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  #11  
Alt 14.10.2019, 19:18
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
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Ausrufezeichen

Zitat:
Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
Laut amtliches Telefonbuch 1941
gab es einen Uhrmacher Alfred MEISSNER wohnhaft in Berlin SW68 (Kreuzberg) Neue Grünstr. 31.
--> https://digital.zlb.de/viewer/readin...9340_1941/759/

Im Adressbuch Berlin 1941 steht dieser unter genannter Adresse nicht.
--> https://digital.zlb.de/viewer/readin...495_1941/4811/

Vielleicht der Sohn Alfred geb. 1905 in Stendal.

Na ja...

Gruß Juergen
Hallo Juergen, hallo Thomas,

ganz herzlichen Dank Euch Beiden. Ich bin schwer beeindruckt, was Ihr so ausgrabt.

Mit besten Grüßen
Wolfgang
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  #12  
Alt 14.10.2019, 19:33
Juergen Juergen ist offline
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Gern geschehen Wolfgang.

Weshalb sind diese Leute für Dich interessant?

Der genannte Uhrmacher Alfred Meißner wir wohl doch nicht der Sohn sein
aber wer weiß ...

Laut Telefonbuch 1940 war dessen Wohnanschrift in Berlin Wilmersdorf Sächsische Str. 65:
--> https://digital.zlb.de/viewer/readin...9354_1940/821/

Als "Halbjude" hätte dieser vermutlich nicht sein Geschäft fortführen können.
Und 1939 war er ja auch in der Belforter Str. gemeldet, obgleich schon 25 Jahre alt.

Gruß Juergen

Geändert von Juergen (14.10.2019 um 19:35 Uhr)
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  #13  
Alt 14.10.2019, 21:12
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
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Ausrufezeichen Jüdische Familien in Heringen/Werra 1933 - 1945

Zitat:
Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
Weshalb sind diese Leute für Dich interessant?
Hallo Jürgen,


ich forsche seit vielen Jahren über die Schicksale der jüdischen Familien in Heringen an der Werra 1933 - 1945.


Familie Groß/Lonnerstedter emigierte 1933/34 in die USA und nach Paläsina. Familie Dessauer blieb in Deutschland bzw. emigrierte in die Niederlande. Familie Bacharach zog nach Frankfurt am Main.


Daneben gab es noch den Uhrmacher Meissner mit seiner Familie und den Lehrer Schwab/Schwabe. Letzterer wurde anscheinend 1937 nach Heringen strafversetzt.


Mit besten Grüßen
Wolfgang
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  #14  
Alt 26.08.2020, 13:43
Claire Claire ist offline
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Im Gedenkbuch von Theresienstadt ist Margarete Meissner mit folgenden Daten eingetragen:

* 26.08.1882
Transport Nr. I/119 am 24.11.1944 aus Berlin
befreit aus Theresienstadt

Der Transport Nr. I/119 aus Berlin umfasste 37 Personen, von denen glücklicherweise 36 die Befreiung erlebt und insgesamt überlebt haben.

Die Familiennamen Lonnerstedter, Dessauer und Bacharach erscheinen mehrmals. Soll ich nach bestimmten Vornamen schauen, oder hast du die Familien ohnehin schon komplett recherchiert?

Schöne Grüße
Claire
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  #15  
Alt 26.08.2020, 17:13
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
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Beiträge: 4.898
Standard Meissner und Dessauer

Hallo Claire,


herzlichen Dank für die Daten zu Margarete Meissner.

Zu den Überlebenden von Theresienstadt gehörten auch Siegfried Dessauer (geb. 1891) und seine Frau Frieda (geb. 1894). Da wüsste ich gern Näheres.


Mit besten Grüßen
Wolfgang
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  #16  
Alt 26.08.2020, 17:55
Claire Claire ist offline
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Beiträge: 238
Standard

Hallo Wolfgang,

das Ehepaar Dessauer hatte offenbar sehr großes Glück (oder wie immer man das nennen mag), denn sie kamen mit einem sehr großen Transport nach Theresienstadt, von dem weniger als 10% überlebt haben!

Frieda Dessauer
*20.08.1894
und
Siegfried Dessauer
* 10.12.1942
Transport ab Frankfurt Nr. XII/3 am 16.09.1942
befreit aus Theresienstadt

Die Transporte aus Frankfurt nach Theresienstadt begannen am 19. August 1942, der elfte und letzte war Mitte März 1945.

In dem dritten Transport befanden sich mit Abstand die meisten Personen: 1369. Davon konnten nur 110 Personen befreit werden, 1259 Deportiere wurden Opfer des Wahnsinns und kamen ums Leben.

Wenn man sich die Statistik anschaut wird offensichtlich, dass von den ersten und größten fünf Transporten, die bis Juni 1943 nach Theresienstadt gebracht wurden, nur sehr wenige Menschen überlebt haben.

Vor diesem Hintergrund ist es umso bemerkenswerter und erfreulicher dass die beiden als Ehepaar überleben konnten!

Wenn du noch mehr wissen möchtest - nur zu.

Beste Grüße
Claire
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  #17  
Alt 03.09.2020, 22:24
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
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Beiträge: 4.898
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Hallo Claire,


herzlichen Dank für die Infos. Habe Deine Nachricht leider erst jetzt gesehen.

Siegfried Dessauer hatte im Ersten Weltkrieg ein Bein verloren und war deswegen mit seiner Frau "nur" nach Theresienstadt evakuiert worden. Sie soll dort in der Küche gearbeitet und so das Überleben gesichert haben.

Tragischerweise wurde das einzige Kind, Tochter Ursula, geb. 1924, in den Osten deportiert und dort ermordet.


Mit besten Grüßen
Wolfgang
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