Hallo zusammen!
Vom Bruder eines Vorfahren, Tile/Tyle/Tilman/Tidemann QUESTENBERG weiß ich folgendes:
Zwischen dem 02.09.1418 und dem 12.04.1422 hält sich Questenberg anläßlich von Gerichtsverhandlungen etc. viermal in London auf. Er treibt dort Fernhandel. Es ist nicht gewiß, ob er in London auch seinen festen Wohnsitz hat. Mir sind verschiedene Quellen bekannt, die seine Anwesenheit dort belegen.
1426 wird Questenberg, zusammen mit seinen Brüdern, von den v. der Asseburg mit einem Sattelhof im Braunschweigischen belehnt. Abschriften des Lehnsbriefes sind überliefert und liegen mir vor.
Am 03.12.1427 erwirbt Questenberg das Bürgerrecht der Stadt Köln.
Vor dem 20.07.1446 stirbt Questenberg in Köln. Es gibt wegen des Erbes Schriftverkehr von seinem Bruder Hermann in Danzig mit Kölner Bevollmächtigten, welcher im Danziger Archiv nachzulesen ist.
Die genannten Lebensstationen bzw. Ereignisse sind gesichert. Es handelt sich, auch wenn es wegen des räumlichen und thematischen Hin und Her zunächst vielleicht nicht glaubhaft klingt, zweifelsfrei um ein und dieselbe Person. Der Familienname kam äußerst selten vor.
Nun tritt ein einziges Mal, nämlich am 23.07.1425, ein Tyle QUESTENBERGH, Bürger in Warburg (!!!) dort als Zeuge auf. Ich frage mich natürlich, ob die Namensgleichheit ein Zufall ist, oder ob es sich hier um den Bruder meines Vorfahren handeln könnte, um den es in diesem Thread geht. Rein rechnerisch könnte er zwischen seiner Londoner Zeit und dem Erwerb des Kölner Bürgerrechtes kurz in Warburg gelebt haben. Aber ergibt das einen Sinn? Es sind keinerlei Hinweise darauf überliefert, daß der Bruder meines Vorfahren irgendetwas mit Warburg zu tun hatte, weder geschäftlich noch privat. Sämtliche ursprünglichen Vorkommen der Namensträger Questenberg finden sich mehr oder weniger weit östlich der Weser, also in einiger Entfernung von Warburg.
Aus welchem vernünftigen und nachvollziehbaren Grund könnte sich ein Fernkaufmann, dessen Handelsaktivitäten um 1420/30 in der Hauptsache zwischen London, Köln und Danzig stattfanden, für einen sehr kurzen Zeitraum ausgerechnet in Warburg niedergelassen haben? Ich sehe absolut keinen. Möglicherweise lebte Tile auch länger in Warburg, wofür es allerdings keine Belege gibt, und hielt sich nur gelegentlich in London auf.
Daß ein Zweig der Familie v. der Asseburg, die Tile Questenberg und seine Brüder 1426 belehnte, auf der etwa 30 km von Warburg entfernten Hinnenburg saß, mag vielleicht als Zufall verbucht werden. Vielleicht auch nicht, denn irgendwie müssen die Vertragsparteien von 1426 ja zusammengekommen sein. Das könnte aber auch auf der Burg Questenberg im Südharz geschehen sein, auf der Bernd v. der Asseburg ab 1419 als Amtmann saß. Aus irgendeinem Grund muß Tile ja an seinen Familien- bzw. Aliasnamen Questenberg gelangt sein, der sich von dem seiner Brüder deutlich unterschied. Aber das nur nebenbei.
So, wo könnte ich ansetzen, um herauszufinden, was mein Tile Questenberg und sein Namensvetter in Warburg miteinander zu tun gehabt haben könnten? Welche Quellen könnte ich anzapfen? Oder wäre jegliches Engagement in dieser Richtung aufgrund absurden Zufalls bei den Namen vertane Zeit? Was denkt Ihr?
Vielen Dank und viele Grüße
consanguineus
Vom Bruder eines Vorfahren, Tile/Tyle/Tilman/Tidemann QUESTENBERG weiß ich folgendes:
Zwischen dem 02.09.1418 und dem 12.04.1422 hält sich Questenberg anläßlich von Gerichtsverhandlungen etc. viermal in London auf. Er treibt dort Fernhandel. Es ist nicht gewiß, ob er in London auch seinen festen Wohnsitz hat. Mir sind verschiedene Quellen bekannt, die seine Anwesenheit dort belegen.
1426 wird Questenberg, zusammen mit seinen Brüdern, von den v. der Asseburg mit einem Sattelhof im Braunschweigischen belehnt. Abschriften des Lehnsbriefes sind überliefert und liegen mir vor.
Am 03.12.1427 erwirbt Questenberg das Bürgerrecht der Stadt Köln.
Vor dem 20.07.1446 stirbt Questenberg in Köln. Es gibt wegen des Erbes Schriftverkehr von seinem Bruder Hermann in Danzig mit Kölner Bevollmächtigten, welcher im Danziger Archiv nachzulesen ist.
Die genannten Lebensstationen bzw. Ereignisse sind gesichert. Es handelt sich, auch wenn es wegen des räumlichen und thematischen Hin und Her zunächst vielleicht nicht glaubhaft klingt, zweifelsfrei um ein und dieselbe Person. Der Familienname kam äußerst selten vor.
Nun tritt ein einziges Mal, nämlich am 23.07.1425, ein Tyle QUESTENBERGH, Bürger in Warburg (!!!) dort als Zeuge auf. Ich frage mich natürlich, ob die Namensgleichheit ein Zufall ist, oder ob es sich hier um den Bruder meines Vorfahren handeln könnte, um den es in diesem Thread geht. Rein rechnerisch könnte er zwischen seiner Londoner Zeit und dem Erwerb des Kölner Bürgerrechtes kurz in Warburg gelebt haben. Aber ergibt das einen Sinn? Es sind keinerlei Hinweise darauf überliefert, daß der Bruder meines Vorfahren irgendetwas mit Warburg zu tun hatte, weder geschäftlich noch privat. Sämtliche ursprünglichen Vorkommen der Namensträger Questenberg finden sich mehr oder weniger weit östlich der Weser, also in einiger Entfernung von Warburg.
Aus welchem vernünftigen und nachvollziehbaren Grund könnte sich ein Fernkaufmann, dessen Handelsaktivitäten um 1420/30 in der Hauptsache zwischen London, Köln und Danzig stattfanden, für einen sehr kurzen Zeitraum ausgerechnet in Warburg niedergelassen haben? Ich sehe absolut keinen. Möglicherweise lebte Tile auch länger in Warburg, wofür es allerdings keine Belege gibt, und hielt sich nur gelegentlich in London auf.
Daß ein Zweig der Familie v. der Asseburg, die Tile Questenberg und seine Brüder 1426 belehnte, auf der etwa 30 km von Warburg entfernten Hinnenburg saß, mag vielleicht als Zufall verbucht werden. Vielleicht auch nicht, denn irgendwie müssen die Vertragsparteien von 1426 ja zusammengekommen sein. Das könnte aber auch auf der Burg Questenberg im Südharz geschehen sein, auf der Bernd v. der Asseburg ab 1419 als Amtmann saß. Aus irgendeinem Grund muß Tile ja an seinen Familien- bzw. Aliasnamen Questenberg gelangt sein, der sich von dem seiner Brüder deutlich unterschied. Aber das nur nebenbei.
So, wo könnte ich ansetzen, um herauszufinden, was mein Tile Questenberg und sein Namensvetter in Warburg miteinander zu tun gehabt haben könnten? Welche Quellen könnte ich anzapfen? Oder wäre jegliches Engagement in dieser Richtung aufgrund absurden Zufalls bei den Namen vertane Zeit? Was denkt Ihr?
Vielen Dank und viele Grüße
consanguineus
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