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Ein Fall von vorehelicher Kinds-Zeugung und anschließender Heirat und Kirchenbuße
Hallo allerseits,
auf der Suche nach einer meiner Vorfahrinnen (bisher leider - noch? - vergeblich) bin ich im Kirchenbuch von Langenstein im Halberstädtischen auf einen Vorgang gestoßen, der wohl gar nicht so selten vor gekommen ist, aber im konkreten Fall in einer seltenen Ausnahme vom Kirchenbuchschreiber mal etwas ausführlicher behandelt wurde.
Weil die Sache vielleicht auch für euch interessant ist, gebe ich sie wortwörtlich wieder:
Eintrag Nr. 1. aus dem Jahre 1675:
"Tile Lüddecken von Anderbeck bürtig und Ilsabeth Zabelß ließen sich alhie ehelich trauen Donnerstag post dom. 10 p. Trin, war der 2te 8bris. Gott gebe Ihnen seinen Segen.
N.B.: die Braut Ilsabeth Zabelß Jürgen Zabelß sehl. nachgelassene Tochter hat vor 4 Jahren zu Danstedt bei dem Pastor daselbst Hl. Joachom Wiegand gedienet undt ist von diesem [gemeint: dem Bräutigam!] ihm Augusto dieseß geschwängert worden und von demselben eine Sohn gezeuget worden (? - der Text ist hier etwas unleserlich -) undt 12 Wochen nach der Hochzeit taufen lassen. Was sie von da gethan vide pag[ina]. 30"
Eintrag Nr. 2 (auf Seite 30) im Jahre 1676:
"Tile Lüddeken Großspänner auff dem Ambte hat 12 Wochen nach seiner Hochzeit zu Halberstadt tauffen laßen, da er vorher etliche Wochen nach der Hochzeit daselbst seine Frau eingemietet, vieleicht auß Hoffnung der Ambtß u. Kirchenstraffe zu entgehen, hat sich aber dennoch der Kirchenbuße für seine Persohn, weill seine Frau in der STadt ist, unterworfen Dom. Septuages. Gott verleihe ihm wahre Buße und Reue über seine Sünde.
Vid[e] pag[ina] 32"
Eintrag Nr. 3 (auf Seite 32) im gleichen Jahr:
"Tile Lüddeken Fr[au] Ilsabeth Zabelß ist von Halberstadt hieder hieher gezogen undt hat sich Dom. 3 p. Trinit. der ordentlichen Kirchenbuße williglich unterworffen".
Grüße!
auf der Suche nach einer meiner Vorfahrinnen (bisher leider - noch? - vergeblich) bin ich im Kirchenbuch von Langenstein im Halberstädtischen auf einen Vorgang gestoßen, der wohl gar nicht so selten vor gekommen ist, aber im konkreten Fall in einer seltenen Ausnahme vom Kirchenbuchschreiber mal etwas ausführlicher behandelt wurde.
Weil die Sache vielleicht auch für euch interessant ist, gebe ich sie wortwörtlich wieder:
Eintrag Nr. 1. aus dem Jahre 1675:
"Tile Lüddecken von Anderbeck bürtig und Ilsabeth Zabelß ließen sich alhie ehelich trauen Donnerstag post dom. 10 p. Trin, war der 2te 8bris. Gott gebe Ihnen seinen Segen.
N.B.: die Braut Ilsabeth Zabelß Jürgen Zabelß sehl. nachgelassene Tochter hat vor 4 Jahren zu Danstedt bei dem Pastor daselbst Hl. Joachom Wiegand gedienet undt ist von diesem [gemeint: dem Bräutigam!] ihm Augusto dieseß geschwängert worden und von demselben eine Sohn gezeuget worden (? - der Text ist hier etwas unleserlich -) undt 12 Wochen nach der Hochzeit taufen lassen. Was sie von da gethan vide pag[ina]. 30"
Eintrag Nr. 2 (auf Seite 30) im Jahre 1676:
"Tile Lüddeken Großspänner auff dem Ambte hat 12 Wochen nach seiner Hochzeit zu Halberstadt tauffen laßen, da er vorher etliche Wochen nach der Hochzeit daselbst seine Frau eingemietet, vieleicht auß Hoffnung der Ambtß u. Kirchenstraffe zu entgehen, hat sich aber dennoch der Kirchenbuße für seine Persohn, weill seine Frau in der STadt ist, unterworfen Dom. Septuages. Gott verleihe ihm wahre Buße und Reue über seine Sünde.
Vid[e] pag[ina] 32"
Eintrag Nr. 3 (auf Seite 32) im gleichen Jahr:
"Tile Lüddeken Fr[au] Ilsabeth Zabelß ist von Halberstadt hieder hieher gezogen undt hat sich Dom. 3 p. Trinit. der ordentlichen Kirchenbuße williglich unterworffen".
Grüße!
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