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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1355

    Was war im 17. Jh. ein "Anwalt"?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 17.Jh.
    Region, aus der der Begriff stammt: Kurpfalz

    In Feudenheim taucht im 17.Jh. bei Ahnen mehrfach die Bezeichnung "Anwalt" auf, oft neben "Gerichtsschöffe". Letzteres meine ich, war so etwas wie Mitglied des Gemeinderat. Dann gab es dort den Schultheiß mit 2 Bürgermeistern.
    Was dürfte dann die Aufgabe des "Anwalts" gewesen sein?
    Im Internet lese ich, Anwalt wäre früher ein hoher Beamter gewesen,sozusagen ein Vertreter einer höheren Instanz.
    Aber Feudenheim war doch nur ein Dorf!
    Weiß jemand von euch, welche Aufgabe ein "Anwalt" zu übernehmen hatte?

    animei

    Ich versteh die Frage nicht wirklich.
    Die Aufgabe des Anwalts war damals sicher die selbe wie heute.
    Mit dem Gerichtsschöffen = Gemeinderat bist Du bei google vermutlich auf einer für Deine Frage unglücklichen Seite gelandet. Das sind Fragen für den Einbürgerungstest und von den 4 angegebenen Antworten ist natürlich nur eine richtig: --- ein ehrenamtlicher Richter / eine ehrenamtliche Richterin.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenam...#Sch.C3.B6ffen

    Jettchen

    Ich verstehe das Alles ja auch nicht, weil es m.E. nicht zu den Inhalten passt, die wir heute mit diesen Begriffen verbinden.
    In der Heimatgeschichte Feudenheim heißt es zur Verwaltung des Dorfes:
    An der Spitze stand der vom Oberamt Heidelberg eingesetzte Schultheiß, der aus dem Kreis der Gerichtsleute, die aus den angesehenen Familien des Dorfes stammten, bestimmt wurde. Ihm zur Seite standen 6 bis 7 Gerichtsschöffen und 2 Bürgermeister, der Gerichtsbürgermeister aus dem Kreis der Schöffen bestimmt, und der Gemeindebürgermeister, aus dem Kreis der Gemeinsleute bestimmt.
    An anderer Stelle werden zuerst alle Schultheiße namentlich aufgezählt, direkt anschließend die Folge der Anwälte!
    Zum benachbarten Ort Käfertal heißt es "Die Kette der Schultheiß-Anwälte..."
    Das Schöffengericht tagt jährlich ein- bis zweimal. Es wird über die Neuaufnahme von Bürgern entschieden, die Anstellung von Hirten, Nachtwächtern etc., die Bestallung des Dorfbüttels etc., aber auch Klagen und Beschwerden entschieden oder weitergeleitet an eine höhere Instanz.
    Das meiste hiervon würde heute ja eher vom Gemeinderat entschieden. Deshalb hatte ich dies so für mich interpretiert.
    Wird meine Anfrage jetzt etwas verständlicher?

    holsteinforscher

    Anwälte zu jener Zeit waren keine Anwälte (Advocaten) wie
    wir sie kennen, sondern höhere Verwaltungsbeamte (auch Verweser), die den
    Schulzen/der Obrigkeit zur Seite standen, wobei Verwaltung und
    Justiz einhergehen konnten, da zu jener Zeit noch keine Trennung
    zwischen beiden Bereichen gab.

    Kasstor

    hier: http://books.google.de/books?id=ftiK...%A4lte&f=false ist etwas darüber zu lesen; war aber wohl auch regional unterschiedlich.

    Jettchen

    Das glaube ich auch, dass der "Anwalt" eher Verwaltungsaufgaben inne hatte. Mich wundert aber, wie viele Posten es in einem kleinen Dorf von ca. 50, später 70 Familien gab.

    Jürgen P.

    Zur Vielzahl der Verwaltungsbeamten, Anwälte und Schultheißen muss man einen Blick auf die Herrschaftsverhältnisse der Zeit werfen.
    Ein Beispiel aus meiner Forschung nach einem Schultheiß verwirrte anfangs.
    Ein Winzerort in Franken [~30 Fam.], gelegen im Bistum Würzburg. Dort waren 3 Herrschaften mit ihren Beamten vertreten, einmal der Bischof, ein Kloster das den größten Besitz hatte und aus einer völlig anderen Ecke die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

    Kommentar

    • wolf1112
      Benutzer
      • 09.11.2013
      • 80

      Hofmuttermann

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18. jh.
      Region, aus der der Begriff stammt: IettIand

      der begriff hofmutter(mann) ist mir mehrfach in aIten kirchenbüchern aIs angabe neben den namen begegnet.

      animei



      sucher59

      http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...arstellung=%DC
      http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...arstellung=%DC

      Kommentar

      • maxist
        Benutzer
        • 19.09.2013
        • 78

        Indigenatsgesuche

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: ?
        Region, aus der der Begriff stammt: ?

        habe in der Onlinerecherche des Stadtarchivs Nürnberg einen Eintrag gefunden.
        Folgendes ist hier angegeben.
        Bestand:
        C 7/VII - Indigenatsgesuche Bestellnummer:
        1520 Einzelfallakte (Personenname):
        Meißner, Karl Datierung:
        1897 - 1907
        Könnte mir jemand erklären was das bedeutet.

        Mechthild

        hier kannst Du nachlesen, was Indigenat bedeutet: http://de.wikipedia.org/wiki/Indigenat

        maxist

        Aber ehrlich gesagt, so ganz verstanden was das jetzt in Zusammenhang mit diesem Meißner Karl zu bedeuten hat ist mir nicht klar.
        Dazu muss ich sagen, dass mein Großvater ein uneheliches Kind ist und seine Mutter Margareta Meißner heisst. Mehr weiß ich leider nicht über sie.
        Diese Info habe ich aus der Geburtsurkunde meines Großvaters.
        Dieser ist 1910 in Nünberg geboren.
        Über den Namen Margarete Meißner bin ich eben auf diesen Eintrag gestossen.

        Mechthild

        der Karl Meißner hat um sein Heimatrecht nachgesucht, siehe auch hier: http://wiki-de.genealogy.net/Bayern/...3%BCrgerschaft

        Kommentar

        • betzyfraitag
          Erfahrener Benutzer
          • 29.01.2013
          • 134

          Einige unbekannte Wörter: Bynge, Bötten, Ballgen

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1763
          Region, aus der der Begriff stammt: Schleswig Holstein

          In einem Erbteilungsvertrag sind einige Begriffe enthalten, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Dazu kommt noch, ein, mir unbekanntes Symbol.
          Ich denke, dass ich soweit alles richtig entziffert habe, lasse mich aber gegeben falls gern korrigieren.
          […] mit Zubehör, einen eisernen Kachell=Ofen, zwey Tisch-
          Tücher, zwey gute – und zwey tägliche Handtücher, vier Korn-
          Kisten, eine Bynge, 1 Kiste, mit zwey eiserne Bänder, eine
          ausgehauene Fuß=Kiste, eine Malz–Bynge, ein Milch-
          Schap, ein kl. Häng=Schap, einen Tisch, einen Lehn-Stuhl, vier
          hölzerne Stühle, vier kleine dito, einen Kupfern Kessell,
          zu einer halben Tonne, drey messing. Hand=Kessells, ei-
          nen Kupfern – und zwoe eiserne Grapen,eine Pfanne,
          Feuer-Zange und Schauffell. Hiernächst die sämmtliche
          Pferde und Pferde=Geschirr, Kühe, Jung-Vieh, Schaafe,
          Schweine und Feder=Vieh, alle vorhandene Wagens,
          Schlitten, Pflug, Eggen, Beilen, Sägen, und was da-
          hin gehöret, dessals aber alle Feld=Bau-Wasch
          Back-Brau- und Hauss=Geräthschaften, imgleichen,
          Böttenund Ballgen, messing= und zinnen Zeug;
          Ferner bekommt Sie von dem Bohls Besitzer
          alljährlich, welches ihr zu rechter Zeit von ihm frey
          gereichet wird, zweyBis ?SYMBOL? reingezwungen Flachs, ein
          Ruhte Torf=Mohr, graben lassen, nebst vier Fuder Top Holtz, […]

          Guter Nordwind

          ein Schap ist ein Schränkchen/kleine Kommode.
          Mir ist der Begriff geläufig.
          Eine Bynge (gesprochen wie "Büinsch", also kein klares Ü, sondern eher zwischen Ü ind I) kenne ich als eine größere Wanne, sowas in dem Format zwischen Babybadewanne und größerer Plastikschüssel.
          In den Zeiten vor dem Kunststoff, wäre es ja möglich, dass sowas aus Holz war, mit zwei Metallringen drumherum, quasi ein oberes oder ein unteres Drittel eines Fasses.

          betzyfraitag

          Ich vermute auch das Bötten & Ballgen, behältnisse sind; irgendwo habe ich schon den ausdruck Käse Balge gelesen, nur genaues weiß man nicht.

          Friederike

          […] mit Zubehör, einen eisernen Kachell=Ofen, zwey Tisch-
          Tücher, zwey gute – und zwey tägliche Handtücher, vier Korn-
          Kisten, eine Bynge, 1 Kiste, mit zwey eiserne Bänder, eine
          ausgehauene Fuß=Kiste, eine Malz–Bynge, ein Milch-
          Schap, ein kl. Häng=Schap, einen Tisch, einen Lehn-Stuhl, vier
          hölzerne Stühle, vier kleine dito, einen Kupfern Kessell,
          zu einer halben Tonne, drey messing. Hand=Kessells, ei-
          nen Kupfern – und zwoe eiserne Grapen,eine Pfanne,
          Feuer-Zange und Schauffell. Hiernächst die sämmtliche
          Pferde und Pferde=Geschirr, Kühe, Jung-Vieh, Schaafe,
          Schweine und Feder=Vieh, alle vorhandene Wagens,
          Schlitten, Pflug, Eggen, Beilen, Sägen, und was da-
          hin gehöret, desfalß aber alle Feld=Bau-Wasch
          Back-Brau- und Hauss=Geräthschaften, imgleichen,
          Böttenund Ballgen, messing= und zinnen Zeug;
          Ferner bekommt Sie von dem Bohls Besitzer
          alljährlich, welches ihr zu rechter Zeit von ihm frey
          gereichet wird, zwey Bis Drein gezwungen Flachs, ein
          Ruhte Torf=Mohr, graben lassen, nebst vier Fuder Top Holtz, […]


          holsteinforscher

          bei Bynge [Balje] handelt es sich um Schüsseln und Wannen, die
          i.d.R. aus Holz, aber auch aus Metall, wie z.B. aus Zink, be-
          stehen konten. Aus meiner Kindheit kenne ich z.B. noch den
          Begriff der "Waschbalje", eine große, graue Zinkwanne; ein
          Begriff, der im Norden noch zu finden ist.
          Dat Schapp is en Kassen ut Holt [Holz], wo wat binnen is:
          Ein Schränkchen aus Holz...dazu die Erklärung von Katrin.

          Guter Nordwind

          Ich will ja nu nich pennschiedderich sein, aber eine Bünsch/Bynge und Balje sind was anderes.
          Klar, ne Balje hatte meine Mutter auch noch im Keller, große Zinkwanne wo in der Vor-Pampers-Ära der 60er schon noch unsere Windeln ausgekocht wurden.
          Eine Bünsch war kleiner und auch etwas höher. Aber das sind Erinnerungen die sich auch nicht belegen lassen, irgendwie.

          UrsulaK

          bøtte und balje kenne ich aus dem Dänischen.
          Bøtte wird benutzt für einen Behälter in cylindrischer Form, die balje ist eher offen, also flacher und grösser im Durchmesser, wie z. B. eine Abwaschschüssel. Die zinnerne Waschbalje/Zinkwanne kenne ich auch.

          betzyfraitag

          „desfalß“ klingt gut.
          Bünge/Büinsch – Runder Behälter mit höheren Wänden, vergleichbar mit einer Maurerbütt
          Bøtte/Bötte – Zylindrischer Behälter, Ich sage mal überspitzt: Eimer
          Ballge/Balje - Kleinere Wanne, Ovaler, aus Holz oder Zink
          Beim Wort Pfanne war ich mir unsicher, aber da ich keinen Widerspruch vernehme sehe ich das Mal an korrekt gelesen an.

          Kommentar

          • alex13
            Erfahrener Benutzer
            • 10.04.2010
            • 1232

            Was ist der KVB?

            Wenn jemand 1954 zum KVB gekommen ist und dann Leutnant wurde, wo kam er dann hin? Was ist die oder der KVB? Hat es etwas mit der Armee/Militär zu tun?

            Kasstor

            ohne weitere Infos wohl schwierig. Militärischen Zusammenhang konnte ich nicht feststellen, nur die üblichen Verdächtigen laut google:
            Kölner Verkehrs-Betriebe
            Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten

            alex13

            Die üblichen Verdächtigen habe ich auch schon gefunden und davon gibt es unzählige.
            Derjenige hat im Osten Deutschland gelebt. Gab es in der DDR irgendetwas militärisches, was diese Abkürzung hatte. Sowas wie Kampfverband... oder so? Oder eher eine interne Abkürzung. Jedenfalls war er dann irgendwann Leutnant.

            Ich glaube ich hab es gefunden: Kasernierte Volkspolizei (KVP) Vorgänger der nationalen Volksarmee.

            Kasstor

            hier: http://rs92a.forumup.de/post-24989-rs92a.html ist ja schon etwas DDR-Spezifischeres. Aber zu KVB auch nur Kraftverkehrsbetrieb.
            KVP passt natürlich besser. Da (Polizeiruf 110 sei Dank) ja die DDR-Polizisten auch noch den Leutnantsrang hatten.
            Zuletzt geändert von alex13; 28.11.2013, 11:51.
            LG Alex

            Kommentar

            • Daniel1808
              Erfahrener Benutzer
              • 17.07.2011
              • 2255

              Eintrag aus 1829 Halle a.d. Saale - was soll mir das sagen?

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1829
              Region, aus der der Begriff stammt: Halle a.d.Saale

              ich habe 3 Ausschnitte gefunden, welche u.a. meinen Vorfahren "Merklein" betrifft. Er war Bäckermeister.
              Aber was sollen mir diese Einträge genau sagen?!

              Kasstor

              hier: http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-...-Leichtgewicht geht es um das gleiche Thema.
              Früher unterlag das Brotgewicht noch behördlicher Kontrolle.

              Xtine

              das sagt Dir, daß Bäckermeister Merklein zuerst das leichteste Brot für's gleiche Geld gebacken hatte, wie alle anderen Bäcker. Bei ihm bekam man also am wenigsten für sein Geld.
              Er hat sich nach der Bekanntmachung wohl besonnen und das Gewicht seines Brotes angepasst, was wiederum bekanntgegeben wurde.
              Solche Bekanntmachungen würden heutzutage auch nicht schaden

              holsteinforscher

              nur ein kleiner Ausflug in die „Bäckerzunft“, letztlich ist die Frage ja schon durch
              Christine und Thomas beantwortet, aber ein kleiner Ausflug in die Geschichte…??..
              Die Bäcker unterlagen schon früh dem besonderen Augenmerk der Obrigkeit, bzw.
              dem „Zorne“ des Volkes, waren sie doch Produzenten eines wichtigen Grund-
              nahrungsmittel „Brot“.
              Es gibt kaum ein Handwerk, das so strikt geregelt war, wie das Bäckerhandwerk.
              So war es expl. geregelt, Wer Was, Wann backen durfte. So gab es z.B.
              die Weißbäcker, Grobbäcker, Feinbäcker, Fastenbäcker, Kuchenbäcker usw..
              Bereits im Mittelalter finden sich festgesetzte Gewichte für Brot. Dementsprechend
              finden sich auch viele Gerichts- und zunftinterne Verfahren gegen die Bäcker,
              die „underwichtig Brodde“ backten oder sogar Mehl durch „Slamme“, gemahlenes,
              eingeweichtes Heu, ersetzten. Als recht drakonische Strafmaßnamhe gab es z.B.
              den sgn. Brotpranger. Dabei wurden die Übeltäter auf dem Marktplatz an den Pranger
              geschlagen und wurden dann mit faulen Eiern beworfen… hier und da aber auch
              „daby gewess och in stinge fisch“ [Gammelfisch] Der Betroffene kam zwar i.d.R.
              mit dem Leben davon, aber der Verlust von Ansehen und Ehrgefühl, insbesondere
              innerhalb der Zunft, waren doch erheblich.
              In diesem Sinne:
              Augenmaß und Handgewicht –
              verlasse unsere Bäcker nicht

              Daniel1808

              Man könnte dazu wohl auch sagen, mein lieber Vorfahre hat die Leute über´s Ohr gehauen ;-)

              Rendant Fuss

              Hier die Eintragung des Bäckermeisters Merkelein in der Zeitschrift
              "Hallisches Patriotisches Wochenblatt" Ansonsten ist kein Merkelein in den
              Geb/Ver/Gestorben- Listen der Jahre 1829 - 1836 zu finden. Ich habe
              meine Ahnen aus Halle dieser Zeit in dem Begräbniregister
              (https://familysearch.org/search/collection/2058582) gefunden. Ist ein
              bisschen umständlich zu händeln, aber eine Eintragung über die Beerdigung
              des Bäckermeisters Merkelein ist dort bestimmt zu finden.
              Domkirche, geb. (berechnet) 13.10.1784, gest. 13.03.1835;
              Bäckermeister Merkelein,
              Unterleibsentz., Alter 50 Jahre 5 Monate
              Übrigens hat sich der Adam Ries in Annaberg intensiv mit dem Problem des
              Preises für Brot und Brötchen beschäftigt. Man durfte damals den Preis des
              Brotes nicht einfach so ändern. Bei höheren Preisen für die Zutaten
              mussten dann halt kleiner Brötchen gebacken werden..


              liseboettcher

              von der Uni-Bibliothek in Halle gibt es viele digitalisierte Adreßbücher. Folgende Merkleins konnte ich für Sie finden:
              Adreßbuch Halle 1853
              Merklein, Franz Barbier, Schülershof 760
              Merklein, Rosine Christiane Bäckermeisterswitwe Kl. Brauhausgasse 372 (alte Numerierung?)
              Adreßbuch 1892
              Merklein, Theodor, Gymnasiallehrer, Franckeplatz 1, II
              Merklein, Auguste und Charlotte, Frl. Kleine Brauhausgasse 20, III
              Adreßbuch 1900
              Merklein, Theodor, Oberlehrer, Blücherstr. 3, II
              Merklein, Auguste und Charlotte, Frl. Kl. Brauhausstr. 19, III
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • Bücherwurm1
                Benutzer
                • 13.06.2013
                • 97

                Bedeutung Kirchenbucheintrag von 1799

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1799
                Region, aus der der Begriff stammt: Mecklenburg

                in einem Heiratseintrag von 1799 habe ich neben dem Namen der Braut den ihres Vaters stehen. Soweit ist alles klar. Was mich verwirrt, ist die Bemerkung "Bürger und Erzeuger der fünftjüngsten Tochter" - bedeutet das, dass die Braut noch ältere Geschwister hatte? Weshalb wird es explizit erwähnt?
                In den anderen Einträgen auf der Seite wird die "laufende Nummer" der heiratenden Tochter ebenfalls immer genannt.

                Laurin

                denkbar wäre:
                Die älteren Töchter waren Stiefgeschwister der Braut und der Brautvater der 2. oder 3. Ehegatte der Brautmutter.
                Daß diese Tatsache explizit erwähnt wurde, ist vermutlich der Eigenheit des Kirchenbuchführeres geschuldet.

                Anna Sara Weingart

                der pfarrer scheint einfach schlau gewesen zu sein,
                hilft doch sehr gut den Überblick zu behalten über seine Schäfchen.

                Bücherwurm1

                es ist wirklich sehr aufmerksam vom Kirchenbuchschreiber, den Forschenden gleich die Anzahl der Geschwister mit auf den Weg zu geben, da weiß man schon ungefähr, wie viele man finden sollte .
                Gerhard, deinen Ansatz finde ich auch logisch, bin mir aber trotz zwei Nächten, die ich darüber geschlafen habe, nicht sicher, ob Stiefgeschwister beim möglichen Stiefvater mitgezählt werden würden. Oder ob man damals schon Stiefkinder adoptiert hat? Vermutlich hilft hier nur ein Geburtseintrag weiter, oder ein Heiratseintrag der Eltern der Braut...

                Laurin

                es gibt ja auch noch die Mutter - das war dann ihre fünftgeborene Tochter.
                Die anderen Töchter müssen ja vom Erzeuger dieses Kindes nicht zwingend adoptiert worden sein - und sind / waren doch Stiefgeschwister.

                Bücherwurm1

                es stimmt, "Erzeuger der fünftgeborenen Tochter (der Mutter)" passt zu möglichen älteren Stiefgeschwistern. Würde aber auch passen, wenn es seine fünfte Tochter mit der Mutter des Kindes wäre, ehelich oder unehelich. Oder seine fünfte Tochter von seiner x-ten Frau, je nachdem, wie man es auslegt. Das ist echt komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht!
                Endgültige Klärung bringt wohl nur der Geburtseintrag der Braut und die Hoffnung, dass die - im Heiratseintrag nicht genannte Mutter - ggf. als verheiratete Frau X, geborene Frau Y, verwitwete Frau Z vermerkt ist.
                Bis ich den habe, nehme ich es erst Mal als Tatsache hin, dass es noch vier ältere (Stief-)Geschwister gibt. Deren Geburtseinträge würden auch helfen...
                Zuletzt geändert von Bücherwurm1; 03.12.2013, 22:23. Grund: 1799 statt 1832

                Kommentar

                • jele
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.05.2012
                  • 2797

                  Datumsfrage

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1700
                  Region, aus der der Begriff stammt: Stendal

                  kann mir jemand sagen, welches Datum feria iii dominica xxi post pentecost 1700 war?

                  Heinz_Bonn

                  könnte es der 3. Tag nach dem 21. Sonntag nach Pfingsten sein? Da der 21.Sonntag der 24.10.1700 war, wäre es der 27.10. also ein Mittwoch. Das bezieht sich auf den katholischen Jahreskalender.

                  jele

                  dann werde ich das so mal übernehmen.
                  Und Feria 3 Pent. ist dann der 3. Tag nach Pfingsten?

                  Heinz_Bonn

                  Ich habe mit GenTools übersetzt:
                  pentecoste = Pfingsten
                  post = nach
                  dominica =Sonntag
                  feria = Tag
                  Daraus habe ich dann geraten 3. Tag nach dem 21. Sonntag nach Pfingsten. Das muss aber nicht zwingend richtig sein. Vielleicht kann jemand mehr Licht in das Dunkel der katholischen Feiertage bringen.

                  Kommentar

                  • Christian Benz
                    Administrator
                    • 30.03.2003
                    • 2919

                    Suche nach Begriffserklärungen - mal etwas anders ...

                    Wer zwischendurch mal eine kleine (zusätzliche) Herausforderung beim Begriffesuchen/-raten braucht, kann sich hier als Spieletester versuchen:

                    P.S. Das Grafikset lässt sich ab sofort (in den Einstellungen) auch auf eine harmlosere Darstellung ("Schneemann") umstellen.

                    Xtine

                    Ich habe gerade den uns sehr bekannten Begriff
                    GENEALOGAMIN
                    gelöst

                    henrywilh
                    kleiner, zugegeben spitzfindiger, Verbesserungsvorschlag:
                    Im Info-Text ist richtig und konsequent von "Wort" und "Wörtern" die Rede. Beim Spielverlauf aber erscheint das Wort "Begriff".
                    "Wort" und "Begriff" ist aber nicht dasselbe.
                    "Table" und "Tisch" sind z.B. zwei verschiedene WÖRTER, die sich aber auf ein- und denselben BEGRIFF beziehen.
                    Bei diesem netten Spiel geht es um WÖRTER!

                    Christian Benz

                    danke, das kann ich ausbessern.

                    Zitat:
                    Der Buchstabe ist im gesuchten Begriff enthalten.
                    "Wort" kann ich in der Meldung aber auch nicht schreiben, da manche Lösungen aus mehreren Wörtern bestehen. (In dem Fall könnte ich zwar den Satz automatisch anpassen, dann verrate ich damit aber, dass mindestens ein Leerzeichen in der Lösung enthalten ist.)
                    Ich bräuchte also einen Ersatz für "Begriff", der offen lässt, ob es sich um ein einzelnes Wort oder mehrere Wörter handelt. Terminus, Ausdruck, Phrase? (Oder ich verkürze die Meldung, z.B. auf "Der Buchstabe ist korrekt/enthalten" oder ähnlich.

                    GiselaR

                    Wir haben genau dieses Spiel übrigens schon vor Jahrzehnten in der Schule gespielt, natürlich im langweiligsten Unterricht und natürlich noch mit Bleistift und echtem Papier. Wir nannten das Spiel kurz und passend einfach "Galgen". Irgendwelche Probleme mit PC hatten wir nicht, falls es das damals überhaupt schon gab. So einen schönen Geier hatten wir natürlich nicht dabei

                    henrywilh

                    quäl dich nicht, es sei denn, du hast Zeit und Lust dazu.
                    Sicher könnte man einfach schreiben: "Richtig!" bzw. "Leider kommt dieser Buchstabe hier nicht vor" - oder ähnlich.
                    Wir haben das Spiel früher auch oft in der Schule gespielt - an der Tafel - auch im Englischunterricht mit Vokabeln ...

                    Xtine

                    Bring Chris doch nicht auf solche Ideen!
                    Nachher fragt er uns im netten Spielchen noch die wichtigsten Lateinvokabeln für Ahnenforscher ab.

                    Christian Benz

                    Lateinvokabeln! Spitzenidee!

                    henrywilh

                    Das ist ein gutes Lernspiel, im Ernst.
                    Auch beim Rechtschreibunterricht nützlich sowie für alles Abfragbare, das kurz beantwortet werden kann. (Man muss dann jeweils die passende Frage dazu setzen. Beispiel: Wer führte in ganz Deutschland die Zivilehe ein und gab einem eingelegten Hering seinen Namen? Antwort: B.......

                    Schmid Max

                    und gab einem eingelegten Hering seinen Namen? Antwort: B.......)
                    Der Herr Brat ???


                    elwetritsche

                    Nee, nee - das war der Her Bückling.

                    henrywilh

                    wenn die nächste Pisa-Studie kommt - versteckt euch bloß!

                    Mechthild

                    der Namensursprung des Bismarckherings ist aber nicht eindeutig zu klären (sagt wikipedia:http://de.wikipedia.org/wiki/Bismarckhering )

                    henrywilh

                    na ja, aber alle Varianten, die dort stehen, beziehen sich doch auf Reichskanzler Otto von Bismarck.

                    Ok., ein letzter Ratevorschlag von mir:
                    1) Kleingebäck, als weihnachtliche Variante auch zu Hause produziert
                    2) Der, auf den manche Ahnenforscher manchen Pfarrern gehen, bzw. umgekehrt.

                    Xtine

                    Ich kaufe ein K

                    Friedrich

                    und ich kaufe ein e.

                    Friederike

                    Dann kaufe ich ein s

                    henrywilh

                    Whow, seid ihr gut!

                    Mechthild

                    ... dann nehm ich mal ein a

                    elwetritsche

                    ein Kaks???

                    Mechthild

                    ich hab erst jetzt gesehn, daß das gesuchte Wort ja nur aus 4 Buchstaben besteht
                    aber wenns Euch zum Lachen bringt, dann machts auch Spaß, mal "daneben" zu liegen

                    Xtine

                    Ich erweitere das Wort um 2 Buchstaben und kaufe ein L dazu
                    Dann paßt auch Marlies' a wieder, denn dann ist es ein fränkisches Keksla

                    Laurin

                    ... des bassd aber nu ned zen Blädsla / Blädzla

                    Kommentar

                    • geisenheim
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.04.2010
                      • 119

                      Mehrere Begriffe kenne ich nicht - bitte helfen

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1750
                      Region, aus der der Begriff stammt: Asch - Sudetenland

                      Aus dem folgenden Text kenne ich mehrere Begriffe nicht - ich bitte daher um Hilfe:
                      " und weilen er in Zwey Ehen gelebt,
                      so haben nach Recht, die Kinder von der andern Ehe von
                      seinem besessenen Wohnhauß, Wießen und Feldgüttern
                      keinen Posehs bekommen, sondern nach seinem See(ligen) Ende
                      wurde nach der gehaltenen Inventur und Theilung
                      und Vormünder constituirung, der ältesten Tochter so
                      Agnes genannt das Hauß sambt allen Pertinentien
                      Käuflichen Zugesprochen worden umb eine benambte
                      Kauff-Summa verkaufft,"
                      Wie würde man den vorgenannten Text in die heutige Zeit transkripieren? Insbesondere mit den Begriffen "Posehs" und "Pertinenten" kann ich nichts anfangen.

                      Friedrich

                      N.N. (der Name des Erblassers) war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder. Die aus der "anderen" Ehe (welche jetzt gemeint ist, müßte man aus dem Kontext klären) haben keinen Anteil an Wohnhaus, Wiesen und Feldern erhalten. Nach seinem Tod, der damit verbundenen Bestandsaufnahme des Erbes und der Einsetzung der Vormünder (da waren wohl noch minderjährige Kinder) wurde der ältesten Tochter Agnes das Haus mit allen zugehörigen Teilen (ich nehme an, einschließlich aller Grundstücke) zum Kauf zugesprochen und für eine bestimmte Summe auch von ihr gekauft (es gab Regionen, in denen der Erbe den Eltern das Anwesen abkaufte, ob Deine genannte Region dazugehörte, weiß ich nicht).
                      Beste Grüße aus Geisenheim im Rheingau.
                      Norbert

                      Kommentar

                      • geisenheim
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.04.2010
                        • 119

                        Dieser Text überfordert mich

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: Familienaufzeichnung von 1750
                        Region, aus der der Begriff stammt: Asch - Böhmen

                        der nachstehende Text überfordert mich total. Es wäre daher nett, wenn sich einer der Spezialisten (gerne auch eine Spezialistin) den Text einmal vornehmen könnte und in die heutige Zeit transkripierte. Bei den 68-seitigen Test komme ich immer wieder zu Seiten die ich ganz oder zum größten Teil nicht verstehe.
                        Hier also der Text einer solchen rätselhaften Seite:
                        indeme? der Bruder Johann Weidmann, und
                        andere hier angesessene Töchter als ihr Schwestern
                        der Baaß Agnes nicht aus der Familie gelaßen hätte,
                        I: bevorab weilen wegen der Brüder Abwesenheit, sie
                        von dem Vätter(lichem) Hauß, garten und Grundstücken
                        gekommen sind. Endlichen da die Feldgütter auch feil
                        worden, hat mein see(liger) Vatter und Mutter auf dem
                        Selberberg zwey Äcker und einen Halben auf der
                        Preo?? genannt ihnen abgekauft, weilen es von dem
                        see(ligen) GroßVatter hergekommen, und nicht unter fremde
                        Hände laßen wollen, Welche drey Äcker auch mein
                        Bruder Lorentz Ludwig von uns Ludwigischen Erben
                        nach des see(ligen) Vatters Wolfgang Ludwigs Todt Käuff(lich)
                        in Poseß überbekommen und Zu nutzen? Haben.
                        Das übrige Weidmännische alte Hauß welches in dem
                        großen Brandt 1694 der liebe Gott erhalten, so in
                        zweyen Wohnhäußern besteht, ist nach beider? wunder(licher)?
                        Eltern Todt nebst dem daran liegenden Garten, auf?
                        Zwey Wohnhäußer, jedes aparte verkauff(lich) worden,
                        daß große hat Johann Glier, und das kleine Johann
                        Ploß Käufflich an sich gebracht, weilen von denen hinter-
                        bliebenen Kiendern und Sohnen keines hinan gekonnt Zu
                        Kauffen, die drey Söhne haben sich alle in der Frembde
                        angerichtet, der Michael in Augsburg, der ältere
                        und jüngere Adam Beede umb das Nürnbergische, als*
                        Zu Langen Zeheng?, Zwey Töchter in Reüßischen, und
                        Sächß(ischen) Fürstlichen sich verehelichet und angeheürathet,
                        nehm(lich) die Catharina in Reüßischen, die jüngere Eva in
                        dem Fürst(lich) Sächß(ischen), die ältere Eleonora so an Heinrich
                        Rubnern Webern verehelichet ist auch mit vielen Kiendern
                        überfallen worden, und weil nichts an Vermögen da,
                        muste sie ebenfalls das Hauß unter Fremde Hände
                        kommen laßen; Genug von dem Mütter(lichen)Stamm Hauß
                        des Weidmännischen Geschlechts gemeldet.
                        Nun will ich nur noch melden wie viel Kiender von meiner
                        see(ligen) Mutter ihrem Vatter, weil sie aus der Ersten Ehe er-
                        zeüget und gebohren worden, erzeuget und gebohrenworden
                        sind

                        henrywilh

                        indeme? der Bruder Johann Weidmann, und
                        andere hier angesessene Töchter als ihr Schwestern
                        der Baaß Agnes nicht aus der Familie gelaßen hätte,
                        Das kann man beim besten Willen nicht verstehen; evtl. ist "der Baaß Agnes" verlesen; man weiß nicht, wen oder was der Bruder nicht aus der Familie gelassen hat (Sinn würde machen, dass es sich um Immobilien handelt und sich auf das Folgende bezieht) :
                        I:
                        Das "/:" entspricht einer geöffneten runden Klammer - irgendwo muss eine geschlossenene sein: ":/" ?
                        bevorab weilen wegen der Brüder Abwesenheit, sie
                        von dem Vätter(lichem) Hauß, garten und Grundstücken
                        gekommen sind. Endlichen da die Feldgütter auch feil
                        worden, hat mein see(liger) Vatter und Mutter auf dem
                        Selberberg zwey Äcker und einen Halben auf der
                        Preo?? genannt ihnen abgekauft, weilen es von dem
                        see(ligen) GroßVatter hergekommen, und nicht unter fremde
                        Hände laßen wollen,
                        vor allem(?), weil sie (die Grundstücke) wegen der Abwesenheit der Brüder aus dem väterlichen Haus- Garten- und Grundbesitz heraus gefallen(?) sind.
                        Schließlich, als auch die Felder zu verkaufen standen, haben mein seliger Vater u. Mutter auf dem Selberberg zwei Äcker und einen halben - genannt "auf der ..." - gekauft, weil das Land einmal dem seligen Großvater gehört hatte und sie es nicht an Fremde kommen lassen wollten.
                        Welche drey Äcker auch mein
                        Bruder Lorentz Ludwig von uns Ludwigischen Erben
                        nach des see(ligen) Vatters Wolfgang Ludwigs Todt Käuff(lich)
                        in Poseß überbekommen und Zu nutzen? Haben.
                        Welche drei Äcker auch mein Bruder L.L. von uns Ludwigischen Erben nach dem Tod (unseres) des seligen Vaters W. Ludwig käuflich in Besitz und Benutzung bekommen hat. (D. h. nach dem Tod des Vaters W.Ludwig haben alle Brüder die Äcker geerbt, aber dann an einen von ihnen, den Lorentz, verkauft.)
                        Das übrige Weidmännische alte Hauß welches in dem
                        großen Brandt 1694 der liebe Gott erhalten, so in
                        zweyen Wohnhäußern besteht, ist nach beider? wunder(licher)?
                        Eltern Todt nebst dem daran liegenden Garten, auf?
                        Zwey Wohnhäußer, jedes aparte verkauff(lich) worden,
                        Das übrig gebliebene Weidmännische alte Haus, das in dem großen Brand 1694 der liebe Gott erhalten hat und aus zwei Wohnhäusern besteht, ist nach dem ... Tod beider Eltern mit dem daran liegenden Garten als zwei Wohnhäuser, jedes einzeln, verkauft worden.
                        daß große hat Johann Glier, und das kleine Johann
                        Ploß Käufflich an sich gebracht, weilen von denen hinter-
                        bliebenen Kiendern und Sohnen keines hinan gekonnt Zu
                        Kauffen,
                        Das große hat J.G. und das kleine J.P. käuflich an sich gebracht, weil von den hintebliebenen Kindern und Söhnen keines herkommen konnte, um es zu kaufen
                        die drey Söhne haben sich alle in der Frembde
                        angerichtet, der Michael in Augsburg, der ältere
                        und jüngere Adam Beede umb das Nürnbergische, als*
                        Zu Langen Zeheng?, Zwey Töchter in Reüßischen, und
                        Sächß(ischen) Fürstlichen sich verehelichet und angeheürathet,
                        nehm(lich) die Catharina in Reüßischen, die jüngere Eva in
                        dem Fürst(lich) Sächß(ischen),
                        die drei Söhne haben sich alle in der Fremde angesiedelt, der Michael in Augsburg; der ältere und der jüngere Adam beide in der Nürnberger Gegend bei Langen...; zwei Töchter haben im Reußischen (googlen: Fürstentum Reuß) und im Kurfürstentum Sachsen geheiratet, nämlich die Catharina im Reußschen und die jüngere Eva im Kurf. Sachsen.
                        die ältere Eleonora so an Heinrich
                        Rubnern Webern verehelichet ist auch mit vielen Kiendern
                        überfallen worden, und weil nichts an Vermögen da,
                        muste sie ebenfalls das Hauß unter Fremde Hände
                        kommen laßen;
                        Die ältere, Eleonora, die an den Weber Heinrich Rubner verehelicht ist, ist mit vielen Kindern "gesegnet" worden, und ... (Der Rest ist leicht)
                        Genug von dem Mütter(lichen)Stamm Hauß
                        des Weidmännischen Geschlechts gemeldet.
                        Nun will ich nur noch melden wie viel Kiender von meiner
                        see(ligen) Mutter ihrem Vatter, weil sie aus der Ersten Ehe er-
                        zeüget und gebohren worden, erzeuget und gebohrenworden
                        sind
                        Das ist auch leicht.

                        geisenheim

                        Du hast recht es ging um einen Notverkauf einer Wiese, also einer Immobilie, wegen Schulden. Vor >indeme< steht der folgende Text:
                        ...und da Sie auch mit
                        Vielen Kinder Seegen überfallen, und daher in Schulden
                        gerathen, es endlich dahin gekommen, daß der Vetter
                        Veit Wunderlich see(lig)?, ohne Vorwießen der Fammilie
                        in der Stille die schöne große Wießen in dem Forst,
                        durch tractation und Handel des alten Christoph Goßl
                        damahls wohnhafft? auf dem Neüenbrandt? wo anitzo?
                        des H(errschaftliche)n Carnet? Zu Schönbach H. C. v. Zedtwitz neüda-
                        hin gebautes Vorwerck stehet, getrieben? und ver-
                        kauffet, indeme?...

                        henrywilh

                        "anitzo" bedeutet "jetzt"
                        "getrieben" ist evtl. verlesen, macht dort m.E. keinen Sinn
                        "indeme" bedeutet dort so viel wie "weil"
                        Beste Grüße aus Geisenheim im Rheingau.
                        Norbert

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                        • Guter Nordwind
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.10.2012
                          • 1060

                          Was ist ein Administratoris?

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1766
                          Region, aus der der Begriff stammt: Mecklenburg

                          in DIESEM Strang der Lesehilfe ist der Vater meiner Ahnin Catharina Charlotta Schumacher ein Adminstratoris.
                          Ich habe mir schon einen Wolf geggoogelt und finde keine schlüssige Erklärung, was der Gute von Beruf gewesen sein kann, so das ich es auch verstehe.
                          Aber irgendwas "Reisendes-Schreibendes(?)" muss es gewesen sein, denn er war ja in Verklas unterwegs, Kind wurde in Dömitz getauft, dann später noch mal Blieschendorf bei Grevesmühlen und dann noch mal in Wedendorf nördlich von Gadebusch.

                          Anna Sara Weingart

                          Berufsname ins Deutsche übersetzt: Verwalter; genaueres weiss ich nicht
                          Wenn Frau Amtmännin Trauzeugin war, war es wohl kein unbedeutender "Verwalter".

                          fps

                          "Administratoris" ist der Genitiv von "Administrator" (also "des Administrators"), wenn man das Wort lateinisch dekliniert.
                          Wikipedia hat z.B. einige Bedeutungen für "Administrator" parat, davon könnte hier schon etwas zutreffen.

                          Guter Nordwind

                          Da diese Familie auch noch in Wedendorf lebte, könnte der Gutsverwalter durchaus passen, die von Bernstorffs hatten da das Schloss Wedendorf (früher von Bülows).
                          Der Schwiegersohn des Herrn Schumachers war der Holländerei-Pächter in Wedendorf.
                          Das muss ich noch irgendwie verifizieren, dann hab ichs.

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                          • oldtimesearcher

                            Proemium Laboris

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1750-1800
                            Region, aus der der Begriff stammt: Österreich/Norddeutschland

                            Ich suche die Bedeutung des Wahlspruches "proemium laboris"!
                            Meine Mutter, die selbst Latein gelernt hat, hat es mit ungefähr: "schaffe arbeit" übersetzt, aber klingt nicht sehr richtig.
                            Könnte das jemand übersetzen?
                            Der Wahlspruch stammt aus dem Wappen meiner verwandten Familie "Bertele von Grenadenberg", hier der Link zum Wappen:


                            Schmid Max

                            PrAemium Laboris // Der Lohn der Arbeit
                            vulgo: Mühe lohnt sich

                            Krawuzi

                            Was ich aber ein bisschen komisch finde, dass das O und E irgendwie miteinander "verschmelzen", ist dass das genannte "A"?

                            Friedrich

                            was da wie ein verschmolzenes oe aussieht, ist in Wirklichkeit das ae. Schmidt Max hat das schon richtig vermutet.

                            Schmid Max

                            Schmid bitte, lieber Fredericus
                            und der hat nicht vermutet sondern gewusst !

                            Kommentar

                            • hakaro
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.07.2012
                              • 374

                              Was ist ein (gewesener) Accis Localist?

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: ca. 1740
                              Region, aus der der Begriff stammt: Böhmen (Hermsdorf bei Braunau)

                              Auf der ersten Seite eines Kirchenbuchs sind die damaligen Kirchenschreiber und Schulmeister aufgelistet. Es heißt dort
                              ...
                              Anno 1704 Johann Martin Michael Rother (III.)
                              gewesener Accis Localist, wie auch herrschaftlicher
                              Bleichpächter in Hermsdorf und Politz...
                              Kann mir jemand sagen, was Accis Localist bedeutet?

                              animei

                              als Nichtlateiner würde ich spontan sagen, er war örtlicher Steuereintreiber
                              (accisor localis ?)

                              Schmid Max

                              Ich kann nicht glauben , daß es " Accis Localist" heisst. Das ist kein Latein.
                              Unabhängig von dieser Feinheit:
                              Wie animei schon schrieb:
                              es ist ein örtlicher Steuereinnehmer, Torschreiber
                              vgl. auch:

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                              • Kaerntner
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                                • 29.08.2013
                                • 77

                                Hube/Realität

                                weiß jemand vielleicht was der Unterschied zwischen eine Hube und eine Realität ist. Ist Realität eine größere Hube?

                                gki

                                Die Hube oder Hufe ist ein altes Flächenmaß.

                                Eine Realität ist eine Immobilie.

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