Was ist wahr am Familiengerücht?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    Hallo Bienenkönigin,

    Du hast auch recht. Neben den reinen Zahlen gibt es ja auch die "gefühlte" Nähe. Ich bin mit einem sehr, sehr entfernten Vetter gewissermaßen aufgewachsen und noch heute befreundet. Gefühlt ist er ein naher Verwandter, was natürlich auch dadurch befördert wird, daß er denselben Nachnamen trägt. Andere Vettern und Cousinen 1. Grades kenne ich hingegen kaum, habe sie vielleicht dreimal gesehen, da sie weit entfernt leben und es kaum Kontakt gibt.

    Insgesamt bin ich in einem Umfeld aufgewachsen, in dem es immer irgendwelche alten Großtanten gab, die einem zu jedem Namen, den sie nannten, automatisch die ganze Genealogie bis die dritte Vorfahrengeneration heruntergebetet haben. Familiengeschichte war früher recht wichtig. Das war so drin bei denen. Ich habe damals glücklicherweise immer gut zugehört. Bei heutiger Nachprüfung stellten sich diese Genealogien als wahr heraus (außer solche, in denen es um angeblichen Adel und ähnliche Dinge ging, aber die Tanten, die so etwas erzählten, waren erkennbar von anderer Sorte). Will sagen: solche Gespräche fördern das Verständnis für Familie und Verwandtschaft sehr und führen dazu, daß "der Großonkel zweiten Grades der angeheirateten Cousine der Stiefschwester des Großvaters" (spontan konstruiertes, gleichwohl überzogenes Beispiel) noch als relativ nahe Verwandtschaft wahrgenommen wird.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

    Kommentar

    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2182

      Gibt es auch negative Gerüchte? Nicht wertend gemeint, sondern in dem Sinn, dass es kein Gerücht gab über eine existierende Tatsache, die für andere Familien auf jeden Fall Grund für mindestens 1 Gerücht gewesen wäre: eine Vorfahrenlinie meines Vaters ist adelig und führt zurück in den Uradel weit vor 1400. Ich habe nicht eine einzige Erwähnung dazu gehört, obwohl die Tatsache meinem Vater bekannt war, er hat in seinen eigenen Nachforschungen den Anschluss um 1800 selbst gefunden.

      Ansonsten:
      "Unsere Vorfahren waren alle Pfarrer bis zu Zeiten Martin Luthers zurück" - O-Ton meine Oma mütterlicherseits. Bisheriges Ergebnis: Direkte Linie: Nein! Der 1. Pfarrer Trommershausen war Pfarrer ab 1757. Allerdings kamen durch spätere Heiraten mit den üblichen Pfarrers- und Schulmeistertöchtern noch weitere Pfarrerlinien hinzu und da bin ich auf einem guten Weg, letztendlich kann das Gerücht noch stimmen, ich arbeite dran.

      "... und es gab auch ein uneheliches Kind in der Famile. Die arme Mutter kam ganz weit weg und wurde von der Familie geschnitten" (O-Ton dieselbe Oma). Da bin ich noch keinen Schritt weiter. Ich habe die unverheirateten Töchter von 2 Generationen im Blick und bin unbegründeter aber guter Hoffnung, noch dahinter zu kommen. Die letzte Verwandte, die ich hätte fragen können, ist 100jährig gestorben, und wusste vorher angeblich nichts. Auch hier arbeite ich dran.

      "... ja und Onkel A., der ärmste, hat sich das Leben genommen, weil seine Firma bankrott war. Das war so schrecklich damals für die ganze Familie ... hmhmhm *traurig kopfschüttel*" Auch hier wieder meine mütterl. Oma als unerschöpfliche Quelle halber Andeutungen. Hier sei aber zu ihrer Ehrenrettung gesagt, dass das Endergebnis stimmt. Den Grund, Ort und die wahren Umstände sagte sie nicht bzw. falsch, ich habe sie aber herausgefunden: ihr Vetter nahm sich das Leben in Untersuchungshaft (Heute auch Santa Fu genannt in HH). Der Vorwurf war nicht ein Fehlverhalten im Insolvenzverfahren, sondern (angebliche?) Verstöße gegen die im 3. Reich geltenden Devisengesetze.

      Mit solchen Geschichten könnte ich das halbe Forum vollschreiben. So geht es anderen bestimmt auch. Ich belasse es jetzt mal dabei und schreibe das Forum mit anderen Sachen voll.
      LG
      Gisela
      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

      Kommentar

      • Hans Gans
        Erfahrener Benutzer
        • 04.02.2021
        • 257

        Hallo,
        bei mir in der Familie hieß es immer, ein Bruder irgendeines Ahnen (die Anzahl der Urs änderte sich stetig) sei in die USA gegangen und steinreich geworden. Naja, so sicher war ich mir da nie, bis mir mein Großvater glaubhaft versicherte, die Nachfahren hätten sogar Pakete zu ihnen in's zerbombte Dortmund geschickt. Und da beginnt gleich die nächste Legende:
        Angeblich wurde ein Brief nach Amerika geschickt und kam auch an, doch die Verwandten dort glaubten, die Kinder hätten einfach nicht genug Süßes und das sei das ganze Problem. Angeblich bestand das erste Paket also nur aus Bonbons, Schokolade, Kaugummis und all so was.
        Und die dritte Legende kennt wohl jeder, der ein uneheliches Kind zu seinen Ahnen zählt. Denn dieser war natürlich der Sohn eines Adeligen, wie könnte es auch anders sein
        Grüße
        Hans
        Zuletzt geändert von Hans Gans; 17.02.2021, 10:44.
        Vielen Dank für alle Antworten und einen guten Tag wünsche ich

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2182

          Zitat von Hans Gans Beitrag anzeigen
          ....., Kaugummis und all so was.
          Und die dritte Legende kennt wohl jeder, der ein uneheliches Kind zu seinen Ahnen zählt. Denn dieser war natürlich der Sohn eines Adeligen, wie könnte es auch anders sein ....

          Nö, bei mir war das anders, wie du direkt drüber lesen kannst: die echten und ehelichen Adligen wurden nicht thematisiert, und bei den unehelichen war entweder der Vater bekannt, oder in dem 1 Fall wurde einfach kein Vater erwähnt. Aber es kommt immer wieder vor, und man hört davon reden. Insofern stimmt es schon.
          Grüße
          Gisela
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

          Kommentar


          • Hallo,
            in meiner Familie gab es keine Gerüchte. Es wusste niemand mehr, dass unsere Familie aus Russland stammt. Der Großvater meines Großvaters hieß James Oscar Müller (* 7.3.1863 Gut Wassiljewka Gouvernement Taurien, + 17.3.1943 Krankenhaus Berlin-Buch). Und mein Opa hatte nie etwas über seinen Opa aus Russland erzählt, obwohl er noch bis 1943 in Berlin-Pankow gelebt hatte und seinen Großvater eigentlich noch gekannt haben musste. Mein Großvater selbst wurde im Jahr 1932 in Berlin-Reinickendorf geboren und seine Eltern haben im Jahr 1931 in Berlin-Pankow geheiratet.

            Mein Opa hatte nur über seinen Großvater väterlicherseits im Spreewald erzählt, bei dem er aufgewachsen ist, nachdem das Haus in Berlin ausgebombt war und er Vollwaise war.

            Der Vater des James Oscar stammt von der Insel Rügen und seine Mutter war eine polnische Adelige aus Riga.

            Meine Familie wusste nicht, dass unsere Vorfahren von der Insel Rügen stammen, obwohl wir jeden Sommer an der Ostsee Urlaub gemacht haben. Und von adeligen Wurzeln wussten wir auch nichts. Ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich begonnen habe, meine väterlichen Ahnen zu erforschen.

            Ich hatte lange nur meine mütterlichen Ahnen erforscht, da diese mich viel mehr interessierten, da diese aus Polen stammten und deutlich besser erforscht waren. Außerdem trage ich den polnischen Nachnamen meiner Großmutter mütterlicherseits.
            Das auch meine väterlichen Ahnen aus Osteuropa (Russland, Baltikum und Polen) stammen, damit hätte ich nie gerechnet. Das war wirklich eine sehr große Überraschung.

            Dafür gab es bei meiner polnischen Familie mütterlicherseits Gerüchte, dass wir vom verarmten polnischen Landadel abstammen, was sich aber nicht bewahrheitet hat. Dafür stamme ich witzigerweise väterlicherseits vom polnischen Adel ab.
            Zuletzt geändert von Gast; 17.02.2021, 18:44.

            Kommentar

            • assi.d
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2008
              • 2681

              Mensch Gisela,
              (Heute auch Santa Fu genannt in HH).
              der Opa meines Mannes auch, bestimmt sind wir verwandt.

              Astrid

              Kommentar

              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2182

                Mensch Astrid, wo ist dein Ahnenforschungswissen . Ich bin dann mit deinem Mann verwandt. Mit dir bin ich verschwägert oder so. Was natürlich genauso gut ist.

                Hach, und schon wieder ein neuer Familienzweig
                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                Kommentar

                • Bergkellner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.09.2017
                  • 2351

                  Von klein auf wurde ich mit Geschichten über meine Vorfahren genährt.

                  Die meisten aus der Familie meines Vaters haben sich als wahr herausgestellt: Einen Vorfahr hat der Blitz mit 86 Jahren in seiner Scheune getroffen(wobei ich da immer noch am Grübeln bin, ob's nicht doch sein Sohn war, der mit Mitte Sechzig endlich Erbbauer werden wollte).
                  Der eine Onkel meines Großvaters war tatsächlich unehelich, einen Onkel seiner Mutter hat ein Baum im Wald erschlagen und der Großvater meines Großvaters Friedrich August starb wirklich an den Brandverletzungen, die er beim in Königswalde legendären Flachshausbrand erlitten hatte. Im Gegensatz zu seinen 6 Kollegen, die direkt beim Brand umkamen, starb er erst nach zwei Tagen und furchtbaren Schmerzen, wie der Pastor mitfühlend im Sterbebuch vermerkte. Zum Glück für seine Frau waren bis auf die beiden Jüngsten schon alle aus dem Haus, mussten also nicht mehr versorgt werden.

                  Eine der Mühlen im Ort heißt nicht umsonst Nestler-Mühle, auch das Nestler-Gut war früher mal in Besitz unserer Familie.
                  Einer meiner Vorfahren war der Katzenmüller zwischen Cunersdorf und Buchholz, den zwei Bärenführer vom Teufel/Gespenst in der Scheune befreiten...

                  Etlichen Gerüchten aus der Familie meiner Mutter muss ich noch nachspüren.
                  Die Mutter ihrer (unehelichen) Großmutter soll aus einer jüdischen Familie stammen. Sie war eine geborene Loewe, viel mehr werde ich nicht herausfinden, denn die KB und Standesamtsunterlagen in Glogau und Steinau an der Oder existieren nicht mehr.
                  Einer der Onkel meiner Großmutter ist in Ägypten hängen geblieben, so die Familienfama. Mal sehen, vielleicht versuche ich als nächstes, einen Krauße in Kairo zu finden...
                  Die böhmischen Wurzeln haben sich bestätigt, ebenso dass die Hollenstein-Vorfahren aus der Nähe von Paderborn kamen und katholisch waren.

                  Lg, Claudia

                  PS: Es ist und bleibt spannend, auch wenn "mein" Adel erst im 15.Jahrhundert auftaucht.
                  Zuletzt geändert von Bergkellner; 18.02.2021, 21:02.
                  Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                  Kommentar

                  • Andrea1984
                    Erfahrener Benutzer
                    • 29.03.2017
                    • 2551

                    Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                    Nö, bei mir war das anders, wie du direkt drüber lesen kannst: die echten und ehelichen Adligen wurden nicht thematisiert, und bei den unehelichen war entweder der Vater bekannt, oder in dem 1 Fall wurde einfach kein Vater erwähnt. Aber es kommt immer wieder vor, und man hört davon reden. Insofern stimmt es schon.
                    Grüße
                    Gisela
                    Hallo.

                    Das könnte durchaus bei meinen Ahnen der Fall gewesen sein: Vater unbekannt.

                    Doch Franz Joseph , also der Kaiser von Österreich, war ja oft im Salzkammergut und von Ischl nach Ebensee ist es nicht weit. ....

                    Nur leider kann ich die Theorie nicht beweisen, es sei denn, ich würde/könnte wo eine DNA-Probe abgeben.

                    Oder die Kindsmutter hat eine schnelle Affäre mit dem Kindsvater gehabt und den Namen nicht bewusst bzw. vergessen, also eine "besoffene Geschichte".

                    Herzliche Grüße

                    Andrea
                    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                    Kommentar

                    • GiselaR
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.09.2006
                      • 2182

                      Mensch Astrid, wo ist dein Ahnenforschungswissen . Ich bin dann mit deinem Mann verwandt. Mit dir bin ich verschwägert oder so. Was natürlich genauso gut ist.

                      Hach, und schon wieder ein neuer Familienzweig
                      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                      Kommentar

                      • Donnerwetter

                        Also, ich meinte ich hätte keine Geschichten, habe aber heute am Nachmittag noch eine interrasante Erzählung/ Gerücht meiner Familie erfahren. Wir reisen zeitlich und geografisch in die 1920er Jahre, nach Mexiko.
                        Um euch ein wenig Hintergrund wissen zu verschaffen, die mexikanische Revolution war 1910 und wurde offiziell 1924 beendet. Es war eine Zeit in der es, laut den Erzählungen meiner Familie, berufliche Vieh Diebe existierten, die bewaffnet in die kleinen Dörfer stürmten.
                        Nun, mein Ururgroßvater hatte Vieh und Gemüse einen Anbau und hatte ständig die Problematik das sein Vieh und das der anderen Bewohner ständig gestohlen wurde. Er war sich sicher, er wollte die Diebe konfrontieren.
                        Das Dorf hatte sich geeinigt, wenn die Diebe kommen, würde sie sofort diese Personen konfrontieren. Der Tag kam, die Diebe, wie im wilden Westen kamen mit Pferden in das Dorf galoppiert, mit Gewehren. Doch, so merkwürdig es auch klingen wird, mein Ururgroßvater hatte an diesem starke Magenbeschwerden, sodass er Bettruhe halten musste.
                        Es haben sich natürlich andere Leute versammelt und diese haben versucht unbewaffnet mehrere bewaffnete Männer zu konfrontieren. Das Ergebnis kann man sich ja erahnen, laut der Erzählung wurde der gute Freund meines Ururgroßvater erschossen und der Rest der Bevölkerung rannte geschwind nach Hause.

                        Fand ich seltsam, was wäre wohl gewesen wenn auch mein Ururgroßvater dort gewesen wäre? Wahrscheinlich würde es mich trotzdem geben weil die Geschichte glaube nach der Geburt meiner Urgroßmutter geschehen haben soll, aber vielleicht wäre er auch den Dieben zum Opfer gefallen.

                        Mfg,

                        Donnerwetter

                        Kommentar

                        • Svenja
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2007
                          • 4352

                          Hallo

                          Standesamtseinträge aus Mexiko sind übrigens bei familysearch online einsehbar, ebenso Grenzübertritte von Mexiko in die USA. Zudem findet man bei findagrave auch Friedhöfe in Mexiko.

                          Gruss
                          Svenja
                          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                          Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                          Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                          Kommentar

                          • Ursula
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 1348

                            Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                            Von klein auf wurde ich mit Geschichten über meine Vorfahren genährt.

                            Die meisten aus der Familie meines Vaters haben sich als wahr herausgestellt: Einen Vorfahr hat der Blitz mit 86 Jahren in seiner Scheune getroffen(wobei ich da immer noch am Grübeln bin, ob's nicht doch sein Sohn war, der mit Mitte Sechzig endlich Erbbauer werden wollte).
                            Der eine Onkel meines Großvaters war tatsächlich unehelich, einen Onkel seiner Mutter hat ein Baum im Wald erschlagen und der Großvater meines Großvaters Friedrich August starb wirklich an den Brandverletzungen, die er beim in Königswalde legendären Flachshausbrand erlitten hatte. Im Gegensatz zu seinen 6 Kollegen, die direkt beim Brand umkamen, starb er erst nach zwei Tagen und furchtbaren Schmerzen, wie der Pastor mitfühlend im Sterbebuch vermerkte. Zum Glück für seine Frau waren bis auf die beiden Jüngsten schon alle aus dem Haus, mussten also nicht mehr versorgt werden.
                            Solche Einzelschicksale wurden in meiner Familie nicht kommuniziert. Erst auf Nachfrage, nachdem ich Urkunden und KB-Einträge hatte, wurde mir bestätigt, dass davon gewusst wurde.
                            Der schöne Bruder eines Vorfahren, der der Sage nach ein Frauenheld war, der nichts anbrennen ließ, wurde bei einem Streit in einem Wirtshaus wohl gezielt getötet. Man hatte vorher das Licht ausgemacht und der Täter entkam unerkannt. Als das Licht wieder anging, war der Casanova tot. Der Täter gestand als alter Mann auf dem Sterbebett seine Tat dem Pfarrer, so die Sage. Keiner im Dorf hatte vermutet, dass er es war.

                            Die Selbsttötung meines Urgroßvaters kam durch die Sterbeurkunde, die ich angefordert habe beim Standesamt und auch durch den KB-Eintrag ans Licht. Als ich damals meine Mutter darauf ansprach, bestätigte sie mir das. Ja, er hat sich ein Viertel Jahr nach dem Tod seiner Ehefrau gehängt. Mein Großvater, damals 27 Jahre alt, wurde als Meldender in der Standesamtsurkunde erwähnt. Was für ein Schrecken für den jungen Mann muss das gewesen sein. Gesprochen wurde darüber nie in der Verwandtschaft.


                            LG
                            Uschi

                            Kommentar

                            • Donnerwetter

                              Hallo Svenja,

                              Tatsächlich, in Familiy search habe ich auch vieles Indexiert gefunden, insbesondere Kirchenbücher. Standesamt war als ich es gefunden habe nicht indexiert, da habe ich alles von Hand gesucht, jetzt sind aber auch viele Standesamtlichen Unterlagen indexiert.
                              Meinen Stammbaum habe ich bis circa 1750 zurückverfolgt. Den Rest müsste ich im Archiv in Mexico suchen, das ist leider nicht online.

                              MfG,

                              Donnerwetter
                              Zuletzt geändert von Gast; 19.02.2021, 01:39.

                              Kommentar

                              • FrauB86
                                Benutzer
                                • 27.02.2021
                                • 56

                                Bei uns heißt es seit jeher, wir stammten vom Kammerdiener des alten Fritz ab. Ich habe keine Ahnung, woher das Gerücht stammt, denn es wird ja gemunkelt, der Kammerdiener sei schwul gewesen und seine Ehe blieb kinderlos.
                                Bliebe noch zu erforschen, ob wir dann eben indirekt mit ihm verwandt sind. Wer weiß, wann ich dort ankomme, wo es doch schon nicht so leicht ist, meinen Uropa zu bestätigen. Aber ich fange ja auch gerade erst an.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X