Beruf Erbschenk einer kleinen Ortschaft im 18. Jhdt.

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  • rigrü
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2010
    • 2559

    #31
    Hier wird das Ganze auch beschrieben: https://books.google.de/books?id=II7...page&q&f=false


    Ich weiß nur nicht genau, ob es dazu auch Rechtsquellen gibt, die das Prozedere überregional legitimierten, oder ob es einfach eine Art Gewohnheitsrecht in einzelnen Dörfern war.


    Auf letzteres deutet zumindest die Formulierung hier hin: https://books.google.de/books?id=Xsk...page&q&f=false
    rigrü

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    • Malte55
      Erfahrener Benutzer
      • 02.08.2017
      • 1625

      #32
      Ich würde das eher für ein Mißverständnis halten und denken in erster Linie wurde das Haus/die Stelle vererbt in der Schule gehalten wurde.
      Malte

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      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #33
        Zitat von Malte55 Beitrag anzeigen
        Ich würde das eher für ein Mißverständnis halten und denken in erster Linie wurde das Haus/die Stelle vererbt in der Schule gehalten wurde.
        Malte
        Aber das sind zwei unterschiedliche Begriffe!
        In rigrüs Quelle wird die "Schulmeisterstelle" vererbt, das ist der Posten, das Amt des Lehrers, nicht das Haus (selbst wenn dieses mit vererbt werden sollte.).
        Zuletzt ge?ndert von henrywilh; 10.09.2018, 20:58.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6446

          #34
          Hallo zusammen,
          unter meinen Vorfahren in Sprockhövel/Westf. habe ich fünf Schulmeister, gleichzeitig Küster, in direkter Generationenfolge. Der letzte starb 1729, er hatte mW keinen Sohn. Seine einzige(?) Tochter ist meine Vorfahrin.

          Das Küsterschulhaus wurde von der Kirchengemeinde gepachtet, Verpächter waren die Drosten zu Blankenstein als Vertreter der Landesherrschaft. Die Küster/Schulmeister wurden von der Kirchengemeinde in Dienst genommen, unterrichteten und wohnten im Küsterschulhaus.

          Obwohl Amt und Wohnsitz de facto über ca. 180 Jahre vererbt wurden, bestand meines Wissen kein vererbbares Recht auf Ausübung des Amtes. Die Begriffe Erbschule und Erbschulmeister wurden nie verwendet. Die Kontinuität war wohl einerseits durch eine Art Gewohnheitsrecht begründet, andererseits durch praktische Überlegungen. Der Nachfolger lernte von Kindheit an beim Vorgänger, ging in die Schule, in der er später selber unterrichtete. Neben ihrer Hauptfunktion traten die Schulmeister/Küster zB als Zeugen bei Verträgen und als Schreiber auf. Sicherlich gehörten sie zur Bildungsschicht des Dorfes.

          Viele Grüße
          Xylander

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          • henrywilh
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 11784

            #35
            Danke für die authentische Information. So wird es überwiegend gewesen sein.

            Allerdings habe ich mit gar keiner Silbe behauptet, dass "Erbschulen" allgemein üblich oder gar weit verbreitet gewesen seien, sondern nur, dass es so etwas gegeben hat. Dazu haben wir nun ein paar Belege, wenn auch spärlich, aber immerhin.
            Und nun ist es, was mich betrifft, gut.
            Schöne Grüße
            hnrywilhelm

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            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #36
              Noch ein Beleg für "Erbschulmeister", in der Autobiografie von Julius Bittner, siehe Anhang. - https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Bittner

              "... Meine Mutter stammte aus der oberösterreichischen Familie Heinzel, die einer ganzen Reihe von Generationen zu Raab im Innviertel das A-B-C als Erbschulmeister beibrachte."
              Angehängte Dateien
              Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 11.09.2018, 15:50.
              Viele Grüße

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              • henrywilh
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2009
                • 11784

                #37
                Nett von dir, aber dies ist die Doublette eines Beleges, den ich schon in #30 gebracht hatte.
                Schöne Grüße
                hnrywilhelm

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