Wer erbt eure Forschungsergebnisse?

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  • Wer erbt eure Forschungsergebnisse?

    Habt ihr euch darüber schonmal Gedanken gemacht?
    Was passiert mit euren gesammelten Werken? Hofft ihr darauf, dass die Kinder sich mal interessieren? Aber interessieren die sich wirklich? Vielleicht landet dann jahrelange Arbeit auf dem Müll?
    Ist es euch egal, was damit passiert oder habt ihr "Vorsorge" getroffen? Hat schon jemand Interesse bekundet oder habt ihr eurem Umfeld mitgeteilt, dass eure Unterlagen in ein Stadtarchiv oder eine Ahnenforschergruppe wandern sollen?

    Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten.

    Viele Grüße,
    Karen
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #2
    Hallo,

    ich habe schon vor Jahren eine Zusammenstellung meiner Forschung meinem Verein gegeben. Müßte ich allerdings jetzt wieder mal erweitern.
    Meinen Sohn fragte ich auch schon. Seine Aussage: "Da wird nichts weggeschmissen"

    Er interessiert sich jetzt noch nicht besonders, das wird aber hoffe ich, noch kommen.
    Ein Ausweg wäre natürlich, daß ein Verein oder ein Archiv den Familienforscher-Nachlaß bekommt.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • Alvire
      Benutzer
      • 09.10.2008
      • 81

      #3
      Wir selbst haben keine Kinder und werden entsprechend auch keine Enkel haben. Unsere Nichten und Neffen sind im Grunde allesamt desinteressiert an der Arbeit selbst und daran, sich das Wissen anzueignen, wie man forscht. Für die Geschichten, die sich nach meiner jetzt 29 jährigen Tätigkeit ergaben, daran sind 2 interessiert und sie hören sie mit Begeisterung immer wieder gern. Ab und an kommen auch mal gezielte Fragen. Sag mal, weisst du was über Onkel X oder wie war das damals mit Oma?

      Das Problem ist, also jedenfalls in meiner Familie, das keiner der Neffen und Nichten mehr kennenlernte, als Oma, Opa und die Tanten und Onkel aus dem nächsten Umfeld. Wir sind eine Grossfamilie und über ganz Deutschland verteilt. Es ist für sie schwer bis gar nicht wahrzunehmen, das hier oder dort eine weitere Cousine zur Welt kam. Dazu sind die Strecken zu gross. Meine Generation wuchs noch mit 4 Generationen auf. Mir sind die meisten noch persönlich bekannt, wenn auch Teile nur in dunkler Erinnerung aus meiner Kindheit. Wir sassen noch zusammen haben am Tisch gespielt, gebastelt, geredet und vor allem jedes Familienfest zusammen gefeiert. Weihnachten, Ostern usw. Heute noch kommen jeden Sonntag meine Familie zum essen zusammen. Die Kinder, die haben anderes zu tun. Ihnen gefallen diese Traditionen aus der Steinzeit nicht. Jedenfalls sind das ihr Kernaussagen.

      Für mich bedeutet das, das alles was ich je angesammelt habe, auf dem Müll landen wird, wenn sich nicht von irgendeinem der Jungen (der Älteste ist 22) noch im Laufe der nächsten Jahre die Einstellung ändern wird oder sich einer der Sachen erbarmt und sie irgendwo dann in Erinernung in sein Regal stellt.

      Ja, es ist schade, aber irgendwie sehe ich auch den Zeitfaktor und hoffe auf diesen.

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      • PetraW
        Erfahrener Benutzer
        • 05.08.2008
        • 507

        #4
        Wer erbt eure Forschungsergebnisse

        Hallo liebe Leser

        Ich stelle gerade unsere Ahnen in ein Genealogieprogramm ein .Ist eine Heidenarbeit , aber ich möchte ja dann alles zusammen in Genealogy.net einstellen. Wenn ich dann mal nicht mehr bin, haben unsere Nachkommen eine schöne Erinnerung an uns.
        Wer weiß, ob es in ein paar Jahren noch so einfach ist nach Ahnen zu forschen..?..
        Wir haben noch einen Verein dem könnte ich auch alles geben.
        Hallo Alvire.:
        Dir wird schon noch was einfallen um die gesammelten Werke zu retten.
        Bitte nix wegschmeißen das wäre doch für uns Forscher ein herber Verlust.... deine Zeilen ham mich so traurig gemacht.

        LG Petra
        www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

        http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

        Kommentar


        • #5
          Hallo Karen,

          ich hoffe doch, daß mein Sohn mal alles übernimmt. Ich habe ihm zum 30. Geburtstag eine als Buch gebundene Familienchronik (zum "Anfüttern" mit ganz vielen Bildern und alten Geldscheinen aus den letzten 110 Jahren bestückt) geschenkt. So nach dem Motto "Spiel, Spaß und Spannung". Na, mal sehen ich laß die Zeit für mich arbeiten.


          Liebe Grüße Regine

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          • Franz Malangeri
            Erfahrener Benutzer
            • 05.11.2006
            • 160

            #6
            Wer erbt eure Forschungsergebnisse?

            Hallo,
            es ist wie bei jedem Hobby, egal ob jemand Briefmarken oder Münzen sammelt, für Oldtimer schwärmt oder sein Geld in Uhren investiert: man tut es in erster Linie für sich selbst. Es ist selten, jemanden zu finden, der die Arbeit zu würdigen weiss und mit der gleichen Sorgfalt weiter führt. Somit werden viele Stammbäume, sicher auch meiner, als Karteileiche irgendwann verschwinden.
            herzliche Grüße, Franz

            Kommentar

            • Schlumpf
              Erfahrener Benutzer
              • 20.04.2007
              • 358

              #7
              Hallo

              Also ist so: Wir haben einen Haufen Kinder. Daher werde ich für die Forschung wohl sicherlich jemanden finden.
              Da ich nach wie vor die Urheberrechte für meine Arbeit besitze, kann ich auch diese an meine Erben weiter vererben. Aber ich denke nicht, dass jemand weitermacht.
              Da ich aber noch einige Zeit leben möchte, hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.

              Soweit ist meinereiner gut aufgestellt. Das Problem ist aber eigentlich, jemanden zu finden, der sich dafür interessiert. Meine Töchter fahren im Moment auf "Larp" ab. Das schmeckt mir nicht.
              Aber man hat ja Zeit. Vielleicht mache ich daraus ne "Familienstiftung"?..
              oder ein Depositum...
              Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

              Kommentar

              • roi
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2006
                • 377

                #8
                Unsere Kinder würden nichts wegwerfen - aber weiterführen? Das ist im Moment nicht abzusehen, als ich im Alter meiner Kinder war, hab ich mich auch nicht für Familienforschung interessiert, obwohl ich wusste, dass da komplette Stammbäume und andere Unterlagen existieren. Immerhin ist nichts weggeworfen worden und ich konnte dann mit den Forschungsergebnissen von 3 Verwandten beginnen.
                Der Genealogische Nachlass eines Großonkels, der als "Sippenforscher" gearbeitet hatte, war dem Westfälischen Genealogischen Verein übergeben worden und hat dann viele Jahre wohlverwahrt, aber ungenutzt in deren Archiv gelegen. In diesem Sommer habe ich diesen Nachlass übernommen (das meine Familie betreffende hatte ich ja schon) und werte nun ca. 30 komplette Ahnentafeln nebst Belegen aus. Damit jemand was davon hat - die Nachkommen der Familien kenne ich nicht - stelle ich diese Sachen bei GedbBas ein, genau wie meine eigenen Forschungsergebnisse. Auf diese Weise muss ich mir keinen Kopf darüber machen, dass diese ganze Arbeit nur für mich selbst war. Mir macht es Spaß - und wenn andere auch was davon haben, umso besser - da kommt es nicht darauf an, was meine Kinder machen...

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                • gudrun
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.01.2006
                  • 3277

                  #9
                  Hallo,

                  in jedem Archiv gibt es Nachlaßsachen von Familienforschern. Wenn sich keiner in der Familie findet, dann eben damit in ein Archiv.
                  Immer noch besser, wie auf dem Müll oder im Altpapier.

                  Viele Grüße
                  Gudrun

                  Kommentar

                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2631

                    #10
                    wer erbt euere forschungsergebnisse

                    Zitat von Alvire Beitrag anzeigen
                    Wir selbst haben keine Kinder und werden entsprechend auch keine Enkel haben. Unsere Nichten und Neffen sind im Grunde allesamt desinteressiert an der Arbeit selbst und daran, sich das Wissen anzueignen, wie man forscht. Für die Geschichten, die sich nach meiner jetzt 29 jährigen Tätigkeit ergaben, daran sind 2 interessiert und sie hören sie mit Begeisterung immer wieder gern. Ab und an kommen auch mal gezielte Fragen. Sag mal, weisst du was über Onkel X oder wie war das damals mit Oma?

                    Das Problem ist, also jedenfalls in meiner Familie, das keiner der Neffen und Nichten mehr kennenlernte, als Oma, Opa und die Tanten und Onkel aus dem nächsten Umfeld. Wir sind eine Grossfamilie und über ganz Deutschland verteilt. Es ist für sie schwer bis gar nicht wahrzunehmen, das hier oder dort eine weitere Cousine zur Welt kam. Dazu sind die Strecken zu gross. Meine Generation wuchs noch mit 4 Generationen auf. Mir sind die meisten noch persönlich bekannt, wenn auch Teile nur in dunkler Erinnerung aus meiner Kindheit. Wir sassen noch zusammen haben am Tisch gespielt, gebastelt, geredet und vor allem jedes Familienfest zusammen gefeiert. Weihnachten, Ostern usw. Heute noch kommen jeden Sonntag meine Familie zum essen zusammen. Die Kinder, die haben anderes zu tun. Ihnen gefallen diese Traditionen aus der Steinzeit nicht. Jedenfalls sind das ihr Kernaussagen.

                    Für mich bedeutet das, das alles was ich je angesammelt habe, auf dem Müll landen wird, wenn sich nicht von irgendeinem der Jungen (der Älteste ist 22) noch im Laufe der nächsten Jahre die Einstellung ändern wird oder sich einer der Sachen erbarmt und sie irgendwo dann in Erinernung in sein Regal stellt.

                    Ja, es ist schade, aber irgendwie sehe ich auch den Zeitfaktor und hoffe auf diesen.
                    in meiner familie hat der forscher die arbeit seines vaters fortgeführt.er hat auch nebenlinien erforscht,auch er hatte keine nachkommen. er hat briefe an familienmitglieder der seitenlienien verschickt. es gab in den nebenlienien interessierte verwante nun hat er einen großcoisin von mir mit dem virus ahnenforschung infiziert.versucht doch auf diesem wege eure ergebnisse weiterzu reichen. es gibt bestimmt verwante die sich für ahnenforschung interessieren. schöne grüße anika
                    Ahnenforschung bildet

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                    • #11
                      Ob meine Forschung mal irgendwann jemand weiterführen wird, weiß ich nicht. Nur verlorengehen sollen die Unterlagen nicht, sie sind dann in einem Archiv zur Verwahrung und Einsichtnahme für jedermann besser aufgehoben als auf dem Müll. Auch, wenn keine eigenen Kinder da sind und sich die Verwandtschaft nicht interessiert ist ein Archiv eine tolle Lösung.

                      Mir ist dies vor Jahren passiert: Da war ein Onkel 3. Grades, der sich sein Leben lang für Familienforschung interessiert hat, er hat von Kindheit an alles in seinem Umfeld fotografiert, wie der Stadtteil gewachsen ist, wie die Stadt sich verändert hat, hat Sippentreffen organisiert, zu dem beinahe 300 Leute gekommen sind!! Sein gesamter riesengroßer Keller gehörte der Familien- und Ortsforschung. Das muss man sich mal vorstellen! Ich habe ihn vor ca. 8 Jahren mal besucht und habe auch ein paar Fotos von ihm geliehen bekommen, leider war er damals schon krank. Als er starb war ich zwar auf der Beerdigung aber durch ganz widrige Umstände fand ich keine Gelegenheit nach seinen Forschungsunterlagen zu fragen. Als ich dann nächste Angehörige von ihm anrief, erklärten sie mir, dass sie schon kurz nach seinem Tod "den ganzen Krempel" auf den Müll geworfen hatten. 80 Jahre Forschung auf dem Sperrmüll Ohne mal im Ort oder der Verwandtschaft zu horchen, ob jemand interessiert ist.

                      Macht es bitte in der Familie publik oder kennzeichnet, wer die Unterlagen bekommen soll. Geht nicht einfach davon aus, das "Hennes" das schon nimmt...

                      Viele Grüße,
                      Karen

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                      • Eva64
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.07.2006
                        • 810

                        #12
                        Zitat von Karen Beitrag anzeigen
                        80 Jahre Forschung auf dem Sperrmüll Ohne mal im Ort oder der Verwandtschaft zu horchen, ob jemand interessiert ist.

                        Macht es bitte in der Familie publik oder kennzeichnet, wer die Unterlagen bekommen soll. Geht nicht einfach davon aus, das "Hennes" das schon nimmt...
                        Da blutet das Forscherherz.

                        Es stimmt, man sollte sich bei Zeiten Gedanken machen und diese auch anderen mitteilen, wohin die ganzen Unterlagen kommen sollen. Zur "Grundsicherung" für die nach mir Kommenden, habe ich alle meine Daten in Gedbas eingestellt und aktualisiere dort regelmäßig. Dort fehlen aber alle Geschichten und Histörchen, Bilder und Dokumente... Sollte sich nach mir keiner mehr dafür interessieren, möchte ich dass die Unterlagen im Archiv des Vereins landen in dem ich Mitglied bin. Wenn es denn den Nachkommen dann nicht zu mühsam ist, die Unterlagen dort hinzubringen

                        Auch in jungen Jahren ist es sinnvoll, Vorsorge zu treffen. Wer kann schon sicher sein, dass ihn nicht ein Schicksalsschlag ereilt? Krankheit, Unfall... Ich will nicht Schwarzmalen, aber wir sehen es doch täglich an unseren Vorfahren, was alles passieren kann...

                        Mit nachdenklichen Grüßen
                        Eva

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                        • AlAvo
                          • 14.03.2008
                          • 6186

                          #13
                          AW:Wer erbt eure Forschungsergebnisse?

                          Zitat von Karen Beitrag anzeigen
                          Habt ihr euch darüber schonmal Gedanken gemacht?
                          Was passiert mit euren gesammelten Werken?...
                          ...Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten.

                          Viele Grüße,
                          Karen

                          Hallo Karen,
                          hallo zusammen,

                          für den Fall meines Ablebens, erbt meine einzige Tochter die gesammelten Ergebnisse und somit geht auch das Urheberrecht auf sie über. Allerdings habe ich verfügt, daß Kopien aller Dokumente und Daten an befreundete Ahnenforscher sowie verschiedene Archive übergeben werden müssen.

                          Viele Grüße
                          AlAvo
                          War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                          Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                          Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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                          • ralf65
                            • 21.11.2007
                            • 1269

                            #14
                            Ich selbst habe keine Nachkommen, d.h. erben werden die Sachen dann wohl meine Cousins und Cousinen. Ob die ein Interesse dafür haben, bezweifel ich aber.

                            Aber mitlerweile wissen wohl alle Verwandten, das ich forsche. Dadurch ist auch schon vieles aufgetaucht. Im Gegenzug verteile ich aber auch die Ergebnisse an alle Verwandten und hoffe natürlich, das irgendwo etwas übrig bleibt.

                            Die Unterlagen einem Archiv oder Ahnenforscherverein zur Verfügung zu stellen, ist mir bis jetzt noch nicht in den Sinn gekommen. Aber der Gedanke gefällt mir eigentlich ganz gut. Als erstes werde ich wohl meine Ergebnisse in Ostpreussen den jeweiligen Kreisgemeinschaften zukommen lassen. Dort kommen ja auch immer wieder Anfragen an.

                            Gruß
                            Ralf

                            Kommentar

                            • Ursula
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 1348

                              #15
                              Zitat von Karen Beitrag anzeigen
                              80 Jahre Forschung auf dem Sperrmüll
                              Da blutet einem wirklich das Herz.

                              So ein Verhalten zeugt auch von wenig Achtung vor dem verstorbenen Menschen und vor dem, was er geliebt hat.

                              Ein Verwandter von mir hat Forschungsunterlagen seines Vaters, der kürzlich verstorben ist. Wenn er sie alle gesichtet hat, werden wir uns wohl mal zusammensetzen können. Er wird sie auf jeden Fall nicht wegwerfen. Er hat erlebt, mit wieviel Herzblut sein Vater daran gearbeitet hat.

                              Ich habe meinen Männern schon gesagt, dass sie meine Ordner und den Inhalt des Rechners bitte nicht wegwerfen mögen, sondern, falls sie sie nicht behalten wollen, sie einem Archiv geben sollen.

                              Ich muss noch rausfinden, welche Archive in Frage kämen.

                              Viele Grüße
                              Uschi

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