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AW:Hochadelsanschlüsse bürgerlicher Familien
Hallo Hina,
hallo zusammen, in der Historie der Circus- und Schaustellerfamilie Renz gab es wohl auch einige dieser "Hochadelsanschlüsse". Wobei nach meinen Erkenntnissen, nur weibliche Mitglieder in adelige Familien einheirateten. Dies geschah im Übrigen sehr zum Unmut von Ernst Jacob Renz, dem Begründer und Betreiber des legendären Circus Renz. Erst bildete er die jungen Damen (Enkelinnen) aus und dann wurden sie von der Manege weg geheiratet. Hierzu die mir bekannten Beisspiele: Amanda "Lucy" Oceana Renz, * 10.01.1874 in Berlin, † 24.03.1949 in Lindau II.oo mit Ferdinand Rudolf Hugo Eduard von Lepel * 29.11.1865 in Coburg, † 12.09.1921 in Berlin III.oo mit Richard von Allweyer * 18.05.1872 in München, † 15.09.1934 in Hörbranz in Vorarlberg Die Ehen blieben kinderlos Quellen: Zirkus Renz/ A. H. Kober 1948, Seite 314 Berner Intelligenzblatt 13.02.1907, Kleines Feuilleton und weitere Intelligenzblätter Wikipedia Helga, Antoiette Hager, * 26.07.1877 in Kopenhagen, † 31.10.1951 in Berlin II.oo mit Hugo Friedrich Prinz zu Hohenlohe-Öhringen * 26.09.1864 auf Schloss Slawentzitz, † 21.10.1928 in Berlin Die Ehe blieb kinderlos Hugo Friedrich Prinz zu Hohenlohe-Öhringen verzichtete wegen der Heirat auf seinen Titel. Seine Eltern waren Fürst Hugo Karl Friedrich Wilhelm Eugen zu Hohenlohe-Öhringen, * Stuttgart 27.05.1816 in Stuttgart, † 23.08.1897 auf Schloss Slawentzitz oo 1847 Pauline Wilhelmine Karoline Amalie Prinzessin zu Fürstenberg Quellen: Berner Intelligenzblatt 13.02.1907, Kleines Feuilleton und weitere Intelligenzblätter Wikipedia Clotilde Alexandrine Hager, * 14.03.1870 in Hamburg II.oo mit Elimar von Saucken Tarputschen * 27.06.1859 in Königsberg Die Ehe blieb kinderlos Seine Eltern waren, Franz von Saucken Tarputschen, * 1828, † 1881. Besitzer von Gut Schönwiesen/Ostpreussen, oo Berta Gräfin zu Eulenburg Quellen: Zirkus Renz/ A. H. Kober 1948, Seite 314 Chronik der Gesellschaft unter dem letzten Kaiserreich/ Fedor von Zobelitz 1922 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 41. Jahrgang. Gotha/Thüringen 1942, S. 459 Berner Intelligenzblatt 13.02.1907, Kleines Feuilleton Ob die o. g. Herren hochadelig waren, vermag ich so nicht zu sagen. Dennoch fanden hier Verbindungen zwischen dem "Zirkusadel" und dem Adel statt. Viele Grüße AlAvo |
#12
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dies und das
Hallo Kollegen!
also die v. Lepel waren mE keineswegs hochadlig, die v. Allweyer, kenn ich gar nicht, daher erlaube ich mir darüber auch kein Urteil, über den Stand dieser Familie. Einen Prinz zu Hohenlohe-Öhringen kann man aber sicher mit fug und recht als Hochadlig ansehen. das wäre dann eine gesicherte solche Verbindung wie im Thread gesucht. allerdings möchte ich auch hier einschränken, das im 19. Jh. und später ganz sicher weit mehr solcher Ehen zu finden sind, interessant jedoch sind ja eben solche Verbindungen früherer Zeiten (viell. vor 1700) wo auch eine größere Anzahl Deszendenten "betroffen" sein könnte. Weiterhin stelle ich (ahnungslos) die Frage ob den die v. Grafschaft als hochadlig angesehen werden dürfen? Ich vermute nicht! Dort aber hätte ich mind. eine solche eheliche Verbindung zu brgl. im 16. Jh. Noch weiterhin frage ich an dieser Stelle, was denn mit Familien ist wie den v. Bra(c)kel oder v. Hodenberg ist, die zwar "sicher" dem Hochadel entstiegen sind, die meisten späteren Generationen dem aber nicht angehörten? Beste Grüße Lars |
#13
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Liebe Forscherfreunde,
nehmt die ganze Sache bitte nicht ganz so bitter ernst. Es zählt alles, was Ihr schreibt . Falls wir mal auf die Idee kommen sollten, eine Statistik daraus zu basteln, dann behandeln wir die Sache nach exakt definierten Werten . Aber um ehrlich zu sein, bin ich kein Freund von Statistiken, mich treibt eher die Neugier. Johannes, auf den von Dir genannten Anschluss bin ich auch vor einigen Monaten schon mal gestoßen. Erst traute ich der Sache nicht so ganz, aus Erfahrung bin ich da immer erstmal etwas skeptisch. Nach einiger Suche bin ich aber auch auf die von Dir benannten Hinweise gestoßen und habe dann festgestellt, das ist wirklich einer der richtig "berühmten" Anschlüsse. Alavo, das zählt nur ein ganz kleines bißchen , ist aber trotzdem sehr interessant. Wir hatten uns darüber ja schon ausgetauscht, auch über die Verbindung des Reuss, der sich nicht als Heinrich entpuppte. Über Allweyer wurde ja bisher recht wenig veröffentlicht, Bayerisch, auch erst sehr spät in den Adelsstand erhoben. Die hatten nicht mehr viel Zeit, groß bekannt zu werden und womöglich noch einen Titel zu ergattern. Lepel - eine große freiherrliche Familie. Mir geht es in erster Linie um die Verbindungen, aus denen uneheliche Kinder stammten, so dass die Nachkommen zwangsläufig bürgerlich sind. Genau diese Anschlüsse sind es nämlich, um die sich so viele Geschichten ranken, die aber auch vielen bürgerlichen Familien in der Genealogie meist den direkten Zugang zu den dynastischen Geschlechtern bietet. Ganz vergessen hatte ich noch, dass es möglicherweise historisch auch den umgekehrten ehelichen Fall geben könnte, in dem eine hochadelige Dame einen bürgerlichen Herren ehelichte, dann sind die Kinder auch bürgerlich. Mein Großvater väterlicherseits war untitulierter Adel und heiratete in eine gräfliche Familie ein. So ein Hochadelsanschluß zählt aber nicht. Alles andere kann aber gerne hier auch noch eingetragen werden, wir sind ja neugierig . Viele Grüße Hina |
#14
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AW:Hochadelsanschlüsse bürgerlicher Familien
Zitat:
Hallo Hina hallo Lars, hallo zusammen, vielen Dank für Euere Ausführungen! Interessant sind solche Verbindungen schon. Für mich haben sie jedoch nicht solch eine Gewichtung, da dies ja nur ein kleiner Teil der gesamten Familienhistorie darstellt. Daher sehe ich die Thematik sowie so nicht verbissen. Viele Grüße AlAvo |
#15
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Zitat:
Dazu muß bemerkt werden, daß Hohenlohe nicht irgendein Prinz war. Sondern die Hohenlohe-Öhringen besassen neben dem alten, beschaulichen Fürstentum Öhringen (im Hohenloher Land) v.a. die Standesherrschaft Ujest in Oberschlesien und waren auch zu Herzögen von Ujest erhoben worden. Durch den industriellen Aufschwung Oberschlesiens, eigene Tüchtigkeit und Investorengeschick war der Vater, der Herzog von Ujest, zum größten Zinkproduzenten der Welt aufgestiegen. Die Prinzen Hohenlohe-Öhringen galten als einer der reichsten Familien Deutschlands und standen auf einer Stufe mit den Krupps. Zur Unterhaltung sei auch an den Kellner Zoubkoff erinnert, der die Prinzessin Viktoria von Preussen, die Schwester Wilhelm II. geheiratet hatte. Das Restaurant, in dem er nach gescheiterter Ehe arbeitete, hatte ein Schild aufgestellt mit dem Hinweis: “Hier bedient sie der Schwager des Kaisers!” Das aber nur am Rande mit besten Grüßen Johannes Geändert von Johannes v.W. (05.03.2009 um 16:46 Uhr) Grund: Korrekturen |
#16
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AW:Hochadelsanschlüsse bürgerlicher Familien
Zitat:
Hallo Johannes, vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag zu den Einzelheiten derer von Hohenlohe. Amüsement macht(e) eben keinen Halt von Grenzen irgendwelchen Standesgrenzen. Viele Grüße AlAvo |
#17
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Hinweis zu "Elisabeth v. Plieningen"
Werte Ahnenforscher/innen ....
Hier ein Hinweis zu "Elisabeth v. Plieningen" http://www.familie-greve.de/modules.php?…c&p=33355#33355 Ich bin mir nicht sicher, ob dies interessant und erwähnenswert ist, bzw. wo es hingehört. Ihr könnt es ja evtl. "verlinken" |
#18
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Heinrich IV. von Sayn
Hallo,
Es git da noch die Story von Heinrich IV von Sayn und seiner Dienstmagd. Von ihm sollen jede Menge bürgerliche Sayns und Saynischs im Westerwald abstammen. Siehe hier und hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Sayn-Sayn) http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0209.htm Habe auch eine Saynisch-Linie aber bei mir hat der Anschluss nicht geklappt. Gruß, Nils |
#19
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Habt vielen Dank für Eure weiteren Beiträge.
@Johannes Die Hohenlohe sind meine ersten deutschen Vorfahren, die anderen sind ja Ösis . Die Kellnergeschichte ist wirklich witzig. @Billet Vielen Dank. Die Elisabeth von Plieningen, die nun so gar nicht hieß, war einer der berühmtesten Adelsanschlüsse. Sie war nicht nur Ahnin von Friedrich Schiller, sondern auch von Bertold Brecht und vielen vielen anderen Familien. Ob sie es nun, nachdem die Geschichte entzaubert wurde, wirklich bei allen so noch bleibt ? Ich habe übrigens eine Webseite gefunden, wo jemand nach scheinbarer Kenntnis des Aufsatzes aus der Schiller-Biographie, krampfhaft versucht, alle Möglichen "Beweise" heranzuziehen, dass sie dennoch aus der adeligen Familie v. Plieningen abstammt. Nun ja, wen störts wirklich. Wer sich selbst gerne betrügt, soll es dabei belassen. @Nils Danke, dass Du an Heinrich IV. Graf zu Sayn gedacht hast. Eine recht interessante Geschichte. Da seine beiden Söhne Heinrich und Herrmann unehelich auf die Welt kamen, waren sie nicht adelig und konnten den Grafentitel zu Sayn nicht führen. Heinich IV. bediente sich dann aber des Tricks, sie mit dem Herkunftsnamen von Sayn zu benennen. Das bringt noch heute viele Leute auf die Idee, dass die Nachkommen adelig wären, weil sie ja das "von" im Namen führen. Dem ist natürlich nicht so. Hier kann man auch sehr gut erkennen, dass der Adel keineswegs immer das "von" im Namen führte. Die Sayn hatten ein "zu", die berühmten Fugger, die Grafen Breuner und noch ein paar andere führten gar kein Prädikat. Viele Grüße Hina |
#20
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Mal abgesehen davon, dass einer meiner Urururgroßväter möglicherweise nicht wirklich der Sohn seines offiziellen Vaters war - er, Kutscher, heiratete die Mutter, 20 Jahre jüngere Kammerzofe des Freiherrn von Oer wenige Monate vor der Geburt des Kindes, das dann von einem adeligen Paten aufs Gymnasium geschickt wurde und ganz offensichtlich "aus der Art geschlagen" war,
habe ich auch "richtige" Verbindungen zum Adel, die nicht auf Spekulation beruhen: In Danzig heiratete der am 08.08.1686 in Amsterdam geborene Kaufmann Abraham Muhl die Constantia Mulhem gen. Hagedorn* Danzig 01.12.1687. Deren Mutter war Esther Bernsau * Danzig 14.04.1658. Die Danziger Bernsaus stammten von Reinhard Bernsau, + Elberfeld 23.12.1615 oo um 1570 Christine Vom Scheidt (Zur Mühlen). Vater dieses Reinhard Bernsau war Wilhelm von Bernsau,+ Hardenberg bei Neviges 29.01.1572 oo 1542 Anna von Plettenberg. Der hatte mit seiner Frau etliche adelige Kinder, aber auch drei uneheliche Söhne, die zwar keinen Titel trugen, aber eine ordentliche Ausbildung bekamen und natürlich bürgerliche Frauen heirateten, so dass sich vermutlich ziemlich viele Familien auf die Bernsaus beziehen können. Letztere sicher kein Hochadel, aber für Leute, die Spaß an sowas haben, bestimmt genug. Dann habe ich auch unter meinen münsterländischen Ahnen noch etwas Adel. Meine erste bekannte Vorfahrin auf dem Hof Eickrodt bei Billerbeck war Agnes von Büren, die um um 1540 in Münster als uneheliche Tochter des Domherren Melchior von Büren geboren wurde. Mutter ist eventell Anna Hilmering, mit der Melchior von Büren mindestens 8 Kinder hatte. Diese Familie von Büren kam dann auch in einer anderen Vorfahrenfamilie wieder rein, diesmal war es ebenfalls ein Domherr von Melchior Büren der Jüngere * Burg Davensberg um 1525, + Münster 22.05.1589, der mit einer Metta Loiering 8 Kinder hatte. Es war also nicht nur der Bischof - auch seine ganzen Domkapitulare hatten Familie! All diese Kinder waren zwar nicht adelig, aber ansonsten doch mehr oder weniger offiziell, und vermutlich waren es genug, um alle Familienforscher im Münsterland mit irgendwelchen Verbindungen zum Landadel zu versehen... |
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