FN Burgkhardt Gospersgrün Info aus Gerichtsbüchern. Hilfe

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  • debert
    Erfahrener Benutzer
    • 22.03.2012
    • 898

    FN Burgkhardt Gospersgrün Info aus Gerichtsbüchern. Hilfe

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1820
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Gospersgrün, Werdau
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):



    Hallo,


    Kürzlich erhielt ich KB Abschriften und konnte bei mir:
    Joh. Friedrich Burkhardt **1817/33 Taufbuch Beiersdorf, V: Johann Michael Burkhardts begütterten Einw. in Gospersgrün 1. Kind M: JOhanna Sophia, geb. Burkhartdtin von hier, 1. Frau ergänzen.

    Ich wurde in den sächsichen Gerichtsbüchern fündig. Bin mir aber nicht sicher, ob ich das Datum immer richtig verstehe. Wird das Datum des Eintrages oder des Ereignisses genannt?

    z.B. AG GB Werdau010 S. 0049 Folie 22b 1823?
    https://www.archiv.sachsen.de/archiv...7b#digitalisat
    Wenn ich alles richtig verstehe wird hier der Nachlass von Michael Burgkhardt gewesener Auzügler und seiner Ehefrau Annen Marien Burkhardtin geregelt und Erben genannt. 1 Tochter (bereits mit Kindern) und 2 Söhne Johann Gottlieb, Johann David und Johann Michael (der hat das väterliche Guth).

    Kann ich davon ausgehen, dass 1823 die Frau verstarb, der Mann Michael bereits tot war?

    Im Gleichen Buch gibt es einen für mich noch spannenderen Eintrag:
    AG GB Werdau 010 S.0201 Folie 173b 1836?

    Erbvergleich über weyl. Johannen Sophien verehel. gewesene Burgkhardt geb. Burgkhardt zu Gospersgrü. Die Erben sind:
    1. der Wittwer Johann Michael Burgkhardt, Begütherter aus Gospersgrün. Dann werden jeweils 2 Theilungsvormunde genannt und die Kinder aufgelistet. Hier taucht auch als ältestes Kind Johann Friedrich auf.

    Lebt der Wittwer hier noch? Kann das der 3. Sohn von dem vorherigen Eintrag von Michael sein? Was macht der Theilungsvormund? Johann Friedrich wäre doch schon 19 Jahre alt.

    Ich weiß, dass man aus den Büchern nicht alles erfahren kann, aber ist es möglich herauszufinden, ob es 2x Michael zeitgleich gab, oder sind das Vater und Sohn? Es gibt noch einige ältere Einträge zu Hauskäufen, in den Michaels Söhne Gottlieb und David genannt werden.

    Vll. kennt sich jemand mit den Bücher sehr gut aus und kann mir ein wenig helfen.
    Dankeschön
  • Paulchen_DD
    Erfahrener Benutzer
    • 30.09.2013
    • 690

    #2
    Zitat von debert Beitrag anzeigen
    Kann ich davon ausgehen, dass 1823 die Frau verstarb, der Mann Michael bereits tot war?
    Hallo debert,
    bei beiden steht weyl.= weyland, d.h. sie sind zum Zeitpunkt des Aufsetzen des Vertrages bereits verstorben.
    Die Frau ist außerdem verwitwet gewesene Burckhardt, also ist der Mann zuerst verstorben.
    Viele Grüße
    Paulchen

    Kommentar

    • Paulchen_DD
      Erfahrener Benutzer
      • 30.09.2013
      • 690

      #3
      Ergänzung: steht noch ausführlicher im Vertrag drin:
      Weyl. Annen Marien verwitwet gewesene Burckhardt,
      als welche ihrem Ehemann im Tode nachgefolgt ist

      Kommentar

      • Paulchen_DD
        Erfahrener Benutzer
        • 30.09.2013
        • 690

        #4
        ... die verstorbene Tochter Johanne Christiane oo gewesene Reinhold
        hat die Kinder
        a) Johanne Christiane (als älteste)
        b) Johann Gottlieb und
        c) Johann Friedrich (das jüngste Kind)


        Die Namen wurden immer in Reihenfolge des Alters angegeben.
        Alle vorgenannten mit Vormund, d.h. noch nicht volljährig.


        Auch die Erben
        1) verstorbene Tochter Johanne Christiane
        2) Johann Gottlieb
        3) Johann David und
        4) Johann Michael sind entsprechend des Alters aufgeführt.


        Johann Michael besitzt bereits das väterliche Gut, da muss es also noch einen entsprechenden Kaufvertrag geben. Vermutlich erhielten nach dem Tod des Vaters zuerst alle Erben das Gut in Gesamtlehn (ein Vertrag) und verkauften dann an ihren Bruder (ein zweiter Vertrag).

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        • Paulchen_DD
          Erfahrener Benutzer
          • 30.09.2013
          • 690

          #5
          Noch einige Infos zum Verständnis:
          Johann Michael hat am 17.4.1804 das Gut gekauft.
          Er konnte bisher nicht alle Zahlungen termingerecht leisten (rückständige Angelder, also eigentlich sofort bei Kauf fällige Beträge, als auch rückständige Tagzeiten, welche üblicherweise jährlich fällig waren (hier Weynachten))
          Es gibt ein väterliches und ein mütterliches Erbteil (Verzeichnisse A und B)
          Die auf dem Gut noch stehenden Schulden werden neu zusammengezählt und die Verteilung der Tagzeiten geregelt. Am Rand stehen dann jeweils die Confirmationen (= Bestätigungen für die Zahlungen, einmal habe ich auch einen Verweis auf ein anderes Blatt mit der Bestätigung gesehen)

          Vertrag ist vom 30. December 1823

          Kommentar

          • Paulchen_DD
            Erfahrener Benutzer
            • 30.09.2013
            • 690

            #6
            Zitat von debert;1555489
            Im Gleichen Buch gibt es einen für mich noch spannenderen Eintrag:
            [B
            AG GB Werdau 010 S.0201 Folie 173b 1836?[/B]

            Erbvergleich über weyl. Johannen Sophien verehel. gewesene Burgkhardt geb. Burgkhardt zu Gospersgrü. Die Erben sind:
            1. der Wittwer Johann Michael Burgkhardt, Begütherter aus Gospersgrün. Dann werden jeweils 2 Theilungsvormunde genannt und die Kinder aufgelistet. Hier taucht auch als ältestes Kind Johann Friedrich auf.

            Lebt der Wittwer hier noch? Kann das der 3. Sohn von dem vorherigen Eintrag von Michael sein? Was macht der Theilungsvormund? Johann Friedrich wäre doch schon 19 Jahre alt.

            Ich weiß, dass man aus den Büchern nicht alles erfahren kann, aber ist es möglich herauszufinden, ob es 2x Michael zeitgleich gab, oder sind das Vater und Sohn? Es gibt noch einige ältere Einträge zu Hauskäufen, in den Michaels Söhne Gottlieb und David genannt werden.

            Das ist auf den ersten Blick nicht eindeutig feststellbar, aber es spricht vieles dafür, dass es der Johann Michael aus dem anderen Vertrag ist. Er ist Wittwer, lebt also noch. Seine Erbteilung bzw. den Verkauf des Gutes findest Du irgendwo später in den Gerichtsbüchern (sofern vor ca. 1850 verstorben bzw. verkauft). Da lediglich angegeben ist "Begüterter aus Gospersgrün" hat es zu diesem Zeitpunkt nur einen Johann Michael als Begüterten dort gegeben. Sonst stünde da "der Lange", "der Dicke" oder "der Obere" oder sonst was noch dabei.



            Es wird die Erbmasse der verstorbenen Ehefrau Johanne Sophie (übrigens eine geborene Burckhardt sic!) verteilt.
            Erben sind der Mann und die Kinder --> zwischen Ehemann und Kindern war zu verteilen. Da konnte natürlich der Ehemann (der ja normalerweise der Vormund seiner Kinder ist) nicht die Interessen der Kinder vertreten --> ein Teilungsvormund für jedes Kind war notwendig, also ein Vormund, lediglich bestellt für diesen Vorgang.

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            • debert
              Erfahrener Benutzer
              • 22.03.2012
              • 898

              #7
              Hallo Paulchen_DD,


              Ich hatte gehofft Du antwortest. vielen Dank - ich versuche es zu verstehen.

              Ich glaube im Kauf von 1804 wird erwähnt (2.Seite rechts oben, nach Im Namen Gottes), dass ein Teil schon an einen Sohn Michael ging. Hier (1804) geht ein weiterer Teil an den jüngsten aus väterlicher Gewalt entlassenen Sohn Johann Gottlieb?

              1779 verkauft Johann Christoph Maurer/Mayer an seinen Schwiegersohn Michael Burckhardt 1/4 Guth, welches er seit 1759 in Lehn und Eigentum hatte. Dieser Michael ist der Ehemann von Anna Marie. da es 1772 noch den Nachlass des Vaters an Sie gibt.
              Zuletzt geändert von debert; 02.08.2023, 17:42.

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              • Paulchen_DD
                Erfahrener Benutzer
                • 30.09.2013
                • 690

                #8
                Zitat von debert Beitrag anzeigen
                Johann Friedrich wäre doch schon 19 Jahre alt.
                Volle Mündigkeit mit 25 Jahren

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                • Paulchen_DD
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.09.2013
                  • 690

                  #9
                  Zitat von debert Beitrag anzeigen
                  Hallo Paulchen_DD,
                  Ich hatte gehofft Du antwortest.
                  ebenfalls

                  Kommentar

                  • debert
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.03.2012
                    • 898

                    #10
                    Wow.
                    Da ist wohl neben der reinen Familienforschung etwas Geschichtslektüre angebracht. Kommt in den Urlaubskoffer.



                    Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                    Volle Mündigkeit mit 25 Jahren
                    https://wiki.genealogy.net/Vollj%C3%A4hrigkeit

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                    • Paulchen_DD
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.09.2013
                      • 690

                      #11
                      der vorherige Vertrag ist übrigens
                      Das Sächsische Staatsarchiv ist eine obere besondere Staatsbehörde und das zuständige Archiv für Gerichte, Behörden und sonstige öffentliche Stellen des Freistaates Sachsen. Wir erhalten das Archivgut und machen es zugänglich.

                      Fol 320b = Scan 257
                      Nicht verwirren lassen! Der Käufername ist einmal falsch im Text angegeben - die Kopisten (noch 'ne Geschichtslektüre) waren halt auch nur Menschen ...


                      Im Text auch Verweis auf den nochmals vorherigen Kauf, hast also anscheinend noch ein Weilchen zu tun ... Urlaub ist gestrichen

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                      • Paulchen_DD
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.09.2013
                        • 690

                        #12
                        Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                        der vorherige Vertrag ist übrigens
                        Das Sächsische Staatsarchiv ist eine obere besondere Staatsbehörde und das zuständige Archiv für Gerichte, Behörden und sonstige öffentliche Stellen des Freistaates Sachsen. Wir erhalten das Archivgut und machen es zugänglich.

                        Fol 320b = Scan 257
                        Nicht verwirren lassen! Der Käufername ist einmal falsch im Text angegeben - die Kopisten (noch 'ne Geschichtslektüre) waren halt auch nur Menschen ...

                        ... den Vertrag hattest Du ja schon gefunden

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                        • Paulchen_DD
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.09.2013
                          • 690

                          #13
                          Zitat von debert Beitrag anzeigen
                          1779 verkauft Johann Christoph Maurer/Mayer an seinen Schwiegersohn Michael Burckhardt 1/4 Guth, welches er seit 1759 in Lehn und Eigentum hatte. Dieser Michael ist der Ehemann von Anna Marie. da es 1772 noch den Nachlass des Vaters an Sie gibt.
                          Johann Christoph Mäurrer

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