Feitovsky Fajetovskis

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  • Klaus Liwowsky

    #16
    RE: Feitovsky Fajetovskis

    Hallo animei,

    jetzt bewegen wir uns aber auf einer Kreisbahn ;-)

    Angefangen hat die Sache mit der Anfrage nach Woytowski, wozu Herr v. Roy feststellte, daß es hier höchstens Woytkowski gebe, die zum Lubicz-Clan gehören. Dann wurden im Sammelwerk von Kasprzycki alle Namen überprüft, die in der Anfrage vom 15.11.2007 05:16 (RE: von Woytowski?), enthalten waren - ergänzt durch zwei weitere - dies waren: Fajetovskis, Faietowski, Feitovsky, Veitowsky, Wajetowski u. Wojetowski. Nein, nichts dazu. Nun sind wir wieder beim Lubicz-Clan.

    Im Lubicz-Clan gab / gibt es eine Familie Woytkowski und eine Familie L/apin'ski (die Sonderzeichen sind hier wohl nicht darstellbar?) nach Gorzynski (Herby slachty polskiej, S. 97). Sowie mit Woj... noch Wojdowski, Wojnarowicz und Wojtkiewicz.

    Bleibt die Frage, ob irgeneiner der genannten Namen im Zusammenhang steht mit: "...der Sohn der Adligen Teodoras Fajetovskis und seiner Frau Emilija geb. Ramovska...". Der von mir befragte Herr Kaubrys hat den Namen Woytkowski als möglichen Ursprung von Fajetowskis nicht erwähnt.

    Nein, dieses Buch von Zernicki (Der polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien : General-Verzeichniss, Hamburg 1900, und ein Nachtrag von 1907.) liegt mir nicht vor. Aber unter welchem Namen soll denn dort die gesuchte Familie enthalten sein, Veitowsky? Dann hätte sie der Kasprzycki in seinem Werk unterschlagen, oder doch unter Woytkowski? Womit wir wieder am Anfang wären.....

    Das Buch gibt es aber über Fernleihe - bitte mal hier nachsehen:



    Mit freundlichem Gruß
    Klaus Liwowsky

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    • AvdL
      Neuer Benutzer
      • 21.06.2007
      • 14

      #17
      von Woytowski

      Hallo Herr Liwowsky und all die anderen,

      habe mal wieder rein geschaut, das ist ja nun eine angeregte Diskussion geworden, gut so. Und vielen dank in die Runde. Mit ging es um meine Vorfahren, die sowohl Woitowsky als auch Woitkowsky geschrieben wurden und den einzigen von Woitowsky, jenen Ludwig in Konstadt. Er könnte nun - nach dieser Diskussion: vom Pfarrer "geadelt" worden sein, sich selbst geadelt haben oder sein von beim Preußenkönig eingefordert haben. Außerdem ist die Familie wohl eher nicht polnisch, sondern preußisch einzuordnen. Mein Teil der Familie Woitowsky ist Ende des 18. Jahrhunderts nach Wiesbaden ausgewandert. Mein Ur-Ur Großvater war dort als Architekt
      tätig.

      Beste Grüße Alexander

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      • Klaus Liwowsky

        #18
        RE: von Woytowski

        Hallo Alexander,

        da muß ich widersprechen:

        1.) Woyt(k)owski kann kein preußischer Adel sein. Sonst hätten die Herren v. Roy und Pfeiffer in ihren umfangreichen Unterlagen etwas dazu gefunden. Zusätzlich noch der Hinweis auf: Gritzner, Maximilian, Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preussischen Standeserhöhung... (mehre Bände). Der preußische Adel ist also in der Tat sehr gut dokumentiert.

        2.) Es handelt sich auch nicht um schlesischen Uradel. Der Name erscheint in keinem Verzeichnis (Schlesische Wappensammlung, Landtafelbücher Ftms. Oppeln-Ratibor von 1540, Sinapius usw.).

        3.) Völlig undenkbar, daß ein schlesischer Pfarrer das 'von' verliehen hat. Das Konstädter Ländchen gehörte zum Fürstentum Öls, war demnach im hier interessierenden Zeitraum niemals polnisch gewesen. Die von mir erwähnte Eigenmächtigkeit der polnischen (katholischen) Pfarrer richtete sich gegen das evangelisch-refomierte preußische Königshaus. Die Motivation für ein solches Handeln war doch bei einem evangelischen Geistlichen in Schlesien gar nicht gegeben. Im Gegenteil - nach Jahrzehnten der Gegenreformation waren sie heilfroh, endlich von der Unterdrückung durch das Hause Habsburg befreit worden zu sein.

        4.) Nochmals mein Hinweis auf die vorhanden ev. Kirchenbücher und damit der einfachen Möglichkeit der Überprüfung, unter welchem Namen der Mann darin verzeichnet ist, sowie die Vermutung, die Vorfahren dieses Mannes stammen ganz einfach aus Vogtsdorf = Wojtowa Wies = Woytowski.

        Mit freundlichem Gruß
        Klaus Liwowsky

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        • Lenz
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2007
          • 421

          #19
          Hallo,

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          Lenz

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          • Farken
            Benutzer
            • 13.07.2007
            • 43

            #20
            Polnische Adelige in Galizien

            Hallo,

            ich habe mit Interesse eben die Beiträge gelesen. Leider bin nicht im Besitz des hier zitierten Buches "Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806" noch der "Adelsmaterikel von Galizien".

            Mich würde folgendes interessieren:
            Die polnischen Vorfahren meines Mannes stammen aus der Staniszewski-Linie. Diesen Namen findet man immer wieder in Verbindung mit dem Wappen POBOG. Ich komme leider bislang nur zurück bis 1767/1768. Zumindest ab 1799 hat dieser direkte Vorfahre meines Mannes in der Provinz Posen gelebt. Die Kirchenbücher aus dieser Kirchengemeinde reichen leider nur bis 1819 zurück, andere Unterlagen, die ich jedoch noch nicht geprüft habe, sollen bis 1709 zurückreichen.

            Soweit uns mündlich überliefert wurde, stammt die Familie aus Galizien und ist dann im Laufe der Generationen immer weiter westlich gezogen. Wie stelle ich es am besten an, hier zu prüfen, ob eine Verbindung zu den eingetragenen Adelsfamilien besteht bzw. wie kann ich herausfinden, ob jemand aus der Vorfahrenlinie meines Mannes in diesem Adelsmaterikel eingetragen ist?

            Ich danke schon heute für jeden Hinweis, da ich in der Wappenkunde überhaupt noch keine großen Erfahrungen habe.

            Viele Grüße,
            Monika.

            Kommentar

            • Lenz
              Erfahrener Benutzer
              • 08.07.2007
              • 421

              #21
              Hallo Monika,

              hier Text und Wappen aus Siebmacher's: "Der Adel von Galizien, Lodomerien und der Bukowina":

              Kommentar

              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #22
                Hallo Monika,

                ich habe beide Nachschlagewerke. Bei den "Standeserhöhungen und Gnadenakten", ist die Familie nicht verzeichnet, wohl aber in den Galizischen Adelsmatrikeln.



                Du bist ja nun allerdings in Deinen Forschungen schon vor dieser Zeit. Somit scheidet er eigentlich als Vorfahre aus. Allerdings scheint nur er in Galizien eingewandert zu sein, da nur er und auch erst 1782 in die Galizischen Matrikeln eingetragen wurde.

                Kleine Ergänzung noch. Die Familie huldigte auch 1798 im Kreis Czersk Preußen. D.h., sie gehörten somit ab Ende des 18. Jh. auch zum preußischen Adel. 1825 führten sie zudem auch in Polen den Adelsbeweis. Angesichts dieser Daten, solltest Du eigentlich bei Deinen Forschungen längst auf recht konkrete Hinweise, dass die Familie tatsächlich mit der polnischen Adelsfamilie identisch ist, gestoßen sein.

                Der Name ist allerdings einer der überdurchschnittlich häufigen polnischen Namen, was bedeutet, dass es nur eine adelige Familie aber fast 7000 weitere gleichnamige Personen gibt.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • Farken
                  Benutzer
                  • 13.07.2007
                  • 43

                  #23
                  Ahnenforschung STANISZEWSKI

                  Hallo Hina,

                  vielen herzlichen Dank für Deine Mühe. Meiner Schwiegermutter ist leider lediglich aus mündlichen Überlieferungen bekannt, dass es sich um einen verarmten Adel handeln soll, der von Osten her immer weiter Richtung Westen gezogen ist. Grund dafür soll gewesen sein, dass sie bei Abstimmungen immer für die späteren Verlierer votiert haben. Zuletzt eben als sie die Wahl hatten zwischen Preußen und Polen. "So ging ihr Vater abends als Preuße schlafen und wachte morgens als Pole auf." Das war der Grund dafür, dass dieser Teil der Familie letztendlich um 1919 aus dem Kreis Posen nach Berlin gezogen ist, bevor sie hätte ausgewiesen werden können.

                  Soweit uns bekannt ist, sollen polnische Familiennamen, die auf "ski" enden, zum polnischen Adel angehört haben. Es gibt ja beispielsweise auf Familien mit dem Namen Staniszewsky.

                  Wie gesagt, bin ich erst am Anfang, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Ich war vor Jahren mal bei einem Heraldiker, der mich auf das Pobog-Wappen hingewiesen hatte (an dieser Stelle möchte ich mich natürlich auch bei Lenz vielmals für den Beitrag bedanken). Dieser meinte, dass ich noch einige Generationen benötigen würde, um an diese Familie Staniszewski, von der es wohl einen Stammbaum geben soll, anschließen könnte. Dazu fehlen mir allerdings leider derzeit die Möglichkeiten, die Vorfahren meines Mannes weiter zurückverfolgen zu können oder gibt es aus dem Raum Posen noch andere Unterlagen (ausser den Kirchenbüchern von Dubin), die mir weiterhelfen könnten?

                  Viele Grüße,
                  Monika.


                  [/QUOTE]
                  Angesichts dieser Daten, solltest Du eigentlich bei Deinen Forschungen längst auf recht konkrete Hinweise, dass die Familie tatsächlich mit der polnischen Adelsfamilie identisch ist, gestoßen sein.

                  Der Name ist allerdings einer der überdurchschnittlich häufigen polnischen Namen, was bedeutet, dass es nur eine adelige Familie aber fast 7000 weitere gleichnamige Personen gibt.

                  Viele Grüße
                  Hina[/QUOTE]

                  Kommentar

                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #24
                    Hallo Monika,

                    ich glaube, da ist ein wenig was in der Familienüberlieferung durcheinander geraten. Die Staniszewski waren 1919 schon lange preußischer Adel, da sie bereits 1798 der preußischen Krone huldigten. Das bedeutet, dass sofern es sich um die selbe Familie handeln würde, die Vorfahren Deines Mannes und falls Ihr immer noch so heißt, auch ihr "von" Staniszewski heißen würdet. Wenn die Familie bereits 1919 nach Berlin kam, würde das ja unschwer auch anhand standesamtlicher Urkunden herausfindbar sein. Soweit bist Du ja aber ganz offensichtlich längst gekommen.

                    Die andere Sache ist, dass der Namenssuffix -ski entgegen weitläufiger Meinung, kein Adelsprädikat ist, sondern u.a. ein Suffix für polnische Herkunfts- oder Wohnstättennamen. Derer gibt es bei polnischen nichtadeligen Familien bedeutend mehr, als bei adeligen. Der überwiegende Teil der polnischen Bevölkerung trägt diese Herkunftsnamen mit -ski. Dass darunter auch Adelige sind, liegt einfach nur daran, dass sich die Adeligen in der Regel auch nach ihren Besitzungen, also nach ihren Herkunftsorten nannten, so wie es auch der größte Teil der restlichen Bevölkerung tat (wobei der Adel damit angefangen hat ). Adelsprädikate, an denen man den polnischen Adel erkennen könnte, gibt es jedoch nicht, es sei denn, die Familie lebte im preußischen Teil Polens und huldigte der Preußischen Krone. Dann konnten sie natürlich das deutsche Adelsprädikat "von" in Anspruch nehmen. Den polnischen Adel kann man aber nur durch konkrete Hinweise in den Kirchenbücher, der nachweislichen Führung des Wappennamens (Staniszewski h. Pobog oder Staniszewski-Pobog, Pobog Staniszewski o.ä. Varianten), anhand von adeligen Landbesitz oder durch andere klare Indizien, wie Wahlrecht des Königs, "Berufslosigkeit" usw. erkennen.

                    Der Namenssuffix -sky hat nichts mit Polen zu tun. Den kennt die polnische Sprache nicht. Diese Namen stammen dann aus Tschechien oder der Ukraine.

                    Was den verarmten Adel betrifft, naja, ich sags mal ganz salopp, das war in Polen beim Adel fast "Standard" . Das lag einfach am polnischen Adelssystem. Der Adel war an den Besitz gebunden und der Besitz war oft sehr klein und wurde immer wieder geteilt. Die Schollen konnten dann oftmals ihre Familie nicht ernähren aber einem bürgerlichen Beruf durften Adelige nicht nachgehen, wenn sie weiterhin dem Adel angehören wollten. Diese bettelarmen Adeligen und von denen gab es gar viele, nennt man polnischer Kleinadel. Sie verdingten sich dann nicht selten bei ihren etwas wohlhabenderen Nachbarn, sozusagen als "Subunternehmer". Da die polnischen Staniszewski aber Preußen huldigten (davon war der verarmte Adel ausgeschlossen) und auch in Polen im 19. Jh. den Adelsnachweis erbrachten, sie auch nicht beim Kleinadel, sondern beim "normalen" polnischen Adel verzeichnet sind, haut das also auch mit dieser Verarmungsgeschichte irgendwie nicht hin.

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • Farken
                      Benutzer
                      • 13.07.2007
                      • 43

                      #25
                      Hallo Hina,

                      vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort, die ich mit großem Interesse gelesen habe.

                      Selbstverständlich habe ich in Berlin nachgefragt, aber sowohl von Seiten des Standesamtes, vom Stadtarchiv als auch von den zuständigen Kirchengemeinden bekam ich nur negative Antworten. Die dort vorhandenen Unterlagen sollen allesamt im 2. Weltkrieg vernichtet worden sein. Selbst die Eheschließung der Großeltern meines Mannes ist nicht mehr archiviert und hier habe ich durch das Stammbuch meiner Schwiegermutter genaue Daten. Das war leider eine Sackgasse.

                      Viele Grüße,
                      Monika.

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #26
                        Hallo Monika,

                        Berliner Standesamtsunterlagen aus der Zeit nach 1919, durch den Krieg verloren gegangen? Eigenartig, hab ich noch nie von gehört. Das betraf doch nur die Unterlagen, die aus den Ostgebieten stammten und Berlin nicht mehr erreichten. Die wurden ja im Krieg extra nach Berlin ausgelagert und in Sicherheit gebracht aber alles kam da nicht mehr an. Wie dem auch sei, wie Ihr "amtlich" heißt, wisst Ihr ja eigentlich und wie die Familie 1919 und danach hieß, kann man auch aus dem Berliner Adressbuch ersehen (steht auf der Seite der Berliner Stadtbibliothek online) .

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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