhaftet; seine Frau erkrankte unter Vergiftungserscheinungen und beschuldigte ihren Mann der Tat; man fand bei ihm Gift vor.

                      In Wilhelmsthal, Kreis Ratibor wurde ein Handgranatenattentat gegen die Schule verübt, aber glücklicherweise nur Schaden verursacht; Menschen sind nicht verletzt worden.
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                        • 01.05.2008
                        • 7960

                        #26
                        Familiennachrichten vom 14.8.1920 aus Oberschlesien

                        Todesfälle:

                        Es starben: Amtsvorsteher Gerstenberger in Sowade Kreis Kosel,
                        Malermeister Emanuel Dziuba in Tarnowitz,
                        Pianist Walter Schagl in Ratibor durch Unglück,
                        Grubensteiger Hans Strinberg von der Maxgrube beim Versuch des Löschen eines Brandes,
                        der 13jährige Knabe Karl Wischkony in Ratibor beim Baden,
                        Lehrhäuer Willi Mainka von der Ferdinandgrube,
                        Grubenarbeiter Stefan Danotek aus Hindenburg,
                        der Bergmann Poluczek aus Hindenburg, bei der Arbeit auf der Abwehrgrube,
                        Fräulein Rohrbach und Herr Nowak in Petersdorf.

                        Unglücksfälle:

                        In der Strafanstalt Ratibor brach Feuer aus und vernichtete den Dachstuhl des Hauptgebäudes, Menschenverluste kamen nicht vor.

                        Ein großer Lagerschuppen und eine Scheune der Hütte in Paruschowitz brannten nieder.

                        Frau Anna Schrammek geb. Wehnau in Laurahütte wurde von dem Maschinenarbeiter Julius Bury durch unvorsichtiges Umgehen mit der Armeepistole erschossen.

                        Verbrechen:

                        Schwarzviehhändler Achtelik wurde bei Rudoltowitz, Kreis Pleß, von zwei Banditen überfallen und seines Geldes (17 000 Mk.) beraubt.

                        Auf die Schule in Groß-Weichsel ist ein Handgranatenattentat verübt worden, wodurvh Sachschaden entstand; 27 Scheiben einer Lehrerwohnung wurden vernichtet.
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                          • 01.05.2008
                          • 7960

                          #27
                          Familiennachrichten vom 21.8.1920 aus Oberschlesien

                          Todesfälle:

                          Es starben: Ingenieur Max Heinze, Vorsitzender des Unterkommissariats Kattowitz des Plebiszitkommissariats für Deutschland,
                          Kontrolleur Hubert Stroka in Bleyschowleygrube,
                          Großkaufmann Albert Baith in Gleiwitz,
                          Franz Dziadek, welcher der letzte Turmwächter in Leobschütz war.

                          Unglücksfälle:

                          Das dreijährige Söhnchen des Bauern Franz Kucza in Plania-Ratibor wurde vor der elterlichen Wohnung von einem Bierwagen überfahren und getötet.

                          In Rosenberg ertrank der 16jährige Malerlehrling Hentsch aus Beuthen in der Badeanstalt.

                          Die beiden Einwohner Gonschorek und Schweda in Schewkowitz, Kreis Groß-Strehlitz hantierten mit einer Repetierpistole, dabei entlud sich ein Schuß, durch den Gonschorek sofort getötet wurde.

                          In Oppeln ertrank die Schülerin Eberle in der Oder.

                          Der Invalide Woschnitza aus Ruda wurde, als er sein Feld bewachte, von Banditen überfallen und durch einen Bauchschuß schwer verletzt; nach kurzer Zeit erlag W. den Verwundungen.

                          In Bodzanowitz brach Hochfeuer aus und vernichtet die Besitzungen des Kura, Jablonka, Poprotny und Husch sowie eine Scheune des Besitzers Brzesina; Vieh, landwirtschaftliche Maschinen, die gesamte Ernte, Möbel, wurden ein Raub der Flammen; die 60jährige Auszüglerin Ligendza erlitt so schwere Brandwunden, daß sie nach einigen Stunde verstarb.

                          In Langendorf bei Ziegenhals brannten die gefüllten Scheunen des Besitzers Josef Görlich und des Fleischbeschauers Hoffmann nieder.

                          Grubenarbeiter Rollnik aus Zaborze starb an Pilzvergiftung.

                          Verbrechen:

                          In Gleiwitz überraschte die Verkäuferin Malchowski bei Rückkehr in ihre Wohnung einen Einbrecher, der später als der Monteur Swoboda aus Beuthen festgestellt wurde.; dieser verwundete die M. mit einem Messer so sehr, daß sie nach wenigen Minuten starb.

                          Häuer Wilhelm Lisarek aus Scharley, der im polnischen Plebiszitkommissariat in Beuthen als Wächter angestellt war, ist von dem Hüttenarbeiter Norbert Macha erschossen worden.

                          Häuer Johann Przikolski in Hindenburg versuchte mit blankem Seitengewehr seine Ehefrau zu erstechen, brachte ihr aber nur einige Verwundungen bei. Dann erhängte er sich an der Türklinke.
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                            • 01.05.2008
                            • 7960

                            #28
                            Familiennachrichten vom 28.8.1920 aus Oberschlesien

                            Todesfälle:

                            Es starben: Studienrat Klüppel aus Königshütte,
                            Frau Kommerzienrat Hedwig Pinkus in Neustadt.

                            Unglücksfälle:

                            Gastwirt Marzoll aus Leschczin sprang in Paroschewitz vorzeitig aus dem Zuge, wurde überfahren und erlitt den Tod.

                            Eisenbahnarbeiter Hontscha in Oppeln wurde von einem Rangierzug überfahren und getötet.

                            Der Arbeitsbursche Karl Koschetza aus Klodnitz stürzte vom Wagen, wobei er mit dem Kopf unter die Räder geriet, überfahren und getötet wurde.

                            Die beiden Knaben Willi und Heinrich Kaczmarczyk in Bismarckhütte liefen einem Lastauto nach; in demselben Augenblicke kam von der entgegengesetzten Richtung ein Postauto, die Knaben gerieten unter die Räder und wurden so unglücklich überfahren, daß sie den Tod davontrugen.

                            Verbrechen:

                            In Sussetz, Kreis Pleß, wurde ein Tanzkränzchen der heimattreuen Oberschlesier von Polen überfallen , die rücksichtslos Handranaten warfen; der 31jährige Bauernsohn Lipus wurde durch Bauchschuß, Häusler Lorenz Jursitza, Vater von 6 Kindern, durch Kopfschuß getötet; mehrere Personen sind durch Splitter verwundet worden.

                            Die Verkäuferin Faber der Zigarrengeschäftsfirma Kuhnert in Gleiwitz ist durch 5 Stiche in die Brust ermordet worden.

                            Uhrmacher Wosnitza aus Ratibor wurde an der Bahnlinie nach Markowitz tot aufgefunden; die Leiche zeigte mehrere Stichwunden in der Brust, es handelt sich also um einen Mord.

                            Oberhäuer Alois Brodkorb aus Rokittnitz ist auf dem Heimwege von der Kastellengogrube von bewaffneten Banditen überfallen, ermordet und beraubt worden.
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                              • 01.05.2008
                              • 7960

                              #29
                              Familiennachrichten vom 4.9.1920 aus Oberschlesien

                              Todesfälle:

                              Es starben: Generaldirektor Franz Radlik in Czernitz (von ruchloser hand beim Aufstand),
                              Erster Justizwachtmeister Hermann Köpnik in Ratibor,
                              Buchbindermeister Severin Kotterba in Ratibor,
                              Stadtförtsre Heisig in Ziegenhals,
                              der Schriftleiter der Ratiborer "Hermenklänge" Heinrich Mohr,
                              Gelbgießer Paul Kremser in Nikolai,
                              Frau Stadtrat Olga Berliner.

                              Unglücksfälle:

                              Kaufmann Alois Hannig in Ober-Neuland bei Neisse wurde von einem Auto überfahren und erlitt so schwere Verletzungen, daß er starb.

                              Die Eheleute Kaschta in Loßlau erkrankten an Pilzvergiftung; der Mann starb, die Frau ist am Leben geblieben und auf dem Wege der Genesung.

                              Verbrechen:

                              Reviergehilfe Foitzik aus Slawentzitz wurde unweit des dortigen Bahnhofes von einem verfolgten Räuber durch Kopfschuß getötet; von dem Täter fehlt jede Spur.
                              Meine Ahnen
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                                • 01.11.2008
                                • 132

                                #30
                                Zitat von GunterN Beitrag anzeigen


                                c) Eheschließungen


                                Hedel Nowatzek, Gleiwitz - Carl Dietrich, Berlin-Karlshordt,
                                Hallo GunterN,

                                super das du dir so viel Mühe gemacht hast !

                                Ich habe eine Hilfestellung für diejenige oder derjenige, welche/r die oben genannte Person sucht!

                                Hedel ist eine Koseform, ich selbst hatte eine Tante die im Großraum Beuthen geboren wurde. Sie wurde nur Hedel genannt, heißt aber Hedwig!

                                Nur so ein Tipp am Rande!

                                Gruß Martina

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