Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Erfahrungsaustausch - Plauderecke
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #211  
Alt 10.08.2020, 11:53
TAGinLA TAGinLA ist offline weiblich
Benutzer
 
Registriert seit: 09.08.2020
Ort: Taunus
Beiträge: 48
Standard

Zitat:
Zitat von Rainer Zufall Beitrag anzeigen
Hallo,
das Speichern von Bildern bzw. Dokumenten auf DVD kannst Du Dir sparen. Nach wenigen Jahren sind die oft nur noch eingeschränkt lesbar. Hatte selber mehrfach das Problem, und das waren keine No-Name-Produkte. Wichtige Daten auf mehreren Rechnern und/oder mehreren Sticks unterbringen bringt meines Erachtens mehr Sicherheit.
Wenn's ganz wichtige Dokumente sind evtl. auf NAS mit gespiegelten Festplatten und automatischer Fehlerüberwachung wegen Bit-Fäule etc.

Das hast du recht, allerdings wäre die digitale Ablage nur temporär und eine Momentaufnahme.
Ich habe verschiedene Spiegel meiner Daten auf USB, int. und ext. Festplatten.
Mit Zitat antworten
  #212  
Alt 10.08.2020, 14:07
Benutzerbild von Garfield
Garfield Garfield ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Bern, Schweiz
Beiträge: 2.139
Standard

Hallo TAGinLA

Zitat:
Zitat von TAGinLA Beitrag anzeigen
Menge meiner Urkunden zusammen ca. 20-30 cm, Alter max. 170 Jahre. Diese haben keinen historischen aber einen persönlichen Wert.
  • Einscannen aller Dokumente
  • Einhüllen der Orginale in Pergamin -taschen-/hüllen.
  • Ablegen in Archiv Kartons max 5 cm eventuell. nach Themen (ca. 5)
  • Aufbewahren in (eingeschränkt) feuer-/wasserfestem Dokumentenkoffer.
- Einscannen: unbedingt, idealerweise mit 600 dpi oder sogar 1200 dpi. Siehe andere Themen für Details und das Sortieren von digitalen Dokumenten.
- Pergamin-Taschen oder -Hüllen halte ich für total überflüssig, das macht höchstens Sinn für extrem wertvolle Dokumente, die in einem Archiv dauernd angefasst werden. In der Praxis würdest du aber dann primär mit den Scans arbeiten und die Originale nicht mehr dauernd anfassen. Pergaminhüllen sind schädlich für alte Fotos. Falls es dir darum geht, mehrere Dokumente zusammen zu halten, kannst du als kostengünstige und funktionierende Variante einfach säurefreie A4-Blätter nehmen und mittig falten. Diese kannst du auch gut mit einem weichen Bleistift beschriften.
- Ablegen in säurefreie Archivkartons ist super, die Breite der Schachtel ist relativ egal, da du sie am besten sowieso liegend lagerst, falls sie nicht komplett gefüllt sind. Ich nehme lieber 10 cm Breite, da passt mehr rein und ich brauche eine Schachtel weniger, was schlussendlich etwas Platz und viel Geld spart.
- Feuersichere Kiste: wäre natürlich super für die wirklich wertvollen Sachen, aber auch nicht ganz günstig. Ich verwende solche für die mir wichtigen alten Sachen. Meine Kisten sind innen aus Plastik, ich habe einfach auf allen Seiten säurefreies Papier eingelegt, damit die alten Dokumente nicht direkten Kontakt mit dem Plastik haben. Ob das hilft, kann ich bisher nicht sagen, hoffe es aber natürlich.

Zitat:
Zitat von TAGinLA Beitrag anzeigen
Die digitalen Daten kann man als Stick dazu legen.
Über das Datenformat mache ich mir bei pdf, jpg und gedcom erstmal keine Gedanken, da ich auch über 30 Jahre alte Daten immer noch lesen kann.
Mache ich auch so.

Zitat:
Zitat von TAGinLA Beitrag anzeigen
Eventuell noch als DVDs.
CDs und DVDs sind inzwischen wirklich "out", dass diese nicht archivtauglich sind, wusste man schon vor 15 Jahren. Heute kosten Dinge wie USB-Sticks, externe Festplatten oder sogar NAS nicht mehr so viel wie früher, ich würde also unbedingt so eine Variante wählen. Inzwischen gibt es bezahlbare USB-Sticks mit 64GB für ca. 20 CHF und sogar mit noch viel mehr Speicherplatz, während meine erste externe Festplatte mit 200MB noch um die 250 CHF kostete. Wer will da noch mühselig DVDs brennen?

Ich nutze auch ein NAS. Vorteil: ich muss nicht aufstehen im Gegensatz zur Festplatte in der feuersicheren Kiste, man kann auch einstellen, dass z.B. täglich automatisch die Festplatte vom PC auf das NAS gespielt wird, das NAS spiegelt alles selbst nochmal, ich kann auch aus dem Urlaub oder von der Arbeit aus darauf zugreifen, ich habe auch andere Daten dort gespeichert, ziemlich hoher Datenschutz im Vergleich zu Cloud-Anbietern.
Nachteil: Preis, Handling mit der Software nicht ganz simpel, kein Schutz vor Feuer, Diebstahl usw.

Cloud-Anbieter wären allenfalls eine Alternative, da sollte man sich aber gut informieren wie es um den Datenschutz steht (ich persönlich würde niemals Amazon Cloud oder Google Drive wählen als Sicherung von meiner Ahnenforschung).
__________________
Viele Grüsse von Garfield

Suche nach:
Caruso in Larino/Molise/Italien
D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
Wyss von Arni BE/Schweiz
Keller von Schlosswil BE/Schweiz

Geändert von Garfield (10.08.2020 um 14:08 Uhr) Grund: Formatierung
Mit Zitat antworten
  #213  
Alt 12.08.2020, 09:22
Mysterysolver Mysterysolver ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2014
Beiträge: 391
Standard

Hallo Garfield,

Zitat:
Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
Pergaminhüllen sind schädlich für alte Fotos.
Nicht immer. Es gibt mittlerweile ungepufferte PAT-zertifizierte Tüten ohne enthaltene schädliche Zusatzstoffe. Man muss halt beim Kauf nach den entsprechenden Eigenschaften Ausschau halten.
__________________
Lg,
Susanne

PS: Suche jegliche "Verflechtungen" zwischen FN Wichert & Zielke (Pommern, evtl. auch andere Gebiete). Außerdem: Nachfahren der Gertrud CYGANEK, geb. KILIAN (aus Leobschütz, Schlesien).
--
FN-Liste: Hamersky, Quitoschinger (Böhmen und Sachsen) / Kilian (Schlesien) / Kloss, Ruschkowski, Falkenau, Smok, Kobus (Masuren) / Wichert, Zielke (Pommern) / Huismann, Memering (Emsland und Landkreis Leer)
Mit Zitat antworten
  #214  
Alt 14.08.2020, 22:14
Benutzerbild von Garfield
Garfield Garfield ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Bern, Schweiz
Beiträge: 2.139
Standard

Zitat:
Zitat von Mysterysolver Beitrag anzeigen
Hallo Garfield,

Nicht immer. Es gibt mittlerweile ungepufferte PAT-zertifizierte Tüten ohne enthaltene schädliche Zusatzstoffe. Man muss halt beim Kauf nach den entsprechenden Eigenschaften Ausschau halten.
Oh, das ist gut zu wissen, danke!
Für Fotos sollten idealerweise _ungepufferte_ säurefreie Materialien enthalten. Wenn nur "archivtauglich" steht, heisst das eben leider noch gar nichts, wie du schon geschrieben hast.
__________________
Viele Grüsse von Garfield

Suche nach:
Caruso in Larino/Molise/Italien
D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
Wyss von Arni BE/Schweiz
Keller von Schlosswil BE/Schweiz
Mit Zitat antworten
  #215  
Alt 11.10.2020, 09:21
Benjamin16 Benjamin16 ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2018
Beiträge: 1.139
Standard

Hallo zusammen,

ich schiebe das Thema Konservierung/Aufbewahrung schon ein bisschen vor mir her und jetzt habe ich es mir endlich mal vorgenommen, insbesondere auch aus dem Grund um ein bisschen Ordnung in die Unterlagen und Fotos zu bringen.

Das Thema hier habe ich durchgelesen und es enthält eine Fülle an Informationen und wenn ich mich bei Anbietern von Archivierungsmaterial umschaue werden die Informationen immer mehr so das ich am Ende immer unschlüssiger werde ob meine angedachte Variante(n) die richtigen sind.

Von daher würde ich mich freuen, wenn ihr mit wachsamen Augen über meine Ansätze schauen könnte und ggf. kommentiert.

Ansätze für Konservierung/Aufbewahrung von Fotos

Es handelt sich hauptsächlich um Schwarz-Weiß Foto ca. 1890 bis 1960, ein paar Farbfotos aus den späteren Jahren sind auch noch dabei.

Ich würde gerne zwischen zwei Aufbewahrungsarten unterscheiden, einmal meine "Lieblingsbilder" und dann den (nicht abzuwerten wollenden) "Rest".

Bei den Lieblingsbilder hätte ich an folgende zwei Ansätze gedacht, zwischen denen ich mich entscheiden muss:

Ansatz 1:
  • Fotos in satinierte, semitransparente Fenster- und Photopergamintaschen, hergestellt aus 100% reinem, ungepuffertem Zellstoff (pH-Wert ca. 6,5), frei von Chlor, Säuren, Lignin (Kappa-Zahl < 2), Metallen und Weichmachern.
  • Diese eingelegt in eine Klappschachtel, gefertigt aus Archivpappe in Premium-Qualität, säurefrei, basisch gepuffert und alterungsbeständig, Photo Activity Test (PAT) erfolgreich bestanden.
Ansatz 2 (eventuell riskanter, aber besser auch mal zum herzeigen):
  • Fotos in transparente Hüllen aus Polypropylen, welche weichmacher- und säurefrei, physiologisch unbedenklich, PAT-getestet und dokumentenecht sind
  • Diese eingeheftet (Standard-Ringmechanik) in Archivkassette, entspricht den Normen DIN ISO 9706 und DIN ISO 16245-A, ist unter anderem säurefrei, basisch gepuffert und alterungsbeständig.
Die "restlichen" Fotos mit Fotoarchivpapier (neutral geleimt, säurefrei, pH-neutral, ungepuffert und enthält keine optischen Aufheller) als Zwischenpapier in die Klappschachteln von Ansatz 1.


Ansatz für Konservierung/Aufbewahrung von Dokumenten

Hier habe ich eigentlich nur ein paar (ca. 20-30 Stück) von Tauf-, Heirats-, Sterbeurkunden, nicht immer Originale sondern meistens Abschriften im Rahmen des Ariernachweises, sprich Datierung ca. 1935-1945. Und das sind keine Dokumente, welche ich jetzt regelmäßig raushole und herzeige oder so.

Der Ansatz hier wäre:
  • Die Dokumente in genicktes A3 Juwelierseidenpapier (besteht aus 100% reinem Zellstoff, hat eine Materialstärke von 18 g/qm, ist holzfrei, säurefrei und ungepuffert) reinlegen
  • Diese in eine Archivschachtel gelegt, welche säurefrei, basisch gepuffert und alterungsbeständig ist und den PAT bestanden hat
Was ist eure Meinung dazu? Ist diese Art von Konservierung/Archivierung ok? Welche der zwei Ansätze bei den "Lieblingsfotos" ist empfehlenswert?

Vielen Dank im Voraus für eure Gedanken!

LG Benjamin
Mit Zitat antworten
  #216  
Alt 27.02.2024, 12:37
Nebber Nebber ist offline
Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2022
Ort: Fribourg/Schweiz
Beiträge: 77
Standard

Sehr sehr interessanter Thread, Danke an Alle die hier ihr Wissen zusammengestellt haben.

Zu 99% besitze ich nur Kopien oder Abschriften, und wie sollte es anders sein, habe ich alle Dokumente (Standartpapier) Einzeln in Klarsichthüllen (Fehler Nr-1)(Noname Hüllen 2€ pro 200stk.). Diese wiederum sind sortiert in einem Stinknormalen Ordner mit Metallischen Lochhalterungen (Fehler Nr-2). Und liegen bei mir zumeist auf dem Küchentisch (Fehler Nr-3), weil ich so gern darin herumblättere oder Ergänzungen mache. Aber wie gesagt, theoretisch sind dies alles nur Kopien. Theoretisch habe ich auch jedes Dokument nochmal als Scan (sowie in der Cloud) also Zugriff via PC/Tablet/Smartphone. Nur sieht es dort mit der Sortierung ein wenige schwach aus. 3% dieser Unterlagen sind eventuell mit Titel Hinterlegt.

Ich Frage mich nun ernsthaft, ob ich diese Kopien nicht nochmals Drucken sollte und separat Lagere als Backup. Wobei es sich dabei um etwa 1000 Seiten Material handelt.
Die Drucke erstelle ich meist über die Firma, da mein persönlicher Drucker nur zum Hobbygebraucht ausgelegt ist, daher kann ich dort kaum Ansprüche auf Papier und Tonerqualität stellen.

Aber mit all diesen Inputs hier wird mir zumindest mal nicht Langweilig
Mit Zitat antworten
  #217  
Alt 05.03.2024, 17:52
Benutzerbild von Bachstelze1160
Bachstelze1160 Bachstelze1160 ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2017
Ort: 72531 Hohenstein
Beiträge: 713
Frage

Zitat:
Zitat von Nebber Beitrag anzeigen
Sehr sehr interessanter Thread, Danke an Alle die hier ihr Wissen zusammengestellt haben.


Ich Frage mich nun ernsthaft, ob ich diese Kopien nicht nochmals Drucken sollte und separat Lagere als Backup. Wobei es sich dabei um etwa 1000 Seiten Material handelt.
Die Drucke erstelle ich meist über die Firma, da mein persönlicher Drucker nur zum Hobbygebraucht ausgelegt ist, daher kann ich dort kaum Ansprüche auf Papier und Tonerqualität stellen.

Aber mit all diesen Inputs hier wird mir zumindest mal nicht Langweilig

Hallo Nebber,


einpaarmal habe ich im Beruf an öffentlichen oder Fremden Druckern, mal im Rathaus oder Firma Sachen drucken lassen für berufliche Zwecke, oder auch im Copycenter in der Stadt.
wenn da nicht das gewünschte Papier vorhanden ist kannst Du ja wohl ein eigenes säurefreies mitbringen und auf die vorrätigen Papiere ins Fach legen, aus dem es genommen wird vom Kopierer.

Dann kannst auch schauen, dass es ein Laserdrucker ist (mit Farbe noch besser).

Stelle ich mir so vor. wenn es von der Stelle eben gestattet wird.

Oder im eigenen Stadtarchiv mit Geschichtsverein öfters sein, und dabei Vitamin B aufbauen, und wenn da vertraut bist dort wird es ja Archivierungsgünstig eingerichtet sein, obiges machen. Materialwert die Papiere mit einkaufen zB

Grüßle Bachstelze
__________________
Dank und herzliche Grüße <3

Die Bachstelze


Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Dokumente über engl. Kriegsgefangenschaft - Gefangenenaustausch fleigi Militärbezogene Familiengeschichtsforschung 13 02.03.2013 19:10
RE: Wie komme ich an Dokumente? emma2412 Österreich und Südtirol Genealogie 3 14.10.2007 19:13

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:12 Uhr.