Genealogie und Genetik: Wer hat schon einen Gentest machen lassen?

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  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #31
    Hallo Rolf,

    Zitat von RolfS Beitrag anzeigen
    Bleibt nur eine Erklärung: In Europa gab es schon immer Migrationsbewegungen und Vermischungen von Völkern. Deshalb sind Briten, Deutsche, Franzosen und Italiener heute genetisch kaum noch zu unterscheiden.
    deine Schlussfolgerung trifft es recht gut. Zwar denke ich, dass durchaus zwischen verschiedenen Populationen Unterschiede auszumachen sind, aber die Anbieter verwenden zwangsläufig eine zahlenmäßig beschränkte Referenzpopulation für ihre Schätzungen. Insofern halte ich das Ergebnis nicht für "schwachsinnig" sondern im Rahmen dessen, was ein Mitteleuropäer davon erwarten kann. Du kannst ja bei GEDmatch gucken (https://www.gedmatch.com), ob du die Daten noch mit anderen Referenzpopulationen vergleichen kannst.

    Grüße, Acanthurus

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    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1657

      #32
      Hallo Harald-Arno,

      Zitat von Harald-Arno Beitrag anzeigen
      Was soll mir so ein Test sagen? Das meine Gene in vielen Ländern herumschwirrt? Dafür brauche ich den DNA-Test nicht machen, durch anständige und gut fundierte Forschung weiß ich das ich in mehreren europäischen Ländern sowie auch außereuropäisch Verwandte habe. Also, warum sollte ich den Test machen, wenn ich eh nur das gesagt bekomme was ich schon weiß?
      mit einer gut überlegten Fragestellung können verschiedene Tests schon Fragen beantworten, die sich klassischer genealogischer Forschung entziehen oder nicht abschließend beurteilt werden können (etwa Verwandtschaft von Trägern eines Namens).

      Acanthurus

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      • Harald-Arno
        Erfahrener Benutzer
        • 11.10.2010
        • 157

        #33
        Zitat von Acanthurus Beitrag anzeigen
        Hallo Harald-Arno,



        mit einer gut überlegten Fragestellung können verschiedene Tests schon Fragen beantworten, die sich klassischer genealogischer Forschung entziehen oder nicht abschließend beurteilt werden können (etwa Verwandtschaft von Trägern eines Namens).

        Acanthurus
        Die Frage muss jeder für sich beantworten. Und wie ich schon geschrieben habe, für mich persönlich ist das nichts. Das heißt aber nicht das es etwas für andere ist.

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        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2158

          #34
          Zitat von RolfS Beitrag anzeigen
          30% Großbritannien (0–59%)
          Mich irritiert so etwas wie ein Bereich zwischen 0 und 59%. Sollen die angegebenen 30% den Mittelwert zwischen 0 und 59 darstellen? Bei solch einer Fehlerbreite ist das Ergebnis praktisch gar nichts wert und zeigt nur die Ungenauigkeit des Verfahrens.
          Ich bin sehr negativ beeindruckt.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

          Kommentar

          • Suchende/r
            Benutzer
            • 20.01.2015
            • 29

            #35
            Hallo,

            Ich habe vor kurzem bei Ancestry einen autosomalen DNA-Test machen lassen und ... das Ergebnis hat mich bass erstaunt. Im Positiven.

            1. die ethnische Herkunft - ja, interessant, aber natürlich mit Unsicherheiten behaftet. Nett, nicht mehr. ABER:

            2. diejenigen, die mit mir in unterschiedlichem Grade (bis 6. Cousin und mehr) verwandt sind ... wirklich mehr als hundert ... und die Möglichkeit, die Auswahl weiter einzuschränken auf Untergruppen, die miteinander verwandt sind, macht es möglich, MITHILFE EINER ORDENTLICHEN, GRÜNDLICHEN UND GEWISSENHAFTEN FAMILIENFORSCHUNG unklare Verwandtschaftsverhätnisse zu klären (Stichwort uneheliche Geburten oder Adoptionen), tote Punkte zu überwinden (wenn die Geburt eines Vorfahrs nicht und nicht in Kirchenbüchern zu finden ist, weil er zB zugewandert ist), eventuell die Geburtsnamen von Frauen zu klären etc.

            Dazu braucht es viele Leute, die sich testen lassen und ihre Tests an gut gewarteten Stammbäumen hängen haben. Und eine Plattform, die einem hilft, die Ergebnisse auszuwerten.

            Ich bin halbe Amerikanerin. Und daher habe ich schon viel mehr Verwandte als gedacht, die sich bereits haben testen lassen. Auch Cousins zweiten und dritten Grades, Leute, die doch noch so nah verwandt sind, dass es interessant ist - die Ururgroßeltern sind ja nicht so weit entfernt. Europäische Verwandte habe ich unter den Getesten allerdings bislang - erwartungsgemäß - nicht finden können.

            Und natürlich poppt da nicht plötzlich ein fertiger Stammbaum hoch, sondern man muss in detektivischer Arbeit die Treffer von naher Verwandtschaft zu ferner abarbeiten, die betreffenden Personen kontaktieren, eigene mit fremden Forschungsergebnissen abgleichen, dadurch Verwandtschaftsverhältnisse bestätigen oder ausschließen ... ich werde da noch ewig damit beschäftigt sein. Aber es ist ein hochinteressantes, zusätzliches Tool.

            Natürlich hat ein autosomaler Test Grenzen - zehn Generationen, wie seit der Auswanderung der Salzburger Exulanten vergangen sind, kann man, glaube ich, nicht mehr abdecken. Da zieht dann der yDNA-Test oder der mtDNA, aber eben nur, wenn man noch auf die entsprechenden Linien zugreifen kann.

            Mein Fazit:

            Die Menge macht's.
            Und das wird für Europa noch dauern.

            In diesem Sinne wünsche mich mir natürlich, dass sich möglichst viele testen lassen - es ist vielleicht wie oft in der Ahnenforschung: die wirklichen Nutznießer sind die Nachfahren ...

            Liebe Grüße

            Kommentar

            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2023

              #36
              ... Und hier der Werbeblock, Zitate in automat. ÜBersetzung von einer amerikan. GenTest-Firma, für alle Beinlosen:

              "Brechen durch Ziegelmauern und entdecken unbekannte Familienmitglieder".

              Erweitern Sie Ihren Pool der Familienforschung und gewinnen eine genealogische Bein"

              liebe Grüße
              Cornelia nach Einnahme von zuviel Genealogamin

              Kommentar

              • fps
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2010
                • 2158

                #37
                Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                nach Einnahme von zuviel Genealogamin
                ...muss man da genauso (er)brechen wie durch das Einnehmen von Ziegelmauern? Oder erleichtert das das Auffinden von Gebeinen im Pool?

                Oder habe ich das alles eventuell gründlich missverstanden????
                Zuletzt geändert von fps; 09.11.2016, 00:14. Grund: typo
                Gruß, fps
                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                • trabajador
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.12.2014
                  • 441

                  #38
                  Ein wirklicher Blödsinn. Da diese Tests insbesondere in angelsächsischen Ländern populär sind, wird man dort auch immer eine große Übereinstimmung finden.
                  Das ist ganz einfach Statistik.
                  Werden z.B. 100 Amerikaner und 2 Deutsche auf Übereinstimmung in einem Merkmal getestet, wird sich immer die größte Übereinstimmung mit den Amerikanern ergeben
                  Oberschlesien, Neustadt: Wistuba, Henschel, Peschel, George
                  Niederschlesien, Militsch: Titzmann, Bänisch, Matzke
                  Schleswig-Holstein, Plön/Segeberg:
                  Wisser, Sindt, Colmorgen, Rönnau, Nüser, Thedran
                  Schleswig-Holstein, Ostholstein: Vorhaben, Wöbs, Bumann
                  Mecklenburg: Weber
                  Mittelpolen, Masowien: Biernacka/Berneck/Bernadse, Dawid, Lücke, Telke, Kelm, Klingbeil, Müske, Stein, Klaus, Ortlieb, Beyer, Bonkowski
                  Posen, Großpolen: Dobslaw, Guderian, Egiert, Oheim, Wolter, Butz

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                  • Franzine123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.11.2011
                    • 741

                    #39
                    Gentests - nicht nur als Vaterschaftstest

                    Hallo ihr Lieben,

                    es gibt nicht nur Gentests, um eine evtl. Vaterschaft klären zu lassen, sondern auch, um "nachzuweisen", ob bestimmte Erkrankungen aus der einen oder der anderen Familienseite stammen.

                    Das kann möglicherweise für den einen oder anderen "Erkrankten" wichtig sein, gleichzeitig aber auch ein fatales "Urteil" für Brüder oder Schwestern bzw. direkte Nachfahren der Erkrankten, wenn es um die Familienplanung geht.

                    Es gibt ja Genveränderungen, die nicht zwingend zur entsprechenden Erkrankung führen (z. B. Rheuma), sondern "Kann-Lösungen" beinhalten, d. h. man kann das Gen haben - und trotzdem von der Erkrankung verschont bleiben, weiß aber nicht, wenn man Kinder zeugt, ob diese später ggf. auch die Genveränderung in sich tragen und ob sie daran erkranken werden - oder auch nicht.

                    Dies nur zu eurer Information.

                    Gruß, Franzine 123
                    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

                    Kommentar

                    • Acanthurus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.06.2013
                      • 1657

                      #40
                      Hallo,

                      Zitat von Franzine123 Beitrag anzeigen

                      es gibt nicht nur Gentests, um eine evtl. Vaterschaft klären zu lassen, sondern auch, um "nachzuweisen", ob bestimmte Erkrankungen aus der einen oder der anderen Familienseite stammen.

                      Das kann möglicherweise für den einen oder anderen "Erkrankten" wichtig sein, gleichzeitig aber auch ein fatales "Urteil" für Brüder oder Schwestern bzw. direkte Nachfahren der Erkrankten, wenn es um die Familienplanung geht.

                      (...)

                      Dies nur zu eurer Information.
                      der einzige Anbieter, der derzeit "gesundheitsrelevante" Bereiche auswertet und die Ergebnisse an den Nutzer weiterreicht, ist m.W. 23andMe, wenn explizit diese Option bestellt wird. Bei den meisten Tests beinhaltet das Testergebnis nichts, was Rückschlüsse auf Erkrankungen zulässt.

                      A.

                      Kommentar

                      • spockymulder
                        Benutzer
                        • 14.10.2011
                        • 99

                        #41
                        Ich habe bisher zwei Test bei 23andme & ancestry machen lassen und mein ancestry-Ergebnis auch an FTDNA übermittelt und für mich persönlich bin ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

                        Das mit der ethnischen Herkunft kann gerade für Mitteleuropäer nur eine nette Spielerei sein, wobei man selbst da ungewöhnliche Entdeckungen machen kann. Interessanter wird es natürlich für Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, z.B. Afro-Amerikaner erfahren hiermit wie viel europäische bzw. afrikanische Herkunft sie besitzen.

                        Auch der Abgleich mit anderen Teilnehmern und den entfernten bzw. evtl auch nahen Cousins die man somit erhält war für mich sehr interessant, vor allem wenn man bedenkt das diese Test ja noch gar nicht so viele Menschen gemacht haben.

                        Ich konnte so mit entfernten Cousins aus anderen Ländern gemeinsam an einem Ast an unserem Stammbaum forschen – wie faszinierend ist das denn?

                        Im Angelsächsischen Raum werden die Test auch vermehrt von adoptierten & Spenderkindern benutzt um mehr über ihre Herkunft zu erfahren, manche finden so auch nahe biologische Verwandte. Dies wäre bestimmt auch für Deutsche interessant, gerade für Menschen die nach dem 2. Weltkrieg in den Besatzungszonen auf die Welt kamen und meist nichts genaues über Vater bzw. Eltern wissen.
                        Zuletzt geändert von spockymulder; 11.01.2017, 16:19.
                        Viele Grüße
                        Sebastian

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                        • ReiSt
                          Benutzer
                          • 30.05.2012
                          • 35

                          #42
                          Zitat von trabajador Beitrag anzeigen
                          Ein wirklicher Blödsinn. Da diese Tests insbesondere in angelsächsischen Ländern populär sind, wird man dort auch immer eine große Übereinstimmung finden.
                          Das ist ganz einfach Statistik.
                          Werden z.B. 100 Amerikaner und 2 Deutsche auf Übereinstimmung in einem Merkmal getestet, wird sich immer die größte Übereinstimmung mit den Amerikanern ergeben
                          Das ist eigentlich ein Argument für einen derartigen Test, denn wie sonst könnte man dafür sorgen, dass auf deutscher bzw. europäischer Seite mehr Ergebnisse vorhanden sind?

                          Zu 23andme:
                          Soweit ich das verstanden habe, bieten diese nur eine gesundheitliche Komponente im amerikanischen Raum an. Zumindest kann man nur auf dieser Unterseite einen Medizinischen Kit bestellen.

                          Ob eine medizinische Auswertung sinnvoll ist oder nicht ist, wie auch bei der genealogischen Auswertung, eine sehr persönliche Frage. Man darf halt nicht "enttäuscht" sein, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt.

                          Ein Kollege, der auch (Mikro)Biologe ist, findet DNA-Genealogie durchaus spannend Kann aber wohl auch berufsbedingt sein

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                          • spockymulder
                            Benutzer
                            • 14.10.2011
                            • 99

                            #43
                            @ReiSt
                            Bei 23andme konnte man bis November 2013 weltweit einen Test inkl. medizinischer Auswertung machen.

                            Nachdem dies zunächst von der amerikanischen Gesundheitsministerium untersagt wurde, gibt es für die USA nun seit Oktober 2015 wieder einen. Des weiteren auch für folgende Länder: Kanada, Großbritannien, Irland, Niederlande, Dänemark, Finnland und Schweden.

                            Alle anderen Länder erhalten den Test ohne eine medizinische Auswertung.

                            Im Grunde kann man dies aber kostengünstig umgehen. Bei promethease.com kann man seine "Rohdaten" der Genanalyse ( von 23andme, ancestry, FTDNA) hochladen und erhält für 5$ eine medizinische Auswertung und Einschätzung.
                            Viele Grüße
                            Sebastian

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