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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    #46
    Nachtrag:

    Zur damligen Berliner (Friedenau) Telefon-Nummer: "H8 WAGNER 0778" hier 1932:
    --> http://bluemountain.princeton.edu/bl...xt-txin-------
    VERLAG DER STURM / BERLIN EXPRESSlONISMUS BOCHER UND KUNSTDRUCKE ALLE GEBIETE / INTERNATIONAL / PREISWERT
    RUFEN SIE AN; H8 WAGNER 0778 .

    "H8 WAGNER 0778" das war die Verlags-Rufnummer, dieselbe wie dei des PEN-Club?

    Wer weiß, wo und wann die Valeska ERDMANN verstorben ist, in Friedenau bis 1938 jedenfalls nicht.

    Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 27.05.2018, 19:00.

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    • elchjaeger
      Benutzer
      • 12.04.2018
      • 51

      #47
      Vergessene Künstler; hier: Valeska Erdmann

      Moin J+ürgen,


      hab Dank für deine Hinweise!
      Der Tipp mit dem PEN-Club ist ein ziemlich wichtiger, denke ich:
      Valeska Erdmanns Chef ab 1928, Herwarth Walden, war über die ersten Monate des Jahres 1932 Sekretär des Deutschen PEN-Zentrums, ehe er nach Moskau emigriert ist.
      Es spricht vieles dafür, dass sie einen Teil seiner Tätigkeiten für das PEN-Zentrum erledigt hat und dann beim PEN geblieben ist, auch nach dessen Gleichschaltung. Der Name von Hanns Johst spricht für den gleichgeschalteten PEN.


      Bitte lass mich wissen, wo meine Anfrag(n) richtiger untergebracht ist/sind ... ich lerne gern dazu :-)


      Gruß vom elchjaeger Volker

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      • Juergen
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 6044

        #48
        Hallo Volker,

        nur mal so aus Neugier.

        1932 war laut Adressbuch des Deutschen Buchhandels, Dr. Rudolph BLÜMNER
        Geschäftsführer des Verlag Sturm GmbH Berlin Friedenau Gutsmuthsstr. 10.
        Wolfgang Rudolf BLÜMNER, geb. 19. August 1873 in Breslau
        --> https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Bl%C3%BCmner
        Wird bekannt sein.

        Dr. Rudolf BLÜMNER war ja befreundet mit Herwarth WALDEN, er war auch Trauzeuge
        bei dessen Heirat 1917 in Berlin.

        Dessen Braut war die Schriftstellerin Elisabeth Susanne SCHUBART, gb. 1886 in Dresden,
        evangelsich-Lutherisch.
        Deren Eltern der Kaufmann Max Emil SCHUBART und die REGNER, beide verst. zuletzt in Dresden.

        1920 bzw. 1921 wird die Ehe Rudolph BLÜMNER oo SCHUBART geschieden.

        Laut Wikipedia hatte Rudolph BLÜMNER eine jüdische Frau, hat
        dieser nach 1920 eine Jüdin geheiratet und wie hieß sie denn?

        Und die Schriftstellerin Elisabeth Susanne SCHUBART verh. BLÜMNER scheint auch
        sehr vergessen zu sein. Vielleicht war sie eher eine angehende Schriftstellerin.

        Macht doch nichts, dass ich die hier in Deinem Thread mal einschiebe?

        Du bist ja wohl der Kenner in Sachen Der Sturm des Herwarth WALDEN.

        Viele Grüße
        Juergen
        Zuletzt geändert von Juergen; 28.05.2018, 22:15.

        Kommentar

        • Juergen
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 6044

          #49
          O.K.

          ich beantworte mein Frage zur 2. Ehefrau des Rudolf BLÜMNER selbst.

          Da sie ja jüdisch gewesen sein soll, so mußte sie auch im Census der Minderheiten (Juden)
          von 1939 gelistet werden.

          Da stehen dann beide, Rudolf BLÜMNER und Lotte geb. Boschwitz
          (geb. 20.02.1890 in Berlin)

          Beide 1939 wohnhaft in Berlin Charlottenburg Dahlmannstr. 12

          Sie haben laut Ihrem Geburteintrag Berlin 1890, 1929 geheiratet, also deutlich nach dessen Scheidung.
          StA. kann ich nicht lesen. Eventuell Tilsit (Ostpreußen)

          2. Heirat in Tilsit wird stimmen.
          Demnach war er zeitweise Intendant der ostpreußischen Bühnen und am Stadt-Theater Tilsit.
          --> https://books.google.de/books?id=Bi1...BCmner&f=false

          Wer, weiß vielleicht war sie auch Schauspielerin.
          Bei Antrag auf Wiedergutmachung, wird die Lotte BLÜMNER geb. BOSCHWITZ scheinbar als Schriftstellerin geführt.

          Ihre Mutter Marianne BOSCHWITZ-DAVID war einst Gesangslehrerin in Berlin.

          So, fertig. Leider nischt zur gesuchten Valeska ERDMANN

          Gruß Juergen
          Zuletzt geändert von Juergen; 29.05.2018, 15:27.

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          • elchjaeger
            Benutzer
            • 12.04.2018
            • 51

            #50
            Rudolf Blümner

            Moin Jürgen,


            ich stecke derzeit an einer anderen Ecke Deutschlands ... ohne Zugriff auf meine Festplattendaten ...
            Danke für deine zweite Mail in Sachen Rudolf Blümner und seine Frauen.


            Warum er sich von seiner ersten Frau hat scheiden lassen (ob nun jüdisch oder nicht), hat sich mir bislang nicht erschlossen - bei einer Trannung in den 20er Jahren ist es jedoch hoch unwahrscheinlich, dass ein etwaiger jüdischer Hintergrund eine Rolle gespielt hat -zumal ein großer Teil seines persönlichen und beruflichen Netzwerks jüdisch war (nicht zuletzt Walden).


            Bei Lotte stimmt alles, was du geschrieben hast (nach meinem Stand h i e r ). Sie hat ihn in jedem Fall überlebt und ist kurz nach Ende des 2. Weltkriegs in Konstanz nachgewiesen. Mir sind Verlagskontakte nach WK II bekannt, auf die ich hier natürlich wieder nicht zugreifen kann :-(


            Am "Sturm" arbeite ich seit inzwischen mehr als 40 Jahren ... und kann das jetzt, nach meiner Inruhestandsetzung, endlich wieder intensivieren. Es gibt noch reichlich zu tun.
            Aktuell versuche ich, das "Sturm-Imperium" zusammenzutragen - d.h. alle Mitarbeiter am "Sturm"-Werk zu ermitteln bis hin zu Sekretär*innen etc. - das waren vielfach selbst Künstler*innen.
            Wenn du daran auch Freude hast: herzlich willkommen!!


            Besten Gruß, aktuell aus dem Schwarzald
            Volker

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            • elchjaeger
              Benutzer
              • 12.04.2018
              • 51

              #51
              Vergessene Autoren; hier Ingeborg Torrup

              Moin allerseits,


              ich habe in den letzten Tagen Briefe im Deutschen Literaturarchiv in Marbach durchgeforstet und bin in einem vom 2. Mai 1923 (Autor: Herwarth Walden) auf einen Hinweis in Sachen Lacour-Torrup gestoßen:
              Sie lässt sich (Tanz-)Programme an eine Anschrift in Kopenhagen zusenden, und zwar an "Schlegels Alle 4, 5. Etage, bei Torrup".


              Es spricht einiges dafür, dass es sich dabei um enge Verwandte, vermutlich die Eltern handelt.


              Hat jemand von euch Zugriff auf dänische Verzeichnisse bzw. Datenbanken und ist bereit nachzuschauen?
              Das wäre super!


              LG vom elchjaeger

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              • elchjaeger
                Benutzer
                • 12.04.2018
                • 51

                #52
                Rudolf Blümner

                Moin Jürgen,


                ich habe in meinen Unterlagen inzwischen einen spannenden Hinweis gefunden: Hermann Essig hat in einem Theaterstück und dem Roman dem "Sturm" ein satirisches Denkmal gesetzt (das der "Sturm" allerdings nicht geschätzt hat):
                Da taucht neben dem (verschlüsselten) Ehepaar Walden auch Dr. jur. Alfred Bäumler (--> Blümner) auf, der die aus Brüssel angereiste Susanne (!) Flaubert kennenlernt und auch heiratet. Susanne ist eine Kunstjüngerin, die sich der Moderne erst durch den Kontakt zum "Sturm" zuwendet.

                Die Satire ist an einigen Stellen ziemlich nah an den Realitäten ...

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13440

                  #53
                  Hallo,

                  die versteckt sich aber gut:
                  Adressbuch Kopenhagen 1922 kein Eintrag für Schlegels Alle 4, 5 Etage
                  Adressbuch 1923 kein Eintrag Torrup einige Torup, aber nicht einschlägig
                  Schlegels Alle 4 kein Eintrag für eine 5te Etage
                  1924 5te Etage: C Aagaard-Jensen, Kunstmaler
                  war wohl eine Dachkammer?



                  Frdl. Grüße


                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                  • elchjaeger
                    Benutzer
                    • 12.04.2018
                    • 51

                    #54
                    Vergessene Autoren; hier Ingeborg Torrup

                    Moin,


                    das wird ja immer vertrackter!
                    Ich dachte wirklich, ich hätte jetzt mal einen "sachdienlichen Hinweis".
                    Danke, dass du so schnell reagiert hast!


                    LG vom elchjaeger Volker

                    Kommentar

                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6044

                      #55
                      Hallo Volker,

                      ... Da taucht neben dem (verschlüsselten) Ehepaar Walden auch Dr. jur. Alfred Bäumler (--> Blümner) auf, der die aus Brüssel angereiste Susanne (!) Flaubert kennenlernt und auch heiratet. Susanne ist eine Kunstjüngerin, die sich der Moderne erst durch den Kontakt zum "Sturm" zuwendet.
                      Hier wurde sie auch schon in dem Werkchen des Hermann Essig "Der Taifun" als Susanne BLÜMNER (SCHUBART) identifiziert.
                      --> https://books.google.de/books?id=HVQ...C1DHQQ6AEILDAB

                      Diese Susanne FLAUBERT aus Brüssel (aka Susanne BLÜMNER geb. SCHUBART aus Dresden gebürtig)
                      kommt in dem Stück "Der Taifun" (aka: Kunstkreis "Der Sturm") wohl nicht gut weg.
                      Kritik von Ernst ULITZSCH. 1919: http://www.theeuropeanlibrary.org/te...2Der+Taifun%22

                      Ansonsten findet man nichts weiter über die erste Frau des Rudolf BLÜMNER, so auch nichts nach Ihrer Scheidung 1920.

                      Nur so, bei Heirat 1917 wohnte dessen Verlobte Susanne SCHUBART damals "schon" 30 Jahre alt, in Berlin Wilmersdorf Aschaffenburger Str. 22, vermutlich zur Untermiete.
                      Als Schriftstellerin wird sie wohl nicht Ihr Geld verdient haben.
                      Vielleicht hat Blümner Ihr dort ein Zimmer bezahlt.
                      Sie ist nicht um 1917 dort eingetragen.
                      Berlin 1917/18 https://digital.zlb.de/viewer/readin...470_1918/5506/

                      Rudolf BLÜMNER wohnte viele Jahre in Berlin Charlottenburg Dahlmann Str.12,
                      so auch bei seiner 1. Heirat 1917 in Berlin.

                      Viele Grüße
                      Juergen
                      Zuletzt geändert von Juergen; 06.06.2018, 17:24.

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                      • elchjaeger
                        Benutzer
                        • 12.04.2018
                        • 51

                        #56
                        Rudolf Blümner

                        Moin Jürgen,


                        für Hermann Essig, den Autor von "Kätzi" und "Der Taifun" war die Zusammenarbeit mit dem "Sturm" nach diesen beiden Werken natürlich beendet ... beidseits.
                        Mich hat es überrascht, wie eng der Autor (in überspitzer Form natürlich) an den realen Personen dran gewesen ist. -



                        Schade, dass sich über Susanne, Blümners erste Frau, nichts weiteres hat finden lassen.
                        Hast du bei der zweiten, Lotte, Ansatzpunkte?
                        Ich weiß, dass sie nach dem 2. Weltkrieg noch längere Zeit mit dem Kiepenheuer Verlag in Kontakt gewesen ist.


                        Besten Gruß von
                        Volker

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                        • elchjaeger
                          Benutzer
                          • 12.04.2018
                          • 51

                          #57
                          Vergessene Künstler; hier: Heinrich Eisenmann

                          Moin allerseits,


                          ich versuche es noch einmal mit dem Maler Heinrich Eisenmann:



                          Beim Vornamen Heinrich bin ich mir ziemlich sicher - Germaine E. ist eine (sicher nicht zutreffende und etwas weit her geholte) Vermutung:
                          Der Heinrich E. taucht um 1930 in Berlin bei den "Abstrakten" auf ... und die "Abstrakten" waren über viele Jahre (unter anderem Namen) eine Tochter-Institution des "Sturm".


                          Ich freue mich über j e d e n "sachdienlichen" Hinweis.


                          Gruß vom elchjaeger

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                          • elchjaeger
                            Benutzer
                            • 12.04.2018
                            • 51

                            #58
                            Vergessene Autoren; hier Ingeborg Torrup

                            die versteckt sich aber gut:


                            Moin,
                            ich bin inzwischen einen halben Schritt weiter.
                            Die dänischen Behörden (der Stadt Frederiksberg, in der Schlegels Alle sich befindet) beteiligen sich an diesem Suchspiel. 1923 lebte in dieser Wohnung eine Erna Augusta Hansine T., mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Schwester unserer Ingeborg T., geb. 1887.

                            Vermutlich habe ich inzwischen auch einen Hinweis auf die Eltern, geb. 1855 und 1864.
                            Wenn dem so ist, dürfte Ingeborg T. sich auf den Passagierlisten tatsächlich 10 Jahre jünger gemacht haben.

                            Ich werde mein Glück demnächst im Staatsarchiv Hamburg versuchen: Viele Spuren führen nach Hamburg - die Eltern müssen da wirklich phasenweise gelebt haben.


                            Besten Gruß vom Elchjaeger

                            Kommentar

                            • elchjaeger
                              Benutzer
                              • 12.04.2018
                              • 51

                              #59
                              Vergessene Autoren; hier Franz Zorn

                              Moin allerseits,


                              mal wieder ein Versuch, bei dem ich nicht wirklich etwas in der Hand habe.
                              Der Autor heißt Franz Z o r n.
                              Er hat 1930 im Verlag des Sturm ein Sonderheft "Stempellieder" veröffentlicht.


                              Wenn mjan die Gedichte genau liest und sie autobiografisch nimmt (das kann man eigentlich nur selten), könnte er 1897 geboren sein: Er beschreibt seinen Eintritt in den Weltkrieg als 17-Jähriger.


                              Das ist sehr wenig. Und ich weiß auch, dass es mehr menschen dieses Namens gegeben hat, als ich ursprünglich gedacht habe.


                              Gibt es Ideen auf eurer Seite?
                              Vielen Dank fürs Mitdenken!


                              LG vom Elchjaeger

                              Kommentar

                              • Juergen
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.01.2007
                                • 6044

                                #60
                                Hallo Elchjaeger,

                                mitdenken und detektivisch Rätseln ist ja hier auch angebracht.
                                Nur warum verlinkst Du nicht zu diesen Dichtungen der "Stempellieder"
                                dieses Autors Franz ZORN, sodass man die mal selbst lesen kann?

                                --> https://archive.org/details/dersturm20wald

                                Na jut, selbst mit etwas Aufwand gefunden.

                                Er schreibt auch er wäre Werksstudent gewesen, als stud. rer. pol. = Politik- oder Wirtschaftswissenschaft?

                                E. Schiffer hielt ihn für einen verelendeten Intellektuellen, einen ehemaligen Werkstudenten.
                                --> https://books.google.de/books?id=K0Y...1jCHEQ6AEIKDAA

                                Werksstudent war er dann wohl nach dem Krieg, Eltern waren seinen Worten nach schon tot, wohl um 1917-1918.

                                So und nun? Wer weiß, was er später und wo machte.

                                Juergen
                                Zuletzt geändert von Juergen; 28.06.2018, 17:04.

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