Vorschnelle Schlüsse

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  • Merle
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2008
    • 1274

    Vorschnelle Schlüsse

    Hallo zusammen,

    ich muß gerade über mich selbst lachen .

    Gestern habe ich eine neue Urkunde bekommen und suche fleißig weitere Vorfahren meiner Urgroßmutter und stoße auf eine Levy, die einen Schmitz geheiratet hat. Aha denke ich und gucke in das Namensregister (Zivilstand) und sehe ganz viele Levy mit Vornamen, die alle auf jüdische Religion schließen lassen. Ich freu mich schon, daß ich so unterschiedliche Vorfahren habe - fand ich spannend. Ich habe mich allerdings schon ein bischen gewundert, daß um 1820 in einem rheinischen Dorf eine Ehe zwischen einem katholischen Schmitz und einer jüdischen Levy stattgefunden haben soll. Aber da kann man ja die Phantasie noch weiter schön spielen lassen (Liebesheirat etc). Na, ja, dann habe ich weitergeguckt und dann kam die Ernüchterung . Es handelte sich schlicht um einen Schreibfehler, die Gute hieß nämlich eigentlich Ley.

    Und was soll ich sagen: sowas ist mir schon einmal passiert . Ich finde im Online-Findbuch vom Archiv einen Hinweis auf einen "Dorst von Hahn". Prima, denke ich, endlich ist der adelige Vorfahre gefunden (mein Urgroßvater hat wohl immer behauptet, er hätte blaues Blut). Bis ich dann drauf komme, daß der gute Herr Dorst aus Hahn kam...

    Ist es Euch auch schon so ergangen oder habe nur ich so eine blühende Phantasie??

    Gruß
    merle
  • Marlies

    #2
    Halo Merle,

    vorschnelle Schlüße hab ich, gerade zu Anfang meiner Forschung, viele gezogen

    Da war z.B. die Ehefrau, die ich als Tochter zugeordnet hatte, weil sie so jung war, (unterdessen hab ich mehrere Ehen, die im Alter von 60 oder sogar 72! Jahren geschlossen wurden, es kamen auch noch Kinder)

    da waren die vielen Vorfahren gleichen Namens (vier Generationen mit gleichen Vornamen) die ich auch erst mal falsch eingeordnet hatte

    und als Kind hab ich eh immer gemeint, ich sei verwechselt worden, ich sei ganz bestimmt das Kind von "Adels" unterdessen weiß ich ja, dass dem
    nicht so ist

    Viele grüße
    Marlies

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    • PetraW
      Erfahrener Benutzer
      • 05.08.2008
      • 507

      #3
      Vorschnelle Schlüsse

      Liebe Leser
      ach jetzt hab ich aber gelacht . Mir ist auch folgendes passiert :
      Seit einigen Jahren ist in meinen Unterlagen eine Elisabetha Lauterbach von Feuln . Wir haben sogar eine Adelige in unseren Reihen ärgerte ich immer meinen Mann Albert .!
      Bei der letzten Reise in der Tschechoslovakei saß an unserem Frühstückstisch eine Familie aus der Nähe von Kulmbach in Bayern .
      Unser Ahnenforscherlaptop (Extra dafür gekauft) ist nun immer dabei wenn wir außer Haus sind . Voller Freude zeigte ich ihnen meine Kulmbacher Ahnen und als die Frau meine Elisabetha sah , och die ist ja von Feuln ! Die Schulkinder aus der Ortschaft hatte sie auch schon Unterrichtet . Ich war sprachlos und der Albert hat gelacht und ich dann auch . Jetzt bin ich meine Adelige leider losgeworden .
      Wäre nie auf die Idee gekommen das das Feuln ein Ort ist .
      LG Petra
      www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

      http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

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      • Dorothea
        Erfahrener Benutzer
        • 01.03.2008
        • 1415

        #4
        Kann mich einfach nur mit meiner Geschichte, die ich vor einiger Zeit erlebte, anschließen, da ging es bei mir darum, dass ich bei einer Vorfahrin ganz, ganz kurzzeitig annahm, sie sei eine "Wohlgemuth" gewesen, aber als ich aus dem Archiv nach Hause kam und in Ruhe recherchierte, stellte ich fest, dass es sich um den Ort "Wohlgemuth" handelte und den gibt's glücklicherweise nur einmal in Deutschland!
        Bei meiner falschen Annahme lag es an einem sehr schlecht lesbaren Microfiche, aber Marlies hat natürlich Recht, je länger man dabei ist, desto seltener wird einem dgl. passieren, weil nunmal die Übung den Blick schärft, oder?
        Dorothea

        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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