Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg

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  • Muckl-Löi
    Erfahrener Benutzer
    • 16.03.2015
    • 2514

    Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg

    Hallo Kollegen,

    vor 1945 wohnte ein Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg, Sternstraße 21.
    Bevor ich mich an das Stadtarchiv Magdeburg wende, möchte ich zunächst euch fragen. Vielleicht gibt es unter euch einen Magdeburger, welcher über den Bergbaufachmann Dr. Pöpperle weitere Informationen hat.
    Für eure Hilfe schon im voraus besten Dank.

    Viele Grüße
    Oskar
    Zuletzt geändert von Muckl-Löi; 29.08.2017, 04:50.
  • renatehelene
    • 16.01.2010
    • 1983

    #2
    Lieber Oskar,

    von welchem der vielen Kriege reden "wir" denn?

    Kommentar

    • Muckl-Löi
      Erfahrener Benutzer
      • 16.03.2015
      • 2514

      #3
      Liebe Renate,

      ja richtig, daran habe ich gar nicht gedacht.
      Er lebte vor 1945 in Magdeburg. Damit keine Verwirrungen entstehen, habe ich meine Anfrage korrigiert.

      Viele Grüße
      Oskar
      Zuletzt geändert von Muckl-Löi; 29.08.2017, 04:54.

      Kommentar

      • Valentin1871

        #4
        Kleines Detail: Im Magdeburger Adressbuch 1940 ist er als Dr.-Ing. statt Dr. (rer.) mont. gelistet.

        Nachtrag:

        Seine zahlreichen Patentschriften klären auf.
        Er war Diplom-Ingenier und wurde dann zum Doktor der Bergbauwissenschaften promoviert (Dr. mont. Dipl.-Ing.).
        Spätestens ab 1938 war der Arbeitgeber die Friedrich Krupp Grusonwerk AG in Magdeburg.

        07.06.1932* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000650031A "Josef Pöpperle in Loeben, Österreich"
        31.05.1934* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000619239A "Dr.-Ing. Josef Pöpperle in Loeben, Österreich"
        08.12.1934* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000695191A "Dr.-Ing. Josef Pöpperle in Magdeburg-Reform"
        15.01.1936* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000673376A "Dr. Josef Pöpperle in Altenberg, Erzgeb."
        08.03.1938* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000722890A "Dr. mont. Dipl.-Ing. Josef Pöpperle in Magdeburg"
        07.05.1939* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000698221A "Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg"
        28.06.1939* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000700735A "Dipl.-Ing. Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg"
        13.06.1940* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000736520A "Dr. mont. Dipl.-Ing. Josef Pöpperle in Magdeburg"
        13.12.1941* https://depatisnet.dpma.de/DepatisNe...E000000745657A "Dipl.-Ing. Dr. mont. Josef Pöpperle in Magdeburg"

        *) Patentanmeldedatum
        Zuletzt geändert von Gast; 29.08.2017, 08:08.

        Kommentar

        • Muckl-Löi
          Erfahrener Benutzer
          • 16.03.2015
          • 2514

          #5
          Hallo Valentin,

          einsame Spitze. Recht herzlichen Dank für Deine Recherchen. Mit Deiner Hilfe bin ich einen großen Schritt weitergekommen.

          Viele Grüße
          Oskar

          Kommentar

          • Kaerntner
            Benutzer
            • 29.08.2013
            • 77

            #6
            Ich habe seine Frau in meinem Stammbaum. Hier ist ihre Taufeintrag in Bleiburg: http://data.matricula-online.eu/en/o..._018-1/?pg=229

            Hast du vielleicht auch Information zu seine Nachkommen?

            Kommentar

            • Valentin1871

              #7
              Zitat von Kaerntner Beitrag anzeigen
              Ich habe seine Frau in meinem Stammbaum. Hier ist ihre Taufeintrag in Bleiburg: http://data.matricula-online.eu/en/o..._018-1/?pg=229
              Trauung 1935 in Magdeburg und Kirchenaustritt 1937 in Altenberg (Amtsbezirk Dippoldiswalde) - das passt perfekt zu den o.g. Wohnorten.
              Sie stirbt 1981 in Mautern in Steiermark. Das liegt im Bezirk Leoben, wo Josef Pöpperle früher wohnte (oder auch herstammte?).

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              • Muckl-Löi
                Erfahrener Benutzer
                • 16.03.2015
                • 2514

                #8
                Hallo Kollegen,

                eure Nachrichten mit Link haben wie ein Blitz eingeschlagen.
                Mit eurer Hilfe habe ich wieder ein paar Lücken schließen können.
                Recht herzlichen Dank

                Viele Grüße
                Oskar

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                • Valentin1871

                  #9
                  Oskar, bitte vergiss nicht die Frage vom Hinweisgeber zu beantworten.

                  Kommentar

                  • Muckl-Löi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.03.2015
                    • 2514

                    #10
                    Hallo Kärntner,

                    ich schicke Dir die Daten von Josef Pepperle/Pöpperle und seiner Familie per PN zu.
                    Nochmals herzlichen Dank für Deine Hilfe

                    Viele Grüße
                    Oskar

                    Kommentar

                    • FelixZeyring
                      Neuer Benutzer
                      • 28.05.2020
                      • 1

                      #11
                      Dipl. Ing. Dr.mont. Josef Pöpperle

                      Zitat von Valentin1871 Beitrag anzeigen
                      Trauung 1935 in Magdeburg und Kirchenaustritt 1937 in Altenberg (Amtsbezirk Dippoldiswalde) - das passt perfekt zu den o.g. Wohnorten.
                      Sie stirbt 1981 in Mautern in Steiermark. Das liegt im Bezirk Leoben, wo Josef Pöpperle früher wohnte (oder auch herstammte?).

                      Weitere Informationen zu Dipl.-Ing. Dr. mont. Josef Pöpperle,

                      Dr. mont. Jose Pöpperle wurde 1900 in Fohnsdorf geboren und starb 1973, begraben im Katholischen Friedhof in Fohnsdorf neben dem Familiengrab, gemeinsames Grab mit seiner jüngsten Schwester Anni Amon (geb. Pepperle, geschiedene Amon)
                      Söhne: Hellmut Pöpperle und Horst Pöpperle, beide ebenfalls schon verstorben.

                      Dipl.-Ing. mont. Dr. mont. Josef Pöpperle wurde als Josef „Pepperle“ im Jahr 1900 als erstes von insgesamt 9 Kindern von Josef und Aloisia Pepperle in Fohnsdorf, Steiermark, in der Bergmanngasse 15 geboren.
                      Er studiert an der ca. 40 km entfernten Montanistische Hochschule Leoben, (Promotionsrecht seit 1904, heute Montanuniversität Leoben) und beendete seine Studien mit den akademischen Graden Dipl.-Ing. mont. und Dr. mont. (der Montanwissenschaften- Bergbauwissenschaften).

                      Noch während seines Studiums betrieb Josef Pepperle ganz dem
                      Zeitgeist entsprechend Ahnenforschung und untersuchte die Einwanderung seines Vaters Josef aus dem Königreich Böhmen in das Herzogtum Steiermark im Kaiserreich Österreich-Ungarn. Beide Länder gehörten zur Donaumonarchie. Der Österreichische Kaiser, Franz Josef war auch als Habsburger König von Böhmen.

                      Sein Vater Josef Pepperle, gestorben 1927 in Fohnsdorf, dessen Ehefrau Aloisia (Luise) Pepperle, geborene Klabuschnig, Brauereitochter aus Hüttenberg, Kärnten, gestorben 1936, in Zeltweg, beide begraben im Familiengrab in Fohnsdorf, war vom einfachen Bergmann zum „Obersteiger“ im Braunkohlebergwerk Fohnsdorf aufgestiegen.
                      Der Vater, Josef Pepperle, anfangs mit gleichem Namen, wurde in Sankt Joachimsthal, im Königreich Böhmen geboren, (mit Silberbergwerk, das ist der Geburtsort des Silbertalers, der später zum Silberdollar in den USA wurde) das heute Jachymov heißt und in Tschechien liegt, kam im 19. Jahrhundert als Sudetendeutscher zu Fuß mit 17 Jahren zu seinem Patenonkel namens Pepperle , der Finanzvorstand des Bergwerkes in Fohnsdorf war, um im Bergwerk Fohnsdorf von da an als Bergmann zu arbeiten.

                      Dipl. Ing. Dr. Josef Pöpperle hat im Rahmen seiner eigenen akribischen Ahnenforschung diese Spuren der Einwanderung seines Vaters Josef Pepperle nach Fohnsdorf, Steiermark, zurück ins Sudetenland verfolgt und dabei festgestellt, dass es in Sankt Joachimsthal in Böhmen lang ansässig beide miteinander verwandten Familiennamen Pepperle und Pöpperle gab, damals noch bis zur Vertreibung im Jahr 1945/46.
                      Sein Vater Josef hat im Rahmen der Eheschließung in der Steiermark, in Fohnsdorf mit Aloisia Klabuschnig, in den inneren Ländern der Österreichisch-ungarischen Monarchie, dem diese Länder zugehörig waren, die entsprechenden Papiere aus seiner Heimatstadt aus dem Königreich Böhmen angefordert.

                      Aus Sankt Joachimsthal in Böhmen, kamen von der dortigen Bürokratie (Pfarrregister) für seine Heirat in Fohnsdorf, Steiermark, die falschen Papiere mit dem Namen der Familie Pepperle über den Postweg, statt die richtigen seiner Familie Pöpperle. Oder kamen die richtigen Papiere und Josef wollte seinen kinderlosen Patenonkel, der ihn unter seine Fittiche genommen hatte, quasi als „Sohn“ ehren? Das ist heute nicht mehr zu klären. Josef akzeptierte die „falschen“ Unterlagen und wurde zu Josef Pepperle.
                      Diese Schlampereien waren von Schreibern der Pfarrämter und Beamten der Gemeinden im 19. Jahrhundert und noch mehr in den Jahrhunderten davor häufig und orthographische Fehler oder absichtliche oder unabsichtliche Verwechslungen und Namensänderungen wie in diesem Fall waren weit verbreitet.
                      Da Josef bei seinem Patenonkel namens Pepperle, dem Finanzvorstand (Kassier) des Bergwerkes Fohnsdorf wohnte, den jeder weit und breit kannte und die Postanschrift in Fohnsdorf daher Pepperle hieß, war diese Unterscheidung, dass der ebenfalls ausgewanderte Josef eigentlich ein Pöpperle war, nicht relevant und offensichtlich auch nicht erwünscht.

                      In Tschechien gibt es heute noch (2020) eine tschechische Hockey Sportikone namens Thomas Pöpperle, geboren 1984, dessen Familie offensichtlich eine der sehr wenigen deutschstämmigen Überlebenden der blutigen Vertreibung der Sudetendeutschen von 1945/46 ist. Thomas Pöpperle ist ein internationaler Eishockey Star und spielte auch einige Jahre in Deutschland und jetzt in der NHL in Kanada.

                      Nach diesen Recherchen des Sohnes Josef in den frühen 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts und nach dem Tod des Patenonkels änderte dieser seinen Nachnamen wieder von Pepperle auf Pöpperle, da er auch frühere adelige Pöpperle Verwandte fand, die Freiherren waren. Auch fand er einen Matthias Pöpperle, einen geistlichen Herrn der römischen Kirche in Böhmen, mit dem der Dichter Cristian.F. Gellert in regem Briefwechsel stand. (21. Juli 1762) Es führten auch Spuren zurück in die Steiermark, die diese Freiherrn von Pöpperle im 16. Jahrhundert im Rahmen der Bauernaufstände und der Reformation in der Steiermark verlassen mussten und die auch weitläufig mit dem Fürsten Radetzky verwandt waren. Spuren der Familie führen auch nach Italien. Es ist weiters nicht klar, wann es zur Namenspaltung Pepperle/ Pöpperle gekommen ist.
                      Übrigens, er änderte als einziger der Fohnsdorfer Familie Pepperle seinen Namen in Pöpperle, seine Eltern und die acht Geschwister, zwei Brüder, Karl gestorben 1955 und Dipl. Ing. mont. Siegfried Pepperle, gestorben 1986 und sechs Schwestern, behielten ihre Namen und nannten sich alle weiterhin (bis zu ihrer Ehe) Pepperle).

                      Ich hoffe, mit diesem Beitrag weiteres Licht in die Frage nach Herrn Dipl. Ing. Dr. mont. Josef Pöpperle gebracht zu haben, FelixZeyring, Graz, Steiermark.

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                      • Muckl-Löi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.03.2015
                        • 2514

                        #12
                        Hallo FelixZeyring,

                        recht herzlichen Dank für die umfangreichen und detailierten Informationen über die Familie Pöpperle bzw. Pepperle. Diese Familiengeschichte ist hochinteressant.

                        Viele Grüße
                        Oskar

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