Gibt es zu den zwei genannten Regimentern eventuell Literatur?
Kann jemand die Vornamen der Toten und Verletzten hinzufügen?
Ich hätte in meinen Forschungsunterlagen einen Bezug zu vier Namen.
Dortmunder Zeitung vom 31.03.1910
„Eisenbahnkatastrophe
Gestern nachmittag, kurz vor Schluß unserer Abendausgabe, brachte der Draht die Trauernachricht, etwa 500 Meter vor Mülheim am Rhein sei der nach Genua fahrende Luxuszug Nr. 174 auf den Militärurlauberzug Nr. 40 aufgefahren und habe ein grausiges Unglück angerichtet.
Der Militärzug stand auf dem Gleis und der Luxuszug fuhr von hinten in den Militärzug hinein. Die beiden letzten Wagen des Militärzuges wurden übereinander geschoben und auch die beiden folgenden Wagen wurden teilweise zertrümmert. Im Militärzug, der um 9 Uhr 55 Min. in Dortmund abgelassen worden war, befanden sich Beurlaubte aus Soest, Wanne und Hamm, die zu ihren in Straßburg und Metz garnisonierenden Infanterieregimentern Nr. 130 bzw. 144 zurückkehren wollten. Das Unglück ereignete sich nachmittags um 2 ½ Uhr. Im Luxuszug, der seine Fahrt um 5 Uhr nach Genua fortsetzte, befanden sich 13-16 Passagiere, von denen niemand verletzt wurde. Der Oberkellner des Luxuszuges erhielt eine Kopfverletzung. Der Speisewagen wurde beschädigt.
Nach amtlicher Meldung sind bis gestern abend folgende 19 Tote und 39 Schwerverletzte festgestellt worden:
Tot sind:
die Musketiere FISCHER KRZYZNIAK SCHUCK BENZOLA MÖHLEN und Hornist RÖTTGEN , sämtlich aus der Garnison Metz ,
der Musketier BRUCKSTEG , Gefreiter KÖHLER , der Kanonier BEDORF und die Musketiere SUENNING , BONGERS , KLECZKOWSKI , RENTZ , KOKOWCINSKI , KÖHLER , ORTMANN , KULETZKI , SCHNOCK und PREUß
Schwerverletzt sind:
STEINCHEN , HEZEK , BOLLWERK , BUDZINSKI , Theodor WORBERG , GRESCHKOWIAK , HEIMANN , KOTTHOFF , WAWRZYMIAK , BRUECKER , MARX , BURMANN , BALONIAK , KOZAK , POBLANSKI , SZYNCKOWIAK , WOYCZAK , MRASEK , SÖSKEN , BUDNICK , BAUHAUS , SPELLEKEN , MIKOLOSYK , JÄGER , ULOT , WEWERS , DONCZYK , HAEUSLER , KUREK , OSTERLAND , MEYER , HEITRICH , ZDIARSTIK , KRAKOWICK , PRESLOSKI , WIEDELMANN , HAGE , SYPAKOWSKI , HOFFCHEN , BREHSMANN , KÖPFERT , TERFOORTH , TEERHAAN , DERAEZENSKI ( Dortmund ) ;
außerdem wurden zwei Schaffner des Militärzuges schwer verletzt.
Die Unglücksstätte bietet ein Bild grauenhafter Verwüstung. Sämtliche Sanitätsoffiziere und -unteroffiziere der Garnison Köln-Deutz sind zur Hilfeleistung an Ort und Stelle erschienen. Der Gouverneur von Köln Excellenz VON SPERLING besuchte die Verwundeten in den Krankenhäusern.
Der Eisenbahnminister VON BREITENBACH , der zur Besichtigung der neuen Strecke Köln-Südbrücke-Kalk zufälligerweise anwesend war, weilte an der Unglücksstelle. Er hat das beteiligte Lokomotiv- und Stellwerkspersonal über den Unfall persönlich vernommen. Die Schuld trifft den Lokomotivführer. Ein Ministerialkommissar ist sofort zur Unglücksstätte geeilt.
Von Dortmunder Urlaubern scheint nur einer schwer verletzt worden zu sein. Nach Mitteilungen vom hiesigen Bahnhof waren die Urlauber aus Dortmund und nächster Umgebung in den ersten Wagen untergebracht, die vom Unglück wenig oder gar nicht betroffen worden sind. Man kann sich die Furchtbarkeit der Katastrophe nur so erklären, daß der Militärzug gebremst im Gleise gestanden haben müsse.
Es war ein ergreifender Anblick, die vom Unglück verschont gebliebenen Soldaten, die große Zahl Kameraden, alle Söhne der roten Erde, die noch kurz vorher munter und guter Dinge die Heimat verlassen hatten, als Tote betten oder als Schwerverletzte, mit dem Tote Ringende, die kameradschaftliche Hand zum letzten Male reichen zu sehen. Keinem dieser Unglücklichen hat sich wohl beim Abschied von seinen Angehörigen, beim Scheidegruß von seinen Lieben, die Ahnung ins Herz gesenkt, daß es der letzte sein werde, daß nach des Schicksals unerforschlichen Mächten er die Todesfahrt zu machen habe.“
Ich habe 46 Schwerverletzte statt 39 gezählt.
Kann jemand die Vornamen der Toten und Verletzten hinzufügen?
Ich hätte in meinen Forschungsunterlagen einen Bezug zu vier Namen.
Dortmunder Zeitung vom 31.03.1910
„Eisenbahnkatastrophe
Gestern nachmittag, kurz vor Schluß unserer Abendausgabe, brachte der Draht die Trauernachricht, etwa 500 Meter vor Mülheim am Rhein sei der nach Genua fahrende Luxuszug Nr. 174 auf den Militärurlauberzug Nr. 40 aufgefahren und habe ein grausiges Unglück angerichtet.
Der Militärzug stand auf dem Gleis und der Luxuszug fuhr von hinten in den Militärzug hinein. Die beiden letzten Wagen des Militärzuges wurden übereinander geschoben und auch die beiden folgenden Wagen wurden teilweise zertrümmert. Im Militärzug, der um 9 Uhr 55 Min. in Dortmund abgelassen worden war, befanden sich Beurlaubte aus Soest, Wanne und Hamm, die zu ihren in Straßburg und Metz garnisonierenden Infanterieregimentern Nr. 130 bzw. 144 zurückkehren wollten. Das Unglück ereignete sich nachmittags um 2 ½ Uhr. Im Luxuszug, der seine Fahrt um 5 Uhr nach Genua fortsetzte, befanden sich 13-16 Passagiere, von denen niemand verletzt wurde. Der Oberkellner des Luxuszuges erhielt eine Kopfverletzung. Der Speisewagen wurde beschädigt.
Nach amtlicher Meldung sind bis gestern abend folgende 19 Tote und 39 Schwerverletzte festgestellt worden:
Tot sind:
die Musketiere FISCHER KRZYZNIAK SCHUCK BENZOLA MÖHLEN und Hornist RÖTTGEN , sämtlich aus der Garnison Metz ,
der Musketier BRUCKSTEG , Gefreiter KÖHLER , der Kanonier BEDORF und die Musketiere SUENNING , BONGERS , KLECZKOWSKI , RENTZ , KOKOWCINSKI , KÖHLER , ORTMANN , KULETZKI , SCHNOCK und PREUß
Schwerverletzt sind:
STEINCHEN , HEZEK , BOLLWERK , BUDZINSKI , Theodor WORBERG , GRESCHKOWIAK , HEIMANN , KOTTHOFF , WAWRZYMIAK , BRUECKER , MARX , BURMANN , BALONIAK , KOZAK , POBLANSKI , SZYNCKOWIAK , WOYCZAK , MRASEK , SÖSKEN , BUDNICK , BAUHAUS , SPELLEKEN , MIKOLOSYK , JÄGER , ULOT , WEWERS , DONCZYK , HAEUSLER , KUREK , OSTERLAND , MEYER , HEITRICH , ZDIARSTIK , KRAKOWICK , PRESLOSKI , WIEDELMANN , HAGE , SYPAKOWSKI , HOFFCHEN , BREHSMANN , KÖPFERT , TERFOORTH , TEERHAAN , DERAEZENSKI ( Dortmund ) ;
außerdem wurden zwei Schaffner des Militärzuges schwer verletzt.
Die Unglücksstätte bietet ein Bild grauenhafter Verwüstung. Sämtliche Sanitätsoffiziere und -unteroffiziere der Garnison Köln-Deutz sind zur Hilfeleistung an Ort und Stelle erschienen. Der Gouverneur von Köln Excellenz VON SPERLING besuchte die Verwundeten in den Krankenhäusern.
Der Eisenbahnminister VON BREITENBACH , der zur Besichtigung der neuen Strecke Köln-Südbrücke-Kalk zufälligerweise anwesend war, weilte an der Unglücksstelle. Er hat das beteiligte Lokomotiv- und Stellwerkspersonal über den Unfall persönlich vernommen. Die Schuld trifft den Lokomotivführer. Ein Ministerialkommissar ist sofort zur Unglücksstätte geeilt.
Von Dortmunder Urlaubern scheint nur einer schwer verletzt worden zu sein. Nach Mitteilungen vom hiesigen Bahnhof waren die Urlauber aus Dortmund und nächster Umgebung in den ersten Wagen untergebracht, die vom Unglück wenig oder gar nicht betroffen worden sind. Man kann sich die Furchtbarkeit der Katastrophe nur so erklären, daß der Militärzug gebremst im Gleise gestanden haben müsse.
Es war ein ergreifender Anblick, die vom Unglück verschont gebliebenen Soldaten, die große Zahl Kameraden, alle Söhne der roten Erde, die noch kurz vorher munter und guter Dinge die Heimat verlassen hatten, als Tote betten oder als Schwerverletzte, mit dem Tote Ringende, die kameradschaftliche Hand zum letzten Male reichen zu sehen. Keinem dieser Unglücklichen hat sich wohl beim Abschied von seinen Angehörigen, beim Scheidegruß von seinen Lieben, die Ahnung ins Herz gesenkt, daß es der letzte sein werde, daß nach des Schicksals unerforschlichen Mächten er die Todesfahrt zu machen habe.“
Ich habe 46 Schwerverletzte statt 39 gezählt.
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