Rückkehr nach Deutschland

[Sahanya]

Hallo,

@Petruschka: Magst du mir trotzdem deine Quellen nennen? Vielleicht kann ich für die alten Jahre was nützliches damit anfangen?

@AlAvo: Das ist ein liebes Angebot. Danke schonmal. Bin mal gespannt, ob sich was findet. Im Notfall schreibe ich das Bundesarchiv mal ins Blaue an. Bzw. mit den Informationen, die ich vielleicht aus dem Entschädigungsverfahren erhalten kann. Zumindest habe ich jetzt gute Ansätze für ein weiteres Vorgehen.

Viele Grüße,

Sahanya

[AlAvo]

Hallo liebe Sahanya,

na klar doch, immer gerne.

Sofern Du mit Bundesarchiv meinst, wäre dies das Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth ein. Morgen wissen wir dann evtl. mehr zu möglichen weiteren Beständen, wo auch immer.

Es gibt hier im Forum einen sehr netten Kollegen (ich kenne ihn persönlich), der in Bayreuth wohnt und das Lastenausgleichsarchiv sehr gut kennt. Sofern Du magst, stelle ich euch beiden gerne einen Kontakt her.


Viele Grüße
AlAvo

[Petruschka]

Hallo Sahanya!

Quelle kann nur eine sein: Raduraksti!

[Kelli]

Hallo,

sofern die Rückkehr der Balten-Deutschen nach Deutschland die Umsiedlung ab 1939 betrifft, so kann ich sagen, dass ich Informationen beim Bundesarchiv in Berlin bekommen habe. Und zwar bekam ich hier die Abschrift der Einbürgerungsurkunde von 1940 (mein Großvater siedelte im Dezember 1939 von Riga über) und eine Kopie mit Daten für die Beantragung.
Zeitpunkt, falls es auch die Umsiedlung betrifft, bekommt man aus dem Offiziellen Umsiedlungsverzeichnis von 1940. Nach der Umsiedlung wurde er kurz darauf an die Front "rekrutiert". Hier bekommst du Informationen von der Wast-Behörde.

[AlAvo]

Hallo Sahanya,

zu dem von Kelli's erwähnten Offiziellen Umsiedlungsverzeichnis, habe ich noch einen aktuellen Hinweis erhalten.

Dieses Verzeichnis soll auch bei der bei der Carl-Schirren-Gesellschaft in Lüneburg vorliegen und auch Auskünfte daraus gegeben werden.

Evtl. ist dies ja auch noch eine weitere Suchoption?


Viele Grüße
AlAvo

[Sahanya]

Hallo zusammen,

@Petruschka: Das ist auch meine Hauptquelle, aber da stand noch nie was von Bauern und Knechten

@AlAvo: Klasse, vielen Dank. Es wäre toll, wenn du den Kontakt herstellen könntest. Dann kann ich das eine oder andere Detail direkt bei ihm erfragen und dann wohl eine Anfrage in Bayreuth stellen.

@Kelli: Auch das klingt wirklich vielversprechend. Dann bereite ich mal eine Anfrage für Berlin vor und harre der Dinge die da kommen. Und natürlich kontaktiere ich mal die Carl-Schirren-Gesellschaft für die Listen.

Ich danke euch echt sehr. Das sind gleich drei handfeste Spuren, um der Geschichte weiter Leben einzuhauchen. Bin schon ganz gespannt, was da alles kommen wird!

Viele Grüße,

Sahanya

[AlAvo]

Hallo liebe Sahanya,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Bitte schön, ist wie immer, gerne geschehen.

Hinsichtlich des Kontaktes, liegt mir die Zusage vor.

Eine PN habe ich an Dich bereits versendet.


Viele Grüße
AlAvo

[Petruschka]

Hallo zusammen,

@Petruschka: Das ist auch meine Hauptquelle, aber da stand noch nie was von Bauern und Knechten

Hast Du Deine Virfahren in den Revisionslisten 1816 gefunden?

[AlAvo]

AW: Rückkehr nach Deutschland

Hallo liebe Sahanya,

wie versprochen, habe ich versucht die zuständigen Ämter bzw. Behörden für die Planung und Durchführung der Umsiedelung der Deutsch-Balten zu finden.

Die Federführung der anstehenden „volkstumspolitischen Aufgaben“ oblag der SS.
Heinrich Himmler, wurde zum „Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums“ ernannt.
Während dieser die Gesamtheit der Umsiedlungen überwachte, unterlag die praktische Umsetzung der im SS-Hauptamt angesiedelten Volksdeutschen Mittelstelle.
Sie sollte sich vor allem um die Einrichtung und den Unterhalt von Übergangslagern für die Umsiedler kümmern.
Das Reichssicherheitshauptamt, die polizei- und nachrichtendienstliche Zentrale der SS, war unter anderem über die ihm unterstehende Einwandererzentralstelle ebenfalls involviert, deren Aufgabe die rechtliche Einstufung der Ankömmlinge darstellte.
Das Rasse-und Siedlungshauptamt untersuchte diese auf ihre rassische Eignung und entschied damit lauch über den Ort ihrer Ansiedlung. Die „rassisch Zuverlässigen“ (O) sollten im „Osten“ angesiedelt werden, die übrigen (A) im Altreich.
Zu den beteiligten Institutionen gehörte zudem die Deutsche Umsiedlungstreuhandgesellschaft, die sich um die Abwicklung der Vermögensfragen im Baltikum und die Zuweisung von Wertäquivalenten in den Ansiedlungsgebieten kümmerte, sowie die Haupttreuhandstelle Ost, die von Polen und Juden geraubtes Eigentum zunächst in Kommission an die Neusiedler übergab.

Nachfolgende Bestände konnte ich beim Bundesarchiv, Abteilung R, finden:

Bestände
2. Abteilung R - Deutsches Reich 1495 bis 1945
2.2. Zivile Behörden und Einrichtungen des Deutschen Reiches (1867-1945),...
2.2.11. Arbeit, Soziales, Gesundheit, Volkstum, Raumordnung
2.2.11.1. Staatliche Stellen
2.2.11.1.4. Volkstum, Raumordnung

• Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums
• Volksdeutsche Mittelstelle

Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


Viele Grüße
AlAvo