Aus welchem Jahrhundert kommt Euer frühester Ahn?

[Ramanujan]

Hallo,

in der Hessischen Familienkunde 25 (2000), Spalte 90, wird als eines von 10 Kinden des Pfarrers Joh. Daniel Soldan die Tochter Louise Helana genannt, über die angeblich „weiteres unbekannt“ ist. Nun konnte ich sie aber schon um 1980 mit genauen Daten in meiner Fischer-Linie in Hachborn festmachen.
Dies führte mich in die bestens erforschte hessische Pfarrerfamilie Soldan, die bis auf Kunkel (Konrad) Solde (um 1375) zurückreicht.
Aufgrund von Verwandschaften aus dieser Familie mit Goethes Ahnen komme ich (dank Carl Knetsch) sogar bis auf Gerhard von Twern und Günther von Seelheim zurück, die um 1200 lebten.

Viele Grüße,
Ramanujan

[Marvin_Brune]

Bei mir geht es über mehrere Adelslinien in das 6. Jahrhundert

[Silvan]

Das ist sehr früh!

Mein frühester Ahn heißt Michael Lörch.

[Schelli]

Unser frühester Ahn heißt Georg Schwarzerd aus dem 16. Jhdt

[Marvin_Brune]

Das ist sehr früh!

Mein frühester Ahn heißt Michael Lörch.

Ja, die ältesten sicher belegten Vorfahren wären somit die ältesten sicher belegten Vorfahren von Karl dem Großen; also Arnulf von Metz und Pippin von Landen.

[Lilitha]

Meine frühesten Ahnen sind meine 12x Urgroßeltern Nicolaus Napp, geb. 1497 und Maria Barbara Voch, geb. 1490 aus Steinbach, Giessen

[Andre_J]

Kirchenbuchmäßig belegt sind bei mir eine Taufe 1640 in Rheydt und eine Hochzeit 1618 in Horst an der Maas. Letztere dann schon im Landadel, der sich noch weiter zurückverfolgen lässt.

Wenn ich dem Familienstammbaum von FamilySearch glauben darf, komme ich über die Rheydter Vorfahren auf die Grafen von Nesselrode, Kaiser Heinrich II, König Heinrich I von Frankreich, und von dort zu Jesus Christus. Und da ist bei denen noch lange nicht Ende der Fahnenstange. Aber das liest sich eher nach Fantasy als nach Ahnenforschung.

[Sigrun78]

Mein ältester Ahn ist Ludowicus von Wangenheim, irgendwann vor 1133, 26. Generationen

[Sbriglione]

Kommt darauf an, wie gut der Vorfahre als Vorfahre abgesichert sein muss...
Mein frühester selbst und aktiv durch Recherche in Originaldokumenten und anhand von Epitaphen abgesicherter Vorfahre hat in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gelebt; mein frühester anhand von klugen und kritischen Analysen durch einen anderen Forscher im Rahmen allgemeiner Adelsforschung zu einer Region ermittelter und von mir als hinreichend gesichert angesehener Vorfahre im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts - und mein frühester, wenn auch insofern als ziemlich zweifelhaft angesehener Vorfahre, als ich gedruckten Genealogien ohne klare Belege nur SEHR bedingt glaube, im 8. Jahrhundert (die rein spekulativen, die bis in die Antike zurückreichen, lasse ich lieber mal ganz weg, weil das dann NUR noch Spekulation und Spielerei ist)...

[Sneezy]

Hallo,
mein aktuell ältester Vorfahre ist der Domicellarius von Poznań und königlich-polnischer Gesandter zum Heiligen Stuhl namens Jan Twardowski h. Ogończyk, welcher zwischen 1437-1439 urkundlich erwähnt wurde. Er ist der Stammvater der polnischen Adelsfamilie Twardowski h. Ogończyk.

Allerdings gibt es zwischen ihm und meinen bisher ältesten Vorfahren der Familie Twardowski, dem königlich-polnischen Offizier Teodor Twardowski h. Ogończyk (+ nach 1790) eine sehr große Lücke.
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[Schokoladenhai]

1000 und früher?

Guten Abend zusammen,
mich würden ja mal die 5,4 % Forscher interessieren, die ihre Vorfahren bis zum Jahr 1000 und früher verfolgen konnten.
Wie schafft man das und anhand welcher Unterlagen?

VG Gabi

[Jonathan S.]

Hallo Schokoladenhai,

ich habe gerade mit "1000 und früher" abgestimmt. Aber das ist tatsächlich nur eine einzige Linie, die sich so weit zurückverfolgen lässt.
Wenn es dich interessiert, ich habe in der anderen Umfrage: "Habt Ihr adelige Vorfahren?" Genaueres beschrieben.


Viele Grüße,

Jonathan

[Marvin_Brune]

Guten Abend zusammen,
mich würden ja mal die 5,4 % Forscher interessieren, die ihre Vorfahren bis zum Jahr 1000 und früher verfolgen konnten.
Wie schafft man das und anhand welcher Unterlagen?

VG Gabi

Also sobald man eine Adelslinie ausgegraben hat, ist das gar nicht mehr so schwer. Durch Schenkungen, Landübertragungen etc. kommt man vom niederen Landesadel schnell zu Grafen und Herzögen. Ab dann ist alles bekanntere Geschichte und lässt sich ziemlich einfach nachvollziehen, da der Bekanntschaftsgrad der eigenen Vorfahren dann bald so hoch ist, dass viele Erwähnungen in Geschichtsbüchern der Fall sind und man archäologische Erkenntnisse sowie Erwähnungen aus mittelalterlicher Literatur sich zu Nutzen machen kann.
Ich bin bis zum 4.Jhd. vorgekommen.

[Finna82]

Spannend ist es aber eigentlich nur da, wo man schriftliche Unterlagen findet, und da wird es halt in den allermeisten Fällen vor 1600 arg dünn.
Durch regesten usw kann ich eine Linie auch bis ca 1300 belegen, aber selbst da ist es ja nicht so eindeutig belegt wie durch Einträge in Kirchenbücher usw (und selbst die können ja lügen, wie man bei vielen Geschichten lesen kann, wo INteressierte ihre DNA haben untersuchen lassen und ihr sorgfältig recherchierter Stammbaum leider falsch war, weil erforschter VAter nicht der biologische Vater war).
Ich will damit sagen, dass es natürlich ganz nett ist, wenn man auf dem papier Forschung bis 1300 hat oder noch weiter zurück, aber der Wahrheitsgehalt lässt da stark nach.....,

[Alter Mansfelder]

Hallo Marvin,

Also sobald man eine Adelslinie ausgegraben hat, ist das gar nicht mehr so schwer. Durch Schenkungen, Landübertragungen etc. kommt man vom niederen Landesadel schnell zu Grafen und Herzögen. Ab dann ist alles bekanntere Geschichte und lässt sich ziemlich einfach nachvollziehen, ...

das halte ich aber für ein Gerücht, es sei denn, man hat es mit copy & paste aus dem Internet.

Wenn es keine (verlässlichen) Vorarbeiten gibt, dann ist Adelsforschung ziemlich aufwendig und mühsam. Stößt man auf Niederadel, dann bedeutet das nicht automatisch, dass man bis sonstwohin zurückkommt. Im Gegenteil: Bei näherer Betrachtung erweist sich vieles als lückenhaft, nicht sicher belegt, nur auf Vermutungen gestützt usw. Dass Niederadel von hohem Adel abstammt, ist auch eher die Ausnahme als die Regel. Und selbst hoher Adel muss die sog. urkundenarme Zeit vor ca. 1250/1300 erstmal sicher überbrücken. Für gewöhnlich ist auch da im 12./13. Jh. mit sicheren, zusammenhängenden (!) Daten Schluss. Verhältnismäßig "leicht" zugänglich und sicher dokumentiert sind in dieser Zeit lediglich die obersten Spitzen der Gesellschaft; für alle anderen Schichten (einschließlich Niederadel) gibt es dann schlicht kaum oder gar keine Quellen mehr.

Es grüßt der Alte Mansfelder