NN Miatke

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  • Dalarion
    Neuer Benutzer
    • 07.07.2015
    • 2

    NN Miatke

    Familienname: Miatke
    Zeit/Jahr der Nennung: erstmalige Nennung und Ursprung unbekannt
    Ort/Region der Nennung: Lausitz


    Hallo liebe Ahnenforscher,
    Ich bin auf der suche nach der Bedeutung und Herkunft des Nachnamens Miatke. Der Name scheint Bezug zur Mittel/Osteuropäischen Sprachfamilie zu haben.
    Ich würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann.

    liebe Grüße
    Dalarion
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4398

    #2
    Hallo Dalarion,

    Der FN kommt verbreitet im Landkreis Spree-Neiße vor.

    Habe bei Ancestry u.a. Miatke im niedersorbischen Tauer gefunden.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      ohne Experte zu sein:

      gebe ich nach dem Lesen von: https://books.google.de/books?id=3Os...ed=0CC8Q6AEwAQ
      und: https://books.google.de/books?id=RUB...mjatka&f=false
      als Tipp eben das sorbische Wort für Brei oder Mus.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5644

        #4
        Hallo Dalarion,

        der FN Miatke scheint wohl nur im wendischen Siedelungsgebiet verbreitet zu sein. Dafür spricht das starke relative Vorkommen des Namens im Gebiet der Lausitz.
        Auch Einträge z.B. bei FamilySearch und Acestry deuten in diese Richtung.

        In "Wendische Zu- und Familiennamen" aus 1906 ist Miatke leider nicht enthalten.
        Auch ist weder im heutigen Gebiet Polens noch in der Tschech. Rep. ein gleicher oder ähnlicher FN, z.B. Miatek in Verbreitungskarten
        oder Namenlisten / Lexika zu finden (Anm.: Dem slaw. Diminutiv-Suffix -ek ist im deutschen Sprachraum -ke vergleichbar).

        Die Etymologie des FN Miatke könnte neben dem von Thomas vorstehend Erwähnten (ober?)lausitzisch-wendisch mjatka "Brei"
        auch basieren auf niederlausitzisch-wendisch mija "Mühe" (nach einem anderen histor. WB von 1847).
        Zuletzt ge?ndert von Laurin; 08.07.2015, 19:12.
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Dalarion
          Neuer Benutzer
          • 07.07.2015
          • 2

          #5
          Hallo
          vielen Dank für eure Beiträge. Das sind sehr interessante Ansätze und hilft mir deutlich weiter.

          Insbesondere das -ke und -ek ähnliche Verwendungen haben können war mir nicht bewusst.
          Das der Name um 1906 jedoch in der Region nicht zu finden gewesen ist sagt mir, dass er anderweitigen Ursprungs sein muss.
          Ist es somit vlt. möglich das eine Verbindung zum polnischen majątek oder Miotke bestehen könnte? Ich denke eine Verbindung bis hin zum Ukrainischen kann aber ausgeschlossen werden, oder?

          Liebe Grüße
          Dalarion
          Zuletzt ge?ndert von Dalarion; 08.07.2015, 20:48.

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Hallo,

            noch gefunden: https://books.google.de/books?id=grV...ed=0CEMQ6AEwBg

            Frdl. Grüße

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • Laurin
              Moderator
              • 30.07.2007
              • 5644

              #7
              Zitat von Dalarion Beitrag anzeigen
              Das der Name um 1906 jedoch in der Region nicht zu finden gewesen ist sagt mir, dass er anderweitigen Ursprungs sein muss.
              Hallo Dalarion,

              die Abhandlung von Witte aus dem Jahre 1906 hat als Grundlage mecklenburgische Urkunden und Akten.
              Zu erkennen ist das auch in den namensbezogenen Ortschaften, von denen keine im preußischen oder sächs. Herrschaftsgebiet liegt.

              Die wenigen anderweitig gefundenen Ortschaften liegen vorwiegend in der Lausitz, auch die Verbreitungskarte weist eindeutig auf dieses Gebiet.

              In russischen Namenslisten (eingeschlossen ukrainische) finden sich auch keine Miatke ähnelnden FN.
              Der sehr seltene FN Мията / Miyata ist m.E. nach etymologisch nicht relevant.
              Zuletzt ge?ndert von Laurin; 09.07.2015, 15:23.
              Freundliche Grüße
              Laurin

              Kommentar

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