Minderjährige Eltern

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Mein Urgroßonkel hat wenige Monate vor Beginn des ersten Weltkriegs eine junge Polin geschwängert. Geboren wurde das Kind dann im September 1914

Bei Zeugung des Kindes war sie 16 Jahre alt, bei dessen Geburt bereits 17. Selbst war mein Urgroßonkel 20 bzw. 21 Jahre alt.

Großgezogen hat das Kind die Mutter meines Urgroßonkels - also meine Ururgroßmutter -, deren jüngstes Kind damals auch erst knapp fünf Jahre alt war. Ihre polnische Mutter hat die Tochter in ihrem 90-jährigen Leben nur einmal im Alter von 18 Jahren getroffen. Ob sie ihren Vater persönlich kannte, und welches Verhältnis sie zu ihm hatte, ist nicht bekannt. Nach dem Krieg lebte er in Leipzig, wo er 1942 starb. Seine Mutter und seine Tochter dagegen lebten im Kreis Schlochau in Pommern/Westpreußen.

Nico

[Bienenkönigin]

Das kann ich so unterschreiben für meine oberbayerische, erzkatholische Heimat. In meinem ganzen Baum und sämtlichen Verzweigungen findet sich eine einzige Heirat, bei der die Braut unter 23 war, die Männer waren noch teilweise älter, bis in die 30iger Jahre. Einziger Ausrutscher war mein Urgroßvater, da waren beide Eheleute bei der Hochzeit 20 Jahre alt, das erste Kind war bereits einen Monat auf der Welt.

Bei mir ebenfalls, auch bei den bayerischen Katholiken.
Aber auch bei meinen badischen und fränkischen evangelischen Vorfahren gibt es keine Heiraten (oder Kinder) im minderjährigen Alter.
Ausnahme waren die beiden Vorfahren aus Graz, die mit 14 (er) bzw. 17 (sie) ein Kind zeugten.

Ansonsten auch ab 23, oft später.
VG
Bienenkönigin