Grabstein mit Symbol vom 3. Reich - ist das erlaubt?

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  • Angrada
    Benutzer
    • 04.03.2017
    • 6

    Grabstein mit Symbol vom 3. Reich - ist das erlaubt?

    Hallo,

    auf dem Südfriedhof in Wiesbaden steht ein Grabstein mit einem Symbol vom 3. Reich.



    Ist das denn überhaupt erlaubt auch wenn der Grabstein schon älter ist?
    Wie auf dem Bild zu erkennen ist, was das ja schon einmal abgedeckt.

    In manchen Gemeinden gibt es große Diskussionen über Abbildungen auf Grabsteinen. Aber so etwas geht doch gar nicht, oder?

    Roland
  • Kuschi
    Erfahrener Benutzer
    • 15.06.2011
    • 130

    #2
    Hab vor ein paar Jahren mal irgendwo eine Diskussion darüber gesehen........das aufstellen eines Grabsteines mit einem Hakenkreuz sollte damals sicherlich nicht zur Verherrlichung des Nationalsozialismus dienen, sondern war das Symbol eines Volkes bzw. Staates. Von daher wird dieser Grabstein eher als Zeitzeugnis angesehen (oder historisches Dokument der Geschichte).........

    Zu deiner Frage ob so etwas gar nicht geht, oder? ........ Wer das Hakenkreuz in der heutigen Zeit benutzt macht sich strafbar weil es verboten ist und das ist auch gut so. Ich habe allerdings kein Problem damit, wenn es auf historischen Dokumenten, Urkunden, Büchern, Häusern, Grabsteinen, Münzen, Orden, oder was weiss ich noch aus der betreffenden Zeit drauf ist, weil ich denke das ich gut genug aufgeklärt wurde und deshalb unterscheiden kann was Zeitgeschichte ist und was nicht.
    Zuletzt ge?ndert von Kuschi; 22.03.2017, 02:55.
    Ostpreussen

    Kreise: Lötzen, Angerburg, Johannisburg
    Familienname: Kuschmierz, Byczek, Polixa, Saffranski, Brzezinski, Seroka, Hein, Rams, Jenko, Badzio

    Pommern

    Kreise: Neustettin,Kolberg-Körlin,Buetow,Lauenburg
    Familienname: Perlick, Freiberg, Kaufmann, Malschitzky, Kormann

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    • 1103ochim
      Erfahrener Benutzer
      • 18.02.2017
      • 193

      #3
      Moin,

      das verstößt eindeutig gegen "§ 86a, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen".
      Tschüß Achim

      Kommentar

      • SearchingHeart
        Benutzer
        • 10.03.2017
        • 46

        #4
        Zitat von 1103ochim Beitrag anzeigen
        Moin,

        das verstößt eindeutig gegen "§ 86a, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen".

        Hallo Achim,

        habe den Beitrag und deine Antwort gerade gelesen. Kennst du dich vielleicht auch damit aus, wie sich das mit Abbildungen von Hakenkreuzen auf Grabkreuzen auf Soldatenfriedhöfen verhält?
        Habe neulich ein altes Bild von dem Grab des Bruders meiner Großmutter auf einem Soldatenfriedhof in der Ukraine gefunden, da war ganz groß ein Hakenkreuz abgebildet. Das Bild stammt aus dem Jahr 1944.
        Ich stelle mir gerade die Frage, ob das vielleicht mittlerweile entfernt wurde, oder ob man das auf einem Soldatenfriedhof so gelassen hat (kann es mir aber eher nicht vorstellen).

        Ich habe diesbezüglich schon eine Anfrage beim Volksbund gestellt, bisher aber noch keine Antwort erhalten.

        Liebe Grüße
        Nadine

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        • Acanthurus
          Erfahrener Benutzer
          • 06.06.2013
          • 1657

          #5
          Hallo,

          Zitat von Kuschi Beitrag anzeigen
          das aufstellen eines Grabsteines mit einem Hakenkreuz sollte damals sicherlich nicht zur Verherrlichung des Nationalsozialismus dienen, sondern war das Symbol eines Volkes bzw. Staates.
          eigenwillige Deutung. Auch wenn das Hakenkreuz etwa zum Bestandteil der Reichsflagge wurde, so war es zuallererst das Symbol der NSDAP. Die durchschnittliche zivile Grablage aus NS-Zeit kommt ohne Hakenkreuz aus.

          Zitat von SearchingHeart Beitrag anzeigen

          Kennst du dich vielleicht auch damit aus, wie sich das mit Abbildungen von Hakenkreuzen auf Grabkreuzen auf Soldatenfriedhöfen verhält?
          Habe neulich ein altes Bild von dem Grab des Bruders meiner Großmutter auf einem Soldatenfriedhof in der Ukraine gefunden, da war ganz groß ein Hakenkreuz abgebildet. Das Bild stammt aus dem Jahr 1944.
          Ich stelle mir gerade die Frage, ob das vielleicht mittlerweile entfernt wurde, oder ob man das auf einem Soldatenfriedhof so gelassen hat (kann es mir aber eher nicht vorstellen).
          Ich kenne kein Beispiel, wo irgendeine Grabmarkierung das Ende der Besatzungszeit überdauert hätte. Das übliche Kreuz aus unbehandeltem Holz hält sowieso nicht lange …

          A.
          Zuletzt ge?ndert von Acanthurus; 22.03.2017, 10:32.

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15111

            #6
            Hallo, der Grabstein wurde 1936 errichtet
            Und 1936 war das anscheinend erlaubt.
            Viele Grüsse
            Viele Grüße

            Kommentar

            • 484
              Gesperrt
              • 25.11.2016
              • 76

              #7
              Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
              Hallo, der Grabstein wurde 1936 errichtet

              Hallo,
              auf mich wirkt der Grabstein wesentlich jünger. Dass er ein Sterbedatum aus dem Jahr 1936 ausweist, heißt nicht, dass der Grabstein bereits 1936 entstand.
              Ich schätze, dass der Stein erst 1968 entstand.

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              • Kuschi
                Erfahrener Benutzer
                • 15.06.2011
                • 130

                #8
                Zitat von 1103ochim Beitrag anzeigen
                Moin,

                das verstößt eindeutig gegen "§ 86a, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen".

                Hab jetzt mal ordentlich gegoogelt........Es gibt genügend Friedhöfe mit Grabsteinen auf denen das Hakenkreuz anscheinend noch drauf ist und die Anzeigen wegen §86a wurden alle von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Also stimmt deine Aussage "eindeutig" defintiv nicht.
                Aber da das deutsche Recht ja extrem schwammig ist und so oder so ausgelegt werden kann, ist eine weitere Diskussion absolut überflüssig.
                Ostpreussen

                Kreise: Lötzen, Angerburg, Johannisburg
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                Pommern

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                Familienname: Perlick, Freiberg, Kaufmann, Malschitzky, Kormann

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                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2140

                  #9
                  Hallo

                  Zitat von SearchingHeart Beitrag anzeigen
                  Hallo Achim,
                  Habe neulich ein altes Bild von dem Grab des Bruders meiner Großmutter auf einem Soldatenfriedhof in der Ukraine gefunden, da war ganz groß ein Hakenkreuz abgebildet. Das Bild stammt aus dem Jahr 1944.
                  Ich stelle mir gerade die Frage, ob das vielleicht mittlerweile entfernt wurde, oder ob man das auf einem Soldatenfriedhof so gelassen hat (kann es mir aber eher nicht vorstellen).
                  Ich weiss zwar nicht konkret, in welchen Ländern das Hakenkreuz genau verboten ist, mW aber nur in Deutschland. Und auch da nur in gewissen Zusammenhängen, während es erlaubt ist, zwecks Bildung (Geschichtsbücher usw), Kunst (Spielfilme) oder negierend (Bild mit einem Mülleimer usw) zu zeigen.


                  Zitat von 484 Beitrag anzeigen
                  Hallo,
                  auf mich wirkt der Grabstein wesentlich jünger. Dass er ein Sterbedatum aus dem Jahr 1936 ausweist, heißt nicht, dass der Grabstein bereits 1936 entstand.
                  Ich schätze, dass der Stein erst 1968 entstand.
                  Ich war letztens auf einem Friedhof in Berlin, wo manche Grabsteine noch neuer aussehen. Aber die Sterbedaten darauf sind aus den 1880er-Jahren, der Friedhof wurde 1880-1940 nur noch sporadisch "benutzt" und seither gar nicht mehr. Zudem verwittert Stein nur sehr langsam.
                  Es kann also gut sein, dass der Grabstein wirklich von 1936 ist.
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Suche nach:
                  Caruso in Larino/Molise/Italien
                  D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                  Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                  Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                  Wyss von Arni BE/Schweiz
                  Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                  • Matthias Möser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.08.2011
                    • 2264

                    #10
                    In München hat man vor nicht allzu langer Zeit noch an einem öffentlichen Gebäude nazistische Abbildungen bzw. Symbole gefunden, leider ist mir der Artikel hierzu abhanden gekommen

                    Gruß
                    Matthias
                    Suche nach:
                    Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                    und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                    Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                    Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                    Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                    Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                    Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                    • Mysterysolver
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.09.2014
                      • 391

                      #11
                      Heute wäre es (in Deutschland) nicht erlaubt. 1936 aber sicher.

                      In anderen Ländern nochmal ganz anderes Thema. 1. Andere Rechtsauffassung 2. Swastika in anderen Bedeutungszusammenhängen möglich.

                      PS mittlerweile gab es auch schon Urteile, wonach 'AAnti-Hakenkreuze' ebenfalls unter den entsprechenden Paragraf fallen :/
                      Lg,
                      Susanne

                      PS: Suche jegliche "Verflechtungen" zwischen FN Wichert & Zielke (Pommern, evtl. auch andere Gebiete). Außerdem: Nachfahren der Gertrud CYGANEK, geb. KILIAN (aus Leobschütz, Schlesien).
                      --
                      FN-Liste: Hamersky, Quitoschinger (Böhmen und Sachsen) / Kilian (Schlesien) / Kloss, Ruschkowski, Falkenau, Smok, Kobus (Masuren) / Wichert, Zielke (Pommern) / Huismann, Memering (Emsland und Landkreis Leer)

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                      • Juanita
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.03.2011
                        • 1424

                        #12
                        Vor ca. 8 J. habe ich auf unserem alten Friedhof, wo es nur noch vereinzelte Gräber u. die Grabsteine der hier in den ersten Kriegsjahren + Zwangsarbeiterinnen u. ihrer + Kinder gab, den Grabstein eines gefallenen Soldaten entdeckt. Darauf stand außer Namen und */ + Daten, der Satz: "Gefallen für Führer u. Vaterland". Inzwischen existiert das Grab nicht mehr, wohl ob des Alters u. nicht wegen der Inschrift.

                        Juanita

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                        • mcrichvienna
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.10.2016
                          • 820

                          #13
                          NS-Symbole

                          Hallllöchen zusammen,
                          also mich verwundert das und habe es in dieser Form noch nie gesehen.
                          Was ich schon sah, ist die Abbildung des Eisernen Kreuzes und bei der Inschrift die beiden S-Runen.
                          LG, Richard

                          Kommentar

                          • Vogelsberger
                            Benutzer
                            • 17.05.2015
                            • 97

                            #14
                            Hallo,

                            Phillipp Peter Franz Weismüller war Sturmmann der "Leibstandarte Adolf Hitler", wohnhaft Dotzheimer Straße 120, verstorben im Krankenhaus Schwalbacher Str. 62.

                            Grüße

                            Kommentar

                            • Phil53
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.06.2014
                              • 400

                              #15
                              Tendenziell schließe ich mich der Meinung an, dass der Grabstein aus 1936 stammt.
                              Allerdings sind die Eltern ja erst 1968 bzw. 71 gestorben und vermutlich auf dem Stein nachgetragen worden. Bei dieser Gelegenheit (1971) dürften die Namen und Daten nachgezeichnet worden sein.
                              Den Rand um das Kreuz oben deute ich auch als Hinweis auf eine verloren gegangene Überklebung. Zwischen dem Namen und den Lebensdaten des Sohnes Franz ist auch noch ein Balken, den ich anhand des Fotos nicht eindeutig erkennen kann, aber ich könnte mir vorstellen, dass hierunter eine Nennung der damaligen beruflichen Stellung des Sohnes schlummert.
                              Freundliche Grüße
                              Bernward


                              immer auf der Suche nach weiteren HÜNERMUNDs
                              hier:
                              http://gedbas.genealogy.net/person/database/40584

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