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  #1  
Alt 05.10.2022, 18:14
Martaeng6374 Martaeng6374 ist offline männlich
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Frage Kirchenbücher von Dzięcielec (Zinzelitz) / Lauenburg

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

wer kann mir Auskunft geben, ob o.g. Kirchenbücher für das 19. Jahrhundert noch irgendwo existieren, oder nicht mehr?

Laut http://westpreussen.de/pages/forschu...len.php?ID=826 liest es sich so, als wenn ältere Kirchenbücher (also aus dem 18. Jahrhundert) "wahrscheinlich im Verlaufe des zweiten Weltkrieges vernichtet" wurden. Aber was ist mit denen aus dem 19. Jahrhundert? Hat die Kirche selbst oder ein zuständiges Archiv diese Bücher noch und sie sind "nur" nicht digitalisiert verfügbar? Oder sind sie tatsächlich verschollen?

Vielen Dank und liebe Grüße
Martin.
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  #2  
Alt 05.10.2022, 18:24
Pommerellen Pommerellen ist offline
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Hallo Martin,

Kirchenbücher von Dzięcielec (Zinzelitz) / Lauenburg sind für das 19. Jahrhundert bis auf Sterberegister + 1858-1874 nicht mehr vorhanden. Sie wurden durch die Kriegshandlungen zerstört wie fast alle anderen ev. Kirchenbücher der Gegend.

https://www.pommerscher-greif.de/ort...t=SPEGENJO84XM

Mit vielen Grüßen

Geändert von Pommerellen (05.10.2022 um 18:27 Uhr)
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  #3  
Alt 07.10.2022, 11:05
Martaeng6374 Martaeng6374 ist offline männlich
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Hallo,

Danke für Deine schnelle Antwort!

(Wenngleich ihr Inhalt mich nicht gerade frohlocken lässt. )

Ich habe einen Vorfahren (Carl Theodor Böttcher), der um 1849 in Tępcz unehelich geboren worden sein soll und dieser Ort soll sowohl kirchentechnisch zu Bohlschau als auch zu Zinzelitz gehört haben. Von Bohlschau gibt es die früheren Kirchenbücher bei GenBaza (unter Bolszewo), dort finde ich ihn leider nicht. Daher hatte ich die Hoffnung, dass es die Bücher von Zinzelitz noch irgendwo gibt.

Liebe Grüße
Martin.
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  #4  
Alt 07.10.2022, 21:54
Pommerellen Pommerellen ist offline
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Hallo Martin,

das ist wirklich undankbar. Leider fehlen in der Gegend so viele Quellen.
Bzgl. des Vorfahren habe ich nochmal in den katholischen Gemeinden nachgesehen, denn der Kirchweg nach Dzięcielec oder Bohlschau war vielen zu weit. In Lusin wozu Tępcz von kath. Seite eingepfarrt war ist keine Taufe mit einer Mutter Böttcher dokumentiert auch nicht in Strepcz. Damit wären die Möglichkeiten erschöpft. In Bohlschau findet sich aber in 1849 eine Taufe mit dem Vater Michael Böttcher ein Schmidt. https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,69435,383
Es könnte vermutet werden, das die vielleicht zusammen passen. Als Wohnort wird Marienhof angegeben einen Hofstelle bei Kamlau nördlich von Tępcz. Es ist auch zu vermuten, dass die Böttcher aus Pommern herkamen, denn der Familiennahme ist vor 1800 in der Gegend nicht geläufig. Viele Pommern kamen Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Westpreußischen Güter. Die Familienforschung in Hinterpommern ist durch die massive Zerstörung der Kirchenbücher nur punktuell möglich. Im ganzen Grenzgebiet zu Westpreußen ist leider dieselbe Situation. Manchmal mit Glück ist etwas über Umwege möglich, wie das Forum auch zeigt.
Wird nach dem Carl Theodor Böttcher gesucht der 1875 in Putzig ev. heiratet? https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,72396,12
Gibt es eine Sterbeurkunde der Auguste Böttcher?

Viele Grüße

Geändert von Pommerellen (07.10.2022 um 22:08 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 08.10.2022, 12:24
Martaeng6374 Martaeng6374 ist offline männlich
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Hallo,

vielen Dank für Deine Bemühungen!

Ja, es geht um diesen Carl Theodor Böttcher, der 1875 die Eva Wilhelmine Block in Putzig heiratet. Im kirchlichen Trauungseintrag steht "auch Birr genannt" und bei einer Geburt eines Kindes "Birr der Name seines Ziehvaters". Von daher ist davon auszugehen, dass seine Mutter Auguste bald nach seiner Geburt verstorben ist. Oder muss das nicht sein? Eine Sterbeurkunde habe ich bisher nicht gefunden.

Es gibt eine Sterbeurkunde von Carl Theodor 1931 in Putzig. (https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,335171,233) Hier macht seine Tochter Auguste Birr allerdings eine falsche Angabe hinsichtlich seiner Geburt. Wahrscheinlich wusste sie es nicht besser.

Viele Grüße
Martin.
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  #6  
Alt 08.10.2022, 23:14
Pommerellen Pommerellen ist offline
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Hallo Martin,

die Sache ist auch ohne Kirchenbücher vertrackt.
Der Carl Theodor Böttcher heiratet standesamtlich unter diesem Namen, bei allen seinen fünf Kindern erscheint er immer als Carl Birr. Mit diesem Familiennamen ist dann auch logischer Weise seine Sterbeurkunde als Karol Birr 1931. Das heißt alle seine Kinder werden den Familiennamen Birr tragen!
Die Auflösung ist die kirchliche Trauung und der erste Taufe (hier Stiefvater). Später scheint er sich mit dem Namen Birr abgefunden zu haben. Vieleicht ist ihm das auch nicht aufgefallen, da er bei den beiden ersten Taufen 1877 und 1880 schreibensunkundig war, wie auch bei seiner Heirat. Später unterschriebt er immer mit Karl Birr, auch wenn oben Carl steht.
Was bei der Heiratsurkunde auffällt, ist das eine Person unterschreibt die nicht aufgeführt ist eine Auguste Becher?? geb. ... Ist das vielleicht die Mutter?? Merkwürdig.
Wenn es einen Stiefvater gibt, warum steht das dann nicht bei seiner Standesamtlichen Trauung. Hier nur unvereheliche Auguste Böttcher aus Tempcz. Da hier auch nicht verstorben steht sollte die Mutter 1875 noch leben. Doch findet sich in den Standesamtlichen Unterlagen von Dzięcielec ab 1875 keine passende Auguste Böttcher bzw. Auguste Birr. Auch kein ggf. passender der Stiefvater. Da bei den Taufen in Putzig keine Böttcher oder Birr als Paten genannt werden ist zu vermuten, dass die Mutter und der Stiefvater wo anders hingezogen sind.
Derzeit sehe ich keinen weiteren Ansatz, vielleicht Geschwister von Carl Theodor, ...

Viele Grüße

Geändert von Pommerellen (08.10.2022 um 23:17 Uhr)
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